Schon vor einiger Zeit hatte ich mal drauf hingewiesen, dass auch Reifkristalle ihren Reiz haben. Letzten Monat habe ich mir eine neue Methode zur Aufnahme von Schnee- und Eiskristallen erdacht und habe mir einen Messtisch besorgt. Da hängt nun meine Kamera dran und mit Hilfe einer Zahnstange kann ich nun meine Kamera hoch- und runterfahren, ähnlich wie das bei einem Mikroskop funktioniert. Das Prinzip ist dabei also im Grunde genommen so wie bei einem Fokussierschlitten, nur das diese Methode um einges stabieler ist. Ach ich liebe es, Geräte zweckzuentfremden. So kann man ganz prima und ohne großes Gefummel Schneeflocken aufnehmen, ganz egal vor welchem Hintergrund. Gerne würde ich nun meine Bilder von den Schneeflocken vor dem Hintergrund einer CD präsentieren, nur leider wird daraus wohl vorerst nichts. Die schönen Testbilder sind leider bei meinen letzten Super-Datengau verloren gegangen. Letzten Sonnabend jedoch, bevor wir unsere "Haareiswanderung" durch den Deister machten, hatte ich morgens noch ein paar Minuten Wartezeit und die habe ich nun genutzt, um mit dem Messtisch ein paar ganz gewöhnliche Reifkristalle aufzunehmen. Dafür hatte ich ihn eigentlich gar nicht vorgesehen, aber da der Reif überall zu finden war, konnte ich diesen einfach auf den Weg stellen und habe meine Kamera buchstäblich über das allgegenwärtige bereifte Unkraut montiert. Ich nutzte die Fähigkeit der Zahnstange, kleine Reihenaufnahmen mit geänderten Motivabstand ("Fokussierfahrt") zu erstellen. Die so gewonnenen Aufnahmen habe ich dann für einen entsprechenden "Fokusstack" genutzt. Und das sind die Ergebnisse:



Noch ein Bild, welches zufällig noch übrig ist, vor dem Festplattencrash:
Reifkristalle auf der Schneedecke anfang Februar:

Wenn man's also so will, habe ich den missbräuchlich verwendeten Messtisch nochmals als Stativ zweckentfremdet... Mit den Resultaten bin ich aber ganz zufrieden, leider wechselt blos bald die Jahreszeit...

Viele Grüße und ein schönes Wochenende,
Reinhard!