Zum Lachen! Aus unserer Zeitung.....

Forum zur Diskussion von Meteor- und Feuerkugelsichtungen, sowie zur Besprechung von Meteorströmen.
Benutzeravatar
Peter Broich
Beiträge: 425
Registriert: 10. Jan 2004, 13:17
Wohnort: Kürten Berg. Land 51.3°N 7.17°E
Kontaktdaten:

Zum Lachen! Aus unserer Zeitung.....

Beitrag von Peter Broich » 18. Okt 2006, 19:22

Nabend Leute.

Das habe ich heute in unserer Tageszeitung gefunden.

Bild

Gruß Peter Broich.

Benutzeravatar
Thomas Grau
Beiträge: 303
Registriert: 6. Feb 2005, 11:02
Wohnort: Bernau bei Berlin
Kontaktdaten:

Kaum zu glauben!

Beitrag von Thomas Grau » 19. Okt 2006, 14:34

Hallo Meteorbeobachter,

was da in der Zeitung stand ist schon furchtbar falsch ...

http://onlinearchiv.ksta.de/pasks/artic ... 020045B808

Falls wirklich mal kometares Material die Erdoberfläche erreichen sollte, dann wird sie mit kosmischer Geschwindigkeit als ein Impaktereignis, also großer Krater und so weiter, bei uns aufschlagen. Ein brennendes Dach ist somit lächerlich.

Als heiße Meteorite kommt Material von einem Meteorstrom nie an! Es ist gefrorenes Gas, wie Wasserstoff, Helium usw., welches schnell aufgerieben ist beim Flug durch die Erdatmosphäre. Deshalb sind solche Feuerkugelereignisse sehr hell, schnell und weit über unseren Köpfen! Selbst Objekte mit über 10m Durchmesser haben sich (nach meinem Wissen) noch nie tiefer als 35km Endhöhe in unsere Atmosphäre geschossen. Es bleibt nur ionisiertes Plasma zurück ...

Selbst wenn nun hier ein Meteoritenfall gewesen wäre, wo festes Material den Erdboden erreicht hat und zufällig auch auf das Dach des alten Mannes gefallen wäre, so stellt sich die Frage, sind jene Meteorite so heiß, das sie einen Brand auslösen?
Nach einem Meteoritenfall ist noch nie so etwas berichtet worden.

Ich kenne einen Berichte vom Fall Stannern 1808, wo ein Meteorit in den Dorfteich gefallen ist und dieser soll kurz gezischt haben. Weitere Steine die unweit von Menschen einschlugen, sollen noch leicht warm gewesen sein. In Morávka ist im Mai 2000 ein 250g Meteorit einen Meter neben einer Person aufgeschlagen und dieser hat den handwarmen Stein sofort aufgehoben. Er soll sich aber auch schnell abgekühlt haben.

Da die Steine aus dem All für uns recht kalt sind, etwa so kalt wie die unbeleuchtete Seite vom Mond (ca. -150°C !), sollte die Ausgangstemperatur sehr niedrig sein. Während des Falles durch die Erdatmosphäre gibt es zwei Phasen. Die Hochgeschwindigkeitsphase kommt zu erst, wenn man die Feuerkugelerscheinung beobachten kann. Doch dabei geht der Abrieb des Materials vom Meteoroiden schneller von statten als die Wärmeleitung im Atomgitter möglich ist! Die Innere Energie (Temperatur) des übrig bleibenden Materials ist somit immer noch die selbe! Die zweite Phase ist die langsamere aber auch viel längere und man nennt sie Dunkelflug, da nichts mehr glüht oder heuchtet. Zum Ende hin fallen nämlich alle Meteorite bei einem normalen Meteoritenfall zwischen 180km/h bis 400km/h zu Boden, je nach dem wie groß sie sind und wie gut sie ihre Trägheit (Fallgeschwindigkeit) behalten können. Dies ist eine Phase in dem der Meteorit auf Atmosphärentemperatur gekühlt oder erwärmt wird!

