Polarlicht 2024-05-10/11
Moderator: StefanK
- Ulrich Rieth
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Re: Polarlicht-Sichtungen in der Nacht 10./11.05.2024
Moin!
Ich habe gerade noch mein Video der grandiosen Nacht fertiggestellt.
https://youtu.be/R-0ihtbB9o4
Viel Spaß damit.
Gruß!
Ulrich
Ich habe gerade noch mein Video der grandiosen Nacht fertiggestellt.
https://youtu.be/R-0ihtbB9o4
Viel Spaß damit.
Gruß!
Ulrich
- PeterKuklok
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Re: Polarlicht-Sichtungen in der Nacht 10./11.05.2024
Hallo zusammen, hallo Horst,
Wahnsinns Fotos und Berichte, hier im Thread. Glückwunsch an alle.
Nach fast zwanzig Jahren konnte ich von hier aus endlich...ENDLICH...mal wieder visuell Polarlicht sehen. Was für eine krasse Durststrecke, und was für eine krasse PL-Show-Belohnung Auch ich habe das Halloween PL von 2003 visuell heller in Erinnerung und auch visuell etwas farbiger. Aber egal, die Größe, die Komplexität der Formen, die Dauer und das Überwältigtsein als das Polarlicht über einen hinweggerauscht ist, um den ganzen Himmel einnehmen zu wollen, lassen überhaupt keinen Platz für Mäkeleien. Was für ein phantastisches Erlebnis. So viele neue, unglaubliche Eindrücke: Das RAGDA konnte auch ich als visuell helle, farblose Wölkchen am südlichen Himmel Richtung Frankfurter City sehen.
Zu hören gab es auch was, während des zweiten Substorms um kurz nach Mitternacht, fingen Vögel vereinzelt wieder an zu zwitschern.
Vor Mitternacht störten Wolken am Nordhimmel den ersten Substorm etwas. Rechtzeitig zum zweiten Substorm herrschten dann bis zur Morgendämmerung wettermäßig sehr gute Bedingungen.
Ort: Frankfurt/M.
Uhrzeit (UT): 20:15-02:00
Helligkeit: hell
Viele Grüße
Peter
keine Wolken, es ist eine Korona. Der Magnetische Zenit liegt gemäß dem World Magnetic Model WMM2020 für Wetzlar genau dort, wo die Linien zusammenlaufen. Die Magnetische Deklination für Wetzlar beträgt derzeit etwa +3,5° und die Inklination rund 66°. Daraus ergibt sich ein Azimut von 183,5° und eine Höhe von 66° für "deinen" Magnetischen Zenit. Passt!Horst Maurer hat geschrieben: ↑11. Mai 2024, 09:03 Bei diesem Bild hätte ich gerne eure Einschätzung. Leider ist es etwas verwackelt, hatte schnellschnell das Dreibein an die andere Seite des Balkons getragen. Sind das Wolken, oder sehen wir da womöglich eine Korona?
Wahnsinns Fotos und Berichte, hier im Thread. Glückwunsch an alle.
Nach fast zwanzig Jahren konnte ich von hier aus endlich...ENDLICH...mal wieder visuell Polarlicht sehen. Was für eine krasse Durststrecke, und was für eine krasse PL-Show-Belohnung Auch ich habe das Halloween PL von 2003 visuell heller in Erinnerung und auch visuell etwas farbiger. Aber egal, die Größe, die Komplexität der Formen, die Dauer und das Überwältigtsein als das Polarlicht über einen hinweggerauscht ist, um den ganzen Himmel einnehmen zu wollen, lassen überhaupt keinen Platz für Mäkeleien. Was für ein phantastisches Erlebnis. So viele neue, unglaubliche Eindrücke: Das RAGDA konnte auch ich als visuell helle, farblose Wölkchen am südlichen Himmel Richtung Frankfurter City sehen.
Zu hören gab es auch was, während des zweiten Substorms um kurz nach Mitternacht, fingen Vögel vereinzelt wieder an zu zwitschern.
Vor Mitternacht störten Wolken am Nordhimmel den ersten Substorm etwas. Rechtzeitig zum zweiten Substorm herrschten dann bis zur Morgendämmerung wettermäßig sehr gute Bedingungen.
Ort: Frankfurt/M.
Uhrzeit (UT): 20:15-02:00
Helligkeit: hell
Viele Grüße
Peter
- Sabine Wächter
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- Wohnort: Radebeul
Re: Polarlicht-Sichtungen in der Nacht 10./11.05.2024
Hallo liebe Forumleser,
zum Glück konnten viele dieses Polarlicht beobachten und geniesen.
