Hallo Claudia!
Also im wesentlichen ist das wohl ein Interferenzphänomen, gepaart mit Streuung und Beugung. Wie das exakt funktioniert, weiß ich nicht, gebe ich offen zu. Da gibt es viele Menschen, die das besser erklären können. Trotzdem mach ich mir da meine Gedanken drüber und suche nach Vergleichsmöglichkeiten. Fündig wurde ich an unserer Wohnzimmergardine. Jeder kennt wohl diese Interferenzmuster, die sich an den Wellen zeigen. Ich habe nun eine Stelle mal ein wenig verprummelt (Au weia, das gibt 'ne Gardinenpredigt...

),
um so ungefähr (naja,...) Deine Wolke dazustellen. Und das ist das Ergebnis:
Diese Muster erinnern schon ein wenig an jene, welche auf der Wolke zu sehen ist.
Du sagtest:
Hallo Reinhard,
ich denke, daß man an dem von Dir angegebenen Standort gar nix buntes sehen würde. Denn sowohl Glorie als auch Irisieren gibt es ja eigentlich nicht wirklich (gell, Christian?), sondern sie entstehen nur im Auge, wenn bestimmte Bedingungen, wie z.B. die Position (der Winkelabstand) zur Sonne oder zur Wolke stimmen.
Ich bin bei meiner Frage davon ausgegangen, das Du, meinetwegen, von der Wolke 2000 Meter entfernt stehst. Du blickst direkt in Deinen Sonnengegenpunkt. (Zentrum der Glorie). Genau an dieser Stelle steht die imaginäre Person und blickt exakt zu Dir zurück, also genaugenommen in die hinter Dir stehende Sonne. Was wird diese Person beim Anblick der Wolke 2000 Meter über sich sehen? Einen Kranz in der selben/nicht der selben Größe? Eine irisierende Wolke oder Kombination aus Beiden? - Oder tatsächlich nichts? Ich denke schon, das sich optisch wirksame Winkelabstände zur Sonne ergeben, allerdings ob man den entstehenden (oder nicht entstehenden) Kranz mit der Glorie vergleichen kann, das ist die Frage.
Nichts desto trotz. Erfreuen wir uns einfach an den Dingen der Natur, auch wenn Ihre Erklärung schwer fällt. Das Ergebnis zählt doch, oder?
Viele Grüße, Reinhard!