Aufruf Mondsicheln am Taghimmel
Moderator: StefanK
- Elmar Schmidt
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Aufruf Mondsicheln am Taghimmel
Hallo,
in der Hoffnung, daß es immer irgendwo so klar bleibt wie heute hier, als ich um 8:30 die (extingiert) -7,6 mag helle und ca. 15% beleuchtete Mondsichel unschwer am Taghimmel sehen konnte, möchte ich dazu aufrufen, das gleiche die nächsten drei Tage zu versuchen. Zum Aufsuchen muß man in den Schatten der Sonne gehen und ggf. ein Fernglas benutzen; ich bin aber hauptsächlich an der Sichtbarkeitsgrenze fürs bloße Auge interessiert. Der Mond steht ja zur Zeit morgens steil über der Sonne.
Hier die Angaben für jeweils 8:30 MEZ in Frankfurt am Main:
29.10. bel. Teil 7,1% Helligkeit (ext.) -6,9 mag Höhe 35,5 Grad
30.10. 4,4% -6,0 mag 27 Grad
31.10. 1,4% -4,8 mag 18 Grad
Am Halloweenmorgen dürfte Freisichtigkeit sehr schwierig sein. Hier kann die Mondsichel am besten aus der Dämmerung verfolgt werden, das lohnt sich aber nur bei sehr klarem Himmel. Am Beginn der bürgerlichen Dämmerung des 31.10. (6:40 MEZ) sollte sie 31 Stunden vor Neumond in knapp 5 Grad Höhe noch gut sichtbar sein. (Übrigens nur 0,7 Grad unterhalb von Spica, die dann aber selber mit extingiert +1,4 mag kein leichtes Objekt ist. EasySky gibt mir für Moskau zwei Stunden eher sogar eine Bedeckung an, das kann aber ein Parallaxenfehler sein, weil das Programm den Mond m.E. nicht topozentrisch zeigt.)
Viel Erfolg!
Elmar
in der Hoffnung, daß es immer irgendwo so klar bleibt wie heute hier, als ich um 8:30 die (extingiert) -7,6 mag helle und ca. 15% beleuchtete Mondsichel unschwer am Taghimmel sehen konnte, möchte ich dazu aufrufen, das gleiche die nächsten drei Tage zu versuchen. Zum Aufsuchen muß man in den Schatten der Sonne gehen und ggf. ein Fernglas benutzen; ich bin aber hauptsächlich an der Sichtbarkeitsgrenze fürs bloße Auge interessiert. Der Mond steht ja zur Zeit morgens steil über der Sonne.
Hier die Angaben für jeweils 8:30 MEZ in Frankfurt am Main:
29.10. bel. Teil 7,1% Helligkeit (ext.) -6,9 mag Höhe 35,5 Grad
30.10. 4,4% -6,0 mag 27 Grad
31.10. 1,4% -4,8 mag 18 Grad
Am Halloweenmorgen dürfte Freisichtigkeit sehr schwierig sein. Hier kann die Mondsichel am besten aus der Dämmerung verfolgt werden, das lohnt sich aber nur bei sehr klarem Himmel. Am Beginn der bürgerlichen Dämmerung des 31.10. (6:40 MEZ) sollte sie 31 Stunden vor Neumond in knapp 5 Grad Höhe noch gut sichtbar sein. (Übrigens nur 0,7 Grad unterhalb von Spica, die dann aber selber mit extingiert +1,4 mag kein leichtes Objekt ist. EasySky gibt mir für Moskau zwei Stunden eher sogar eine Bedeckung an, das kann aber ein Parallaxenfehler sein, weil das Programm den Mond m.E. nicht topozentrisch zeigt.)
Viel Erfolg!
Elmar
- Wolfgang S
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Re: Aufruf Mondsicheln am Taghimmel
Moin Elmar,
habe in Guide 9.0 mal Moskau (55,75° N, 37,6° O) eingestellt. Spica wird danach um 4:45 MEZ vom Mond bedeckt.
habe in Guide 9.0 mal Moskau (55,75° N, 37,6° O) eingestellt. Spica wird danach um 4:45 MEZ vom Mond bedeckt.
