Polarlicht 2024-03-03/04
Moderator: StefanK
- Jörg Kaufmann
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Re: Polarlicht 2024-03-03/04
#95
Uhrzeit: 18:15 - 20:17 UTC
Helligkeit PL: schwach visuell
Ort: Nordermeldorf 54,1 °
Kommentar: Beobachtung durch Nebel beeinträchtigt; grüner gleichmäßiger Bogen (HA) schwach visuell, diffuse rote Fläche (DS) schwach visuell, nur Verdacht RAGDA (wegen Nebel unscharf ) fotografisch, SAR fotografisch
D750 mit 20 mm Vollformat, Didymfilter, für Form verkleinert; f/1.4,
Bild 1 (4 sek; ISO-1600), Bild 2 (6 sek; ISO-3200), Bild 3 + 5 (6 sek; ISO-6400), Bild 4 (6 sek; ISO-6400, bearbeitet in LR)
Hallo zusammen,
Glückwunsch zu den Sichtungen.
Mit etwas Glück konnte ich trotz Nebel mit Standortwechsel die PL-Phasen festhalten.
VG
Jörg
Für das Zeitraffervideo habe ich die Bilder stärker bearbeitet:
Uhrzeit: 18:15 - 20:17 UTC
Helligkeit PL: schwach visuell
Ort: Nordermeldorf 54,1 °
Kommentar: Beobachtung durch Nebel beeinträchtigt; grüner gleichmäßiger Bogen (HA) schwach visuell, diffuse rote Fläche (DS) schwach visuell, nur Verdacht RAGDA (wegen Nebel unscharf ) fotografisch, SAR fotografisch
D750 mit 20 mm Vollformat, Didymfilter, für Form verkleinert; f/1.4,
Bild 1 (4 sek; ISO-1600), Bild 2 (6 sek; ISO-3200), Bild 3 + 5 (6 sek; ISO-6400), Bild 4 (6 sek; ISO-6400, bearbeitet in LR)
Hallo zusammen,
Glückwunsch zu den Sichtungen.
Mit etwas Glück konnte ich trotz Nebel mit Standortwechsel die PL-Phasen festhalten.
VG
Jörg
Für das Zeitraffervideo habe ich die Bilder stärker bearbeitet:
Zuletzt geändert von Jörg Kaufmann am 4. Mär 2024, 22:55, insgesamt 2-mal geändert.
Ich nehm` das Wetter so wie es ist. Es gibt eh im Moment kein anderes.
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Re: Polarlicht 2024-03-03/04
Auf der Insel Juist war das PL kurz nach 19:30 Uhr MEZ deutlich als Aufhellung auszumachen. Farbe war jedoch für mich nicht zu erkennen. Fotografisch sah es so aus:
Das war gleich das erste Bild um 19:30 Uhr, nachdem ich an der Strandpromenade eingetroffen war.
Danach wurd es dann richtig hell.
Gegen 20 Uhr wurde es dann schon deutlich schwächer, aber auch rötlicher. Der rote SAR-Bogen (?) reichte bis über den Polarstern hinauf.
Die Bilder stehen auch in meinem Blog, vielleicht schaffe ich es, da morgen noch ein paar mehr Worte (und Bilder) einzustellen: https://astroblog-lippspringe.blogspot. ... -uber.html
CS
Wolfgang
(normalerweise aus Bad Lippspringe, dieses Wochenende zufällig auf Juist)
Das war gleich das erste Bild um 19:30 Uhr, nachdem ich an der Strandpromenade eingetroffen war.
Danach wurd es dann richtig hell.
Gegen 20 Uhr wurde es dann schon deutlich schwächer, aber auch rötlicher. Der rote SAR-Bogen (?) reichte bis über den Polarstern hinauf.
Die Bilder stehen auch in meinem Blog, vielleicht schaffe ich es, da morgen noch ein paar mehr Worte (und Bilder) einzustellen: https://astroblog-lippspringe.blogspot. ... -uber.html
CS
Wolfgang
(normalerweise aus Bad Lippspringe, dieses Wochenende zufällig auf Juist)
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Re: Polarlicht 2024-03-03/04
Während der Beobachtung nahe der Ortschaft Kisdorfer Wohld wurde die Sichtung so stark durch Dunst gestört, das nur meine Kamera die Aurora aufzeichnen konnte.....
