Mond bedeckt Venus am Taghimmel (19.9.2025)
Moderator: StefanK
- Christoph Gerber
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Mond bedeckt Venus am Taghimmel (19.9.2025)
Hallo zusammen,
morgen (19.9.) Nachmittag wird der Mond die Venus bedecken. Die Wetteraussichten sind hervoragend, nicht nur hier für Heidelberg. Für Heidelberg sind Bedeckungsanfang um 14:08 MESZ und Bedeckungsende 15:24 (Mondhöhe dann noch 31°). Für die Mittagszeit ergibt sich daher eine gute Gelegenheit, die Venus am Taghimmel mit bloßem Auge neben dem Mond zu sehen. Die Helligkeit der Venus gegenüber der Mondsichel ist immer wieder überraschend (hier in stellarium etwas übertrieben dargestellt!). Das schöne an Venusbedeckungen ist, dass es dazu keinerlei optischer Geräte bedarf!
Nebenbei bemerkt: die Venus steht fast in Konjunktion mit Regulus – eine Regulus-Bedeckung findet bei uns nicht statt, aber es erscheint mir möglich, dass irgendwo auf der Welt Venus und Regulus (vielleicht sogar gleichzeitig?!) bedeckt werden können. Hier einige Situationen nach stellarium:
Viel Erfolg und Spaß bei der Beobachtung!
Gruß aus HD,
Christoph
morgen (19.9.) Nachmittag wird der Mond die Venus bedecken. Die Wetteraussichten sind hervoragend, nicht nur hier für Heidelberg. Für Heidelberg sind Bedeckungsanfang um 14:08 MESZ und Bedeckungsende 15:24 (Mondhöhe dann noch 31°). Für die Mittagszeit ergibt sich daher eine gute Gelegenheit, die Venus am Taghimmel mit bloßem Auge neben dem Mond zu sehen. Die Helligkeit der Venus gegenüber der Mondsichel ist immer wieder überraschend (hier in stellarium etwas übertrieben dargestellt!). Das schöne an Venusbedeckungen ist, dass es dazu keinerlei optischer Geräte bedarf!
Nebenbei bemerkt: die Venus steht fast in Konjunktion mit Regulus – eine Regulus-Bedeckung findet bei uns nicht statt, aber es erscheint mir möglich, dass irgendwo auf der Welt Venus und Regulus (vielleicht sogar gleichzeitig?!) bedeckt werden können. Hier einige Situationen nach stellarium:
Viel Erfolg und Spaß bei der Beobachtung!
Gruß aus HD,
Christoph
- Elmar Schmidt
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Re: Mond bedeckt Venus am Taghimmel (19.9.2025)
Danke für den Hinweis, Christoph!
Übrigen ist der 5,5%-ige Mond (max. nur 1,7' breit; Venus hat nur 0,2' Dm.) in 26 Grad Sonnenabstand trotz Gesamthelligkeit bei -6 mag wegen der geringeren Leuchtdichte dann auch schon ziemlich sportlich, aber bei den jetzigen Bedingungen machbar. Man sollte nur nicht erwarten, daß er einem "ins Auge springt".
Interessant ist, ob Regulus mit +1,35 mag in Ferngläsern oder Teleskopen sichtbar wird. Er ist damit etwa 125 mal lichtschwächer als Venus zur Zeit, so daß er mit einer Linsenöffnung ab 40 mm grenzsichtig sein sollte, aber das ist nur eine sehr theoretische Aussage. Der leider vor knapp drei Jahren verstorbene Günther Können hatte diesbezüglich mal einen Aufruf getätigt.
Gruß, Elmar
Übrigen ist der 5,5%-ige Mond (max. nur 1,7' breit; Venus hat nur 0,2' Dm.) in 26 Grad Sonnenabstand trotz Gesamthelligkeit bei -6 mag wegen der geringeren Leuchtdichte dann auch schon ziemlich sportlich, aber bei den jetzigen Bedingungen machbar. Man sollte nur nicht erwarten, daß er einem "ins Auge springt".
