Partyballon?

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Monika Staesche
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Partyballon?

Beitrag von Monika Staesche » 15. Aug 2008, 14:06

Hallo,

ich stelle hier einmal einen Bericht und zwei Bilder online, die ich von einem Anrufer in unserem Planetarium in Berlin erhalten habe. Meine Deutung wäre die eines dieser vermaledeiten Partyballons ;), aber ich kann mich ja auch irren... hat jemand einen anderen Vorschlag?

Gruß & Dank

M. Staesche


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Date: 13 Aug 2008 13:22:33 +0200
To: wilhelm.foerster@inter.net
Subject: Himmelsbeobachtung

Hallo! Ich habe letzte nacht einen himmelskörper vorbeifliegen sehen. Ich wohne in 16792 zehdenick. Zeit: 00:24 grobe flugrichtung: von süd nach nord. Ich habe ein foto machen können, wo man erkennen kann, dass es sich nicht um ein flugzeug oder ähnliches handelt und sternschnuppen kenne ich ja auch. Könnten sie mir vielleicht sagen, was das gewesen sein könnte? Mfg. Sven Jähnel

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Wolfgang Dzieran
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wahrscheinlich ja

Beitrag von Wolfgang Dzieran » 15. Aug 2008, 20:49

Hallo,

ich vermute, das Bild ist nicht richtig fokussiert. Das ist bei nur einem Lichtpunkt und sonst nur "dunkel" drum herum für viele Kameras leider auch gar nicht richtig zu schaffen.

Allein aus dem Bild heraus kann man sicher nicht mit Sicherheit sagen was es tatsächlich war, aber was sollte es sonst schon gewesen sein? Flugzeuge haben meist mehrere Strahler, Sterne "fliegen" nicht .... dies Ding hatte wohl eine gewisse räumliche Ausdehnung. Und dies legt die Vermutung, dass dies einer dieser Party-Papierballone war, durchaus nahe.

Weiteres Indiz wäre natürlich, wenn in der Nacht der Wind ebenfalls in die entsprechende Richtung gepustet hat.

Clear Skies!

Wolfgang
aus Bad Lippspringe

Monika Staesche
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Beitrag von Monika Staesche » 16. Aug 2008, 07:03

Vielen Dank für die schnelle Antwort :)

Heute war ein Artikel über diese "Plagegeister" auf der SWR-Seite... ich stelle ihn mal dazu:

http://www.swr.de/nachrichten/bw/-/id=1 ... 38/mdz1md/

"Wochenend-UFOs sind eine echte Plage"

Eine neue UFO-Welle nimmt Kurs auf Deutschland: Seit Anfang des Jahres gingen rund 700 UFO-Sichtungen bei der bundesweiten UFO-Meldestelle in Mannheim ein. Ein Rekord, der UFO-Forscher Walter Werner um den Schlaf bringt.

Alles begann 2007, als der Stuttgarter VfB sich den Deutschen Meistertitel holte. Seitdem laufen bei der UFO-Meldestelle in Mannheim die Drähte heiß, das Telefon steht nicht mehr still. "Das ist eine echte Lawine!", sagt UFO-Forscher Werner Walter bei Cenap. Aufgeregte Anrufer, besorgte Bürger und verrückte UFO-Freaks - alle haben die eigentümlich schwebenden Leuchtobjekte schon gesehen und schicken Walter ihre Videos und Fotos per Email. "Die meisten rufen an und sagen, sie fühlten sich wie in einem Science-Fiction-Film", so der UFO-Forscher. "Die 'Flotten' bewegen sich lange und geräuschlos, so dass man eine richtige Gänsehaut bekommt. Das ist ein echter Hingucker, der verblüfft und erschreckt." Das Geheimnis um die neuen Flugobjekte am Himmel hat Walter freilich längst gelüftet: "Das UFO Nummer eins weltweit ist derzeit die chinesische Himmelslaterne." Nur rumgesprochen hat sich das noch nicht. "Wir müssen alle sterben", kreischt etwa eine Mannheimerin bei Youtube auf dem abrufbaren Handy-Video "UFOs über Mannem".

