nach der zumindest digitaltechnisch erfolgreichen Beobachtung der Jupiter/Venus-Konjunktion am Abend galt es den ausnahmsweise klaren Himmel noch weiter zu nutzen. Immerhin bot sich die gute Gelegenheit des Asteroiden Vesta ohne lange Sucherei dingfest zu machen, da er in dieser Nacht an dem 2 mag hellen Stern Gamma Leonis (Algieba) vorbeizog. Da Vesta jetzt ihre Oppositionshelligkeit vom 6.1 mag erreicht hat, war sie im Fernglas binnen Sekunden gefunden. Weil ich ja nun einmal draußen war und die Nacht überraschend mild (ich hatte mit heftigem Strahlungsfrost gerechnet), habe ich noch eine längere Fotosession eingelegt.
Unbestrittener "Star" des Nachthimmels ist immer noch der Mars, der im Mittelpunkt der nachfolgenden Panorama-Aufnahme steht (rechts Gemini, links Leo, unten Canis minor):
Abb. 1: Brennweite 5mm, F/2.8, ISO 100, 60s, 17.02.10, 01:26 MEZ.
Saturn hat sich schon über den Dachfirst hoch gekämpft (Mitte unten, rechts oben Leo fast komplett):
Abb. 2: Brennweite 5mm, F/2.8, ISO 100, 60s, 17.02.10, 01:33 MEZ.
Es ist zwar leicht diesig, aber Titan ist doch einen Versuch Wert; hohe ISO-Zahl und eher kurze Belichtung führen tatsächlich zu einem - sagen wir mal Nachweis - des Mondes (das dünne "Anhängsel" rechts am Saturn). Mit dem Fernglas bin ich dagegen absolut chancenlos.
Abb. 2: Brennweite 83mm, F/4.2, ISO 1600, 4s, 17.02.10, 01:37 MEZ. Bildausschnitt, bearbeitet.
So, nun aber endlich Vesta, in dreifacher Ausführung. Vesta ist jeweils der mittlere und lichtschwächste "Stern" in der markanten Dreiergruppe. Darüber steht Algieba, darunter 40 Leonis:
Abb. 2: Brennweite 49mm, F/3.6, ISO 1600, 6s, 17.02.10, 02:01 MEZ. Bildausschnitt.
Abb. 2: Brennweite 65mm, F/3.6, ISO 1600, 6s, 17.02.10, 02:05 MEZ.
Abb. 2: Brennweite 83mm, F/4.2, ISO 1600, 1s, 17.02.10, 02:06 MEZ.
Alle Aufnahmen wurden mit einer Panasonic DMC-FZ18 angefertigt.
Viele Grüße aus Bonn!
Stefan