Interessant ist, ob Regulus mit +1,35 mag in Ferngläsern oder Teleskopen sichtbar wird. Er ist damit etwa 125 mal lichtschwächer als Venus zur Zeit, so daß er mit einer Linsenöffnung ab 40 mm grenzsichtig sein sollte, aber das ist nur eine sehr theoretische Aussage. Der leider vor knapp drei Jahren verstorbene Günther Können hatte diesbezüglich mal einen Aufruf getätigt.
Gruß, Elmar
- Gerald Ochsenhofer
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Re: Mond bedeckt Venus am Taghimmel (19.9.2025)
Ich habe es hier bei Tulln an der Donau mehrfach versucht, beide mit freiem Auge auszumachen (mit Unterstützung einer App), was mir nicht gelungen ist. Möglicherweise liegt es an der diesigen Luft hier in Donaunähe und der relativen Nähe zur Sonne.
Viele Grüße
Gerald
Viele Grüße
Gerald
Blog mit herpetologischem Schwerpunkt: https://geoc.at/v2/
- Elmar Schmidt
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Re: Mond bedeckt Venus am Taghimmel (19.9.2025)
Hallo,
hier nun mein Beobachtungsbericht. Nachdem morgens noch Flugzeugcirren aufzogen, wurde es ab Mittag wieder sehr klar. Die Bedeckung (Eintritt) habe ich im 6,5x21 gesehen. Es war schön, wie Venus als "Diamant" an der Mondsichel hing und dann verschwand. Wenn ich mich nicht verrechnet habe, sollte das insgesamt etwa 20 s gedauert haben, aufgefallen im Glas ist mir aber nur das "Auslöschen" in den letzten 5 s.
Fürs bloße Auge sind vor dem Eintritt sowohl der 5,5%-ige Mond (-6,1 mag) als auch Venus (-3,8 mag, jeweils extingiert) nicht einfach gewesen; diese Bedeckung war also nichts für Gelegenheitsbeobachter, erst recht nicht bei Dunst. Die S/N ggü. der gemessenen Himmelshelligkeit von 4600 cd/m^2 betrugen 1 : 28 (für den Mond!) und 1 : 1,9 (für Venus). Den Mond fand ich wegen seiner Größe und Form freisichtig dennoch leichter als Venus, wie schon aus den Untersuchungen mit Christoph bekannt ist.
Der Austritt war dann eine etwas andere Geschichte. Ich habe den Mond erst im Fernglas gefunden, als Venus neben ihm schon wieder zwei Minuten frei und deutlicher als unser Trabant zu sehen war. Fürs bloße Auge waren beide nun sehr schwierig geworden, beim Mond bin ich mir einer Freisichtigkeit nicht mehr sicher. Die um 15:26 MESZ auf 5800 cd/m^2 hochgegangene Himmelsleuchtdichte und der mit 5,3% noch schmalere sowie durch Extinktion auf etwa -5,9 mag heruntergegangene Mond bedingen nämlich ein S/N von unter 1 : 40, welches äußerst grenzlagig ist. Ich fand das Paar dann ab 15:35 MESZ selbst im Fernglas nicht mehr.
Diese Venusbedeckung war also auch ein für die Grenzsichtbarkeitsthematik relevantes Ereignis.
Viele Grüße
Elmar
hier nun mein Beobachtungsbericht. Nachdem morgens noch Flugzeugcirren aufzogen, wurde es ab Mittag wieder sehr klar. Die Bedeckung (Eintritt) habe ich im 6,5x21 gesehen. Es war schön, wie Venus als "Diamant" an der Mondsichel hing und dann verschwand. Wenn ich mich nicht verrechnet habe, sollte das insgesamt etwa 20 s gedauert haben, aufgefallen im Glas ist mir aber nur das "Auslöschen" in den letzten 5 s.
