Proton Flux und EPAM steigen stark

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Moderator: StefanK

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StefanK
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PL-Chancen

Beitrag von StefanK » 28. Nov 2011, 14:08

Hallo nach Kiel,

das hängt von verschiedenen Faktoren ab. Erstmal muss man sehen, wie heftig der Streifschuss wird. Wenn er nur ganz randlich ist und z.B. morgen kurz vor Sonnenaufgang eintrifft, kann am Abend schon alles vorbei sein.
Je kräftiger der Impact desto größer sind die Chancen auf einen länger anhaltenden starken geomagnetischen Sturm. Dann muss aber auch das IMF mitspielen und möglichst lange und stark nach Süden ausgerichtet sein.
Im aktuellen Fall spielt noch hinein, dass wir uns seit etwa 24 Stunden innerhalb eines Hochgeschwindigkeits-Sonnenwinds aus dem CH 486 befinden.

Solange die Schockfront nicht am ACE eingetroffen ist, kann man im Grunde nur spekulieren. Aus derzeitiger Sicht ist alles von gar kein PL bis zu visuellem PL in ganz Deutschalnd möglich. Die Wahrscheinlichkeit spricht allerdings für den ersten Fall oder allenfalls für fotografisches PL in Norddeutschland.

Wie gesagt, lasst uns den Impact abwarten und schauen, was er bringt. Wenn er bis Mitternacht nicht erfolgt ist, dürfet für uns aber ohenhin nicht mehr viel drin sein.

Viele Grüße aus Bonn,

Stefan
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Ulrich Rieth
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Re: PL-Chancen

Beitrag von Ulrich Rieth » 28. Nov 2011, 15:01

Moin zusammen!
StefanK hat geschrieben:Hallo nach Kiel,
Wenn er bis Mitternacht nicht erfolgt ist, dürfet für uns aber ohenhin nicht mehr viel drin sein.
Das ist der entscheidende Satz.
Und als weitere Punkte vielleicht noch, das Oktober-PL, war sicherlich eine seltene Ausnahme für einen starken Streifschuss.
Die meisten dieser Kandidaten bringen eher nichts bis garnichts.
Manchmal kann man sie nicht einmal in den ACE Daten erkennen.
Zusätzlich sind wir jetzt doch schon recht weit von der Tag-Nacht-Gleiche weg und da sind die Auswirkungen aus nicht geklärten Gründen auch meist noch schwächer.
Insgesamt sicherlich eine nette Filamenteruption aber nichts, weshalb man lange auf irgendwelche großen Ereignisse warten sollte.
Gruß!

Ulrich

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Beitrag von Severin Sadjina » 28. Nov 2011, 15:09

Was ich nicht verstehen will ist, dass die NASA Vorhersage von spaceweather.com 58%/61% Wahrscheinlichkeit (heute/morgen) für strong geomagnetic storming für die Polarregionen, aber nur 1%/2% für mittlere Breitengrade angibt.

Erstmal ist um 60% ein sehr hoher Wert (kann mich nicht erinnern jemals einen so hohen gesehen zu haben seitdem ich spaceweather.com verfolge) und weiters ist der Unterschied hohe/mittlere Breitengrade unnormal groß.

...mal sehen was passiert, ich werd's jedenfalls verfolgen und hoffe auf Polarlicht in Trondheim :)

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Ulrich Rieth
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Beitrag von Ulrich Rieth » 28. Nov 2011, 15:27

Moin!

Abgesehen von den "krummen Zahlen" passt das schon.
Die hohen Breiten haben bei einem Coronal Hole praktisch immer Sturmstärken-Aktivität.
Wenn man sich bei NOAA-SWPC (wo SW.com seine Daten her hat) mal den vorhergesagten Ap-Wert anschaut, dann soll der morgen bei 18 liegen.
Das ist nicht wirklich viel und entspricht den Erwartungen an ein "KEIN-Ereignis".
http://www.swpc.noaa.gov/forecast.html
Wie die Zahlen auch aussehen können, sieht man z.B. hier:
http://www.ulrich-rieth.de/AuroraInfo/S ... ECAST.HTML
Gruß!

Ulrich

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StefanK
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Impakt des CME erfolgt?

Beitrag von StefanK » 28. Nov 2011, 21:23

Hallo zusammen,

am ACE geht dieGeschwindigkeit des Sonnewinds gerade hoch, IMF hat sich von 5 auf 15nT verstärkt und nach Süden gedreht, alle sbinnen weniger Minuten. Das könnte die Schockfront des CME sein: http://www.swpc.noaa.gov/ace/MAG_SWEPAM_2h.html .

Viele Grüße aus Bonn,

Stefan
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Beitrag von Andreas Möller » 28. Nov 2011, 21:32

ja impact! gruss andreas

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Beitrag von Andreas Wehrle » 28. Nov 2011, 21:33

Ich eröffne mal den Chat :wink:
http://polarlicht.mainchat.de/
Gruß AWehrle

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Beitrag von Markus Burch (Horw) » 28. Nov 2011, 23:46

Aktuell sind auf den Webcams von Andreas schöne grüne Bänder sichtbar. In Tromsö, Porjus und Kiruna. Also schön verteilt. Habe mal SMS auf die MS Polarlys geschickt. Hoffe, dass die in Alesund aktuell auch klaren Himmel haben. Weiss von einzelnen auf dem Schiff, dass sie jetzt 3-4 Nächte hatten, in denen trotz der Stürme auf dem Meer auch noch Polarlichter sichtbar waren.

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