C. Gerbers Rätsel: Regenbögen im divergierenden Licht

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Christian Fenn
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C. Gerbers Rätsel: Regenbögen im divergierenden Licht

Beitrag von Christian Fenn » 5. Mär 2006, 21:23

Im April 2005 beschäftigte ich mich mit dem Fotografieren von Nebelbögen. Diese erzeugte ich überwiegend im dichten Nebel der nahen Wiesen um das Saale-Ufer im divergierenden Licht meiner Autoscheinwerfer. Da die Entstehen der Regenbögen und der Nebelbögen sehr ähnlich ist, kam mir der Gedanken, ob man nicht auch Regenbögen im divergierenden Licht beobachten könnte. Da mir solche Aufnahmen bisher noch nirgends begegnet waren, hatte mich der Ehrgeiz ein solches Foto schießen zu können gepackt.

Wenn man nur im Auto sitzt und nach vorne schaut, dann passiert überhaupt nichts. Wer sich aber die Mühe macht und bei strömendem Regen mal einige Meter vor sein Auto zu läuft, der wird feststellen, dass um ihn herum ein aus zunächst diffusen Strukturen ein immer klarerer Regenbogen entsteht.

Für meine damalige Optik war er viel zu groß, so dass ich die erste Beobachtung dieses Bogens nur in Form zusammengesetzter Bilder festhalten konnte. Anders als im parallelen Licht konnte ich den Regenbogen, den ich zunächst „Nachtregenbogen“ nannte, zum ersten mal wirklich als Kreis beobachten. So, wie es uns die Theorie auch immer zu erklären versuchte.

Bild

Wenn man genau hinsieht, dann kann man auch den äußeren Bogen (den 51°-Regenbogen) entdecken.

Bild


Von den Halo-Erscheinungen im divergierenden Licht war mir klar, dass Lichterscheinungen an künstlichen Lichtquellen feste Ausdehnungen haben, die im Verhältnis zum Abstand zwischen Betrachter und Lampe zu setzen sind. Es interessierte mich also, wie dieser „Nachtregenbogen“, den ich heute „Lampenregenbogen“ nenne, räumlich aufgebaut ist und an welcher Stelle sich die zur Entstehung verantwortlichen Regentropfen befinden.

Da mir die mathematischen Kenntnisse zur Berechnung solcher Bögen fehlt, machte ich mich zuhause an seine Konstruktion. Ich zeichnete also von der Lichtquelle ausgehende Strahlen in alle möglichen Richtungen. Dann suchte ich den Punkt (Regentropfen) an diesem Strahl, von dem eine Brechung in 42°, bzw. 51° genau das Auge des Betrachters treffen würde. Heraus kam ein apfelähnliches Gebilde.

Bild

In der nebenstehenden Grafik beschreibt die blaue Kurve den inneren 42°-Regenbogen und die rote Kurve den äußeren 51°-Regenbogen.

Das bedeutete aber auch, dass der Regenbogen an vielen verschiedenen Stellen im Raum entstehen würde. Aus Sicht des Betrachters in allen möglichen Winkeln ab 42°, also auch bei 43°, 44°, etc. Die Folge davon hätte sein müssen, dass sich sämtliche, in allen Winkeln entstehenden Regenbögen eigentlich überlagern hätten und damit gegenseitig auflösen müssen. Da sie sich a) vom Hintergrund nicht mehr abheben und b) ihre Farben sich zu weiß mischen.

Dass sie trotzdem beobachtbar sind und somit auch entstehen, hat vermutlich zwei Gründe. Zum einen scheinen sich die dem Auge nahe liegenden Wassertropfen (also im Betrauchtungswinkel von 42 und wenigen Graden weiter nach aussen°) dichter zu addieren, als beispielsweise 90° davon entfernt. Zum zweiten leuchtet der Scheinwerfer des Autos den „Apfel“ nicht gleichmäßig aus, sondern in einem relativ engen Kegel. So wird der ohnehin schon besser addierte Bereich kurz vor dem Auge auch noch stärker ausgeleuchtet (siehe Grafik).

Bild

Als Folge ist der „Lampenregenbogen“ deutlich zu erkennen, wie die oben abgebildeten Aufnahmen ja auch belegen können.