Fürs bloße Auge sind vor dem Eintritt sowohl der 5,5%-ige Mond (-6,1 mag) als auch Venus (-3,8 mag, jeweils extingiert) nicht einfach gewesen; diese Bedeckung war also nichts für Gelegenheitsbeobachter, erst recht nicht bei Dunst. Die S/N ggü. der gemessenen Himmelshelligkeit von 4600 cd/m^2 betrugen 1 : 28 (für den Mond!) und 1 : 1,9 (für Venus). Den Mond fand ich wegen seiner Größe und Form freisichtig dennoch leichter als Venus, wie schon aus den Untersuchungen mit Christoph bekannt ist.
Der Austritt war dann eine etwas andere Geschichte. Ich habe den Mond erst im Fernglas gefunden, als Venus neben ihm schon wieder zwei Minuten frei und deutlicher als unser Trabant zu sehen war. Fürs bloße Auge waren beide nun sehr schwierig geworden, beim Mond bin ich mir einer Freisichtigkeit nicht mehr sicher. Die um 15:26 MESZ auf 5800 cd/m^2 hochgegangene Himmelsleuchtdichte und der mit 5,3% noch schmalere sowie durch Extinktion auf etwa -5,9 mag heruntergegangene Mond bedingen nämlich ein S/N von unter 1 : 40, welches äußerst grenzlagig ist. Ich fand das Paar dann ab 15:35 MESZ selbst im Fernglas nicht mehr.
Diese Venusbedeckung war also auch ein für die Grenzsichtbarkeitsthematik relevantes Ereignis.
Viele Grüße
Elmar
Zuletzt geändert von Elmar Schmidt am 19. Sep 2025, 15:20, insgesamt 8-mal geändert.
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Uwe Bachmann
- Beiträge: 73
- Registriert: 2. Jun 2004, 10:29
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Re: Mond bedeckt Venus am Taghimmel (19.9.2025)
Auch hier in der Nähe von Darmstadt bei leichter bis mäßiger Cirrus-Bewölkung keine Chance, die beiden mit bloßem Auge aufzufinden. Auch mit einen Fernglas blieb ich erfolglos. Immerhin hat es heute Morgen noch zu einem Foto gereicht.
VG
VG
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Wolfgang Vollmann
- Beiträge: 70
- Registriert: 17. Jun 2007, 22:05
- Wohnort: Wien
Re: Mond bedeckt Venus am Taghimmel (19.9.2025)
Durch den für Wien ungewöhnlich klaren und blauen Himmel waren Mond und Venus im Fernglas 8x30 bis zum Eintritt sehr gut sichtbar. Das Auffinden gelang mit bekanntem Azimut und Höhe mit Handy-Kompass und Winkelmesser aus dem Baumarkt gut. Der Eintritt war wunderschön zu sehen und das langsame Schwächerwerden und Verschwinden der Venus hinter dem Mond der Höhepunkt. Mit freiem Auge konnte ich weder Venus noch Mond sehen.
Beim Austritt gelang mir keine Beobachtung, da war der Himmel schon zu weißlich aufgehellt und der Mond stand zu tief.
Das Foto um 14:10 MESZ, herausvergrößert aus einem Bild mit 135mm Teleobjektiv, Blende 5,6, 1/1000 Sekunde belichtet bei ISO200 zeigt ganz gut wie die Szenerie im Fernglas aussah.
Viele Grüße, Wolfgang
Beim Austritt gelang mir keine Beobachtung, da war der Himmel schon zu weißlich aufgehellt und der Mond stand zu tief.
Das Foto um 14:10 MESZ, herausvergrößert aus einem Bild mit 135mm Teleobjektiv, Blende 5,6, 1/1000 Sekunde belichtet bei ISO200 zeigt ganz gut wie die Szenerie im Fernglas aussah.
