für die relative Sonnenscheindauer benötigt man die astronomisch mögliche.
Bis 2020 hatte ich mir die bei calsky geholt.
Nun habe ich mir von Andreas Seite (https://www.sky-calc.com/sun/rise-set/)
die Daten für die Auf- und Untergänge der Sonnenmitte abgefragt (vorher wird eh kein Sonnenschein registriert).
In den Diagrammen sind jeweils die mittleren täglichen astronomisch möglichen Sonnenscheindauern (=Tageslänge)
der Monate, Jahreszeiten und des Jahres abgebildet.
Die Datenreihen sind so wie erwartet:
Im Frühling verschieben sich die Monate jährlich um 1/4° in Richtung Winter. Die mittleren Tageslängen werden kürzer.
Das Schaltjahr schiebt die Monate dann wieder 1° in Richtung Sommer zurück. Die mittleren Tageslängen springen wieder hoch.
Im Herbst verschieben sich die Monate jährlich um 1/4° in Richtung Sommer. Die mittleren Tageslängen werden länger.
Das Schaltjahr schiebt die Monate dann wieder 1° in Richtung Winter zurück. Die mittleren Tageslängen fallen wieder runter.
Februar, Winter haben einen "Schaltjahreffekt". Der zusätzliche 29.02. ist der längste Tag des Februars/Winters
und zieht damit die mittleren Tageslängen hoch.
Beim Jahresmittel ist es umgekehrt: der zusätzliche 29.02. zieht das Jahresmittel herunter.
Die hier insgesamt sinkende Tageslänge dürfte mit der Verschiebung der Apsiden zu tun haben:
Die derzeitige Sonnennähe Anfang Januar lässt die Erde die Zeit der kurzen Tage der Nordhalbkugel schneller durchlaufen.
Also weniger kurze Tage.
Die Sonnenferne Anfang Juli mit den langen Tagen wird langsamer durchlaufen. Es gibt also mehr lange Tage.
Beide Apsiden verlagern sich im Jahr vorwärts. Dadurch gibt es wieder mehr kurze und weniger lange Tage auf der Nordhalbkugel.
Damit verkürzen sich die mittlere Tageslängen im Jahresmittel.
Der Bruch in allen Datenreihen ist der ausgefallene Schalttag im Jahr 1900.
Im Juni und Dezember lässt sich wegen der sich kaum ändernden Tageslänge beim Aufspreizen der y-Achse die
Knotenverschiebung des Mondes in Form von Wellen erkennen (Diagramme unten rechts).
Das sowieso schon aufgespreizte Jahresdiagramm unten links habe ich unter Weglassen der Schaltjahreswerte
weiter aufgespreizt (Diagramm daneben).
Nun tritt hier eine seltsame überlagerte 24-Jahresperiode auf.
Die Ausschläge sind minimal: 0,02 min sind 1,2 sek oder 7,3 min in der Jahressumme.
Vermutlich überlagern sich hier verschiedene Einflüsse. Oder ist es nur ein "Berechnungsmuster"?
Hat jemand eine Idee, was es damit auf sich hat?
. .
Viele Grüße
Mario
Falls das zu oT ist, bitte verschieben