Reverser Lampenregenbogen
Kurz nachdem ich diese Überlegungen angestellt hatte kam mir der weitere Gedanke, was wohl passieren würde, wenn man den Lichtstrahl rückwärts durch den Regenbogen schicken würde. Also, wenn man quasi Lichtquelle und Betrachterauge in ihrer Position tauscht.

Naiverweise hatte ich mir eingebildet, dass dort, wo der Lampenregenbogen bisher entstanden war (also kurz vor dem Auge) nun der „Reverse Regenbogen“ kurz vor der Lampe entstehen würde. Ich stellte mir also vor, dass im divergierenden Licht auch ein kleiner Regenbogen um die Lichtquelle entstehen dürfte. Da ich von diesem noch nie gehört hatte, ging ich motiviert daran, eine neue Entdeckung zu machen. Ich wurde nicht fündig.

Bei der späteren Konstruktion wurde mein Denkfehler sofort deutlich. Aus der neuen Position heraus blickte ich in einem völlig anderen Winkel auf den in Frage kommenden Ausschnitt des "Apfels". Die Addition der möglichen Regenbögen in sämtlichen entstehenden Winkeln ergab nun ein Bild, das sich gegenseitig auflösen würde. Sprich: der Lampenregenbogen wäre nun bei 1°, 2°, 3° usw. entstanden und wäre so aufgrund dieses Problems für mich nicht mehr sichtbar geworden.

Bild

Der „reverse Lampenregenbogen“ war somit zwar in der Theorie in jedem x-beliegen von 0 bis 138 (180-42) Grad vorhanden, aber genau aus diesem Grund auch nicht zu beobachten. Dies wäre nur gegangen, wenn man einen solchen Bogen in einem isolierten Winkel hätte alleine wahrnehmen können.

Ich verwarf den Gedanken an den „reversen Lampenregenbogen“


Beobachtung von Christoph Gerber
Einen Monat später stieß ich auf einen Bericht über beobachtete Bögen an einer Straßenlampe von Christoph Gerber. Er beschrieb zwei verschiedene Beobachtungen, die sich allerdings recht ähnlich waren.

Christoph Gerber beschreibt in seiner ersten Beobachtung einen Bogen, der sich im noch regennassen Gras bei Nacht hinter ihm und gleichzeitig mehr auf der Lampengegenseite zeigte. Der Bogen schien ihm zu folgen.

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In seiner zweiten Beobachtung beschreibt er einen Bogen, der sich um eine Lampe orientiert zu haben schien und der sich beim Annähern an die Lampe verkleinerte und beim Entfernen wieder vergrößerte.

Bild

Beide Bögen folgen nicht den typischen Erscheinungen eines Regenbogens, da sie zum einen ihre Größe änderten, zum anderen auch in Blickrichtung der Lichtquelle zu sehen waren. Dass Christoph hierbei einen Regenbogen beobachtet haben könnte schien sich zunächst einmal auszuschließen.

Anders wird das allerdings, wenn man die Gesetzmäßigkeiten von Regenbögen im divergierenden Licht betrachtet. Ich hatte oben bereits festgehalten, dass Regenbögen im divergierenden Licht um den Lampengegenpunkt entstehen können und dass sie nur deshalb nicht in Blickrichtung der Lichtquelle entstehen können, weil die theoretisch möglichen „Reversen Lampenregenbögen“ sich gegenseitig überlagern: sie also gewissermaßen nur isoliert möglich sein dürften. Die Isolation eines einzelnen Winkels in einem einzelnen Punkt kann in der Atmosphäre allerdings nicht beobachtet werden, da dazu nur an bestimmten Punkten Regentropfen fallen dürften.

Die Beobachtung von Christoph zeigt eine solche Isolation aber dennoch auf. Da es nämlich nicht regnete, konnten nur die auf dem Gras befindlichen Regentropfen einen Regenbogen erzeugen. Der Boden zog damit gewissermaßen einen Schnitt durch den „Apfel“ möglicher Regenbögen und isolierte einzelne Winkel.

Je nachdem wie dieser Apfel geschnitten wird können sich unendlich viele Ausformungen unterschiedlicher Bögen ergeben. Sie können hinter dem Betrachter, hinter der Lampe oder auch zwischen Lampe und Betrachter sein. Der Abstand des Betrachters zur Lampe und die Höhe von Betrachter und Lampe im Verhältnis zum Boden bestimmen dabei die Größe des Kreises. Der Kreis kann auch eiförmig werden.