Wir waren aus dem Elbtal ins Osterzgebirge gefahren, da in der Dämmerung in Radebeul Wolken aufzogen.
Nach einer zügigen Fahrt haben wir spontan in der Nähe von Breitenau die Kameras aufgebaut.
Es ist erstaunlich, welche gleichen Erscheinungen von vielen Beobachtern quer durch Deutschland bis zur Schweiz dokumentiert werden konnten.
Wir haben ein paar für uns interessante Bilder angehangen.
Die Fisheyeaufnahmen sind mit einer Nikon D500 und einem Sigma 3,5/8 und die Weitwinkelaufnahmen mit einer Nikon D 7500 und einem Tokina 2,8/11-16 bei 11 mm gefertigt worden.
Viele Grüße senden Frank und Sabine
zum Glück konnten viele dieses Polarlicht beobachten und geniesen.
Wir waren aus dem Elbtal ins Osterzgebirge gefahren, da in der Dämmerung in Radebeul Wolken aufzogen.
Nach einer zügigen Fahrt haben wir spontan in der Nähe von Breitenau die Kameras aufgebaut.
Es ist erstaunlich, welche gleichen Erscheinungen von vielen Beobachtern quer durch Deutschland bis zur Schweiz dokumentiert werden konnten.
Wir haben ein paar für uns interessante Bilder angehangen.
Die Fisheyeaufnahmen sind mit einer Nikon D500 und einem Sigma 3,5/8 und die Weitwinkelaufnahmen mit einer Nikon D 7500 und einem Tokina 2,8/11-16 bei 11 mm gefertigt worden.
Viele Grüße senden Frank und Sabine
Re: Polarlicht-Sichtungen in der Nacht 10./11.05.2024
Hallo Leute,
hier mal noch im Nachgang ein 360°-Pano von der Nacht der Nächte.^^
https://momento360.com/#ud/27d7bea89852 ... 0e3b89bbd2
Liebe Grüße
Tim
hier mal noch im Nachgang ein 360°-Pano von der Nacht der Nächte.^^
https://momento360.com/#ud/27d7bea89852 ... 0e3b89bbd2
Liebe Grüße
Tim
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- Registriert: 28. Feb 2023, 19:35
Re: Polarlicht-Sichtungen in der Nacht 10./11.05.2024
Hallo in die Runde,
hier noch ein weiterer Nachtrag zur Nacht vom 10. zum 11. Mai 2024. Dieses Mal mit Beobachtungsstandort Landstraße bei 17237 Möllenbeck OT Warbende.
Beobachtung ab ca. 22:00 MESZ bis 01:49 MESZ. Trotz der aufziehenden Wolken ein fantastisches und stark beeindruckendes Ereignis mit visuell hellem bis sehr hellem PL, sichtbar in alle Himmelsrichtungen.
Mit Gruß aus Barnin
Isa
hier noch ein weiterer Nachtrag zur Nacht vom 10. zum 11. Mai 2024. Dieses Mal mit Beobachtungsstandort Landstraße bei 17237 Möllenbeck OT Warbende.
Beobachtung ab ca. 22:00 MESZ bis 01:49 MESZ. Trotz der aufziehenden Wolken ein fantastisches und stark beeindruckendes Ereignis mit visuell hellem bis sehr hellem PL, sichtbar in alle Himmelsrichtungen.
Mit Gruß aus Barnin
Isa
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- Registriert: 15. Jun 2007, 20:52
- Wohnort: Borken
Re: Polarlicht-Sichtungen in der Nacht 10./11.05.2024
Hallo,
von mir auch noch ein kleiner Bericht aus Borken - vollständigkeithalber
https://sternfreunde-borken.de/2024/05/ ... -mai-2024/
Grüße,
Christian
von mir auch noch ein kleiner Bericht aus Borken - vollständigkeithalber
https://sternfreunde-borken.de/2024/05/ ... -mai-2024/
Grüße,
Christian
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- Beiträge: 280
- Registriert: 19. Mär 2023, 13:51
Re: Polarlicht-Sichtungen in der Nacht 10./11.05.2024
Hallo zusammen,
hier kommt nun ein Zeitraffer der gesamten Nacht, mit einem fast vollständigen Himmelsanblick aus Idstein (50,22° N). Nur im Norden fehlen ca. 8° Horizont. Aufnahmedauer war konstant 15s. Weitere Videos mit tieferen Nordhorizontblick und 8s sowie 4s zur besseren Abgrenzung des super schnellen grünen Aufleuchtens folgen demnächst.