Viele Grüße, Wolfgang
- Christoph Gerber
- Beiträge: 911
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Re: Mond bedeckt Venus am Taghimmel (19.9.2025)
... und hier mein Bericht – es war sportlich, wie Elmar bereits gewarnt hatte. Alle Beobachtungen wurden mit BA gemacht, die Fotos folgen der Drehung am Himmel (Zenit oben) und geben den visuellen Anblick recht gut wieder (die erste Serie mit 80mm, die zweite mit 200mm):
6:10 am noch dunklen Morgenhimmel standen die drei kurz nach deren Sichtbarwerden eindrucksvoll am Morgenhimmel. Das Bild dazu ist auch eindrucksvoll geworden. 7:55 große Enttäuschung: im morgendlichen Dunst war nichts zu sehen! Erst nach einigem Suchen habe ich den Mond und danach auch die Venus – noch recht weit weg – finden können.
8:10, 9:10 der Mond muss richtig gesucht werden! Hat man ihn dann, sind Mond und Venus gut sichtbar. 10:30, 11:00 standen sie schon viel höher und an einem viel blauerem und klarerem Himmel: Der Mond war recht schnell gefunden, Venus dann auffällig. Aber dennoch: bei jedem Versuch musste ich sie erstmal suchen... 11:50, 12:30 nach dem Wiederauffinden waren beide schön zu sehen. Jetzt deutete sich auch endlich die bevorstehende Bedeckung an (bisher hatte ich stets den Eindruck, dass der Mond oberhalb vorbeiziehen würde...) 12:55 war die Venus etwa einen Monddurchmesser von der Mondsichel entfernt – sehr schöner Anblick! Ich musste das Paar jedesmal neu aufsuchen, aber jetzt war die Venus immer gleich zusammen mit dem Mond sichtbar. (Da fiel mir auf, dass ich es versäumt hatte, bei der Annäherung darauf zu achten, ab welchem Abstand beide mit einem Blick zu erfassen sind – so groß (bzw. klein) ist das scharfe Blickfeld nämlich.)
12:55–13:15 Versuche, Regulus mit 12x60 zu erwischen (etwa 120°-Winkel zwischen Mondsichel-Scheitelpunkt, Venus und Regulus) – aber nichts belastbares gesehen.
14:00, 14:06 schon sehr nahe am Mond, 14:08 dann weg. Inzwischen dunstiger und sehr viel schwieriger zu sehen. Überraschend: Venus setzte sich helligkeitsmäßig kaum vom Mond ab. Das habe ich auch schon anders beobachtet! 15:10 verschwand der Mond dann hinter den Bäumen am Berg, also musste ich losziehen, um das Ende der Bedeckung woanders mitzubekommen. An drei Orten Station gemacht, aber den Mond nicht gefunden. Erst um 15:35 hatte ich Erfolg – dank eines Flugzeuges mit Kondensstreifen direkt beim Mond. Gleich ein Foto – und dann nicht wiedergefunden. Mondsichel um 15:38 nochmals erfasst, aber von der Venus keine Spur. Das anstrengende Gucken wirkte sich negativ aus: ich hatte enorme Fokussierungsprobleme. Um 15:42 Mondsichel noch einmal total verschwommen erhascht – aber durch Foto schließlich bestätigt. Ende der Beobachtung.
FAZIT:
Schmale Mondsichel (Elongation 27.1°, Bel. 5.5%): Am recht klaren blauen Himmel noch kein Problem – wenn man sie erst einmal gefunden hat. Im Gegensatz zum Tag davor „ploppt“ die Sichel nicht mehr ins Auge. Man braucht viel Geduld und sollte wissen wo der Mond relativ zur Sonne steht (mit stellarium z.B. kein Problem).
Venus (Elong. 27°): Noch ist die Mondsichel auffälliger und kann als Wegweiser zur Venus dienen. Auch hier gilt (bei klarem blauem Himmel): Wenn man sie endlich gefunden hat, ist sie gut sichtbar. Von 10:30 bis 13:00 MESZ war das Paar gut zu sehen und schön anzusehen (als es am klarsten war und beide am höchsten standen). Venus dann auffällig „heller“ (sternförmig!) als die sehr blasse Mondsichel. Auf den Fotos sieht das schon extrem aus.