Bild

Bezogen auf die Beobachtung von Christoph Gerber sollen die beiden folgenden Abbildungen grob verdeutlichen, wie die Schnitte durch den „Apfel“ verlaufen sind, um seine Beobachtungen zu ermöglichen.

Bild

Die Abbildung zeigt, wie der „Apfel“ kleiner wird, je näher der Betrachter der Lampe kommt. Dadurch wird auch der durch den Schnitt entstehende Bogen kleiner. Genau so, wie es Christoph Gerber in seiner zweiten Beobachtung beschrieben hat.

Darstellung der ersten Beobachtung von Christoph Gerber
Bild




Zusammenfassung:
Im divergierenden Licht können Regenbögen entstehen. Dieser kann nur in Lampengegenrichtung wahrgenommen werden. Wenn allerdings die Regentropfen nur auf einer Fläche vorkommen, wie beispielsweise auf dem mit Wasser benetzten Gras, dann entstehen Schnitte durch den „Apfel aller möglichen Regenbögen“ und können den theoretischen „reversen Regenbogen“ (oder Taubögen) entstehen. Der einst etwas übermütig entstandene Gedanke des reversen Regenbogens konnte durch die Beobachtungen von Christoph Gerber bestätigt werden, gleichzeitig erklärt er Christophs Beobachtungen.

Fenn Christian

Till Credner
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Beitrag von Till Credner » 5. Mär 2006, 23:30

Hallo Christian,
dazu noch ein mathematischer Tip. Deine Apfelstruktur muss in Wirklichkeit
aus zwei exakten Kreissegmenten bestehen. Das besagt der sogenannte
Satz vom Umfangswinkel:
"Umfangswinkel über eine Sehne, die zum gleichen Kreisbogen gehören,
haben die gleiche Weite." (Lambacher-Schweizer, Schulbuch Klasse 9)
(Auch Verallgemeinerung des Satzes von Thales genannt)
Die Sehne ist deine Verbindung Lichtquelle-Auge. Der Umfangswinkel ist
der 42 Grad (bzw 51 Grad) Winkel, der überall am Kreisbogen vorliegt.
Grüße,

Till

Till Credner
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Doppelbogen

Beitrag von Till Credner » 6. Mär 2006, 00:26

Sehr interessante Überlegungen kann man da anstellen. Befindet sich der Beobachter
direkt unter der Laterne, so kann er eventuell zwei komplette Kreise um sich herum
auf dem Boden sehen. (Mit 51 Grad Bogen wären es dann sogar 4 Kreise).
Ein so geschnittener Apfel ergibt ja einen Apfelring!

Till

Alexander Haußmann
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Beitrag von Alexander Haußmann » 6. Mär 2006, 13:45

Hallo Christian und Till,

ich habe mich im Frühjahr 1998 auch mit Regenbögen in divergierendem Licht beschäftigt und kann dem hier vorgestellten Erklärungsmodell völlig zustimmen. Dieser Apfelkörper ist übrigens die "Minnaert-Zigarre" für Ablenkwinkel >90° (beim Hauptbogen 180°-42°=138°), welche für Ablenkwinkel von 22° bzw. 46° die Schneedeckenhalos liefert. Mathematisch gesehen handelt es sich dabei um einen Torus (bzw. Teile davon), wobei allerdings der Radius des rotierenden Kreises/Kreissegments größer ist als der Abstand des Kreismittelpunkts vom Rotationszentrum (gewöhnlich ist es andersherum, siehe z.B. Fahrradschlauch).

Zur experimentellen Untersuchung habe ich damals eine 150W-Glühlampe und einen Gartenschlauch benutzt - allerdings muß man da von der elektischen Seite her etwas vorsichtig herangehen. Gesehen habe ich auch lediglich den Regenbogen an der lampenabgewandten Seite, was mit dem Argument der perspektivischen Konzentration bestimmter Abschnitte des "Apfels" erklärbar ist. Um etwas "Exotisches" zu sehen, muß also eine wohldefinierte Fläche von Streuteilchen vorhanden sein, so daß eben nur die Schnittkurve dieser Fläche mit der Minnaert-Zigarre sichtbar wird. Leider habe ich so etwas künstlich nicht herstellen können (ein Brett mit Ölfilm vorsichtig mit Wasser zu besprühen hat nicht funktioniert). Somit ist man also weiterhin auf die Natur angewiesen...
Wenn ich mich richtig erinnere, wurden Taubögen in Straßenlampenlicht mal in den 70er Jahren in einer Meteorologie-Zeitschrift (möglicherweise Weather) von einem Herrn Mattson beschrieben. Möglicherweise ist das derselbe Mattson, der auch an einigen Artikeln zur Erklärung der Superparhelia mitgearbeitet hat (den Link dazu gab es vor einem Jahr hier im Forum, glaube ich).

