2014-09-19/20: Polarlichtsichtung
Moderator: StefanK
- Michael Theusner
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2014-09-19/20: Polarlichtsichtung
Hallo,
Um 22:56 MESZ gab es hier kurz schwaches, fotografisches PL.
Standort: Langwarden auf Butjadingen.
Gruß
Michael
Um 22:56 MESZ gab es hier kurz schwaches, fotografisches PL.
Standort: Langwarden auf Butjadingen.
Gruß
Michael
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Re: 2014-09-19/20: Polarlichtsichtung
Kiel/Bülk leider kein fotografisches Plarlicht, immer wieder durchziehende Wolken (obwohl anders vorhergesagt ...) und mit sehr hoher Luftfeuchtigkeit/Dunst.
Selbst wenn wirklich sehr wenig auszumachen wäre, hätten wir es wohl nicht sehen können aufgrund des Dunstes, sind auch gerade wieder nach Hause gefahren.
Grüße aus Kiel,
Marc
Selbst wenn wirklich sehr wenig auszumachen wäre, hätten wir es wohl nicht sehen können aufgrund des Dunstes, sind auch gerade wieder nach Hause gefahren.
Grüße aus Kiel,
Marc
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Re: 2014-09-19/20: Polarlichtsichtung
Hier keine Chance alles dicht
- Michael Theusner
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Re: 2014-09-19/20: Polarlichtsichtung
Die Fotos sind horizontnah weiterhin rötlich. Der Spektrograf zeigt die rote Polarlichtlinie mit wechselnder Helligkeit. In den letzten 20 Minuten wieder etwas heller. Die Horizontsicht ist hier weiterhin gut. Der Blick geht von hier nach Norden über die Nordsee, deswegen keinerlei Lichtverschmutzung.
Gruß
Michael
Gruß
Michael
- Carsten Jonas
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Re: 2014-09-19/20: Polarlichtsichtung
Hallo zusammen,
nach genauer Sichtung meiner Aufnahmen (vor allem nach Michaels Hinweis) konnte ich gegen 23:00 Uhr MESZ auch horizontnah eine leichte rötliche Aufhellung entdecken. Ohne den spektrographischen Nachweis von Michael hätte ich das aber nicht sicher als Polarlicht identifiziert...

Canon EOS 5 D Mk II, 24 mm, f 1.4, ISO 2000, 20 s.
Wir hatten in Bülk mit durchziehenden Wolken und Dunst echte Probleme!
Gruß Carsten
nach genauer Sichtung meiner Aufnahmen (vor allem nach Michaels Hinweis) konnte ich gegen 23:00 Uhr MESZ auch horizontnah eine leichte rötliche Aufhellung entdecken. Ohne den spektrographischen Nachweis von Michael hätte ich das aber nicht sicher als Polarlicht identifiziert...

Canon EOS 5 D Mk II, 24 mm, f 1.4, ISO 2000, 20 s.
Wir hatten in Bülk mit durchziehenden Wolken und Dunst echte Probleme!
Gruß Carsten
- Christina Meier
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Re: 2014-09-19/20: Polarlichtsichtung
Wir sind an die Ostsee gefahren - erst nach Markgrafenheide, wo direkt in Blickrichtung Norden irgend ein riesiges grell leuchtendes Konstruktions-Bagger-Plattform-was-auch-immer-Dings den Horizont beherrschte
, dann weiter östlich nach Graal-Müritz, wo dann noch eine leuchtende Seebrücke dazukam.. Blöde Zivilisation!
Es gab einen traumhaften Sternenhimmel, aber es war nix an Polarlicht zu entdecken. Dann wurde es sehr dunstig, feucht und nebelig, so dass das ein sehr kurzer Ausflug war.


Es gab einen traumhaften Sternenhimmel, aber es war nix an Polarlicht zu entdecken. Dann wurde es sehr dunstig, feucht und nebelig, so dass das ein sehr kurzer Ausflug war.
- Michael Theusner
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Re: 2014-09-19/20: Polarlichtsichtung
Hallo,
schade, dass die Wetterbedingungen offenbar Polarlichtsichtungen weitgehen verhindert haben. Als ich gegen 4 Uhr nach Hause fuhre, hatte sich auch an meinem Beobachtungsort nahe Langwarden auf Butjadingen Nebel breit gemacht.
Hier nun einige Bilder und ein Zeitraffer. Im Zeitraffer ist die Entwicklung des Polarlichts gut zu erkennen. Es begann schon kurz nachdem ich die Aufnahmeserie gestartet hatte. Die Höhepunkte waren etwa 22:55 MESZ, 23:25 MESZ, 0:55 MESZ und 1:20 MESZ. Besonders um 0:55 MESZ sind unter der Deichsel des großen Wagens einige schwache Strahlen erkennbar. Nach 1:45 MESZ ist vom PL nichts mehr zu sehen. Zum PL kommt, wie so oft, grüner Airglow dazu. Die orange-rötliche Aufhellung rechts sind die Ausläufer der Lichtglocke des bremerhavener Industriehafens (siehe letztes Bild ohne PL).
Der Zeitraffer (22:48 MESZ bis 3:33 MESZ, 80 MB):
http://www.theusner.eu/terra/images/aur ... 919-20.avi
Alle Bilder mit Canon EOS 6D, Walimex 24 mm @ f/2,8, ISO 4000 und Belichtungszeit von 15 Sekunden.
22:59 MESZ. Erste Hauptaktivität beginnt.