Gruß aus HD,
Christoph
6:10 am noch dunklen Morgenhimmel standen die drei kurz nach deren Sichtbarwerden eindrucksvoll am Morgenhimmel. Das Bild dazu ist auch eindrucksvoll geworden. 7:55 große Enttäuschung: im morgendlichen Dunst war nichts zu sehen! Erst nach einigem Suchen habe ich den Mond und danach auch die Venus – noch recht weit weg – finden können.
8:10, 9:10 der Mond muss richtig gesucht werden! Hat man ihn dann, sind Mond und Venus gut sichtbar. 10:30, 11:00 standen sie schon viel höher und an einem viel blauerem und klarerem Himmel: Der Mond war recht schnell gefunden, Venus dann auffällig. Aber dennoch: bei jedem Versuch musste ich sie erstmal suchen... 11:50, 12:30 nach dem Wiederauffinden waren beide schön zu sehen. Jetzt deutete sich auch endlich die bevorstehende Bedeckung an (bisher hatte ich stets den Eindruck, dass der Mond oberhalb vorbeiziehen würde...) 12:55 war die Venus etwa einen Monddurchmesser von der Mondsichel entfernt – sehr schöner Anblick! Ich musste das Paar jedesmal neu aufsuchen, aber jetzt war die Venus immer gleich zusammen mit dem Mond sichtbar. (Da fiel mir auf, dass ich es versäumt hatte, bei der Annäherung darauf zu achten, ab welchem Abstand beide mit einem Blick zu erfassen sind – so groß (bzw. klein) ist das scharfe Blickfeld nämlich.)
12:55–13:15 Versuche, Regulus mit 12x60 zu erwischen (etwa 120°-Winkel zwischen Mondsichel-Scheitelpunkt, Venus und Regulus) – aber nichts belastbares gesehen.
14:00, 14:06 schon sehr nahe am Mond, 14:08 dann weg. Inzwischen dunstiger und sehr viel schwieriger zu sehen. Überraschend: Venus setzte sich helligkeitsmäßig kaum vom Mond ab. Das habe ich auch schon anders beobachtet! 15:10 verschwand der Mond dann hinter den Bäumen am Berg, also musste ich losziehen, um das Ende der Bedeckung woanders mitzubekommen. An drei Orten Station gemacht, aber den Mond nicht gefunden. Erst um 15:35 hatte ich Erfolg – dank eines Flugzeuges mit Kondensstreifen direkt beim Mond. Gleich ein Foto – und dann nicht wiedergefunden. Mondsichel um 15:38 nochmals erfasst, aber von der Venus keine Spur. Das anstrengende Gucken wirkte sich negativ aus: ich hatte enorme Fokussierungsprobleme. Um 15:42 Mondsichel noch einmal total verschwommen erhascht – aber durch Foto schließlich bestätigt. Ende der Beobachtung.
FAZIT:
Schmale Mondsichel (Elongation 27.1°, Bel. 5.5%): Am recht klaren blauen Himmel noch kein Problem – wenn man sie erst einmal gefunden hat. Im Gegensatz zum Tag davor „ploppt“ die Sichel nicht mehr ins Auge. Man braucht viel Geduld und sollte wissen wo der Mond relativ zur Sonne steht (mit stellarium z.B. kein Problem).
Venus (Elong. 27°): Noch ist die Mondsichel auffälliger und kann als Wegweiser zur Venus dienen. Auch hier gilt (bei klarem blauem Himmel): Wenn man sie endlich gefunden hat, ist sie gut sichtbar. Von 10:30 bis 13:00 MESZ war das Paar gut zu sehen und schön anzusehen (als es am klarsten war und beide am höchsten standen). Venus dann auffällig „heller“ (sternförmig!) als die sehr blasse Mondsichel. Auf den Fotos sieht das schon extrem aus.