Fürs Archiv:
- fotografisch
- 20:06 - 21:12 UTC
- Thorsten Witt
- Kisdorf
- Kommentar: Ich befand mich zwischen Kisdorf und Kisdorfer Wohld zum Fotografieren. Bei dem starken Dunst vor Ort war eine Sichtung nicht möglich.
Fürs Archiv:
- fotografisch
- 20:06 - 21:12 UTC
- Thorsten Witt
- Kisdorf
- Kommentar: Ich befand mich zwischen Kisdorf und Kisdorfer Wohld zum Fotografieren. Bei dem starken Dunst vor Ort war eine Sichtung nicht möglich.
Re: Polarlicht 2024-03-03/04
Hallo zusammen,
hab Polarlicht ab 21.00 Uhr geschossen. Hier eines davon (ca. 21.15):
-Helligkeit (nur fotografisch)
-Thonhausen, 85395 Wolfersdorf, 48.47698, 11.74118
hab Polarlicht ab 21.00 Uhr geschossen. Hier eines davon (ca. 21.15):
-Helligkeit (nur fotografisch)
-Thonhausen, 85395 Wolfersdorf, 48.47698, 11.74118
Re: Polarlicht 2024-03-03/04
Sorry, vergessen: Lichtenstein links oben -> https://www.foto-webcam.eu/webcam/pizol/2024/03/03/2130
- Georg Keller
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Re: Polarlicht 2024-03-03/04
Hallo in die Runde,
nach langem Polarlichtentzug war es gestern wieder mal soweit: nachdem sich die hohen und mittelhohen Wolken einigermaßen verzogen hatten, konnte ich hier bei Würzburg (49.93 N / 9.83 O) ab ca. 21 Uhr (MEZ) Polarlicht fotografieren. Die Bilder sind 21:10 Uhr aufgenommen. Kurzzeitig konnte ich das Polarlicht auch schwach visuell wahrnehmen (dachte erst es sei Einbildung aber das Display der Kamera war kräftig rot).
Aufnahmedaten: IS0 1600, f 2.0, 5sec, 22mm APS-C Canon EOS M50)
( Viele Grüße und Clear Skies
Georg
nach langem Polarlichtentzug war es gestern wieder mal soweit: nachdem sich die hohen und mittelhohen Wolken einigermaßen verzogen hatten, konnte ich hier bei Würzburg (49.93 N / 9.83 O) ab ca. 21 Uhr (MEZ) Polarlicht fotografieren. Die Bilder sind 21:10 Uhr aufgenommen. Kurzzeitig konnte ich das Polarlicht auch schwach visuell wahrnehmen (dachte erst es sei Einbildung aber das Display der Kamera war kräftig rot).
Aufnahmedaten: IS0 1600, f 2.0, 5sec, 22mm APS-C Canon EOS M50)
( Viele Grüße und Clear Skies
Georg
- Ulrich Rieth
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Re: Polarlicht 2024-03-03/04
Moin!
Auch von mir noch ein kurzer Bericht (Zeiten in MEZ).
Ich war irgendwie überrascht, dass es gestern Vormittag eine Warnung gab und sich dann die Aktivität noch bis in den Abend hielt.
Da aber ohnehin eine kurze 12P (Pons-Brooks) Session im Hinterkopf war, fuhr ich also letztlich deutlich nach 19 Uhr zur Sternwarte,
Die erste Aufnahme um 19:43 Uhr zeigte einen grünen Bogen und noch diffuses rotes Polarlicht darüber, was wohl die Reste der ersten Aktivitätsphase waren.
Ab etwa 20:07 Uhr fiel mir in den Aufnahmen der SAR Bogen, deutlich oberhalb des immer schwächer werdenden roten Glühens auf.
Nach 20:34 Uhr wurde dann der grüne Bogen wieder heller und stieg höher. Mit ihm stiegen auch das rote Glühen und der SAR-Bogen höher.
Um 20:55 Uhr tauchte im Nordosten ein erster breiter Beamer auf, der aber zunächst einzeln blieb und wieder im roten Glühen verschwand.
Gegen 21:10 Uhr startete dann ein stärkerer Ausbruch mit roten Strahlen.
Alles bisher war nur mit der Kamera fotografisch nachzuweisen.
Im Höhepunkt so gegen 21:20 Uhr ist ein Strahl bis zum Polarstern auf den Aufnahmen zu sehen.