23:27 MESZ. Maximum der zweiten Phase.

0:53 MESZ, mit schwachen Strahlen unter der Deichsel des Großen Wagen.

1:18 MESZ. Letzte größere Aktivität.

2:22 MESZ, kein Polarlicht mehr (nach ca. 1:45 MESZ)

Die Magnetometerdaten der skandinavischen Stationen zeigen kurz vor 1 Uhr MESZ die stärksten Ausschläge. Zum dem Zeitpunkt sind im Zeitraffer auch die schwachen, wandernden Strahlen sichtbar.
In den Spektren ist die entwicklung auch gut zu verfolgen. Der Spektrograf war auf etwa 8° über dem Horizont ausgerichtet, Blickrichtung Nord. Da das PL kaum diese Höhe erreichte, ist die Variation in der Hellgikeit der roten Sauerstofflinie nicht so stark wie man es vielleicht von den Bildern her erwarten würde. Mein zweiter Spektrograf, der zu Hause Aufnahmen machte und auf 15° Höhe aufnimmt, bekam von dem PL kaum etwas mit...
Kurz vor der ersten Aktivität (je fünf Aufnahmen gemittelt). Helle, grüne Sauerstofflinie vor allem durch Airglow. Lichtverschmutzung ist gering (Hg- und Na-Dampflampen). Die rote Sauerstofflinie ist auch schon da, wohl meist auch Airglow.

Aktivität beginnt, 630-nm-Linie wird heller:

Phase vor den Strahlen im PL:

PL am aktivsten. Grüne PL-Linie deutlich heller als zuvor und als danach! Rote Linie am hellsten, im Vergleich zu den anderen Zeitpunkten.

Phase nach der Hauptaktivität. Grüne und rote Linie etwas schwächer geworden.

Nach dem Polarlicht. Jetzt wohl nur noch Airglow.

Da mein Spektrograf in der Nacht vom 18. auf den 19. September zu Hause auf 15° Höhe guckend ein deutliches PL-Signal augenommen hat. Dürfte die Aktivität in der Nacht stärker gewesen sein als in der letzten.
Viele Grüße
Michael
ps.: Eine GIF-Animation der Spektren zeigt die Entwicklung wohld doch besser:

schade, dass die Wetterbedingungen offenbar Polarlichtsichtungen weitgehen verhindert haben. Als ich gegen 4 Uhr nach Hause fuhre, hatte sich auch an meinem Beobachtungsort nahe Langwarden auf Butjadingen Nebel breit gemacht.
Hier nun einige Bilder und ein Zeitraffer. Im Zeitraffer ist die Entwicklung des Polarlichts gut zu erkennen. Es begann schon kurz nachdem ich die Aufnahmeserie gestartet hatte. Die Höhepunkte waren etwa 22:55 MESZ, 23:25 MESZ, 0:55 MESZ und 1:20 MESZ. Besonders um 0:55 MESZ sind unter der Deichsel des großen Wagens einige schwache Strahlen erkennbar. Nach 1:45 MESZ ist vom PL nichts mehr zu sehen. Zum PL kommt, wie so oft, grüner Airglow dazu. Die orange-rötliche Aufhellung rechts sind die Ausläufer der Lichtglocke des bremerhavener Industriehafens (siehe letztes Bild ohne PL).
Der Zeitraffer (22:48 MESZ bis 3:33 MESZ, 80 MB):
http://www.theusner.eu/terra/images/aur ... 919-20.avi
Alle Bilder mit Canon EOS 6D, Walimex 24 mm @ f/2,8, ISO 4000 und Belichtungszeit von 15 Sekunden.
22:59 MESZ. Erste Hauptaktivität beginnt.

23:27 MESZ. Maximum der zweiten Phase.

0:53 MESZ, mit schwachen Strahlen unter der Deichsel des Großen Wagen.

1:18 MESZ. Letzte größere Aktivität.

2:22 MESZ, kein Polarlicht mehr (nach ca. 1:45 MESZ)

Die Magnetometerdaten der skandinavischen Stationen zeigen kurz vor 1 Uhr MESZ die stärksten Ausschläge. Zum dem Zeitpunkt sind im Zeitraffer auch die schwachen, wandernden Strahlen sichtbar.
In den Spektren ist die entwicklung auch gut zu verfolgen. Der Spektrograf war auf etwa 8° über dem Horizont ausgerichtet, Blickrichtung Nord. Da das PL kaum diese Höhe erreichte, ist die Variation in der Hellgikeit der roten Sauerstofflinie nicht so stark wie man es vielleicht von den Bildern her erwarten würde. Mein zweiter Spektrograf, der zu Hause Aufnahmen machte und auf 15° Höhe aufnimmt, bekam von dem PL kaum etwas mit...
Kurz vor der ersten Aktivität (je fünf Aufnahmen gemittelt). Helle, grüne Sauerstofflinie vor allem durch Airglow. Lichtverschmutzung ist gering (Hg- und Na-Dampflampen). Die rote Sauerstofflinie ist auch schon da, wohl meist auch Airglow.

Aktivität beginnt, 630-nm-Linie wird heller:

Phase vor den Strahlen im PL:

PL am aktivsten. Grüne PL-Linie deutlich heller als zuvor und als danach! Rote Linie am hellsten, im Vergleich zu den anderen Zeitpunkten.

Phase nach der Hauptaktivität. Grüne und rote Linie etwas schwächer geworden.

Nach dem Polarlicht. Jetzt wohl nur noch Airglow.

Da mein Spektrograf in der Nacht vom 18. auf den 19. September zu Hause auf 15° Höhe guckend ein deutliches PL-Signal augenommen hat. Dürfte die Aktivität in der Nacht stärker gewesen sein als in der letzten.
Viele Grüße
Michael
ps.: Eine GIF-Animation der Spektren zeigt die Entwicklung wohld doch besser:

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Re: 2014-09-19/20: Polarlichtsichtung
Hallo Michael,
schöner Zeitraffer! Bei mir war es ebenfalls viel zu dunstig, außerdem wurde mein üblicher Beobachtungsplatz von Erntemaschinen belagert.
Mir ist aufgefallen, dass über dem Horizont, über der Lichtquelle am Horizont etwa in Bildmitte, etwas nach links versetzt, ein Lichtpunkt ist, der sich nicht mit den Sternen bewegt.
Gibt es geostationäre Satelliten im Norden? Oder was könnte das sein?
Gruß
Stefan
schöner Zeitraffer! Bei mir war es ebenfalls viel zu dunstig, außerdem wurde mein üblicher Beobachtungsplatz von Erntemaschinen belagert.
Mir ist aufgefallen, dass über dem Horizont, über der Lichtquelle am Horizont etwa in Bildmitte, etwas nach links versetzt, ein Lichtpunkt ist, der sich nicht mit den Sternen bewegt.
Gibt es geostationäre Satelliten im Norden? Oder was könnte das sein?

Gruß
Stefan
- Michael Theusner
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Re: 2014-09-19/20: Polarlichtsichtung
Hallo Stefan,Stefan Heitmann hat geschrieben: Mir ist aufgefallen, dass über dem Horizont, über der Lichtquelle am Horizont etwa in Bildmitte, etwas nach links versetzt, ein Lichtpunkt ist, der sich nicht mit den Sternen bewegt.
Gibt es geostationäre Satelliten im Norden? Oder was könnte das sein?![]()
bei dem Punkt handelt es sich um einen Hotpixel, der bei längeren Belichtungszeiten mit hohen Isowerten immer da ist

Viele Grüße
Michael
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Re: 2014-09-19/20: Polarlichtsichtung
OK, das Problem ist bekannt. Inzwischen habe ich noch ein paar Punkte mehr gefunden...
Ich hätte allerdings nicht gedacht, dass die Hotpixel über den Zeitraum immer an der selben Stelle bleiben. Auf meinen Bildern habe ich das bisher nicht bemerkt, aber die Zahl meiner Zeitraffer von Bilderserien mit hoher ISO-Zahl hält sich auch massiv in Grenzen.
Danke für die Antwort!
Ich hätte allerdings nicht gedacht, dass die Hotpixel über den Zeitraum immer an der selben Stelle bleiben. Auf meinen Bildern habe ich das bisher nicht bemerkt, aber die Zahl meiner Zeitraffer von Bilderserien mit hoher ISO-Zahl hält sich auch massiv in Grenzen.
Danke für die Antwort!
- Hans Boßmann
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Re: 2014-09-19/20: Polarlichtsichtung
http://de.wikipedia.org/wiki/HotpixelStefan Heitmann hat geschrieben:...
Ich hätte allerdings nicht gedacht, dass die Hotpixel über den Zeitraum immer an der selben Stelle bleiben. ...
warum sollte ein Defekt des Sensors denn wandern?
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