Wichtig ist nämlich der Übergang von einer zur anderen Phase und wie groß das endgültige Fragment des Meteoroiden zu diesem Zeitpunkt ist. Denn bei diesem Übergang wird die Oberfläche des entstehenden Meteoriten immer noch aufgeschmolzen und vom Luftstrom weggerissen. Doch je niedriger die Temperatur der entstehenden Schmelze ist, um so schlechter läst sie sich auch wegpusten. Letztlich ist die Schmelzkruste, die einen Meteoriten umgibt, das heiße kleben gebliebene Material, welches zur Erwärmung des gesamten Steins beitragen kann. Doch diese Kruste ist viel dünner als ein Millimeter. Die Materie der Schmelzkruste ist im Vergleich zum Rest des Meteoritenmaterials fast zu vernachlässigen, wenn man eine gewisse Größe des Meteoriten annimmt.

Ich gehe allerdings davon aus, das die Dunkelflugphase zu einem frühen Zeitpunkt, aber nach entstehen der Schmelzkruste, eine größere Erwärmung des Meteoriten möglich machen kann, nämlich wenn der Stein kurz noch für Sekunden im Überschallbereich dahin rast. Doch der viel längere (minutenlange) Unterschallflug sorgt danach für Atmosphärentemperatur. Diese liegt meist unter 0°C und erreicht lediglich am Erdboden positive Werte.

Letztlich gehe ich davon aus, daß kleine Meteorite zum Aufschlagszeitpunkt heißer seien können als ihre großen Brüder, da deren Masse erst einmal erwärmt werden muß, d.h. deren Innere Energie bleibt länger niedrig, weil die Wärmeleitung nach Innen recht langsam ist. Ich behaupte sogar, große Meteorite wären in der Lage Wasser um den Körper herum zum Frieren zu bringen, wie eine eiskalte Wotkaflasche :!:

Beste Grüße aus Bernau
Thomas Grau

European Fireball Network
------------------------------------------------------------
Grau ist alle Theorie ...

Benutzeravatar
Thomas Grau
Beiträge: 303
Registriert: 6. Feb 2005, 11:02
Wohnort: Bernau bei Berlin
Kontaktdaten:

Beitrag von Thomas Grau » 19. Okt 2006, 14:39

Entschuldigung, ich hätte den Text ruhig noch mal auf Rechtschreibung kontrollieren lassen können!
:oops:
Grau ist alle Theorie ...

Benutzeravatar
Peter Broich
Beiträge: 425
Registriert: 10. Jan 2004, 13:17
Wohnort: Kürten Berg. Land 51.3°N 7.17°E
Kontaktdaten:

Beitrag von Peter Broich » 19. Okt 2006, 16:21

Hallo Thomas.

Erst ein mal ein Dank für den Link aus dem Kölner Stadt Anzeiger.
Ich habe verzweifelt danach gesucht;-)

Als Zweites finde ich Deinen komentar sehr gut. Daran erkennt man einen Experten in sachen Meteoriten. Wenn Du das noch mit einigen Wissenschaflichen berichten (Links) untermauern könntest würde ich vorschlagen dem Kölner Stadt Anzeiger diesen Text als Leserbrief mal zuzuschicken.

Die veröffentlichen eigendlich gerne solche sachen in Leserbriefen.

Gruß Peter Broich.

Benutzeravatar
Thomas Grau
Beiträge: 303
Registriert: 6. Feb 2005, 11:02
Wohnort: Bernau bei Berlin
Kontaktdaten:

Kaum zu glauben! - Nachtrag

Beitrag von Thomas Grau » 20. Okt 2006, 11:31

"...
Hi Thomas,

der Polizist hat ja auch nichts gefunden. Vielleicht hat der Meteorit – falls es wirklich so war – anderweitig einen Brand ausgeloest (Kurzschluss, …).