Gruß aus HD,
Christoph
Zuletzt geändert von Christoph Gerber am 20. Sep 2025, 12:50, insgesamt 2-mal geändert.
- Christoph Gerber
- Beiträge: 911
- Registriert: 24. Okt 2011, 14:44
- Wohnort: Heidelberg
Re: Mond bedeckt Venus am Taghimmel (19.9.2025)
...dies will ich noch nachtragen:
In N-Sibirien wurden tatsächlich Venus und Regulus bedeckt – aber nicht zusammen, sondern unmittelbar nacheinander: Nach Sichtbarwerden der Venus verschwand Regulus (streifende Bedeckung unmittelbar vor Monduntergang).
Bericht: https://www.universetoday.com/articles/ ... ember-19th
Video (Simulation): https://www.youtube.com/watch?v=YZTdL7F32vc
Gruß aus HD,
Christoph
In N-Sibirien wurden tatsächlich Venus und Regulus bedeckt – aber nicht zusammen, sondern unmittelbar nacheinander: Nach Sichtbarwerden der Venus verschwand Regulus (streifende Bedeckung unmittelbar vor Monduntergang).
Bericht: https://www.universetoday.com/articles/ ... ember-19th
Video (Simulation): https://www.youtube.com/watch?v=YZTdL7F32vc
Gruß aus HD,
Christoph
- Jan Hattenbach
- Beiträge: 744
- Registriert: 9. Jan 2004, 11:58
- Wohnort: Asturias
Re: Mond bedeckt Venus am Taghimmel (19.9.2025)
Hallo,
besten Dank an alle für die interessanten beobachtungsberichte! Bei mir war es zu bewölkt um es überhaupt zu versuchen.
Ich war mir nicht sicher, ob ich die Venusbedeckung im Astroonimienewsletter von Oculum prominent ankündigen sollte. Eure Berichte zeigen, dass es durchaus geht, für versierte Beobachter jedenfalls. Gratulation!
cs,
Jan
besten Dank an alle für die interessanten beobachtungsberichte! Bei mir war es zu bewölkt um es überhaupt zu versuchen.
Ich war mir nicht sicher, ob ich die Venusbedeckung im Astroonimienewsletter von Oculum prominent ankündigen sollte. Eure Berichte zeigen, dass es durchaus geht, für versierte Beobachter jedenfalls. Gratulation!
cs,
Jan
-
Erich Keller
- Beiträge: 82
- Registriert: 23. Aug 2009, 13:50
- Wohnort: Hunderdorf (Niederbayern) 48° 56´nördl, 12° 44´östl.
Re: Mond bedeckt Venus am Taghimmel (19.9.2025)
Hallo zusammen,
auch mir sind bei blauem Himmel und wenig Dunst Beobachtung und Fotos geglückt Mitte Eintritt um 14:12:24 MESZ
Mitte Austritt um 15:26:10 MESZ
Die Aufnahmen entstanden mit einem alten Tasco FH 100 / 1300 und Fuji X-T1.
Sie wurden nur leicht hinsichtlich Farbe und Kontrast angepasst.
Viele Grüße und CS
Erich
auch mir sind bei blauem Himmel und wenig Dunst Beobachtung und Fotos geglückt Mitte Eintritt um 14:12:24 MESZ
Mitte Austritt um 15:26:10 MESZ
Die Aufnahmen entstanden mit einem alten Tasco FH 100 / 1300 und Fuji X-T1.
Sie wurden nur leicht hinsichtlich Farbe und Kontrast angepasst.
Viele Grüße und CS
Erich
-
Kevin Förster
- Beiträge: 512
- Registriert: 3. Jan 2014, 15:38
Re: Mond bedeckt Venus am Taghimmel (19.9.2025)
Hallo zusammen,
dank der AKM WhatsApp Gruppe habe ich gestern noch rechtzeitig von der Bedeckung erfahren. Das war ja eine wunderbare Möglichkeit sowohl die schmale Mondsichel als auch Venus am Taghimmel zu beobachten.
