Hallo zusammen,
mit der Nacht 15./16.07.2017 begann eine mehrtägige Phase mit recht interessanten NLC-Displays. Bereits der 15./16. Juli brachte eine überraschende Entwicklung. Kurz vor der astronomischen Mitternacht tauchten auf den Ostsee-Cams des IAP NlCs auf, welche nach der Mitternacht zunächst an Höhe und Helligkeit gewannen und einen roten Saum entwickelte. Dies ließ vermuten, dass sie im Erdschatten weiter nach Süden reichten. Dies war zwar der Fall, aber nicht in dem Ausmaß, wie man es als südlicher Beobachter vielleicht erhofft hatte. Gegen 02:45 MESZ war der rötliche Saum verschwunden, mithin also die Südkante des NLC-Feldes sichtbar (s. eitraffer von
Wolfgang Hamburg). Diese erreichte selbst in Bernitt (53.9°N) nur eine maximale Horizonthöhe von 13°. Neben der physischen Südgrenze ließ sich auch die südliche Sichtbarkeitsgrenze recht genau bestimmen. An der IAP-Cam Collm (51°19') lugten die NLCs gegen 02:50 MESZ so gerade eben über den Horizont. Praktisch zeitgleich gelang
SimonH in Leipzig (51°20') ein Nachweis. Nur wenig südlich waren sie bei Brand-Erbisdorf (50°52'N) nicht wahrnehmbar (Bericht
Heiko Ulbricht).
Dass die Nachweise (Abb. 1, auch als
PDF) insgesamt nicht nur eine südliche, sondern auch eine westliche Begrenzung aufweisen, ist durch die Bewölkungsverhältnisse bedingt (Abb. 2). Das NLC-Feld, welches sich vom Skagerak bis nach Gotland erstreckte (Abb. 3), wäre bei klarem Wetter wohl überall in Deutschland nördlich des 51. Breitengrades sichtbar gewesen.
Abb. 1
Abb. 2
Abb. 3; Beobachtungsort = Körbelitz
Viele Grüße aus Bonn,
Stefan