Gruß
Wolfgang
Wolfgang
- Elmar Schmidt
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Re: Aufruf Mondsicheln am Taghimmel
Danke Wolfgang,
dann steht der Mond dort 3,1 Grad hoch, und unter günstigen Bedingungen könnte der Eintritt gesehen werden, etwas weiter östlich noch besser. (Ergurgeln konnte man sich die Bedeckung übrigens nicht. Werden auch rußländische Himmelsereignisse schon sanktioniert?)
Ich kann von heute (29.10.) übrigens eine Negativsichtung des Mondes beitragen. Leider war es von 8 bis 10 Uhr bewölkt. Ich habe den Mond dann erst gegen 10:30, nahe der Kulmination in 39 Grad Höhe und 34 Grad von der Sonne entfernt, versuchen können und im 6,5x21 auch zweimal gefunden - und wieder verloren. Ohne Fernglas sichtbar wurde er nicht trotz längeren Langlegens auf dem Balkon, und auch nicht mit Sonnenbrille. Grund: der Himmel war durch Hochnebelreste und dünne Wolken an der Mondposition mit 13 000 cd/m^2 deutlich über die Blendgrenze aufgehellt. Das sorgte im Geomittel zweier meiner Modelle (ein Vortrag in Bad Kissingen 2025 soll die vorstellen) für ein abgeschätztes Signal/Untergrund-Verhältnis von 1 : 50.
Nach "acht positiven und vier negativen Mondsicheln" am Taghimmel sieht es für mich danach aus, daß man aber mindestens ein S/N von 1 : 30, besser noch 1 : 20 für eine Sichtung mit bloßen Augen braucht. Wie das erreicht wird, ist nicht nur von der dem Sonnenabstand folgenden Mondhelligkeit, sondern auch von der Taghimmelshelligkeit bestimmt. Unter besseren Bedingungen wäre der Himmel heute nur halb so hell gewesen und der Mond vermutlich freisichtig geworden. Vielleicht war das anderswo der Fall.
Gruß, Elmar
dann steht der Mond dort 3,1 Grad hoch, und unter günstigen Bedingungen könnte der Eintritt gesehen werden, etwas weiter östlich noch besser. (Ergurgeln konnte man sich die Bedeckung übrigens nicht. Werden auch rußländische Himmelsereignisse schon sanktioniert?)
Ich kann von heute (29.10.) übrigens eine Negativsichtung des Mondes beitragen. Leider war es von 8 bis 10 Uhr bewölkt. Ich habe den Mond dann erst gegen 10:30, nahe der Kulmination in 39 Grad Höhe und 34 Grad von der Sonne entfernt, versuchen können und im 6,5x21 auch zweimal gefunden - und wieder verloren. Ohne Fernglas sichtbar wurde er nicht trotz längeren Langlegens auf dem Balkon, und auch nicht mit Sonnenbrille. Grund: der Himmel war durch Hochnebelreste und dünne Wolken an der Mondposition mit 13 000 cd/m^2 deutlich über die Blendgrenze aufgehellt. Das sorgte im Geomittel zweier meiner Modelle (ein Vortrag in Bad Kissingen 2025 soll die vorstellen) für ein abgeschätztes Signal/Untergrund-Verhältnis von 1 : 50.
Nach "acht positiven und vier negativen Mondsicheln" am Taghimmel sieht es für mich danach aus, daß man aber mindestens ein S/N von 1 : 30, besser noch 1 : 20 für eine Sichtung mit bloßen Augen braucht. Wie das erreicht wird, ist nicht nur von der dem Sonnenabstand folgenden Mondhelligkeit, sondern auch von der Taghimmelshelligkeit bestimmt. Unter besseren Bedingungen wäre der Himmel heute nur halb so hell gewesen und der Mond vermutlich freisichtig geworden. Vielleicht war das anderswo der Fall.
Gruß, Elmar
Zuletzt geändert von Elmar Schmidt am 25. Nov 2024, 09:59, insgesamt 4-mal geändert.