Aber mal so interessehalber: Ich kann mich erinnern, im Museum (oder Sternwarte Sonneberg?) mal einen relativ grossen Eisenmeteoriten gesehen zu haben, der sehr tief genarbt war und offenkundig eine geschmolzene Oberflaeche hatte. Dazu muesste das Waermeeindringen schon etwas tiefer gewesen sein. Ausserdem leitet Eisen die Waerme recht gut. Der Augenzeuge sah sich abloesende Teile. Kann so eine Variante evtl. zu einem Brand fuehren?

Viele Gruesse,
Joachim
..."


Hallo Joachim,

einen Kurzschluß durch einen Eisen- oder Stein-Eisen-Meteoriten könnte man grundsätzlich nicht ausschließen ...

Wenn aber ein Augenzeuge etwas Leuchtendes sehen kann, dann ist das in der Feuerkugelphase und somit sehr weit oben. Hat der Zeuge das direkt über dem Dach des Hauses gesehen, dann war das Ereignis verdammt weit weg von ihm und er hat bestimmt auch keinen Donner gehört, selbst wenn es ein Meteoritenfall war ...

Beispiel:
Das Nachbarhaus nebenan verdeckt etwa 15° über dem math. Horizont den Himmel. Das Ereignis soll mal, wie bei einem Meteoritenfall schon beobachtet, 25km tief in die Atmosphäre eingedrungen sein. Dann begann der Dunkelflug. In diesem Fall soll das Ende genau an der oberen Dachkante liegen. Es sieht dann scheinbar so aus, als währe es in´s Dach eingeschlagen. Doch in Wirklichkeit war der Endpunkt der Feuerkugel aber noch über 90km vom Beobachtungsplatz entfernt!!! Ein Donner wäre wahrscheinlich nur noch schwach zu hören und käme ca. 300Sekunden später als die Leuchterscheinung am Beobachtungsplatz an ...


Erwärmungsproblem:
Eisenmeteorite haben eine sehr dünne Schmelzkruste (ca. 0,1mm) und besitzen oft viele ausgeprägte Regmaglypen, eben solche napfförmigen Vertiefungen, die wie Daumenabdrücke in Knetmasse aussehen. Doch schon im ersten Millimeter unter der Schmelzkruste befindet sich das Eisen-Nickel-Material mit Widmannstättenschen Figuren, also Kristallstrukturen die durch ganz langsames Erstarren entstanden sind. Diese kann man bei ca. 800°C rekristallisieren und ein normales Gefüge entsteht. Das bedeutet aber, das flüssige Schmelze nicht in der Lage war selbst anliegende Kristallgitter über diese Rekristallisationsgrenze zu erwärmen!

Erwärmt kann der Stein nur werden, wenn am Meteoriten kein Material mehr verloren geht. Das währe die Phase im Überschallflug. Bei Neuschwanstein, so entnehme ich es aus der Broschüre -Die Feuerkugel vom 6.April 2002 und der sensationelle Meteoritenfall "Neuschwanstein" (D. Heinlein)-, sah man die Feuerkugel 5sek. Nach weiteren 10sek. war jedoch jeder der Meteorite schon in der Unterschallflug-Phase angekommen! Der Aufschlag der Meteorite soll 115sek. nach dem Verlöschen der Feuerkugel gewesen sein.

Wir reden von 10 Sekunden Überschallflug und somit von einer sehr kurzen Erwärmungsphase des Materials. Ich bezweifle stark, daß man ein 100kg schweren Meteoriten in dieser Zeit von ca. -100°C auf eine positive Temperatur erwärmen kann, besonders wenn diese Meteoriten aus aerodynamischen Gründen meist sehr kompakt gestaltet sind.