Zeitraffer (Norden ist unten)
https://www.carl-herzog.de/wetter/astro ... ichter.mp4
Und hier eines der Bilder:
Viele Grüße, Carl
hier kommt nun ein Zeitraffer der gesamten Nacht, mit einem fast vollständigen Himmelsanblick aus Idstein (50,22° N). Nur im Norden fehlen ca. 8° Horizont. Aufnahmedauer war konstant 15s. Weitere Videos mit tieferen Nordhorizontblick und 8s sowie 4s zur besseren Abgrenzung des super schnellen grünen Aufleuchtens folgen demnächst.
Zeitraffer (Norden ist unten)
https://www.carl-herzog.de/wetter/astro ... ichter.mp4
Und hier eines der Bilder:
Viele Grüße, Carl
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- Registriert: 9. Jan 2004, 18:34
- Wohnort: Horw (Luzern)
- Kontaktdaten:
Re: Polarlicht-Sichtungen in der Nacht 10./11.05.2024
Und auf der Homepage der Sternwarte Luzern haben wir aus der Region und der Schweiz diverse Fotos und Berichte zusammengestellt. Ihr könnt Sie finden unter https://sternwarteluzern.ch/11-mai-2024 ... sberichte/
Dabei hat es Bilder und Timelaps aus den Voralpen rund um Luzern wie auch von Webcams aus den Alpen heraus.
Auch nördlich von Luzern war im Maximum der Himmel bis in den Süden rot (47° Nord).
Auf der Allsky-Cam der Sternwarte waren die PL sehr gut zu sehen.
Auch durfte ich meiner Tochter zum ersten Mal Polarlichter zeigen. Sie musste nur gerade 5 Minuten warten bis wir visuell Polarlichter sahen.
Die Show ging vom Eindunkeln bis wieder zum Hell werden. Einfach eine geniale Nacht.
Gruss aus Horw bei Luzern
Markus Burch
Dabei hat es Bilder und Timelaps aus den Voralpen rund um Luzern wie auch von Webcams aus den Alpen heraus.
Auch nördlich von Luzern war im Maximum der Himmel bis in den Süden rot (47° Nord).
Auf der Allsky-Cam der Sternwarte waren die PL sehr gut zu sehen.
Auch durfte ich meiner Tochter zum ersten Mal Polarlichter zeigen. Sie musste nur gerade 5 Minuten warten bis wir visuell Polarlichter sahen.
Die Show ging vom Eindunkeln bis wieder zum Hell werden. Einfach eine geniale Nacht.
Gruss aus Horw bei Luzern
Markus Burch
- Jörg Kaufmann
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- Registriert: 8. Sep 2015, 20:18
- Wohnort: 25770 Hemmingstedt
Re: Polarlicht-Sichtungen in der Nacht 10./11.05.2024
Moin Carl.
Vielen Dank für das Video. Da weiß ich nun was ich verpasst habe.
VG
Jörg
Ich nehm` das Wetter so wie es ist. Es gibt eh im Moment kein anderes.
-
- Beiträge: 248
- Registriert: 16. Jul 2012, 16:43
- Wohnort: Nassau/Erzgebirge
Re: Polarlicht-Sichtungen in der Nacht 10./11.05.2024
Ahoihoi,
was fuer ein Erlebnis, obwohl ich leider nur die erste Phase(~22:30h-23:15h MESZ) geniessen konnte.
Schon auf dem Weg zum Fotopunkt, helles visuell rotes PL, waehrend der Fahrt, Wow
Schnell Stativ&Kamera an den Strassenrand an-/gestellt und mit offenen Mund die Show genossen
Aufnahmestandort: Naehe Frauenstein/Osterzgebirge ( 50.793775691016606, 13.556626358972284)
Aufnahmezeit: 22:29h-23:13h MESZ
Ein Zeitraffer:
Fuji X-E1, Walimex 12mm F2@F2.8, t=5sec, WB=4000k
ISO"1600" mit 6400 aufgenommen in EBV(Rawtherapee mit -2EV entw., Lab-Chromazitaet -25)
Crystal Optics Redintensifier(Didym)
Ein paar Bilder daraus:
22:31h
22:32h
22:33h
22:34h
23:13h
Aus Spieltrieb hatte ich noch meine LowISO Kamera mit, die gibt ganz gut den visuellen Eindruck wieder.
