Guten Morgen,
das hat Spaß gemacht, in diesen frühen Abendstunden.
Am Mittag gab es die erste Vorwarnung, entsprechend war ich für die Abendstunden sensibilisiert. Das zum Ende der astronomischen Dämmerung
sichtbar werdende Polarlicht folgte auf einen Nachmittag, an dem ich mich in einer örtlichen Ausstellung vom hiesigen Forenmitglied
Uwe Ramsberg bereits umfassend mit Fotografien und Kunstwerken von Himmelserscheinungen beschäftigen durfte und rege Gespräche dazu geführt wurden. Gemeinsam, wenn auch getrennt und via Mobilfunk verbunden, staunten wir rund um 20:20 MESZ nicht schlecht, als der grüne Polarlicht-Bogen (an unserem Standort, rumd um Lübbecke) leicht sichtbar wurde und fotografische Polarlicht-Beamer den Kasten des Großen Wagens erreichten.
Standort: bei Lübbecke (ca. 52.3°N)
Beobachtungszeitraum: 20:11 - 21:06 MESZ
Helligkeit des Polarlichts: leicht visuell
Erscheinungsbild: Grüner Polarlichtbogen (leicht viesuell), sowie fotografische rötliche Beamer und ein rotes Glühen im Hintergrund
Hinweis: Beobachtungszeitraum gekennzeichnet durch wolkenfreien Sektor, absolut glückliche Beobachtungsbedingungen
An diesem Abend war ich zu Fuß unterwegs und bin einige Kilometer ins benachbarte Moor gewandert. Die aufdringliche Lichtglocke einer nördlich gelegenen Kleinstadt konnte ich so nicht hinter mir lassen, ich wollte es dennoch einmal auf diesem Wege versuchen.
Um 20:11 MESZ habe ich dann ein erste Aufnahme zur Probe angefertigt und wurde direkt überrascht: ein Polarlichtbeamer bis auf Höhe des Großen Wagens. In den nächsten 10 Minuten wurde dann der grüne Polarlichtbogen als diffuse Aufhellung sichtbar und die roten Beamer fotografisch noch deutlich eindrucksvoller:

- 22.10.2022, 20:23 MESZ (24mm, KB; ISO 6400, f/1.8, 5 Sek. + Hoya Red Enhancer)
Diese von mir beobachtete Aktivitätsphase veränderte sich gegen 20:35 MESZ deutlich, indem keine Beamer mehr nachzuweisen waren und der grüne Polarlichtbogen (samt leicht rotem Hintergrundglühen) konstant am Nordhorizont leuchtete:

- 22.10.2022, 20:35 MESZ (24mm, KB; ISO 6400, f/1.8, 5 Sek. + Hoya Red Enhancer)
Nach 21 Uhr (MESZ) wurde der Polarlichtbogen visuell und fotografisch deutlich schwächer und aus Südwest zogen viele hohe Wolken herein, weshalb ich die Beobachtung an diesem Punkt beendet und mich auf den Heimweg gemacht habe.
Viele Grüße
Jørgen