Zu dieser Zeit war der gesamte Nordhimmel in ein helles, flächiges Grau getaucht, welches wir zunächst mit aufziehendem Nebel erklärten.
Aber als das Polarlicht gegen 21:40 Uhr verblasste, war der Nordhimmel wieder klar, so dass es definitiv kein Nebel, sondern schwach visuelles Polarlicht war.
Um 22:23 Uhr ist auf der letzten Aufnahme nur noch schwaches Glühen am Horizont zu erahnen.
Zusammenfassung:
Beobachtung von 19:43 - 22:23 Uhr
Größtenteils fotografisches Polarlicht, zwischen 21:20 und 21:40 schwach visuelles Polarlicht.
Beobachtungsort: Außensternwarte der GvA Hamburg in Handeloh
Gruß!
Ulrich
Hier noch ein Video von gestern Abend: https://www.youtube.com/watch?v=nIPhBaNKWCI
PS.: Das war dann wohl der Auftakt zu den März/April Spektakeln in diesem Jahr (hoffentlich)!
Auch von mir noch ein kurzer Bericht (Zeiten in MEZ).
Ich war irgendwie überrascht, dass es gestern Vormittag eine Warnung gab und sich dann die Aktivität noch bis in den Abend hielt.
Da aber ohnehin eine kurze 12P (Pons-Brooks) Session im Hinterkopf war, fuhr ich also letztlich deutlich nach 19 Uhr zur Sternwarte,
Die erste Aufnahme um 19:43 Uhr zeigte einen grünen Bogen und noch diffuses rotes Polarlicht darüber, was wohl die Reste der ersten Aktivitätsphase waren.
Ab etwa 20:07 Uhr fiel mir in den Aufnahmen der SAR Bogen, deutlich oberhalb des immer schwächer werdenden roten Glühens auf.
Nach 20:34 Uhr wurde dann der grüne Bogen wieder heller und stieg höher. Mit ihm stiegen auch das rote Glühen und der SAR-Bogen höher.
Um 20:55 Uhr tauchte im Nordosten ein erster breiter Beamer auf, der aber zunächst einzeln blieb und wieder im roten Glühen verschwand.
Gegen 21:10 Uhr startete dann ein stärkerer Ausbruch mit roten Strahlen.
Alles bisher war nur mit der Kamera fotografisch nachzuweisen.
Im Höhepunkt so gegen 21:20 Uhr ist ein Strahl bis zum Polarstern auf den Aufnahmen zu sehen.
Zu dieser Zeit war der gesamte Nordhimmel in ein helles, flächiges Grau getaucht, welches wir zunächst mit aufziehendem Nebel erklärten.
Aber als das Polarlicht gegen 21:40 Uhr verblasste, war der Nordhimmel wieder klar, so dass es definitiv kein Nebel, sondern schwach visuelles Polarlicht war.
Um 22:23 Uhr ist auf der letzten Aufnahme nur noch schwaches Glühen am Horizont zu erahnen.
Zusammenfassung:
Beobachtung von 19:43 - 22:23 Uhr
Größtenteils fotografisches Polarlicht, zwischen 21:20 und 21:40 schwach visuelles Polarlicht.
Beobachtungsort: Außensternwarte der GvA Hamburg in Handeloh
Gruß!
Ulrich
Hier noch ein Video von gestern Abend: https://www.youtube.com/watch?v=nIPhBaNKWCI
PS.: Das war dann wohl der Auftakt zu den März/April Spektakeln in diesem Jahr (hoffentlich)!
- Georg Keller
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- Wohnort: Würzburg
Re: Polarlicht 2024-03-03/04
Ulrich Rieth hat geschrieben: ↑4. Mär 2024, 12:54 Moin!
..... Da aber ohnehin eine kurze 12P (Pons-Brooks) Session im Hinterkopf war, fuhr ich also letztlich deutlich nach 19 Uhr zur Sternwarte ....
Als ich das gelesen habe musste ich schmunzeln. Ich war ebenfalls mit meinem 10-Zoll Newton unterwegs um den Kometen zu fotografieren. Aber Richtung Norden war der Himmel völlig dicht und ich konnte die Montierung gar nicht erst einnorden. Der Newton blieb also im Auto. Zum Glück hatte ich die kleine Canon mit Weitwinkel und Stativ dabei als es dann gegen 20:30 Uhr langsam aufklarte...