Bei genauerer Betrachtung muß man allerdings das einfache Apfel- bzw. Zigarrenmodell folgendermaßen ergänzen:

1. Für eine bestimmte Lichtwellenlänge/Farbe gibt es Beiträge von Ablenkwinkeln kleiner als 42° (bzw. größer als 138° bezogen auf die Lichtquelle), d.h. an Stelle des scharf umrissenen Torus' tritt eine nach außen hin etwas "verschmierte" Dichteverteilung auf, diese hat bei wellenoptischer Behandlung außerdem noch "Nebenmaxima" für die Ablenkwinkel der Interferenzbögen (bei einigermaßen gleichgroßen Tröpfchen).

2. Die vorliegenden Lichquellen senden viele verschiedene Wellenlängen aus, d.h. die für jede Wellenlänge individuellen Dichteverteilungen überlagern sich.

3. Die Lichtquellen haben alle eine bestimmte Ausdehnung, praktisch müßte also in jedem leuchtenden Quellenpunkt ein Torus angesetzt werden.

Die Auswirkungen dieser Effekte lassen sich normalerweise zu einer Verbreiterung und Verschmierung der Intensitätsverteilung zusammenfassen, und schließlich hat man eine "zwiebelschalenartige Apfelform", wobei die (nicht sehr scharf abgegrenzten) Schalen für bestimmte Farben stehen; hinzu kommt eine von der Torusoberfläche nach außen hin abnehmende Weißlichtkomponente (für sichbare Interferenzbögen müßten die Tröpfchen alle einigermaßen gleichgroß sein). Schaut man nun in eine bestimmte Richtung, so sieht man eben alles zusammen, alle Farben und die "Untergrundstrahlung". Lediglich an der "normalen" Regenbogenpostion auf der lichtquellenabgewandten Seite sind die Anteile einigermaßen getrennt und man erhält ein strukturiertes Bild - sofern eben nicht die möglichen Positionen der Tröpfchen von vornherein auf z.B. eine Wiese beschränkt sind.
Eventuell ließe sich mit beidäugigem Sehen aus dem "Mischmasch" noch etwas herausholen, da ja auch für jedes Auge individuelle Tori existieren.

Interessant ist es auch, diese Überlegung auf die Sonne anzuwenden, denn diese produziert ja auf kosmischen Maßstäben auch divergentes Licht. Im Maßstab von 1 AE wären die Wassertröpfchen nur in unmittelbarer Augennähe verteilt, somit ist der "normale" Regenbogen ein Grenzfall dieser ganzen "Apfeltheorie". Gleiches gilt für Halos und Eiskristalle.

Eine Anmerkung noch zu den Autoscheinwerfern: Da diese ja einen Reflektor besitzen, ist es vielleicht nicht ganz richtig, sie als "Punktquellen" anzusehen. Im Idealfall würde ja ein aus dem Brennpunkt heraus beleuchteter Parabolspiegel paralleles Licht aussenden (hinzu kommt der divergente Anteil, der ohne Umweg über den Reflektor nach vorn emittiert wird). Allerdings hat ja nun der Glühfaden in der Lampe eine bestimmte Ausdehnung, und ob die Reflektoren einigermaßen paraboloidförmig gearbeitet sind, ist auch nicht sicher.


Weiterhin noch viel Beobachtungserfolg,
Alex.

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Christian Fenn
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Beitrag von Christian Fenn » 6. Mär 2006, 16:52

Hallo Alex,
willkommen im Forum. Fängst ja gleich gut an. Dein erster Tag im Forum, Dein erster Beitrag und gleich was beeindruckendes hinterlassen. Hoffe, wir sehen uns hier noch öfter.