- Elmar Schmidt
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Mondsichel am Taghimmel (4.11.)
Hallo,
nachdem das Wetter hier an den "kritischen Tagen" nicht mitspielte, konnte ich es erst heute (4.11.) wieder versuchen.
Zunächst, um 14:45 MEZ, fiel eine weitere Negativsichtung an, fast komplementär zu der vom 29.10. Der nur 12 Grad hoch stehende Mond in Elongation 34 Grad mit exting. -6,4 mag konnte sich nicht gegen einen hochnebelbedingt noch helleren Glast von 13 500 cd/m^2 durchsetzen, und das noch nicht mal im Fernglas. Das S/N war dann mit abgeschätzten 1 : 90 auch unterirdisch.
Ich habe mir dann die abnehmende Himmelshelligkeit zunutze gemacht. Um 16:38 fand ich die dann schon 9,13%-ige Mondsichel in 35 Grad Elongation sofort im 6,5x21 und dann auch unschwer mit dem bloßen Auge. Die Mondhöhe betrug nur noch 7,2 Grad, demzufolge ist von einer Extinktion auf -5,8 mag auszugehen. Die Leuchtdichte in Mondposition war auf 2900 cd/m^2 zurückgegangen, und mein Rechenwerk ergibt dann ein S/N von 1 : 33. Im Kontext der nunmehr fünf negativen und sieben positiven Mondsichtungen ist das nahe der bisherigen Untergrenze (1 : 37), wobei die heutige Sichtung selbst so unschwierig war, daß sie womöglich etwas eher noch hätte unterboten werden können. Einschränkend ist festzustellen, daß die Sonnenhöhe 2,5 Grad bei der Sichtung recht nahe zum Beginn der sog. Helldämmerung (Sonne zw. -2 und +2 Grad Höhe) liegt, welche wir für Tagsichtungen "unter fairen Umständen" ausschließen.
Durch den noch tieferen Sonnenstand bleiben Tagsichtungen von noch schmaleren Mondsicheln außer an sehr klarem Blauhimmel bis März schwierig, insbesondere am Nachmittagshimmel. Ich werde die sinnvollen Beobachtungstage trotzdem liefern. Vor dem nächsten Neumond am 1.12. stehen die abnehmenden Sicheln, jeweils für Frankfurt a.M. um 9:00 MEZ, schräg rechts oberhalb der Sonne wie folgt:
28.11. Mondhöhe 23 Grad / Helligkeit -7,0 mag / Elongation 33 Grad
29.11. 16 Grad / -6,1 mag / 22 Grad
Beste Grüße
Elmar
nachdem das Wetter hier an den "kritischen Tagen" nicht mitspielte, konnte ich es erst heute (4.11.) wieder versuchen.
Zunächst, um 14:45 MEZ, fiel eine weitere Negativsichtung an, fast komplementär zu der vom 29.10. Der nur 12 Grad hoch stehende Mond in Elongation 34 Grad mit exting. -6,4 mag konnte sich nicht gegen einen hochnebelbedingt noch helleren Glast von 13 500 cd/m^2 durchsetzen, und das noch nicht mal im Fernglas. Das S/N war dann mit abgeschätzten 1 : 90 auch unterirdisch.
Ich habe mir dann die abnehmende Himmelshelligkeit zunutze gemacht. Um 16:38 fand ich die dann schon 9,13%-ige Mondsichel in 35 Grad Elongation sofort im 6,5x21 und dann auch unschwer mit dem bloßen Auge. Die Mondhöhe betrug nur noch 7,2 Grad, demzufolge ist von einer Extinktion auf -5,8 mag auszugehen. Die Leuchtdichte in Mondposition war auf 2900 cd/m^2 zurückgegangen, und mein Rechenwerk ergibt dann ein S/N von 1 : 33. Im Kontext der nunmehr fünf negativen und sieben positiven Mondsichtungen ist das nahe der bisherigen Untergrenze (1 : 37), wobei die heutige Sichtung selbst so unschwierig war, daß sie womöglich etwas eher noch hätte unterboten werden können. Einschränkend ist festzustellen, daß die Sonnenhöhe 2,5 Grad bei der Sichtung recht nahe zum Beginn der sog. Helldämmerung (Sonne zw. -2 und +2 Grad Höhe) liegt, welche wir für Tagsichtungen "unter fairen Umständen" ausschließen.