Gruß
Georg
-
- Beiträge: 1534
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Re: Polarlicht 2024-03-03/04
Ich konnte während meiner ersten Erkundungstour in diesem Jahr entlang der Landesgrenze von Brandenburg und Sachsen-Anhal von Oehna nach Zahna westlich von Gölsdorf (51.95N, 12.95E) von 18:55 - 22:00 MEZ in einer, was die Lichtverschmutzung angeht, bis auf zahlreiche Windkraftanlagen noch relativ unbelasteten Region, ebenfalls schwach visuelles Polarlicht beobachten. Gut erkennbar (auch farblich) war dabei der grüne Bogen, schwach in Erscheinung (farblos) traten immer wieder Beamer, insbesondere im späteren Verlauf. RAGDA war fotografisch nachweisbar. Die Beobachtungsbedingungen waren zugegebenermaßen herausfordernd, zumal die erhoffte und versprochene Windunterstützung leider komplett ausblieb. Aber wie ich sehe, bin bzw. war ich damit nicht allein.
Canon 600D, Canon 24mm 2.8 STM, f2.8, 15s (-0.25H DPP), ISO1600, Canon DPP 4, 1200x800, Q:97/100, 5400K
Gölsdorf, 19:05:22 MEZ
Canon 600D, Canon 24mm 2.8 STM, f2.8, 13s, ISO3200, Canon DPP 4, 1200x800, Q:97/100, 3700K
Gölsdorf, 19:17:56 MEZ
Canon 600D, Canon 24mm 2.8 STM, f2.8, 14s, ISO3200, Canon DPP 4, 1200x800, Q:97/100, 3600K
Gölsdorf, 19:38:47 MEZ
Canon 600D, Canon 24mm 2.8 STM, f2.8, 14s, ISO3200, Canon DPP 4, 1200x800, Q:97/100, 3600K
Gölsdorf, 21:10:32 MEZ
Canon 600D, Canon 24mm 2.8 STM, f2.8, 14s, ISO3200, Canon DPP 4, 1200x800, Q:97/100, 3600K
Gölsdorf, 21:11:35 MEZ
Canon 600D, Canon 24mm 2.8 STM, f2.8, 14s, ISO3200, Canon DPP 4, 1200x800, Q:97/100, 3600K
Gölsdorf, 21:20:07 MEZ
Canon 600D, Canon 24mm 2.8 STM, f2.8, 15s (-0.25H DPP), ISO1600, Canon DPP 4, 1200x800, Q:97/100, 5400K
Gölsdorf, 19:05:22 MEZ
Canon 600D, Canon 24mm 2.8 STM, f2.8, 13s, ISO3200, Canon DPP 4, 1200x800, Q:97/100, 3700K
Gölsdorf, 19:17:56 MEZ
Canon 600D, Canon 24mm 2.8 STM, f2.8, 14s, ISO3200, Canon DPP 4, 1200x800, Q:97/100, 3600K
Gölsdorf, 19:38:47 MEZ
Canon 600D, Canon 24mm 2.8 STM, f2.8, 14s, ISO3200, Canon DPP 4, 1200x800, Q:97/100, 3600K
Gölsdorf, 21:10:32 MEZ
Canon 600D, Canon 24mm 2.8 STM, f2.8, 14s, ISO3200, Canon DPP 4, 1200x800, Q:97/100, 3600K
Gölsdorf, 21:11:35 MEZ
Canon 600D, Canon 24mm 2.8 STM, f2.8, 14s, ISO3200, Canon DPP 4, 1200x800, Q:97/100, 3600K
Gölsdorf, 21:20:07 MEZ
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- Registriert: 19. Mär 2023, 13:51
Re: Polarlicht 2024-03-03/04
Hallo Simon,
wir hatten hier in Südhessen (50,22° Nord) zwei rote Bänder: eines fast am Horizont, und ein zweites - klar davon getrenntes - etwas darüber. Das obere war meiner Einschätzung nach ein SAR-Bogen. War dann das untere ein RAGDA? Müssten dann nicht grüne Spots in den Fotos zu sehen sein? Oder kann es auch ein langgezogener grüner Bogen sein?
Viele Grüße, Carl
wir hatten hier in Südhessen (50,22° Nord) zwei rote Bänder: eines fast am Horizont, und ein zweites - klar davon getrenntes - etwas darüber. Das obere war meiner Einschätzung nach ein SAR-Bogen. War dann das untere ein RAGDA? Müssten dann nicht grüne Spots in den Fotos zu sehen sein? Oder kann es auch ein langgezogener grüner Bogen sein?
