Bild1:

Man beachte, das dieses Funkeln farbig ist und nicht rein weiß. Rein weiß kommt in Schnee viel häufiger vor als in Farbe und basiert auf Reflektion. Farbiges Glitzern jedoch stammt von Refraktion und ist nicht ganz so häufig. In diesem Fall handelt es sich wohl um einen Teil des 46°-Rings. Zur Mittagszeit (ca 13:20 Uhr Mez) ragte sein "unterstes Segment" bis kurz vor die Füße. Man erkennt aber hier nur das funkeln, nicht das eigentliche Segment. Es hebt sich auf dem Bild nicht ab und konnte (in diesem Fall) nur bei Bewegung ausgemacht werden. Der Ort des Geschehens: Unsere Terrasse! Ich fragte mich, ob es wohl möglich ist, die Auslöser zu fotografieren. Also mußte die Klopapierrolle wieder ran. Darin zeigte sich zunächst nur dieses:
Bild 2:

Erinnert irgendwie an die Plejaden...
So richtig fündig wurde ich zunächst nicht. Nach einiger Zeit aber hatte ich etwas drin, was es wohl sein könnte.
Ein Säulenkristall! - Und der wurde gleich mal optisch aktiv und blitzt rot auf (Im Monitor der Kamera war es Kirschrot, im Bild wurde es dann gleißend orange, wegen Überbelichtung!)...
Bild 3:

Hier noch dieselbe Aufnahme ohne farbiges funkeln:
Bild 4:

Woher die Säule kam? Kurz vor den Aufnahmen platzte einer der Schneekristalle... Möglicherweise lösen Säulenkristalle den Halo aus, welche eigentlich aus einem Dendrit stammen. Auch Neu- oder Weiterkristallisation dürfte eine Möglichkeit sein.
Der Schnee hatte sich jedenfalls schon deutlich verändert (Er fiel etwa 30 Stunden vorher). Seine Kristalle hatten bereits deutlich an Stärke zugenommen und die Form war schon längst nicht mehr so gleichmäßig wie ursprünglich. Außerdem entwickelten sich bereits erste "Reifspeerspitzen". Diese bieten aber kaum interessante Lichtbrechungseffekte und glitzern nur in weiß. Sie lassen sich aber gut aufnehmen und für 3d-Bilder verwenden. Ihr Anblick ist unglaublich schön. Dieses hatte ich aber schon unter "Eiskristalle 3D, Bilder" geposted.
Und das ist eine andere Geschichte...
Viele Grüße, Reinhard!

