Endlich war es auch bei uns wirklich klar. Nachdem wir am Montag auf Dienstag in der halben Innerschweiz herumfuhren und nichts sahen, konnte ich bereits in der Nacht vom Dienstag auf den Mittwoch einige wunderschöne Perseiden beobachten. Dort waren alle zwischen -3 Mag und +2 mag. In den ca. 80 Minuten Beobachtung konnte ich etwa 8 Perseiden und eine Cygniden ausmachen.
Am Mittwoch abend hatten wir (einige Demonstratoren der Sternwarte Hubelmatt) miteinander schon abgemacht, bei mir zu grillieren und dann bei mir in den Garten zu liegen um zu beobachten. Nachdem wir das Geschäftliche (Neue Bilder für die Sternwarte auswählen) und das Kulinarische erledigt hatten, dislozierten wir bei mir auf den Rasenplatz unter dem Haus, der Richtung Osten bis Süden absolut freie Sicht bietet und auch wenig Lichtverschmutzung für eine Agglogemeinde hat. Wir hüllten uns zu siebt in Schlafsäcke und Wolldecken ein, nahmen die Liegestühle und platzierten uns. Wir hatten bereits während des Essens schon einige schwächere Perseiden gesehen, doch um ca. 23'00 Uhr kam ein Bolide Richtung Süden geschossen mit einer Nachleuchtspur von mehr als 10 Sekunden und einer Helligkeit von mind. -5mag. (Wir hatten einige Minuten danach noch einen -7mag Iridium, der gut als Kerze für die anderen diente). Wir beobachteten dann bis gegen 0230 Uhr und hatten in dieser Zeit ca. 65 Perseiden, die wir beobachten konnten. Auch dabei etwa 10 Cygniden und ein helles Trümmerstück)
Aufgefallen ist, dass es immer wieder Pausen gab und dann fast gleichzeitig wieder mehrere aufleuchteten. Auch waren die meisten im Bereich von ca. mag 0 oder heller. Einige hatten schön lange Nachleuchtspuren. Im Vergleich zu den Leoniden der letzten Jahre allerdings deutlich geringere Zenitraten, allerdings viel angenehmer zu beobachten. Takt. 14.5°)
Eine leichte Zunahme von Perseiden hatte ich nochmals etwa gegen 0200 Uhr. Danach nahm die Rate deutlich ab.
Zusätzlich konnten wir noch mit dem Feldstecher ein bisschen schnuppern. (M31, M57, M44, Chi und h und zum ersten Mal mit dem Feldstecher von mir aus auch M33. Vorhin noch den Saturn kurz angeschaut)
War eine wirklich geniale Nacht. Evtl. bleibe ich noch auf und versuche nachher noch den Kometen Soho-Suzuki aus Korn zu nehmen. Hat im Moment ja etwa mag 6.
Grüsse aus Luzern von einer der besten Nächte seit langem.
Perseidenbeobachtung
-
Peter Wloch
Re:Schoene klare Nacht...
Gegen 0.30 habe ich meinen Dobson in den Garten gebracht. Eine wunderschoene Nacht. Ich hatte mir ein Beobachtungsprogramm zusammengestellt, aber das kuemmerte mich immer weniger.
Ich beschloss, mich dem Genuss des Betrachtens hinzugeben und fuhr
mit dem Fernrohr nach Lust und Laune im Himmel spazieren. Das war genau das Richtige. Mitten im Betrachten raste schneidend hell eine
Sternschnuppe durchs Blickfeld des Okulars. Bei 133facher Vergroesserung ein Blitz ! Das war bei dieser grossartigen Nacht ein
Grund zum Feiern. Also beschloss ich, einen Tuniberger Weissherbst zu Ehre dieser schoenen Sternennacht zu oeffnen. Es war nicht kalt, etwa
14¡. Ich konzentrierte mich mehr auf die Sterne, sah aber immer wieder
was Schnuppiges aufblitzen beim Okularwechsel oder beim versonnenen Blick ins Sternenmeer. Es waren alles langgezogene Bahnen, etwa eine halbe Sekunde sichtbar, recht helle, aber nicht viele.
Ich naschte da und dort, M 13, einzelner Sterne Glanz, H+chi; die Plejaden waren ein glaenzendfunkelnder Sternenkranz und siehe da, Saturn, seit langem nicht mehr gesehen, kam herauf und ward gleich betrachtet, mildgelb und hell, die Ringe breit umguertet, wie ein schwebendes Frisbee. Von den Cassiniringen jedoch keine Spur. Im 32
Ploessl sah er knackscharf aus, aber im 9ner nicht richtig scharf.
Collimierungsfrage? Auch Taurus und Aldebaran waren sehr schoen zusehen. Den Veilnebula konnte ich nicht ausmachen. Ohne Filter
gehts wohl nicht...
Dann ging beim Nachbarn das Hoflicht an. Wegen der Zeitungsfrau. Die aber ist ein Mann und kommt im Auto...
So, jetzt noch eine kleine Jause beim Schreibseln. Und dann ins Bett.
Gruss
Peter
Ich beschloss, mich dem Genuss des Betrachtens hinzugeben und fuhr
mit dem Fernrohr nach Lust und Laune im Himmel spazieren. Das war genau das Richtige. Mitten im Betrachten raste schneidend hell eine
Sternschnuppe durchs Blickfeld des Okulars. Bei 133facher Vergroesserung ein Blitz ! Das war bei dieser grossartigen Nacht ein
Grund zum Feiern. Also beschloss ich, einen Tuniberger Weissherbst zu Ehre dieser schoenen Sternennacht zu oeffnen. Es war nicht kalt, etwa
14¡. Ich konzentrierte mich mehr auf die Sterne, sah aber immer wieder
was Schnuppiges aufblitzen beim Okularwechsel oder beim versonnenen Blick ins Sternenmeer. Es waren alles langgezogene Bahnen, etwa eine halbe Sekunde sichtbar, recht helle, aber nicht viele.
Ich naschte da und dort, M 13, einzelner Sterne Glanz, H+chi; die Plejaden waren ein glaenzendfunkelnder Sternenkranz und siehe da, Saturn, seit langem nicht mehr gesehen, kam herauf und ward gleich betrachtet, mildgelb und hell, die Ringe breit umguertet, wie ein schwebendes Frisbee. Von den Cassiniringen jedoch keine Spur. Im 32
Ploessl sah er knackscharf aus, aber im 9ner nicht richtig scharf.
Collimierungsfrage? Auch Taurus und Aldebaran waren sehr schoen zusehen. Den Veilnebula konnte ich nicht ausmachen. Ohne Filter
gehts wohl nicht...
Dann ging beim Nachbarn das Hoflicht an. Wegen der Zeitungsfrau. Die aber ist ein Mann und kommt im Auto...
So, jetzt noch eine kleine Jause beim Schreibseln. Und dann ins Bett.
Gruss
Peter
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