"Diese Wochenend-Ufos sind eine echte Plage", sagt Werner Walter. In heißen Phasen gehen rund 40 Anrufe am Wochenende ein - rund um die Uhr, meistens nachts. An Schlaf ist kaum zu denken. Das Hauptquartier der bundesweiten UFO-Meldestelle ist seine Wohnung im Mannheimer Stadtteil Vogelstang. Das wichtigste Utensil der Meldestelle - das Telefon - steht in seinem Arbeits- und Schlafzimmer gleich neben dem Bett. "Glühende Himmelspest" nennt Walter die vermeintlichen UFOs inzwischen. Die Statistik der UFO-Sichtungen war bis zum Aufkommen der Trend-Laternen überschaubar: In den letzten drei Jahrzehnten verzeichnen Walters Unterlagen insgesamt nur 1.400 Meldungen.

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Bei Grillwetter haben die fliegenden Untertassen inzwischen Hochkonjunktur. "Je besser das Wetter, desto mehr UFOs werden in ganz Deutschland gesichtet." Die Fußball-Europameisterschaft 2008 verstärkte den bundesweiten Spuk. In Geschenkläden für 2,99 Euro zu haben, sind die Himmelslaternen ein echter Renner. Einem Polizeikommissar aus Berlin hatten die Himmelslaternen einen tiefen Schrecken eingejagt. "Er war total durch den Wind", erinnert sich Walter. Zusammen mit Kollegen hatte der Mann eine "Flotte" der seltsamen Lichter am Himmel gesehen und sich in Mannheim gemeldet - heimlich. "Vor seinen Bekannten wollte er ja nicht als UFO-Depp dastehen", sagt Walter. Der Amateur-Astronom Werner Walter betreibt seit 22 Jahren die UFO-Meldestelle. Geschichten über fliegende Untertassen, Außerirdische und Aliens hat er zigmal gehört, Entwarnung gegeben, beruhigt und über die Himmelsphänomene aufgeklärt. "Manchmal höre ich durchs Telefon Steine vom Herzen fallen", erzählt Walter. Vor Jahren rief eine Frau aus Hamburg panisch in der Meldestelle an. Sie saß seit Stunden unterm Wohnzimmertisch, und hatte Laserstrahlen über einer nahen Disco irrtümlich für eine Invasion aus dem All gehalten.

Die meisten Anrufer melden sich zunächst bei der Flugsicherung, dem Planetarium oder sogar bei der Europäischen Raumfahrtbehörde. Dort werden sie an die UFO-Meldestelle verwiesen. Die erste Welle der UFO-Sichtungen lösten in den 80iger Jahren die Skybeamer aus, die mit Laser Ringe in die Luft zauberten. Alle merkwürdigen Himmelskörper, die der Meldestelle angezeigt wurden, entpuppten sich glücklicherweise als "IFOs" - Identifizierbare Flugobjekte. Kein Wunder: "Fliegende Untertassen gibt es nur in Hollywood", ist Walter überzeugt. Der UFO-Forscher ist kein verschrobener Freak: Mit seinem Buch "UFOs - Die Wahrheit" hat er 1986 kurzerhand mit dem Mythos aufgeräumt. "Wir wollen das nüchtern betrachten und keine Pseudo-Religion daraus machen", so Walter. "Die meisten Anrufer sind enttäuscht, wenn ich so cool reagiere, weil ich die Geschichte schon tausend Mal gehört habe".

Doch ein einziges Mal hat auch ihn der UFO-Wahnsinn gepackt, und zwar richtig. Vier Jahre lang recherchierte Walter, bis er endlich die Wahrheit über ein Lichtspektakel über der Ostsee 1990 herausfand. Urlauber aus dem Westen hatten den "Beschuss von UFOs" durch Schiffe gemeldet. In Wahrheit war es das letzte Seemanöver des Warschauer Paktes, bei dem Signalfackeln abgeschossen wurden.