Ein kleine Bildserien vom Verschwinden der Venus hinter dem Mond:
Und hier taucht sie wieder auf:
Visuell konnte ich Mond und Venus ebenso beobachten. Wobei ich es einfacher fand, den Mond zu dem Zeitpunkt zu finden, als die Bedeckung zu Ende war. Das Aufsuchen zu Beginn war echt schwer. Lag evtl. daran, dass zum Zeitpunkt des Verschwindens der Venus ganz dünne Wolken oder Dunst um den Mond herum waren.
In beiden Fälle empfand ich die Venus auch heller als den Mond, was sicher an der Punktförmigkeit liegt.
Ebenso war es einfacher Mond und Venus mit Sonnenbrille zu erkennen. Ich weiß nicht, inwiefern mein kontrastverstärkenden Gläser da ein Rolle spielen.
Alles in allem war es eine sehr spannende Beobachtung. Hatte vorher noch nie eine solche Bedeckung sehen können.
Viele Grüße
Kevin
dank der AKM WhatsApp Gruppe habe ich gestern noch rechtzeitig von der Bedeckung erfahren. Das war ja eine wunderbare Möglichkeit sowohl die schmale Mondsichel als auch Venus am Taghimmel zu beobachten.
Ein kleine Bildserien vom Verschwinden der Venus hinter dem Mond:
Und hier taucht sie wieder auf:
Visuell konnte ich Mond und Venus ebenso beobachten. Wobei ich es einfacher fand, den Mond zu dem Zeitpunkt zu finden, als die Bedeckung zu Ende war. Das Aufsuchen zu Beginn war echt schwer. Lag evtl. daran, dass zum Zeitpunkt des Verschwindens der Venus ganz dünne Wolken oder Dunst um den Mond herum waren.
In beiden Fälle empfand ich die Venus auch heller als den Mond, was sicher an der Punktförmigkeit liegt.
Ebenso war es einfacher Mond und Venus mit Sonnenbrille zu erkennen. Ich weiß nicht, inwiefern mein kontrastverstärkenden Gläser da ein Rolle spielen.
Alles in allem war es eine sehr spannende Beobachtung. Hatte vorher noch nie eine solche Bedeckung sehen können.
Viele Grüße
Kevin
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Wolfgang Dzieran
- Beiträge: 1230
- Registriert: 11. Jan 2004, 19:37
- Wohnort: Bad Lippspringe
- Kontaktdaten:
Re: Mond bedeckt Venus am Taghimmel (19.9.2025)
Hallo,
mir ging es bei der Beobachtung der Bedeckung der Venus durch den Mond wohl ähnlich wie einigen anderen. So dicht bei der Sonne ist es nicht einfach, die schmale Mondsichel oder die Venus zu finden.
Aber das es geht, zeigt ein kleines Video von Sirko Molau, das ich mit seiner Erlaubnis in meinem Blog zeigen darf:
https://astroblog-lippspringe.blogspot. ... venus.html
Viel Spaß beim Lesen des Blogartikels und vielen Dank an dieser Stelle auch noch einmal an Sirko!
Wolfgang
aus Bad Lippspringe
mir ging es bei der Beobachtung der Bedeckung der Venus durch den Mond wohl ähnlich wie einigen anderen. So dicht bei der Sonne ist es nicht einfach, die schmale Mondsichel oder die Venus zu finden.
Aber das es geht, zeigt ein kleines Video von Sirko Molau, das ich mit seiner Erlaubnis in meinem Blog zeigen darf:
https://astroblog-lippspringe.blogspot. ... venus.html
Viel Spaß beim Lesen des Blogartikels und vielen Dank an dieser Stelle auch noch einmal an Sirko!
Wolfgang
aus Bad Lippspringe
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