Es hat endlich wieder geklappt!
Eigentlich wollte ich das konvektive System über Mittel- und Norddeutschland heute ganz nah ablichten und erleben, hatte aber diesmal etwas Pech mit der räumlichen Entwicklung, es kam alles etwas anders als gedacht/gewünscht. Als ich kurz vor der heftigen Linie in Sachsen-Anhalt war, starb diese allmählich ab und es zündete im Norden durch, für mich dann aber nicht mehr erreichbar. Ich hatte vorher auch schon ein wenig spekuliert, dass es eine gute Chance für Sprites geben könnte, wenn man von Osten auf das Spektakel schauen würde und die Zellen lang genug durchhalten würden. Nachdem das mit dem troposphärischen Kram nicht so richtig etwas werden wollte, brauchte es nicht viel Überredungskunst vom lieben Herrn Möller und ich machte mich auf gen Nordosten.
In Ziethen trafen wir uns dann zur ganz entspannten Sprite-Jagd und nicht lange nach dem Aufstellen der Kameras hatten wir die ersten schon drauf.
Leider hat meine Kamera aus unerklärlichen Gründen ein wenig gestreikt, sodass es ein paar Pausen gab, in denen womöglich etwas war, aber insgesamt hab ich nun immerhin 5 Stück auf meinen Bildern gefunden. Aufgrund ihrer Höhe vor dem Firmament müssen sie über Schleswig-Holstein gelegen haben.
Blick auf den riesigen Eisschirm am Abend gegen halb acht zwischen Perleberg und Havelberg

Bei Stendal zeigte eine vorlaufende Zelle beeindruckende Mammaten und ihren Aufwindturm im Dunst. Natürlich war es wie immer mit dem bloßen Auge besser zu sehen als auf dem Bild, aber mit etwas Nachbearbeitung lassen sich die Strukturen wieder herausholen.

Etwas näher dran konnte man die Energie erahnen, die da drin steckte..

Hier das erste Sprite-Bild von 23:38 Uhr MESZ, leider nur ganz am Rand erwischt

Nummer 2 ist kaum zu sehen, aber trotzdem eindeutig




Eigentlich waren wir schon etwas zu weit weg, die ideale Distanz scheint echt so zwischen 100 und 200 Kilometern zu liegen.
Um die verpassten Strukturen an den Zellen ist es nicht schade, da ich am Donnerstag, also vorgestern, diesbezüglich in Meck-Pomm zwischen Dannenberg und Güstrow schon auf meine Kosten kam. Ich habe selten so eine finstere Front erlebt. Unter der Front war es so dunkel, dass trotz noch nicht einmal untergegangener Sonne die Straßenbeleuchtung anging und man denken musste, es würde schon Nacht.








