Polarlicht 2024-08-31/09-01

[Michael Theusner]

Moin! Seit ca 21:55 MESZ fotografisches Polarlicht ganz tief am nördlichen Horizont. Kaum höher als 10°. Ab und zu schwache Strahlen.
Mein Standort: Gömnitz in Holstein, 54,1°N

Viele Grüße, Michael

[Thorsten Witt]

Ein Mini-Polarlichtnachweiß kann ich vermelden......

20:35 - 23:31 UT
fotografisch
Thorsten Witt
Bad Oldesloe
Kommentar: Mehr als dieses Foto mit einem Beamer ist in meinen Aufnahmen in dieser Nacht nicht entstanden. Es war nahezu klar bei Bad Oldesloe/ OT Poggensee innerhalb dieser 3 Stunden.

[Schwarze Carin]

Ostseestrand bei Hohenfelde (54.350460, 10.488991) - 01. Sept 2024 00:00 - 01:30 MESZ

und ganz zum Schluß um 01:35 MESZ noch Polarlicht mit Pferd - auf dem Gestüt in Köhn-Mühlen (54.35, 10.48)
die Pferde staunten nicht schlecht über den nächtlichen Besuch

[Michael Theusner]

Um 3:15 MESZ herum gab es dann doch noch einen Substorm mit schwach visuellen Strahlen. Viel Airglow auch dabei. Bilder folgen später!
Michael

[Jörg Kaufmann]

#112


Uhrzeit: 00:47 - 01:53 UTC
Helligkeit PL: schwach visuell
Ort: Speicherkoog 54,1 °
Kommentar: einzelne Strahlen um 01:13 UTC für wenige Minuten schwach visuell; rotviolette diffuse Flächen (DS) fotografisch, grüner gleichmäßiger Bogen (HA) fotografisch (eingeschränkte Sicht durch horizontnahen Dunst)



Bilder in der zeitlichen Reihenfolge
(mit Nikon D750, 20mm, f/1.4 , 10sec, ISO-1600, mit Didymfilter, bearbeitet in LR):

00:50 UTC

01:14 UTC

01:39 UTC

Moin,

eigentlich wollte ich mir eine Nacht Ruhe gönnen. Fatalerweise war die Milchstraße über Hemmingstedt glasklar zu erkennen. Deshalb bin in den Speicherkoog zum Schutzdeich gefahren. Bei ablaufendem Wasser waren schon die ersten Stellen trockengefallen. Eine tolle Ansicht auch ohne PL.

Das PL war überwiegend fotografisch, erst um 01:13 UTC erschienen einzelne graue Strahlenbündel schwach visuell. Bis dieser kleine Substorm zu Ende war. Nach gut 1 Sunde entschied ich mich wieder nach Hause zu fahren.

Die Bilder habe ich wegen dem Airglow nachbearbeitet. Es wäre sonst nicht zu erkennen.


Viele Grüße
Jörg

[Marko Rummelsburg]

Der Substorm gegen 3:20 MESZ / 0120 UTC bei Panomax Peilturm Kap Arkona https://kap-arkona.panomax.com/peilturm ... z=100&tl=0 und bei Panomax Amrum Norddorf https://amrum.panomax.com/norddorf?t=20 ... &z=93&tl=0

[Michael Theusner]

Hallo!

Ich war gestern Abend ab etwa 21:50 MESZ in der Nähe von Gömnitz in Holstein, um Polarlicht zu fotografieren. Das zeigte sich schon in der ersten Aufnahme, und das blieb auch durchgehend so bis zum Ende meiner Beobachtung um 04:46 MESZ. Es gab nur einen größeren Substorm in der Nacht, und zwar um 03:15 MESZ herum. Zu dem Zeitpunkt war das Polarlicht schwach visuell erkennbar, ansonsten rein fotografisch.
Zudem gab es in der Nacht viel grünen Airglow.

22:11:18 MESZ

03:14:19 MESZ

03:17:32 MESZ

03:27:21 MESZ

Mit Hilfe des Fotos von Jörg Kaufmann von 03:14 MESZ habe ich ermittelt (Triangulation), wo die Polarlichtstrahlen über Skandinavien gestanden haben und in welche Höhe sie reichten. Das Ergebnis ist das eines typischen Polarlichts (keine Giant Blue Rays), dessen Strahlen bis 500-600 km Höhe reichten, und bei dem der Übergang von grün zu rot in einer Höhe von 200 km stattfindet (wegen der abnehmenden Luftdichte).

Besonders ist ja immer das blaue Polarlicht, das zustande kommt, wenn Sonnenlicht in die Atmosphäre scheint und dadurch N₂⁺-Moleküle blaues Licht bei ca. 428 nm Wellenlänge aussenden. In der Analyse ist die Höhe markiert (gelbes Sonnensysmbol + Höhe in km), oberhalb derer am Ort des Polarlichtstrahls Sonnenlicht in die Atmosphäre schien. Und es ist wie erwartet: direkt ab der Höhe ist der Polarlichtstrahl im Blaukanal deutlich heller.

Ausnahme ist scheinbar der Strahl ganz rechts. Doch er steht so weit im Nordosten, dass der Übergangsbereich schon von unserem atmosphärischen Dunst abgeschwächt wird.

Triangulierte Höhen (km) einiger Polarlichtstrahlen, Das Sonnensymbol gibt an, ab welcher Höhe an der jeweiligen Position die Sonne schien. Blaukanal des Fotos von 03:14:19 MESZ

Die Lage der Polarlichtstrahlen ist hier zu erkennen, sie gibt die Lage des Polarlichtovals zu dem Zeitpunkt wieder. Der westlichste Strahl stand auf 62,8°N, der östlichste auf 64,3°N. Das passt zu der üblichen Lage des Ovals, das weiter Richtung Westen südlicher liegt.

Viele Grüße
Michael

[Michael Theusner]

Und hier noch ein Zeitraffer der ganzen Nacht mit den schwachen Substürmen und dem "größeren" um etwa 03:15 MESZ.

Unglaublich finde ich inzwischen die Anzahl an Satelliten im Zeitraffer... Und das wird ja noch viel schlimmer werden.



Viele Grüße,
Michael

[Felix Geringswald]

Hi Michael, schönes Zeitraffervideo, besonders zum Ende hin. Und ja, die Satellitenfrequenz ist echt hoch bzw. störend

Mich würde interessieren, in welchem Intervall und bei welcher Belichtungszeit du die Aufnahmen angefertigt hast. Btw. ich habe ein Intervall zwischen 19 und 20 Sekunden errechnet