Sigma sd Quattro (Raws in LoRes ~5MP)
Sigma 24mm F1.4 DG HSM Art
ISO100!, t=8sec, F1.4, WB=4000k, Hoya Redintensifier(Didym)
22:35h(noch mit t=15sec, imRawkonv. mit -1EV entw. um es an die 8sec Bilder anzupassen))
22:36h
22:37h
22:45h
22:57h
Bilder/Video koennen gerne fuers Archiv verwendet werden.
Bin immernoch geflasht
MfG
Mathias
was fuer ein Erlebnis, obwohl ich leider nur die erste Phase(~22:30h-23:15h MESZ) geniessen konnte.
Schon auf dem Weg zum Fotopunkt, helles visuell rotes PL, waehrend der Fahrt, Wow
Schnell Stativ&Kamera an den Strassenrand an-/gestellt und mit offenen Mund die Show genossen
Aufnahmestandort: Naehe Frauenstein/Osterzgebirge ( 50.793775691016606, 13.556626358972284)
Aufnahmezeit: 22:29h-23:13h MESZ
Ein Zeitraffer:
Fuji X-E1, Walimex 12mm F2@F2.8, t=5sec, WB=4000k
ISO"1600" mit 6400 aufgenommen in EBV(Rawtherapee mit -2EV entw., Lab-Chromazitaet -25)
Crystal Optics Redintensifier(Didym)
Ein paar Bilder daraus:
22:31h
22:32h
22:33h
22:34h
23:13h
Aus Spieltrieb hatte ich noch meine LowISO Kamera mit, die gibt ganz gut den visuellen Eindruck wieder.
Sigma sd Quattro (Raws in LoRes ~5MP)
Sigma 24mm F1.4 DG HSM Art
ISO100!, t=8sec, F1.4, WB=4000k, Hoya Redintensifier(Didym)
22:35h(noch mit t=15sec, imRawkonv. mit -1EV entw. um es an die 8sec Bilder anzupassen))
22:36h
22:37h
22:45h
22:57h
Bilder/Video koennen gerne fuers Archiv verwendet werden.
Bin immernoch geflasht
MfG
Mathias
- Frank Martin
- Beiträge: 57
- Registriert: 10. Dez 2011, 16:49
- Wohnort: 48° 38’ N, 8° 54’ O
Re: Polarlicht-Sichtungen in der Nacht 10./11.05.2024
Hallo zusammen, hier mein bescheidener Beitrag zum zweiten Impact in Grafenau, Nähe Sindelfingen, 48° 42' 53.921" N 8° 55' 0.71" E, aufgenommen mit dem iPhone 14 Pro. [edit: 30 Sekunden Belichtung auf Stativ] Die Aufnahmen sind der Uhrzeit nach sortiert, mittleres Bild entstand um 0:32 Uhr.
Liebe Grüße, Frank
Liebe Grüße, Frank
- Florian Kott
- Beiträge: 14
- Registriert: 30. Jan 2016, 14:30
- Wohnort: Weißenfels
Re: Polarlicht-Sichtungen in der Nacht 10./11.05.2024
Moin.
Hier ein kurzes Video welches ich in Weißenfels, südliches Sachsen Anhalt, aufnehmen konnte. Bei Minute 1:14 konnte ich einen Meteor im Video entdecken.
Liebe Grüße
Florian
https://www.youtube.com/watch?v=qN4fopUcVLU
Hier ein kurzes Video welches ich in Weißenfels, südliches Sachsen Anhalt, aufnehmen konnte. Bei Minute 1:14 konnte ich einen Meteor im Video entdecken.
Liebe Grüße
Florian
https://www.youtube.com/watch?v=qN4fopUcVLU
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- Registriert: 23. Jun 2019, 09:24
Re: Polarlicht-Sichtungen in der Nacht 10./11.05.2024
Hallo,
auch von mir noch (etwas verspätet) meine Beobachtungsdaten:
Beobachtungsort: Swisttal (50°40,19' N, 6°58,97' O)
Sichtbar: 20:15 UTC bis ca. 2:30 UTC
Helligkeit: hell
Sichtbar waren die PL vom Moment an, als ich um 22:15 MESZ bei -9° Sonnenstand das Haus verließ. Zu dem Zeitpunkt war es ein dicker intensiv pinker Fleck in etwa 30 bis 45 Grad Höhe. Eigentlich hatte ich nicht mit einer so frühen Sichtbarkeit gerechnet. Später dann zunächst PL bis über den Zenit bis zum Löwen, anschließend Allsky bis ca. 10-20° über dem Südhorizont. Beim Substurm um kurz nach Mitternacht ragten Beamer bis zum Zenit. Nachweisbar waren RAGDA und sunlit aurora.
