Hallo Wolfgang,
schön eingefangen den Falter!
Er faltet natürlich die Aurora, deswegen ist sie auch derzeit nicht sichtbar!

Hierzu sollte man mal Studien anleiern, ob das Auftauchen dieses Falters zu Maximumszeiten der Sonne geringer ist ?
Bei dem Thema fiel mir wieder mal ein, dass mich schon immer mal die doppelte etymologische Bedeutung des Wortes Aurora beschäftigt hatte.
Aurora (Göttin der Morgenröte) entstammt ja entwicklungsgeschichtlich der griechischen Mythologie, und im Italienischen heißt auch heute das Morgenrot Aurora.
Wie kam es nun, das ein Phänomen, welches sich eigentlich gar nicht zu Zeiten des Morgenrots (oder eher nur sehr selten) abspielt, die Gleiche Bezeichnung erhielt?
Fündig wurde ich bei der Wiener Zeitung:
http://www.wienerzeitung.at/Desktopdefa ... A&cob=5598
Da gibt es bestimt noch andere und bessere Quellen, aber ich denke mal so ist es schon plausibel.
Zitat:
"Galileo Galilei glaubte 1619, verdünnte, dunstbeladene Luft zu sehen, die in sehr großen Höhen Sonnenlicht reflektiere. Auf ihn geht der Name "Aurora borealis" (lat., "nördliche Morgenröte") zurück. Später erzählten Seeleute von ähnlichem Lichterspiel am Südhimmel, das man "Aurora australis" ("südliche Morgenröte") taufte. In der römischen Mythologie war Aurora eine anmutige Göttin, die auf ihrem zweispännigen Pferdewagen den Sonnenaufgang ankündigte. ..."
So hat man wohl zu Zeiten Galileis noch nicht so wirklich etwas von der Refraktion geahnt, und die Morgen- und Abendröte und Polarlicht der gleichen Ursache zugerechnet.
Die Erkenntnis wandelte sich, der Name blieb...
So vermute ich mal, das der Falter seinem Name eher dem gold-gelb-roten Morgen/Abendrot zu verdanken hat, denn dem Polarlicht.
Aber immerhin, so gibt es wenigstens aktuell in dieser Form Aurora
Viele Grüße,
Lutz