Grüße, Christian

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Richard Löwenherz
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Beitrag von Richard Löwenherz » 6. Mär 2006, 22:50

Hallo Christian,

da ist dir eine wirklich anschauliche Erklärung zu den von Christoph Gerber beobachteten Lampentaubögen gelungen. Immerhin hast du damit Alexander endlich mal aus der Reserve gelockt... Claudia hatte mich ja beim Halobeobachtertreffen ermutigt, mal einen Erklärungsversuch zu den Lampentaubögen zu schreiben, was ich aber irgendwie hab schleifen lassen, da ich nicht mehr so sehr in der Materie stecke (im Gegensatz zu Alex, wie mir scheint). Ich hoffe, du baust deine Abhandlung noch für das Meteoros-Heft zurecht - da gehört sowas unbedingt mit rein! Bin gespannt, was da noch alles kommen mag von dir...

Gruß,
Richard

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Divergent light rainbow

Beitrag von Michael Ellestad » 7. Mär 2006, 01:52

Christian,

Interesting graphics on the artificial light source rainbows. I can't remember if it was last year or the year before I photographed a very nice set of divergent light rainbows. I could see both bows whish were very brightly colored and at times I could see a "double bow" effect from both headlights of my car.

If you are interested in seeing the photos please feel free to write me.



Regards,

Michael

Alexander Haußmann
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Beitrag von Alexander Haußmann » 7. Mär 2006, 12:45

@ Christian: Danke für die nette Begrüßung. In der Tat lese ich hier schon ziemlich lange mit, habe aber bisher nichts geschrieben. Beobachtungen mache ich nur noch gelegentlich, und da ich nach wie vor analog mit der Praktica fotografiere, habe ich auch die Fotos meist erst einige Zeit nach den Ereignissen und kann da nicht unmittelbar was liefern. Zu Deinen "Übernebenlampen" (Superparhelia) vom letzten Jahr hatte ich mir auch einige Gedanken gemacht, aber die Schweden haben das in ihren Artikeln gleich viel professioneller aufgezogen. Jedenfalls grenzte das Thema ja unmittelbar an das, was Richard und ich 1997/98 bearbeitet hatten (vielleicht hätte man diese Erscheinungen mit etwas mehr Phantasie damals sogar voraussagen können...).

@ Richard: Du hast doch bestimmt noch die alten Zeitschriften? Wäre doch im Zusammenhang mit dem geplanten Artikel auch mal ganz interessant, auf die Quellensituation zu verweisen.

Übrigens habe ich auch noch ein Foto von 1997, wo ein Teil des Nebelbogens drauf ist, der von der Halogenlampe am Bewegungsmelder unseres Nachbarn erzeugt wurde. Um den Karmeraschatten ist auch eine Glorie zu erkennen, aber letztlich keine besonderen Effekte durch das divergente Licht.

Beste Grüße,
Alex

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Richard Löwenherz
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Beitrag von Richard Löwenherz » 8. Mär 2006, 11:45

Hallo Alex,

die Zeitschriften sind mir bei der Thematik auch sofort in den Sinn gekommen. Allerdings hab ich den ganzen Stapel schon vor einigen Jahren an das AKM-Archiv bei Hinz übergeben. Ein paar Exemplare wollte ich mir noch zurückholen, aber dazu ist es bis jetzt nicht gekommen... Also mit einer Quellenangabe kann ich momentan nicht dienen.

Richard

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Richard Löwenherz
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Beitrag von Richard Löwenherz » 8. Mär 2006, 12:31

Mit einer Quellenangabe kann ich doch dienen:

Mattsson, J.O.:
"Concerning haloes, rainbows and dewbows in divergent light",
Weather: a monthly magazine for all interested in meteorology,
ISSN:0043-1656, London,
Vol.53, No.6, (1998), p.176-181.

Die befindet sich hier auf dieser Seite unter
http://meteoros.de/halres/halolit_m.html

Da sind mehrere Werke von Mattsson aufgeführt, allerdings bin ich mir nicht sicher, ob die hier angegebene Zeitschrift auch wirklich die ist, die ich abgegeben hab (müßte ja eigentlich eher von 1978 sein...). Vielleicht ist die hier auch gar nicht mit dabei, weil es sich ausschließlich um Haloliteratur handelt. Aber immerhin ein Hinweis darauf, daß sich Alex nicht geirrt hat, was den Mattsson angeht.

Richard

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