hier noch ein Nachtrag zur Folgenacht des extremen Polarlichts vom 10./11.10.. Wegen des klaren Himmels bin ich morgens am 12.10. nach Westerrade in Schleswig-Holstein aufgebrochen, um zu schauen, ob es noch irgendetwas zu sehen gibt. Was mir dort sofort auffiel war der matschige Himmel. Die Milchstraße war nur schwach erkennbar und die Grenzgröße schien deutlich unterhalb von 6 mag zu liegen. Die ersten Fotos zeigten auch gleich, was los war: extremer, grüner Sauerstoffairglow. Der ganze Himmel war voll damit, und einige der Bänder waren auch visuell erkennbar.
Gleichzeitig schien im Osten in den Aufnahmen ein schwaches, diffuses, rotes Band durch den Airglow hindurch. Ein SAR-Bogen! Ich meine, dass ich im Forum im Chat gegen Mitternacht gelesen habe, dass der auf irgendeiner Webcam im Norden ebenfalls zu sehen war.
Ich finde es sehr erstaunlich, dass viele Stunden nach absterben der Polarlichtaktivität immer noch ein SAR-Bogen über den Himmel lief. Insofern wird wohl offensichtlich, wie viel Energie da ins System gelangt ist.
Einen SAR ganz ohne Polarlicht habe ich persönlich jedenfalls noch nie gesehen. Dafür hier mit schön strukturiertem Airglow

Im zweiten Allsky-Panorama wird offensichtlich, dass der SAR zwischen 4:10 und 4:30 höher gestiegen ist und fast durch den Zenit lief.
Uhrzeit: 02:55 - 03:55 UTC
Helligkeit PL: fotografisch
Ort: Westerrade, 53,93°N
Kommentar: fotografischer SAR-Bogen.
Viele Grüße
Michael