Die Sichtbarkeit endete mit Einbruch der Morgendämmerung. Die maximale Helligkeit würde ich auf "hell" einschätzen.
Nachfolgend noch fünf Bilder:
00:11 MESZ
00:40 MESZ
00:42 MESZ
00:49 MESZ
01:50 MESZ
auch von mir noch (etwas verspätet) meine Beobachtungsdaten:
Beobachtungsort: Swisttal (50°40,19' N, 6°58,97' O)
Sichtbar: 20:15 UTC bis ca. 2:30 UTC
Helligkeit: hell
Sichtbar waren die PL vom Moment an, als ich um 22:15 MESZ bei -9° Sonnenstand das Haus verließ. Zu dem Zeitpunkt war es ein dicker intensiv pinker Fleck in etwa 30 bis 45 Grad Höhe. Eigentlich hatte ich nicht mit einer so frühen Sichtbarkeit gerechnet. Später dann zunächst PL bis über den Zenit bis zum Löwen, anschließend Allsky bis ca. 10-20° über dem Südhorizont. Beim Substurm um kurz nach Mitternacht ragten Beamer bis zum Zenit. Nachweisbar waren RAGDA und sunlit aurora.
Die Sichtbarkeit endete mit Einbruch der Morgendämmerung. Die maximale Helligkeit würde ich auf "hell" einschätzen.
Nachfolgend noch fünf Bilder:
00:11 MESZ
00:40 MESZ
00:42 MESZ
00:49 MESZ
01:50 MESZ
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- Registriert: 19. Mär 2023, 13:51
Re: Polarlicht-Sichtungen in der Nacht 10./11.05.2024
Hallo Peter,
Und gibt es irgendwo im Internet eine für Laien verständliche Erklärung über den magnetischen Zenit in deutscher Sprache? Ich konnte beim Googeln nur englischsprachige Beiträge finden, bei denen man sich die Position der Corona nicht wirklich vorstellen kann.
Viele Grüße, Carl
Im Zeitraffer, das ich hier im Thread gepostet hab (https://www.carl-herzog.de/wetter/astro ... ichter.mp4), kann man ungefähr ab der Mitte des Videos sehen, daß Arktur nahe des Coronamittelpunktes vorbeizieht. Das deckt sich um Grunde perfekt mit Deiner Erläuterung. Der Coronamittelpunkt scheint allerdings etwas in der Position zu wandern, ehe er sich an einem Punkt stabilisiert. Kann das sein, oder täuscht das?PeterKuklok hat geschrieben: ↑13. Mai 2024, 15:56 keine Wolken, es ist eine Korona. Der Magnetische Zenit liegt gemäß dem World Magnetic Model WMM2020 für Wetzlar genau dort, wo die Linien zusammenlaufen. Die Magnetische Deklination für Wetzlar beträgt derzeit etwa +3,5° und die Inklination rund 66°. Daraus ergibt sich ein Azimut von 183,5° und eine Höhe von 66° für "deinen" Magnetischen Zenit. Passt!
Und gibt es irgendwo im Internet eine für Laien verständliche Erklärung über den magnetischen Zenit in deutscher Sprache? Ich konnte beim Googeln nur englischsprachige Beiträge finden, bei denen man sich die Position der Corona nicht wirklich vorstellen kann.
Viele Grüße, Carl
- Jørgen K
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Re: Polarlicht-Sichtungen in der Nacht 10./11.05.2024
Hallo Carl, ganz großes Ding! Klasse! Das muss ich mir noch ein paar Mal anschauen.Carl Herzog hat geschrieben: ↑13. Mai 2024, 22:23 Hallo zusammen,
hier kommt nun ein Zeitraffer der gesamten Nacht, mit einem fast vollständigen Himmelsanblick aus Idstein (50,22° N). Nur im Norden fehlen ca. 8° Horizont. Aufnahmedauer war konstant 15s. Weitere Videos mit tieferen Nordhorizontblick und 8s sowie 4s zur besseren Abgrenzung des super schnellen grünen Aufleuchtens folgen demnächst.