Durch den noch tieferen Sonnenstand bleiben Tagsichtungen von noch schmaleren Mondsicheln außer an sehr klarem Blauhimmel bis März schwierig, insbesondere am Nachmittagshimmel. Ich werde die sinnvollen Beobachtungstage trotzdem liefern. Vor dem nächsten Neumond am 1.12. stehen die abnehmenden Sicheln, jeweils für Frankfurt a.M. um 9:00 MEZ, schräg rechts oberhalb der Sonne wie folgt:
28.11. Mondhöhe 23 Grad / Helligkeit -7,0 mag / Elongation 33 Grad
29.11. 16 Grad / -6,1 mag / 22 Grad
Beste Grüße
Elmar
- Christoph Gerber
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Re: Aufruf Mondsicheln am Taghimmel
Hallo Elmar,
ich hatte vorhin (28.11., 11:38–11:39 MEZ) Glück: Als ich in der Stadt unterwegs war, riss der Himmel in der richtigen Gegend etwas auf, so dass ich die Mondsichel für eine (sehr) kurze Zeit problemlos sehen konnte. Ich hatte keinerlei Daten im Kopf, auf der heavens-above-App konnte ich grob auf die Mondposition schliessen. Plötzlich ploppte die sehr schmale Sichel zwischen den Wolken ins Auge: sie war überraschend gut zu sehen – bei etwa 30° Elongation ja auch kein (wirkliches) Problem – ich hatte schon mit einem geringeren Abstand gerechnet.
Daten nach stellarium: Elong. 31.5°, Höhe 20.7°, Bel. 7.5 %.
Morgen sollen die (Wetter-)Aussichten ja besser sein, allerdings wird wohl alles davon abhängen, wann sich hier der (Hoch)nebel lichten wird...
Gruß aus HD,
Christoph
ich hatte vorhin (28.11., 11:38–11:39 MEZ) Glück: Als ich in der Stadt unterwegs war, riss der Himmel in der richtigen Gegend etwas auf, so dass ich die Mondsichel für eine (sehr) kurze Zeit problemlos sehen konnte. Ich hatte keinerlei Daten im Kopf, auf der heavens-above-App konnte ich grob auf die Mondposition schliessen. Plötzlich ploppte die sehr schmale Sichel zwischen den Wolken ins Auge: sie war überraschend gut zu sehen – bei etwa 30° Elongation ja auch kein (wirkliches) Problem – ich hatte schon mit einem geringeren Abstand gerechnet.
Daten nach stellarium: Elong. 31.5°, Höhe 20.7°, Bel. 7.5 %.
Morgen sollen die (Wetter-)Aussichten ja besser sein, allerdings wird wohl alles davon abhängen, wann sich hier der (Hoch)nebel lichten wird...
Gruß aus HD,
Christoph
- Elmar Schmidt
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Re: Aufruf Mondsicheln am Taghimmel
Hallo Christoph,
mir ging es heute ähnlich. Nachdem die Suche nach der morgens hoch über der Sonne stehenden Mondsichel wegen starker Bewölkung ausfiel, habe ich es mittags in Wolkenlücken mit Blauhimmel versucht, hatte aber erst um 12:54 Erfolg. Der dann nur noch 14 Grad hoch stehende Mond wurde zuerst im 6,5x21 erblickt und dann sofort auch freisichtig, bevor wieder Wolken über ihn zogen. Ich schätze die Wolken waren nützlicher Anhaltspunkt und Fokussierhilfe.
