sorry - oh weia weia weia ...
1.) ohne Transponder erklärt nicht, dass es dreistrahlig war, sondern nur, dass es militärisch war. Da waren also drei Turbinen in der Luft - an einem oder an drei Flugzeugen. Dreistrahlige Militärflugzeuge sind m.W. in/über Europa nicht (mehr) im Einsatz (Infrage kommen eigentlich nur die US-militärischen Tankerversionen der DC-10).
Ach ja, woher weiss man, dass der Transponder ausgeschaltet war? Ist es nicht vielleicht eher so, dass die Flightradar-Apps "irgendwoher" ihre Daten bekommen, und dass der Lieferant vertraglich der Daten die Militärflugzeuge ausblendet? Oder ist es vielleicht sogar so, dass es zwei völlig getrennte Transponder-Welten mit völlig unterschiedlichen Frequenzbereichen gibt, die zivile Fluglotsenwelt darauf gar keinen Zugriff hat und die Militärflugzeuge nur von ganz unten (Tieffluggebieten und Startflughäfen) nach ganz oben (über 12km) durchreichen kann? Tipp: es könnte sein... Aber "Transponder ausgeschaltet"??? Ach nee.
2.) Kondensstreifen, die an EINEM Flugzeug erzeugt werden, interferieren miteinander. Es gibt wenigstens minimale Änderungen, bei denen die äusseren Kondensstreifen spiegelbildliche Effekte zeigen würden. Insbesondere würden die beiden äusseren langsam gegenüber dem mittleren absinken, bei schräger Sicht wären sie also nie im Leben so schön parallel. Drei von einzelnen einstrahligen Jets erzeugte Contrails würden schön parallel bleiben.
3.) "Vielleicht hat er Kerosin abgelassen, um sein Landegewicht zu erreichen, eine leider gängige Praxis. " Sorry, aber das ist gequirlte Chemtrail-Scheisse!!! Kerosin wird NUR bei Sicherheitslandungen (ungeplante, aber voll steuerbare Landung wegen unerwarteter Probleme, aber auf einem Flugplatz. Akut kranker oder randalierender Fluggast, nicht einziehbares Fahrwerk etc.) - und dabei nur in der kurzen Phase nach dem Start - abgelassen (wenn das Flugzeug schon in 11km Höhe und eine kurze Weile geflogen ist, muss es i.d.R. kein Kerosin ablassen um unter das max. Landegewicht zu kommen). Und wie oft kommen Sicherheitslandungen bei uns in Europa vor? In den letzten 10 Jahren: mir nur eine bekannt (Private Kleinflugzeuge mal ausgenommen. Die können nebenbei bemerkt auch kein Kerosin bzw. LL100 [hochoktaniges Benzin] ablassen). "Gängige Praxis"??? Wer hat Dir bloss so einen Mist erzählt???
Das eine Mal: Ein Verkehrsflugzeug hat in 4-5km Höhe über Davos Kerosin abgelassen (tief unter der Höhe in der sich Kondensstreifen bilden), es drehte nach dem Start in Zürich offenbar wieder zurück. Und das sieht tatsächlich so aus wie man sich das als Laie vorstellt: der Dunst verbreitert sich nach hinten keulenförmig bis er sich recht schnell auflöst. Er ist auch nur nebelhaft dunstig, nicht dampfartig weiss. Nebenbei: in Deutschland sind die Gebiete, über denen Kerosin abgelassen werden darf, strengstens limitiert! Ein Flugzeug, dass das Kerosin ablassen will, muss also erst einmal da hin fliegen.
Ach ja, dass Feuchtigkeit in hochreiner und hoch übersättigter kalter Luft an fremden Tröpfchen auskristallisiert, ist mir auch völlig neu - bisher kannte ich das nur an Festkörpern wir z.B. den Russteilchen im Abgas der Turbinen.
4.) "Bei mehreren (Flugzeugstaffel) wären erfahrungsgemäß doch gewisse Interferenzen hörbar." Ach wass... Das gilt bei Propellerflugzeugen!! Und unsere üblichen Propeller-Commuter (Nahverkehrsflugzeuge wir ATR etc.) fliegen auf ihren Kurzstrecken meist gar nicht so hoch, dass sie in die Stratosphäre kommen (und Kondensstreifen erzeugen). Habe ich jedenfalls noch nie gesehen.
Und Militärtrainer mit Propellerantrieb sind mir für die BRD nicht bekannt - für die Schweiz schon. Die hiesigen
PC-21 fliegen ja oft genug hier herum, das WEF beschützen. In der von Dir beobachteten Höhe sind ausschliesslich Jets unterwegs, und die hören sich wie an? Ja richtig:
es war einfach nur "weißes Rauschen"
Mit meiner direkten Antwort mache ich mich jetzt sicher unbeliebt. Aber wir sind hier doch eines der letzten Foren, in dem wir die Wissenschaftlichkeit hoch halten wollen. Und es ist
keine gängige Praxis, dass Kerosin abgelassen wird. Kerosin ist teuer, und Fluggesellschaften sind ultrageizig. Und bei Flugzeugen in der Stratosphäre sind erfahrungsgemäss
keine Interferenzen zu hören, von Turboprops sowieso nicht: Wenn tatsächlich eine ATR in 11km Höhe fliegt, ist sie am Boden praktisch unhörbar!
Wir sollten "Hörensagenwissenschaft" und "Erfahrungswissenschaft" aus diesem Forum ausschliessen.
Sorry, dass mir gerade etwas die Hutschnur hoch ging. Ich habe aber nichts dagegen, wenn jemand fragt "Könnte es sein, dass..."
Liebe Grüsse
Bertram