Für mich sind große Meteorite min. 100kg schwer. Der größte Meteorit auf der Welt wiegt 62 Tonnen und ist also als ein Objekt unten angekommen. Alle Meteorite die leichter als 1kg sind, bezeichne ich als kleine Meteorite. Dazwischen sind die Mittleren. Also die ganz Kleinen könnten schon warm werden, selbst wenn es schlecht leitende Materialien wären ... doch sie werden auch noch schneller die Überschallphase hinter sich bringen.

Beste Grüße aus Bernau
Thomas Grau

European Fireball Network
-----------------------------------------
Grau ist alle Theorie ...

ArminF
Beiträge: 36
Registriert: 29. Mär 2005, 10:22
Wohnort: Hermsdorf bei Magdeburg
Kontaktdaten:

oh herr lass hirn vom himmel regnen...

Beitrag von ArminF » 20. Okt 2006, 11:50

...aber bitte keine steinchen :lol:

auch n-tv.de ist sehr begeistert von der Geschichte: http://www.n-tv.de/723339.html


bin schon sehr gespannt was die BLÖD daraus macht. na ja demnächst im bildblog wird man's dann nachlesen können
Süchtig auf Iridium-Flares *gg*

Benutzeravatar
Thomas Grau
Beiträge: 303
Registriert: 6. Feb 2005, 11:02
Wohnort: Bernau bei Berlin
Kontaktdaten:

Beitrag von Thomas Grau » 20. Okt 2006, 12:00

Hallo Peter,

Deine Bitte bedeutet für mich sehr viel Arbeit, da das Thema nicht explizit in einem Aufsatz oder so bearbeitet wurde ... es sind viele Fachübergreifende Texte, die ich suchen müßte ...

Meine Texte stellen eben die Essenz meines Wissens und meiner Arbeit dar, die weitestgehend unveröffentlicht ist ...

Beste Grüße aus Bernau
Thomas Grau

European Fireball Network
------------------------------------------
Grau ist alle Theorie ...

ArminF
Beiträge: 36
Registriert: 29. Mär 2005, 10:22
Wohnort: Hermsdorf bei Magdeburg
Kontaktdaten:

was BILD daraus macht

Beitrag von ArminF » 20. Okt 2006, 12:35

ok ich bin mir untreu geworden und hab bei bild.t-online.de nachgeguckt. Zum Schreien komisch:

http://www.bild.t-online.de/BTO/news/ak ... eorit.html
Süchtig auf Iridium-Flares *gg*

Benutzeravatar
Thomas Grau
Beiträge: 303
Registriert: 6. Feb 2005, 11:02
Wohnort: Bernau bei Berlin
Kontaktdaten:

Teilerfolg

Beitrag von Thomas Grau » 20. Okt 2006, 14:45

N-TV hat Seite geändert!!! :D

Sehr geehrter Herr Grau,

herzlichen Dank für den Hinweis! Wir haben die Geschichte geändert und - Ihr Einverständnis voraussetzend - dabei auch Sie zitiert.

Viele Grüße aus Berlin

Hubertus Volmer

der online-Link
http://www.n-tv.de/723339.html

Angeblich hat auch Wikipedia meine Angaben bestätigt ...


Beste Grüße aus Bernau
Thomas Grau

European Fireball Network
--------------------------------
Grau ist alle Theorie ...

ArminF
Beiträge: 36
Registriert: 29. Mär 2005, 10:22
Wohnort: Hermsdorf bei Magdeburg
Kontaktdaten:

Beitrag von ArminF » 20. Okt 2006, 15:02

respekt für n-tv. respekt!!!
Süchtig auf Iridium-Flares *gg*

ThomasD
Beiträge: 42
Registriert: 1. Jul 2006, 20:26
Wohnort: M und SHK
Kontaktdaten:

Beitrag von ThomasD » 20. Okt 2006, 16:51

kommt gleich noch mal ein bericht bei RTL.... innerhalb der nächsten minuten :D

Benutzeravatar
Peter Broich
Beiträge: 425
Registriert: 10. Jan 2004, 13:17
Wohnort: Kürten Berg. Land 51.3°N 7.17°E
Kontaktdaten:

Beitrag von Peter Broich » 20. Okt 2006, 18:21

Nabend Leute.