Andreas Hänel
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Beitrag von Andreas Hänel » 19. Aug 2008, 10:09

auch bei uns im Planetarium wird immer wieder wegen der Dinger angerufen.
Übrigens: 3 Zwischenfälle nur aus Osnabrück: einmal hat so ein Ding eine Wiese in Brand gesteckt, ein anderesmal ein Campmobil in Brand gesetzt, und einmal wurde der Brand an einem Zelt nur knapp verhindert!
Es wird Zeit, dass diese Feuermacher verboten werden!
Andreas Hänel

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Jan Hattenbach
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Beitrag von Jan Hattenbach » 20. Aug 2008, 18:43

Ich fürchte, da muss schon mehr abbrennen als eine Wiese oder ein Campmobil bevor sich der Gesetzgeber rührt. Kann ja nicht mehr lange dauern :?

Gruß,

Jan

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Joachim Elbing
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Beitrag von Joachim Elbing » 21. Aug 2008, 20:53

Vielleicht macht sich auch mal einer der Partymenschen darüber Gedanken, dass die abgebrannten Plunderdinger ja nicht verschwinden, sondern dann als Müll in der Feldgemarkung herumliegen.
Vielleicht auch, wie ein Landwirt vor dem Mähdreschen die Dinger aus dem Getreide herauslesen soll. Oder ob jemand den Metallrahmen und die Papierfetzen mit im Brot haben will.
In Amerika kostet es 1.000 § Strafe wenn man eine Getränkedose wegwirft, das hielte ich auch für die Verseuchung unserer Wiesen mit abgebrannten Partyballons für angemessen.
Pro Stück versteht sich.

Joachim Elbing

Dominic S.
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Beitrag von Dominic S. » 23. Sep 2008, 21:56

Verschiedene Bundesländer haben die Himmelslaternen per Verwaltungsvorschrift verboten.

* Baden-Württemberg: Eine Genehmigung der Luftfahrtbehörde ist erforderlich, wird in der Regel jedoch nicht erteilt.[2]
* Bayern: Der Gebrauch ist durch § 19 der Verordnung über die Verhütung von Bränden (VVB) untersagt. Ausnahmeregelungen bei Klärung der Haftungsfrage sind möglich (§ 25 Abs. 1 VVB).
* Nordrhein-Westfalen, Regierungsbezirk Düsseldorf: Gebrauch der Laterne wurde per Verordnung verboten[4]

Generell muss jedoch durch einen formlosen Antrag an die Deutsche Flugsicherung eine Freigabe für den Aufstieg der Laterne(n) eingeholt werden.
Quelle: Wikipedia

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Werner Krell
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pardone...

Beitrag von Werner Krell » 27. Sep 2008, 15:03

Hallo Leute…
So um 00:15 MESZ, vom Freitag auf Samstag, hatte ich das Vergnügen :roll: eine, wie soll ich es sagen, eine Leuchterscheinung zu beobachten, die in orange leuchtete, von OON nach SSW zog, sehr gut zu sehen und mit einem flackern verlosch. Partyballon? denke ja. Was mich da etwas störte, war die Geschwindigkeit. Ein nur wenige Sekunden folgender Flieger, die gleiche Richtung, war in etwa gleich schnell. Nun, ich sehe es ein, es ist halt ein Unterschied, in welcher Höhe sich ein Objekt befindet um die "Gleiche", in derselben Zeit, Strecke zurückzulegen. Je höher umso schneller, klar. Hätte aber nicht gedacht, dass die Dinger sooo schnell über den Himmel raßen. Irgendwie brauche ich das aber dann doch nicht…..
Gruß und einen schönen Tag noch...Werner
Gruß und bis später...

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