Zeitraffer (Norden ist unten)
https://www.carl-herzog.de/wetter/astro ... ichter.mp4
Und hier eines der Bilder:
Viele Grüße, Carl
VG
Jørgen
- PeterKuklok
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Re: Polarlicht-Sichtungen in der Nacht 10./11.05.2024
Hallo Carl,
hier ist ein Link zu einem leicht verständlichen Sky&Telescope-Artikel, an dessen Ende der Magnetische Zenit in Zusammenhang mit der Polarlichtkorona beschrieben wird. Direkt in deutscher Sprache kann ich dazu leider auch nix finden. https://skyandtelescope.org/astronomy-n ... th-stars/
Gestern hatte ich sogar mit deinen All-Sky-Aufnahmen (einfach Wahnsinn!), mit einem Grafikprogramm und Stellarium etwas herumprobiert, um genau diese Sache nochmal genauer zu untersuchen. Dabei ist mir aufgefallen, dass es zwischen dem modellierten Magnetischen Zenit und dem tatsächlichen Punkt, wo das Polarlicht zusammenläuft, doch eine nennenswerte Differenz gibt. Es geht da um mehrere Grad, 4 - 5°. Die Korona tritt südlicher als erwartet auf. D.h. die Inklination aus dem Modell (WMM2020) entspricht nicht der Beobachtung. Die Veränderung der mag. Inklination im Lauf der Jahre ist bei uns, im Gegensatz zur mag. Deklination, trotz Polwanderung nur vergleichsweise gering. Daran kann diese Differenz also nicht liegen. Einen Flüchtigkeitsfehler konnte ich bisher auch nicht finden. Rainer Timms Korona östl von München hatte ich mir auch nochmal kurz geschnappt, und dort gab es auch einige Grad Differenz. Bin also momentan etwas ratlos, warum das nicht so super exakt hinhaut, wie in der Literatur beschrieben
Ob der Koronamittelpunkt im Verlauf zusätzlich auch noch etwas wandert, hatte ich auch schon überlegt. Es gibt da sicher Täuschungspotential, weil der Sternenhimmel darüber hinwegrauscht. Aber so richtig festgetackert scheint er mir auch nicht. Hatte aber noch keine Zeit das genauer zu überprüfen.
Viele Grüße
Peter
hier ist ein Link zu einem leicht verständlichen Sky&Telescope-Artikel, an dessen Ende der Magnetische Zenit in Zusammenhang mit der Polarlichtkorona beschrieben wird. Direkt in deutscher Sprache kann ich dazu leider auch nix finden. https://skyandtelescope.org/astronomy-n ... th-stars/
Gestern hatte ich sogar mit deinen All-Sky-Aufnahmen (einfach Wahnsinn!), mit einem Grafikprogramm und Stellarium etwas herumprobiert, um genau diese Sache nochmal genauer zu untersuchen. Dabei ist mir aufgefallen, dass es zwischen dem modellierten Magnetischen Zenit und dem tatsächlichen Punkt, wo das Polarlicht zusammenläuft, doch eine nennenswerte Differenz gibt. Es geht da um mehrere Grad, 4 - 5°. Die Korona tritt südlicher als erwartet auf. D.h. die Inklination aus dem Modell (WMM2020) entspricht nicht der Beobachtung. Die Veränderung der mag. Inklination im Lauf der Jahre ist bei uns, im Gegensatz zur mag. Deklination, trotz Polwanderung nur vergleichsweise gering. Daran kann diese Differenz also nicht liegen. Einen Flüchtigkeitsfehler konnte ich bisher auch nicht finden. Rainer Timms Korona östl von München hatte ich mir auch nochmal kurz geschnappt, und dort gab es auch einige Grad Differenz. Bin also momentan etwas ratlos, warum das nicht so super exakt hinhaut, wie in der Literatur beschrieben
Ob der Koronamittelpunkt im Verlauf zusätzlich auch noch etwas wandert, hatte ich auch schon überlegt. Es gibt da sicher Täuschungspotential, weil der Sternenhimmel darüber hinwegrauscht. Aber so richtig festgetackert scheint er mir auch nicht. Hatte aber noch keine Zeit das genauer zu überprüfen.
Viele Grüße
Peter
-
- Beiträge: 280
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Re: Polarlicht-Sichtungen in der Nacht 10./11.05.2024
Hallo Peter,
danke. Den Sky&Telescope Beitrag kannte ich schon von früher, bin aber auch da nicht final schlau geworden, wie ich mir die Fluchtlinien, die zur Korona führen, plastisch vorstellen kann. Vermutlich ist es etwas ähnliches wie Gegendämmerungsstrahlen, aber der Koronamittelpunkt scheint nicht wie ich es erwarten würde an der gegenüberliegenden Seite des magnetischen Nordpols zu liegen.
Diese 4-5° Abweichung habe ich auch bemerkt, dachte aber es sei mein Fehler als noch unerfahrener Polarlicht-Beobachter. Vorhin beim Googeln kam ich auf diese Seite hier, in der auch von Abweichungen des Koronamittelpunkts von der Theorie gesprochen wird: https://articles.adsabs.harvard.edu//fu ... 2.000.html - habs aber nur kurz überflogen und weiß daher nicht, ob es in irgendeiner Weise hilfreich sein kann.