Auch in der Wetterzentrale wird darüber Diskutiert. Hier der Link:

http://www.wetter-zentrale.com/cgi-bin/ ... ead=995235

Und noch ein Link von der Wetterzentrale:


http://www.wetter-zentrale.com/cgi-bin/ ... ead=995142

Gruß Peter Broich.

Benutzeravatar
Thomas Grau
Beiträge: 303
Registriert: 6. Feb 2005, 11:02
Wohnort: Bernau bei Berlin
Kontaktdaten:

Kaum zu glauben ...

Beitrag von Thomas Grau » 20. Okt 2006, 21:04

hier ist ein WDR-Bericht (Video)

http://www.wdr.de/themen/panorama/brand ... e=panorama

Spiegel-Online
http://www.spiegel.de/wissenschaft/welt ... 82,00.html

Die Welt
http://www.welt.de/data/2006/10/20/1079748.html

Ich sage nur: Guten Nacht Deutschland!

Es ist scheinbar unglaublich, wieviel Dummheit in Deutschland schon herum läuft ...
Wen der Vorstadtpolizist sich die Sache nicht anders erklären kann, ist das eine Sache. Wenn die Pressestelle der Polizei dies ohne Diskussion öffentlich macht, ist das Bedenklich. Wenn die Medien weiterhin ihre Arbeit so ausüben wie Heute, dann sind sie überflüssig!

Beste Grüße aus Bernau
Thomas Grau
Grau ist alle Theorie ...

Mark Vornhusen
Administrator
Beiträge: 795
Registriert: 8. Jan 2004, 23:24
Wohnort: Vechta, 52.72 N, 8.28 E
Kontaktdaten:

Beitrag von Mark Vornhusen » 20. Okt 2006, 21:19

Hallo,
um ein paar neue Fakten in die Diskussion zu werfen, hier zwei Aufnahmen des Meteors, einmal aus München und einmal aus Gais.

Unten links über dem Schornstein:
Bild

Links von der Mitte tief am Horizont halb von Bäumen verdeckt:
Bild

Mit der Uhrzeit von der Gais-Kamera gab es Probleme. Die Zeit von der München-Kamera dürfte die richtige sein. Ich werd jetzt den Azimut des Meteors in den beiden Aufnahmen ermitteln. Vielleicht kann dann auch Hartwig mit seiner Software zur Ortsbestimmung helfen.

Grüsse,
Mark

Mark Vornhusen
Administrator
Beiträge: 795
Registriert: 8. Jan 2004, 23:24
Wohnort: Vechta, 52.72 N, 8.28 E
Kontaktdaten:

Beitrag von Mark Vornhusen » 21. Okt 2006, 19:34

Hallo,
ich habe jetzt die beiden Aufnahmen ausgemessen:

Erstmal die Koordinaten der Kameras:
Gais, 47° 23' Nord, 9° 29' Ost (1150m)
München, 48° 08' Nord, 11° 32' Ost


Meteorspur auf der München-Kamera:
Anfang: 291° 40' Azimut ; 7° 38' Höhe
Ende: 292° 45' Azimut; 5° 38' Höhe

Meteorspur auf der Gais-Kamera:
Anfang: 317° 00' Azimut ;10° 35' Höhe
Ende: 318°45' Azimut ;9° 14' Höhe

Wobei von der Spur auf der Gais-Kamera etwa 1/3 weniger zu sehen ist wegen den Bäumen. Kann jemand bezüglich der Schnittpunkt-Ermittlung helfen?

Grüsse,
Mark

Benutzeravatar
Thomas Grau
Beiträge: 303
Registriert: 6. Feb 2005, 11:02
Wohnort: Bernau bei Berlin
Kontaktdaten:

Aufnahmen ...

