Es tut mir leid, aber da muss ich dir wohl widersprechen, Claudia. Es mag sein, dass der Brand in Spanien groß war, aber die Brände in Kanada sind um ein Vielfaches größer, zumindest stießen sie um ein Vielfaches mehr Rauch aus.
Das verdeutlicht der folgende Vergleich:
Das Feuer in Spanien (Suchbild, viel Erfolg....):

Das Feuer in Kanada:
Die Kantenlängen der Bilder sind hier in etwa gleich. Kurzum: Das Feuer in Spanien mag lokal schlimm sein - im Vergleich zu denen in Kanada, ist es ein Witz. Am 21.06. war über der gesamten Hudson Bay Waldbrandrauch auf dem Satbild zu sehen (
Link NASA Worldview) und noch darüber hinaus, das ist eine Fläche, die um ein Vielfaches größer ist als Deutschland! Ich schätze mal über zwei Millionen Quadratkilometer, das ist fast so groß wie ganz Indien.
Ganz interessant ist auch ein Vergleich der verbrannten Brandflächen, wobei die kanadischen Flächen teilweise schon ein bisschen älter sind, aber dennoch ist die verbrannte Fläche in Kanada um ein Vielfaches größer. Das kann man sich in Worldview auch taggenau anschauen und gucken, wann die Flächen um wie viel gewachsen sind.
Spanien:
Kanada:
Ich bin mir zu 99% sicher, dass wir gestern hier diesen Waldbrandrauch sehen konnten, gemischt mit niedertroposphärischem Saharastaub (bis max 4000 m Höhe,
Link DWD), der aber kein Purpurlicht verursacht.
Ein guter Indikator ist auch die CO-Signatur (Kohlenmonoxid), die man sich hier anschauen kann:
NASA Worldview CO total column
Man sieht gut, wie sie durch die Strömung über die Tage nach Osten verdriftet wird. Leider geht die CO-Signatur über Europa dann im Hintergrundrauschen unter, aber zumindest kann man approximieren, wie lange das Zeug etwa zu uns braucht, wobei sich das wohl größtenteils auf die Troposphäre bezieht. Wenn der Staub bis in die Stratosphäre eingedrungen ist, dann dauert es aber wohl auch ein paar Tage bis das hier ankommt, da in der Tropopause die Windgeschwindigkeiten wieder stark abnehmen und dann irgendwann oberhalb von etwa 70 hPa die Strömungsrichtung von West auf Ost umdreht.
Ob das Purpurlicht davon oder von Vulkanemissionen verursacht wurde, lässt sich wohl nur schwer sagen. Da bräuchte man wohl gute Daten UND einen Experten, der sie auch richtig interpretieren kann.
Hier ist noch das gestrige Purpurlicht in Kiel, welches auch sehr intensiv und langanhaltend war und schöne Schattenstrahlen warf.

Weiße Rauchwolken o.ä. habe ich aber nicht gesehen, aber ich war auch reichlich spät dran und die werden wohl eher etwas tiefer gelegen haben.
Hier gegen Ende mit ersten zarten NLC-Strukturen:
