Polarlichtbeobachtung in Lappland - Schweden

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Michael Hunnekuhl
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Polarlichtbeobachtung in Lappland - Schweden

Beitrag von Michael Hunnekuhl » 5. Feb 2012, 22:56

Hallo Zusammen,

in der Nacht vom 24. auf den 25.01. hatte ich das große Glück, oberhalb des Polarkreises und inmitten der Wildnis Lapplands (Schweden), intensives Polarlicht zu bewundern. Ich war auf einer Urlaubsreise im Wildnisdorf Solberget www.solberget.com , ca. 20km südöstlich von Nattavaara und verbrachte diese Nacht bei klirrender Kälte und perfektem Wetter in einem selbstgebauten Iglu auf dem Berg Solberget, fernab jeglicher künstlicher Lichtquellen.
Zwischen 18 und 19 MEZ schien nach einem sehr sonnigen Tag eine dünne Cirrusbewölkung heran zu ziehen, die sich jedoch als schwaches und völlig unstrukturiertes Polarlicht entpuppte und einen großen Teil des Himmels bedeckte. Gegen 21 MEZ waren dann die ersten schwach strukturierten Bögen in dem diffus leuchtenden Polarlicht auszumachen. Visuell konnte ich zunächst keine Farben erkennen. Die maximale Aktivität beobachtet ich zwischen 22.30 und 23.00MEZ. Während dieser Zeit waren nahezu alle Formen des Polarlichts zu sehen. Einzig fein strukturierte Koronen und ausgeprägte Rotfärbungen oberhalb der grünen Schleier fehlten. An der Unterkante vieler Schleier und Vorhänge war eine intensiv violette Färbung auch visuell deutlich zu erkennen. Die Leuchtkraft des grünen Polarlichtes war so stark, dass die tiefverschneiten Bäume und Schneeflächen in einem matten Grün strahlten. Meine Beobachtung führte ich bis etwa 00.30 MEZ fort. Bei deutlich unter -20°C wurden dann jedoch langsam die Füße kalt. Zu diesem Zeitpunkt war der Himmel über meinem Standort noch immer mit vielen diffus leuchtenden Flecken und einzelnen Polarlichtbändern bedeckt. In nördlicher Richtung konnte ich über den Baumwipfeln vereinzelt stärkere Aktivitätszonen ausmachen. Aber manchmal muss man aufhören, wenn es am schönsten ist, denn mit richtig durchgekühlten Füßen hätte die Übernachtung im Iglu sicher keinen Spaß mehr gemacht.
Meine Aufnahmen entstanden mit der Kamera Canon 40D und dem Objektiv Tokina SD 11-16mm F2.8 (IF) DX, Blende F2.8 mit ISO 1250 ohne Dunkelbildabzug. Als überaus hilfreich stellte sich die gewählte Stromversorgung meiner Kamera heraus. Aufgrund der zu erwartenden sehr niedrigen Temperaturen verwendete ich einen Batteriegriff mit 6 Ultimate Lithium AA Batterien von Energizer. Diese Batterien sind bis zu einer Minimaltemperatur von -30°C spezifiziert. Nach meinen Erfahrungen kann ich sie nur bestens weiter empfehlen.
Bilder zu diesem Polarlicht sind auf meiner Website abgelegt: www.michael-hunnekuhl.de
(unter: Images / Aurorae).

Viele Grüße

Michael

Stephani Burkhard
Beiträge: 6
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Wohnort: Glückstadt

Beitrag von Stephani Burkhard » 5. Feb 2012, 23:08

die bilder sind wahnsinnig schön!! am liebsten würde ich mir jetzt eine standheizung kaufen, mich in mein auto setzen, und nach schweden fahren...

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