Hallo zusammen
nachstehend wie üblich zuerst die Karte der bekannt gewordenen Beobachtungen und darunter die Bewölkungssituation um 02:00 MESZ. Aus den Angaben von Stephan und Thomas (beide Lübeck), Stefan (Malente), Andreas (Oldenburg) und Mathias (Versmold, als "Beobachtungsort" eingetragen) lässt sich die Position der NLCs rekonstruieren (untere Grafik). Es handelte sich um ein ausgedehntes Feld, welches sich von der östlichen Nordsee über Dänemark bis nach Südschweden erstreckte. Bitte beachtet, dass die Grafik auf Grund der unterschiedliche Beobachtungszeiten und der hohen Dynamik der NLCs eine zeitliche Komponente enthält, d.h. die räumliche Ausdehnung zu einem bestimmten Zeitpunkt kann und wird wahrscheinlich geringer gewesen sein, als es die Grafik wiedergibt. Da die Beobachter i.d.R. nur die maximal erreichte Horizonthöhe angeben, zeigt die Grafik genau genommen die Verlagerung des Südrandes des NLC-Feldes über den durch die Datensätze erfassten Beobachtungszeitraum. Da die Wolken auch in der hellen Dämmerung nirgends höher als 15° stiegen, können wir recht sicher sein, hier nicht etwa die durch den Terminator bedingte Sichtbarkeitsgrenze, sondern die tatsächliche Südgrenze des Feldes erfasst zu haben.
Die Beobachtung des Display-Entwicklung an den IAP-Cams und die Berichte der Beobachter legen nahe, dass es sich diesmal nicht um von Norden in unseren Erfassungsbereich gezogene Wolken gehandelt hat, sondern dass sich das Feld ab etwa 23:30 MESZ vor unseren Augen entwickelt und verstärkt hat, während es mit der Höhenströmung allmählich nach Süden verdriftet wurde.
Viele Grüße aus Bonn,
Stefan