Oh, Du hast schon geantwortet. Das ging ja fix.
Also, die Bedeutung der Farbigkeit erklärt sich bei den genannten Halos (22°, 46°-Halos) auf Ihrer Wirkungsweise: Es sind Refraktionshalos, das Licht wird mehr oder weniger in seine Spektralfarben zerlegt.
Die Ringstruktur ist häufig schwer bzw. gar nicht ausmachbar. Wie du schon sagtest, ist meist nur der glitzerfreie Raum um die Sonne deutlich erkennbar.
Das hängt mit der Natur des 22°-Rings zusammen: Auch der 22°-Himmelhalo läuft nach außen nicht scharf aus sondern eher diffus aus. Die glitzernden "Inseln" bzw. nicht glitzernden Stellen kommen meistens durch Unebenheiten am Boden zustande (Bodenwellen, unregelmäßige Grasbüschel u.a.).
Der Idealfall ist ein ordentlicher gepflegter englischer Rasen, möglichst in
kompletter Ebene, am besten mit Millimetermaß

gemäht. Ordentlich optisch wirksamer Reif drauf, Sonne darüber und möglichst so niedrige Temperaturen, das ihre Strahlen die Kristalle nicht mit einem Feuchtigkeitsfilm überzieht.
Gehen die Temperaturen nämlich über Null, überziehen sich die Kristalle mit einem Feuchtigkeitsfilm, der ihre optischen Eigenschaften zerstört oder verändert. Evtl. ist das die Erklärung für die fehlende Farbe, sicher bin ich mir da aber nicht. Vielleicht äußern sich da noch weitere Leute. Ein Hinweis darauf ist nämlich die Bildsituation bei mir:
Die Bilder wurden im Halbschatten aufgenommen. Zwar gab es auch noch jede Menge Reif auf den besonnten Wiesen, aber Halos konnte man dort schon nicht mehr ausmachen. Und das bei einer Lufttemperatur von -5°!
Viele Grüße, Reinhard!