Eine kleine Randbemerkung zu Software:
30s-Aufnahmen einer dedizierten Allsky-Kamera habe ich übrigens auch... die werden mit AllSkEye aufgezeichnet und sehen wegen dem automatischen Stretching ad-hoc besser aus, ohne dass man etwas bearbeiten muss. Diese Software hat eine sehr gut arbeitende Star-Overlay-Funktion, die bei mir auch recht exakt kalibriert ist. Ich habe es allerdings noch nicht geschafft den Entwickler zu überreden, daß er eine Alt-Az-Abfrage an der Cursorposition beim Bild-Review integriert und auch ein Alt-Az-Grid darstellt. Das würde einem den Umweg über Stellarium ersparen und auch andere Messungen (z.B. Meteoren und Halos) deutlich erleichtern. Beide Punkte hat dafür der ASTAP-Entwickler auf Anfrage hin integriert, was selbst bei extremen Weitwinkel-Objektiven sehr gut funktioniert, solange diese geradlinig korrigiert (und natürlich Sterne sichtbar) sind. Bei Fishaugen-Aufnahmen funktioniert das Ganze leider nicht so gut.
Viele Grüße, Carl
danke. Den Sky&Telescope Beitrag kannte ich schon von früher, bin aber auch da nicht final schlau geworden, wie ich mir die Fluchtlinien, die zur Korona führen, plastisch vorstellen kann. Vermutlich ist es etwas ähnliches wie Gegendämmerungsstrahlen, aber der Koronamittelpunkt scheint nicht wie ich es erwarten würde an der gegenüberliegenden Seite des magnetischen Nordpols zu liegen.
Diese 4-5° Abweichung habe ich auch bemerkt, dachte aber es sei mein Fehler als noch unerfahrener Polarlicht-Beobachter. Vorhin beim Googeln kam ich auf diese Seite hier, in der auch von Abweichungen des Koronamittelpunkts von der Theorie gesprochen wird: https://articles.adsabs.harvard.edu//fu ... 2.000.html - habs aber nur kurz überflogen und weiß daher nicht, ob es in irgendeiner Weise hilfreich sein kann.
Eine kleine Randbemerkung zu Software:
30s-Aufnahmen einer dedizierten Allsky-Kamera habe ich übrigens auch... die werden mit AllSkEye aufgezeichnet und sehen wegen dem automatischen Stretching ad-hoc besser aus, ohne dass man etwas bearbeiten muss. Diese Software hat eine sehr gut arbeitende Star-Overlay-Funktion, die bei mir auch recht exakt kalibriert ist. Ich habe es allerdings noch nicht geschafft den Entwickler zu überreden, daß er eine Alt-Az-Abfrage an der Cursorposition beim Bild-Review integriert und auch ein Alt-Az-Grid darstellt. Das würde einem den Umweg über Stellarium ersparen und auch andere Messungen (z.B. Meteoren und Halos) deutlich erleichtern. Beide Punkte hat dafür der ASTAP-Entwickler auf Anfrage hin integriert, was selbst bei extremen Weitwinkel-Objektiven sehr gut funktioniert, solange diese geradlinig korrigiert (und natürlich Sterne sichtbar) sind. Bei Fishaugen-Aufnahmen funktioniert das Ganze leider nicht so gut.
Viele Grüße, Carl
- Michael Theusner
- Beiträge: 1423
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Re: Polarlicht-Sichtungen in der Nacht 10./11.05.2024
Hallo Carl,Carl Herzog hat geschrieben: ↑13. Mai 2024, 22:23 Hallo zusammen,
hier kommt nun ein Zeitraffer der gesamten Nacht, mit einem fast vollständigen Himmelsanblick aus Idstein (50,22° N). Nur im Norden fehlen ca. 8° Horizont. Aufnahmedauer war konstant 15s. Weitere Videos mit tieferen Nordhorizontblick und 8s sowie 4s zur besseren Abgrenzung des super schnellen grünen Aufleuchtens folgen demnächst.
Viele Grüße, Carl
der Zeitraffer ist sehr spannend! Man kann schön sehen, wie sich der Reihe nach drei SAR-Bögen bilden. Zwei sind sogar gleichzeitig zu erkennen. Dann bildet der eine SAR RAGDA aus. Darüber hinaus sind beide Phänomene wunderschön strukturiert mit den roten Strahlen. Daher kommt auch die Korona und nicht vom eigentlichen Polarlichtoval, das sich weiter nördlich aufhält.
