Feuerball über Norddeutschland

Forum zur Diskussion von Meteor- und Feuerkugelsichtungen, sowie zur Besprechung von Meteorströmen.
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Ulf Herrmann
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Feuerball über Norddeutschland

Beitrag von Ulf Herrmann » 16. Jul 2009, 21:55

Moin Moin zusammen,

Gestern Abend (15. Juli) saßen wir (meine Frau und ich) im Garten in 22941 Bargteheide (ca. 30 km östlich von HH) und haben gegen 23:50 (+/- 5 Min) einen extrem großen und im Gegensatz zu sonstigen Meteoren langsamen Feuerball gesehen. Es war keine Himmelslaterne oder so, sondern kam aus dem Nichts aus SW in Richtung N. Der Feuerball hatte richtig Struktur, im Gegensatz zu "normalen" Meteoren oranges Licht und zog eine sichtbare Qualmwolke hinter sich her. Die Sichtung hat so ca. 1 bis 2 Sekunden gedauert, mir kam es relativ lang vor. "Normale" Sichtung dauern meisten ja keine Sekunde.
Zur Größe und Helligkeit: Ich würde die Helligkeit mit der der Venus vergleichen, vielleicht ein Tick dunkler. Die gefühlte Größe war so 5 bis 6 mal wie so ein klassischer schneller kleiner Meteor, also schon richtig groß :o) Ich hatte den Eindruck, dass der Meteor in seiner größten Phase einmal kurz dunkler wurde oder pulsierte.
Irgendwie sind wir etwas ratlos. Hat jemand hier zufällig gleiches beobachtet? Für uns war es eine wirklich spektakulare Sternschnuppe ...

Vielen Dank für eventuelle Infos!

Beste Grüße,
Ulf

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Thomas Grau
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Beitrag von Thomas Grau » 23. Jul 2009, 10:58

Naja so richtig habe ich keinen Zeugen zum Ereignis, aber dafür eine mögliche weitere Feuerkugel ...

Zeuge aus Dresden berichtet:
"In der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2009 saß ich ab ca. 2:00 Uhr auf dem östlich ausgerichteten Balkon meiner Dresdner Wohnung und sah in den wolkenlosen nordöstlichen Sternhimmel.
Um ca. 02:25 Uhr MESZ (also am 15. Juli) sah ich in einer Höhe von ca. 45° über dem Horizont für ca. ein bis zwei Sekunden ein sehr helles Licht, das mir sehr ungewöhnlich erschien. Die Winkelausdehnung entsprach etwa derjenigen von Jupiter am Südhimmel. Das Licht setzte weich ein, etwa wie das Aufdimmen eines Theater- Scheinwerfers, und endete auch in dieser Weise. Es war auch sehr viel heller als die vor einigen Tagen noch sichtbare Venus, und sehr viel heller als der gleichzeitig sichtbare Jupiter. Es war keinerlei Bewegung feststellbar, kein Geräusch, nichts was an ein Flugzeug, einen einen Meteor oder gar einen Boliden denken ließe. Satelliten sind nachts über Dresden oft zu beobachten; sie bewegen sich eher schnell und sind um Größenordnungen dunkler.

Wenn es sich doch um eine bewegte Lichquelle gehandelt haben sollte, dann müßte sie sich während der Sichtbarkeit genau entlang der Sichtlinie bewegt haben, oder sehr langsam oder weit entfernt gewesen sein. Die Einflugschneise des Flugzeughafens liegt senkrecht zu der Richtung, aus der die Lichterscheinung gesehen wurde. Zwischen 0:00 Uhr und 5:30 Uhr besteht Nachtflugverbot. Nach Ende der Lichterscheinung wartete ich noch ca. 2 Minuten, ob das Phänomen sofort nochmals auftreten würde. Danach sah ich auf den Funkwecker.
Dieser zeigte 02:28:31 MESZ. Nur dieser letzte Zeitpunkt ist wirklich sicher. Innerhalb ca. 15 min Nachbeobachtung trat das Phänomen nicht wieder auf. ..."

Gruß Thomas
Grau ist alle Theorie ...

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Werner Krell
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?

Beitrag von Werner Krell » 24. Jul 2009, 11:40

Hallo Thomas, die Sichtung aus Dresden, Iridium?

Gruß Werner
Gruß und bis später...

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Mathias Levens
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Beitrag von Mathias Levens » 29. Jul 2009, 15:00

Hallo Ulf,
ich habe leider erst heute mal wieder ein Blick auf die Seite geworfen und kann Deine Beobachtung bestätigen. Wir haben an diesem Abend NLC beobachtet und fotografiert.
(guckst Du hier: http://www.meteoros.de/php/viewtopic.ph ... 5&start=10 )
Das Objekt war wirklich langsam unterwegs, auf Zuruf meiner besseren Hälfte konnte ich noch ein Blick werfen.
Mir erschien das Objekt allerdings mehr weißlich als orange zu sein.
Astrokollegen von mir an einem anderen Standort 20 km südwestlich haben ebenfalls von der hellen Schnuppe berichtet.

es grüßt
Mathias

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