Mit 31 Grad Elongation erschien mir die Sichtung zunächst nicht anspruchsvoll, der Himmel war aber mit 7700 cd/m^2 fast blendend hell, daß die auf etwa -6,4 mag extingierte Mondsichel trotzdem mit einem sehr kleinen S/N von nur etwa 1 : 40 gesehen wurde. In Deiner Höhe 21 Grad müßten es eher schon 1 : 30 gewesen sein. Mal schauen, ob wir morgen früh in nur 22 Grad Elongation erfolgreich sind, Fernglas empfohlen.
Gruß, Elmar
mir ging es heute ähnlich. Nachdem die Suche nach der morgens hoch über der Sonne stehenden Mondsichel wegen starker Bewölkung ausfiel, habe ich es mittags in Wolkenlücken mit Blauhimmel versucht, hatte aber erst um 12:54 Erfolg. Der dann nur noch 14 Grad hoch stehende Mond wurde zuerst im 6,5x21 erblickt und dann sofort auch freisichtig, bevor wieder Wolken über ihn zogen. Ich schätze die Wolken waren nützlicher Anhaltspunkt und Fokussierhilfe.
Mit 31 Grad Elongation erschien mir die Sichtung zunächst nicht anspruchsvoll, der Himmel war aber mit 7700 cd/m^2 fast blendend hell, daß die auf etwa -6,4 mag extingierte Mondsichel trotzdem mit einem sehr kleinen S/N von nur etwa 1 : 40 gesehen wurde. In Deiner Höhe 21 Grad müßten es eher schon 1 : 30 gewesen sein. Mal schauen, ob wir morgen früh in nur 22 Grad Elongation erfolgreich sind, Fernglas empfohlen.
Gruß, Elmar
Zuletzt geändert von Elmar Schmidt am 29. Nov 2024, 22:49, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Aufruf Mondsicheln am Taghimmel
Hallo Elmar,
hast Du mal zwei Rotfilter (für jedes Auge einen) ausprobiert?
Die müssten den blauen Himmel ja relativ zum Mond abdunkeln.
Ich kann es nicht ausprobieren.
Meinen einzigen Rotfilter hatte ich vor vielen Jahren mal verborgt,
weiß aber nicht mehr an wen.
Viele Grüße
Mario
hast Du mal zwei Rotfilter (für jedes Auge einen) ausprobiert?
Die müssten den blauen Himmel ja relativ zum Mond abdunkeln.
Ich kann es nicht ausprobieren.
Meinen einzigen Rotfilter hatte ich vor vielen Jahren mal verborgt,
weiß aber nicht mehr an wen.
Viele Grüße
Mario
- Elmar Schmidt
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Re: Aufruf Mondsicheln am Taghimmel
Hallo Mario,
ja, könnte man machen, zum Finden. Ich habe allerdings nur Rot-Grün-Brillen. Anschließend geht es uns aber immer um eine Normalsichtigkeit.
Gruß, Elmar
ja, könnte man machen, zum Finden. Ich habe allerdings nur Rot-Grün-Brillen. Anschließend geht es uns aber immer um eine Normalsichtigkeit.
Gruß, Elmar
Re: Aufruf Mondsicheln am Taghimmel
Hallo Elmar,
Viele Grüße
Mario
ja das stimmt schon. Aber dann wären getragene Brillen, die mehr als 100% Sehleistung bringen, ja eigentlich auch unzulässig.Elmar Schmidt hat geschrieben: ↑28. Nov 2024, 21:01 Anschließend geht es uns aber immer um eine Normalsichtigkeit.
Viele Grüße
Mario
- Elmar Schmidt
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Re: Aufruf Mondsicheln am Taghimmel
Na ja, wir studieren erst mal die Objekte und nicht die Beobachter. Natürlich spielen "human factors", darunter auch die Erfahrung am Himmel, immer eine Rolle, würden sich aber ausmitteln, wenn mehr mitmachten bei dem Projekt. Gegen ein leichteres Auffinden grenzwertiger Objekte mit Ferngläsern, Sonnenbrillen oder, wie Du vorschlugst, mit Filtern spricht nichts, aber danach geht es um die gewöhnliche Freisicht, natürlich ggf. mit Augenkorrektur durch Brillen. Mir bescheinigt mein Optiker so zwar mehr als 100% Sehschärfe, wogegen meine Nachtsicht mit den Jahren sicher nachgelassen hat.Aber dann wären getragene Brillen, die mehr als 100% Sehleistung bringen, ja eigentlich auch unzulässig.