Ganz ähnlich war es am 6./7.4.2000 und 30./31.10.2003 sowie 23./24.4.2023.
6./7. April 2000 (Holtensen südlich von Hannover):
http://web.archive.org/web/201006240506 ... 60400.html
30./31. Oktober 2003 (Holtensen südlich von Hannover):
http://web.archive.org/web/201006240506 ... /20031030/
In der Morgendämmerung in deinem Zeitraffer könnten zudem Giant Blue Rays zu sehen sein.
Viele Grüße,
Michael
- Michael Theusner
- Beiträge: 1423
- Registriert: 30. Jan 2004, 10:33
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Re: Polarlicht-Sichtungen in der Nacht 10./11.05.2024
Hallo,
ich vermute, du verwendest die Inklination der Magnetfeldlinien am Boden?
Die Magnetfeldlinien sind bei uns in Mitteleuropa nach Süden gekrümmt. Wenn man also die Korona der roten Strahlen hat, die sich in 300-500 km Höhe befinden, muss der scheinbare Mittelpunkt dieser Korona entsprechend weiter südlich liegen, da die Inklination in der großen Höhe größer ist. Insofern finde ich es logisch, dass es da diese Differenz von einigen Grad gibt.
Viele Grüße,
Michael
ich vermute, du verwendest die Inklination der Magnetfeldlinien am Boden?
Die Magnetfeldlinien sind bei uns in Mitteleuropa nach Süden gekrümmt. Wenn man also die Korona der roten Strahlen hat, die sich in 300-500 km Höhe befinden, muss der scheinbare Mittelpunkt dieser Korona entsprechend weiter südlich liegen, da die Inklination in der großen Höhe größer ist. Insofern finde ich es logisch, dass es da diese Differenz von einigen Grad gibt.
Viele Grüße,
Michael
PeterKuklok hat geschrieben: ↑15. Mai 2024, 18:59 Hallo Carl,
Gestern hatte ich sogar mit deinen All-Sky-Aufnahmen (einfach Wahnsinn!), mit einem Grafikprogramm und Stellarium etwas herumprobiert, um genau diese Sache nochmal genauer zu untersuchen. Dabei ist mir aufgefallen, dass es zwischen dem modellierten Magnetischen Zenit und dem tatsächlichen Punkt, wo das Polarlicht zusammenläuft, doch eine nennenswerte Differenz gibt. Es geht da um mehrere Grad, 4 - 5°. Die Korona tritt südlicher als erwartet auf. D.h. die Inklination aus dem Modell (WMM2020) entspricht nicht der Beobachtung. Die Veränderung der mag. Inklination im Lauf der Jahre ist bei uns, im Gegensatz zur mag. Deklination, trotz Polwanderung nur vergleichsweise gering. Daran kann diese Differenz also nicht liegen. Einen Flüchtigkeitsfehler konnte ich bisher auch nicht finden. Rainer Timms Korona östl von München hatte ich mir auch nochmal kurz geschnappt, und dort gab es auch einige Grad Differenz. Bin also momentan etwas ratlos, warum das nicht so super exakt hinhaut, wie in der Literatur beschrieben
Ob der Koronamittelpunkt im Verlauf zusätzlich auch noch etwas wandert, hatte ich auch schon überlegt. Es gibt da sicher Täuschungspotential, weil der Sternenhimmel darüber hinwegrauscht. Aber so richtig festgetackert scheint er mir auch nicht. Hatte aber noch keine Zeit das genauer zu überprüfen.
Viele Grüße
Peter
- PeterKuklok
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Re: Polarlicht-Sichtungen in der Nacht 10./11.05.2024
Hallo Michael,
Viele Grüße
Peter
hatte ich auch erst gedacht (und gehofft), aber die Inklination zwischen Boden und 500 km Höhe unterscheidet sich in dem Fall nur um 0,7°.Michael Theusner hat geschrieben: ↑15. Mai 2024, 21:00 ich vermute, du verwendest die Inklination der Magnetfeldlinien am Boden?
Die Magnetfeldlinien sind bei uns in Mitteleuropa nach Süden gekrümmt. Wenn man also die Korona der roten Strahlen hat, die sich in 300-500 km Höhe befinden, muss der scheinbare Mittelpunkt dieser Korona entsprechend weiter südlich liegen, da die Inklination in der großen Höhe größer ist. Insofern finde ich es logisch, dass es da diese Differenz von einigen Grad gibt.
Viele Grüße
Peter
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