Beitrag von Thomas Grau » 21. Okt 2006, 23:21

Hallo Mark,

die Aufnahmen vom DLR-Feuerkugelnetz werden erst Mitte November ausgewertet sein, so meine Prognose. Mal sehen was unsere Aufnahmen sowie Berechnungen an Fakten bringen ...

Beste Grüße aus Bernau
Thomas Grau

European Fireball Network
------------------------------------
Grau ist alle Theorie ...

Mark Vornhusen
Administrator
Beiträge: 795
Registriert: 8. Jan 2004, 23:24
Wohnort: Vechta, 52.72 N, 8.28 E
Kontaktdaten:

Beitrag von Mark Vornhusen » 21. Okt 2006, 23:56

Hallo,
hab jetzt die Positionswinkel des Anfangspunkes in einer Karte eingetragen. Der Meteor ist nahezu senkrecht über dem Saarland in die Atmosphäre eingedrungen. Der rote Punkt oben ist Troisdorf - also weit weg vom Geschehen.

Bild

Grüsse,
Mark

Benutzeravatar
Thomas Grau
Beiträge: 303
Registriert: 6. Feb 2005, 11:02
Wohnort: Bernau bei Berlin
Kontaktdaten:

erste Prognose ...

Beitrag von Thomas Grau » 22. Okt 2006, 00:45

Hallo Mark,

also Siegburg ist von Gais aus bei einem Azimut von 335° und von München bei 315°. Also in diesem Umfeld war eindeutig dieser Meteor nicht!

Der Schnittpunkt liegt etwa über dem Saarland, welches von Gais 290km und von München 360km entfernt liegt. Die beobachtete Endhöhe der Aufnahme aus Gais ca. 9° läßt also etwa einen Wert zwischen 50-60km Höhe erwarten. Die Beobachtung aus München geht ca. 5° runter, was eine beobachtete Endhöhe von etwa 40 -45km entspricht. Diese Rechnung ist nur ein Überschlag und man muß auch davon ausgehen, das das Ende nicht in den Aufnahmen zu sehen ist. Doch liegt das Ende der recht steil absteigenden Feuerkugel auch mit Sicherheit in diesem Gebiet, also 160km entfernt von Siegburg!!!

Die Feuerkugel hatte wohl einen NO-Kurs, wenn man unter ihr stehend, die Erscheinung hätte beobachten könnten ...

Wenn es dort im Saarland zu einem Meteoritenfall gekommen wäre, dann müssten dort die Leute einen Überschalldommer gehört haben. Solche Zeugenberichte kenne ich bis jetzt nicht!

Beste Grüße aus Bernau
Thomas Grau

European Fireball Network
--------------------------------------------
Grau ist alle Theorie ...

Benutzeravatar
Thomas Grau
Beiträge: 303
Registriert: 6. Feb 2005, 11:02
Wohnort: Bernau bei Berlin
Kontaktdaten:

Beitrag von Thomas Grau » 22. Okt 2006, 00:49

He Mark,

habe ich solange für die Berechnung gebraucht?!

Als ich anfing war Deine Karte noch nicht zu sehen ...

Gruß Thomas
Grau ist alle Theorie ...

Benutzeravatar
RolfK
Beiträge: 695
Registriert: 17. Jan 2005, 11:24
Wohnort: Langgöns

Beitrag von RolfK » 22. Okt 2006, 08:13

Hallo Leute , zur Klärung der Sache kann ich zwar nicht beitragen aber ich hatte vor einigen Jahren auch mal ein ca. faustgrosses Loch im Dach der Veranda meiner Gartenhütte.Das Dach bestand aus 13mm Spanplatten,das Matreial um das Loch herum war nach unten herausgebrochen,also irgendwas hatte das Dach von obern her durchschlagen. Ein Absuchen des Geländes nach einem Auffälligen Gesteinsbrocken blieb aber negativ.
Grüsse RolfK

Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 14 Gäste