- Elmar Schmidt
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Re: Aufruf Mondsicheln am Taghimmel
Hallo,
trotz wolkenlosen Himmels gelang es mir heute (29.11. zw. 8:30 und 10:30) nicht, die nur noch 3,5%-ige Mondsichel in 22 Grad Sonnenabstand und mit nach Extinktion in 16 bis 20 Grad Höhe geschätzten -5,1 mag zu sehen. Auch nicht mit Rotfilter oder Sonnenbrille und durch beide Ferngläser (6,5x21 und 10x40). Hochnebelschwaden erhöhten den Untergrund auf 9000 cd/m^2, womit ein wohl nicht mehr machbares S/N von 1 : 75 abgeschätzt werden kann.
Das heißt aber nicht, daß das bei höherem Mondstand und/oder in trockener Luft nicht möglich gewesen wäre. Am 7.7.24 gelangen Christoph und mir nachmittags Sichtungen in 20 und 22 Grad Elongation, da war aber der Himmel nur ein oder zwei Drittel weniger hell als heute früh. Außer an exzeptionell klarem Winterhimmel am 28.12.24 (Kulmination gegen 10:15 in 30 Grad westl. Elongation und nur 14 Grad Höhe) oder 1.1.25 (Kulmination gegen 13:55 in 20 Grad östl. Elongation und 16 Grad Höhe) werden wir nun auf die steiler über der Sonne stehenden Monde ab Februar warten müssen.
Gruß, Elmar
trotz wolkenlosen Himmels gelang es mir heute (29.11. zw. 8:30 und 10:30) nicht, die nur noch 3,5%-ige Mondsichel in 22 Grad Sonnenabstand und mit nach Extinktion in 16 bis 20 Grad Höhe geschätzten -5,1 mag zu sehen. Auch nicht mit Rotfilter oder Sonnenbrille und durch beide Ferngläser (6,5x21 und 10x40). Hochnebelschwaden erhöhten den Untergrund auf 9000 cd/m^2, womit ein wohl nicht mehr machbares S/N von 1 : 75 abgeschätzt werden kann.
Das heißt aber nicht, daß das bei höherem Mondstand und/oder in trockener Luft nicht möglich gewesen wäre. Am 7.7.24 gelangen Christoph und mir nachmittags Sichtungen in 20 und 22 Grad Elongation, da war aber der Himmel nur ein oder zwei Drittel weniger hell als heute früh. Außer an exzeptionell klarem Winterhimmel am 28.12.24 (Kulmination gegen 10:15 in 30 Grad westl. Elongation und nur 14 Grad Höhe) oder 1.1.25 (Kulmination gegen 13:55 in 20 Grad östl. Elongation und 16 Grad Höhe) werden wir nun auf die steiler über der Sonne stehenden Monde ab Februar warten müssen.
Gruß, Elmar
- Christoph Gerber
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Re: Aufruf Mondsicheln am Taghimmel
Hallo Elmar,
auch mir ist es heute nicht geglückt, die Monsichel zu finden. Dabei sollte die Ortung nicht die Ursache sein: 10:45–11:10 mit Mond im Meridian (Höchststand bei 19.7°) günstig neben der Tanne, aber immer wieder mit durchziehenden Wolken. Vom Balkon aus mit dem 12x60 (allerdings mit Sonnenreflexen aufgrund der Elongation von nur 21°) nichts erkannt. Zweimal auch direkt mit bloßem Auge versucht, falls mit der Optik etwas nicht stimmen sollte. Denn nachdem der Mond gestern noch auffällig mit BA war, ging ich davon aus, dass er heute zumindest mit dem Fernglas noch "machbar" sein sollte... Aber der Mond steht z.Z. sehr weit südlich (große Mondwende 2024/2025!) und damit sehr tief.
Gruß aus HD,
Christoph
auch mir ist es heute nicht geglückt, die Monsichel zu finden. Dabei sollte die Ortung nicht die Ursache sein: 10:45–11:10 mit Mond im Meridian (Höchststand bei 19.7°) günstig neben der Tanne, aber immer wieder mit durchziehenden Wolken. Vom Balkon aus mit dem 12x60 (allerdings mit Sonnenreflexen aufgrund der Elongation von nur 21°) nichts erkannt. Zweimal auch direkt mit bloßem Auge versucht, falls mit der Optik etwas nicht stimmen sollte. Denn nachdem der Mond gestern noch auffällig mit BA war, ging ich davon aus, dass er heute zumindest mit dem Fernglas noch "machbar" sein sollte... Aber der Mond steht z.Z. sehr weit südlich (große Mondwende 2024/2025!) und damit sehr tief.
Gruß aus HD,
Christoph
- Wolfgang S
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Re: Aufruf Mondsicheln am Taghimmel
Moin,
auch von mir negativ Meldungen.
Um 8:45 MEZ, die Sonne war gerade in HH aufgegangen habe ich die Mondsichel nicht gefunden. Allerdings waren in dem Bereich Zirren.
Um 11 Uhr, also kurz nach Höchstand vom Mond war auch nix zu machen.Etwas dunstig war es schon, leichte Aufhellung um die Sonne.
Habe mit freiem Auge und Fernglas 10 mal 50 probiert.
auch von mir negativ Meldungen.
Um 8:45 MEZ, die Sonne war gerade in HH aufgegangen habe ich die Mondsichel nicht gefunden. Allerdings waren in dem Bereich Zirren.
Um 11 Uhr, also kurz nach Höchstand vom Mond war auch nix zu machen.Etwas dunstig war es schon, leichte Aufhellung um die Sonne.
Habe mit freiem Auge und Fernglas 10 mal 50 probiert.
Gruß
Wolfgang
Wolfgang
- Elmar Schmidt
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Re: Aufruf Mondsicheln am Taghimmel
Danke für die Ergänzungen, Christoph und Wolfgang, welche die Grenzwertigkeit der heutigen Situation belegen.
Hier mal eine Auswertung des Zwischenstands von 17 Beobachtungen:
Es deuten sich Freisichtigkeitsausfall bei weniger als 20 Grad Sonnenabstand und für Mondsicheln unter -5,3 mag an. Nun sind ja - abgesehen von starker Extinktion - Mondhelligkeiten und Sonnenabstand (durch die Zunahme des Beleuchtungsanteils der Sicheln) einigermaßen korreliert, weshalb die Freisichtigkeitsgrenze notwendigerweise nach schräg oben rechts ausläuft.
Bei meinen beiden Fehlversuchen der unausgefüllten roten Punkte lag die Himmelshelligkeit jeweils 30% über der Augenblendgrenze, so daß die sonst erwartbare Freisichtigkeit durchfiel. Sie sind also Ausreißer und werden beim Vorliegen von mehr Beobachtungen eliminiert.
Gruß, Elmar
Hier mal eine Auswertung des Zwischenstands von 17 Beobachtungen:
Es deuten sich Freisichtigkeitsausfall bei weniger als 20 Grad Sonnenabstand und für Mondsicheln unter -5,3 mag an. Nun sind ja - abgesehen von starker Extinktion - Mondhelligkeiten und Sonnenabstand (durch die Zunahme des Beleuchtungsanteils der Sicheln) einigermaßen korreliert, weshalb die Freisichtigkeitsgrenze notwendigerweise nach schräg oben rechts ausläuft.
Bei meinen beiden Fehlversuchen der unausgefüllten roten Punkte lag die Himmelshelligkeit jeweils 30% über der Augenblendgrenze, so daß die sonst erwartbare Freisichtigkeit durchfiel. Sie sind also Ausreißer und werden beim Vorliegen von mehr Beobachtungen eliminiert.
Gruß, Elmar
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