Viele Grüße, Carl
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Re: Polarlicht 2024-03-03/04
Zu dem SAR-Bogen kann ich nichts sagen. Dafür fehlte es mir schlicht und ergreifend an Bildwinkel. Und aus dem Serienbildmodus wollte ich die Kamera dafür auch nicht reißen. Für eine RAGDA-Aurora halte ich die grünen Spots, die über einen längeren Zeitraum am Horizont wanderten. Wolfgang aus Juist hat die meines Erachtens ~19:30 MEZ auch drauf. Vielleicht liege ich komplett daneben (und lasse mich auch gerne eines Besseren belehren), aber hier nochmal 3 Folgeaufnahmen von mir, die etwas später (19:38 / 19:39 MEZ) entstanden, um zu verdeutlichen, was ich meine. ~170km weiter südlich (bei dir) ohne freien Horizont sicher kaum mehr nachzuweisen. Und wer hatte den schon...
Canon 600D, Canon 24mm 2.8 STM, f2.8, 14s, ISO3200, Canon DPP 4, 1200x800, Q:97/100, 3600K
Gölsdorf, 19:38:15 MEZ
Canon 600D, Canon 24mm 2.8 STM, f2.8, 14s, ISO3200, Canon DPP 4, 1200x800, Q:97/100, 3600K
Gölsdorf, 19:38:47 MEZ
Canon 600D, Canon 24mm 2.8 STM, f2.8, 14s, ISO3200, Canon DPP 4, 1200x800, Q:97/100, 3600K
Gölsdorf, 19:39:18 MEZ
Canon 600D, Canon 24mm 2.8 STM, f2.8, 14s, ISO3200, Canon DPP 4, 1200x800, Q:97/100, 3600K
Gölsdorf, 19:38:15 MEZ
Canon 600D, Canon 24mm 2.8 STM, f2.8, 14s, ISO3200, Canon DPP 4, 1200x800, Q:97/100, 3600K
Gölsdorf, 19:38:47 MEZ
Canon 600D, Canon 24mm 2.8 STM, f2.8, 14s, ISO3200, Canon DPP 4, 1200x800, Q:97/100, 3600K
Gölsdorf, 19:39:18 MEZ
- Tobias F.
- Beiträge: 526
- Registriert: 10. Nov 2004, 17:30
- Wohnort: Oberfrauendorf 20km südl. von Dresden
- Kontaktdaten:
Re: Polarlicht 2024-03-03/04
Auch meine Webcam hat trotz durchziehender Wolken Polarlicht aufgezeichnet.
am hellsten um 21:11Uhr - MEZ
Bildlink
zwei Zeitraffer:
Zeitraffer 19Uhr
Zeitraffer 21Uhr
am hellsten um 21:11Uhr - MEZ
Bildlink
zwei Zeitraffer:
Zeitraffer 19Uhr
Zeitraffer 21Uhr
es grüßt
Tobias
Tobias
- Marko Rummelsburg
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- Registriert: 25. Sep 2023, 16:12
- Wohnort: Berlin
Re: Polarlicht 2024-03-03/04
In Berlin-Rummelsburg war es zum Hauptsturm bewölkt, demzufolge vom Lichtschmutz überstrahlt. Allerdings kann ich auch nur nach Westen frei blicken - da wäre ohnehin nur bei sehr südlichem Oval etwas zu sehen. Nach Mitternacht klarte der Himmel auf und es war etwas diffuses Substorm-Leuchten im Nordwesten durch die Dunstglocke herauszufiltern. Mit bloßem Auge war nicht wirklich etwas zu bemerken. Blickrichtung ist Westen, im Zentrum das extrem helle Berliner Stadtzentrum mit TV-Turm (man sieht auch einen Spot direkt in den Himmel schießen, wie eine Waffe gegen den Nachthimmel). Das Foto wurde kurz nach dem Peak des Substorms aufgenommen. Das Orange-Purpune Leuchten flaute dann langsam ab bis es gegen drei Uhr MEZ völlig erloschen war.
00:54 MEZ . 4.3.2024 (23:54 UTC 3.3.2024) - 52.49N,13.50E - Weitwinkelkamera — 26 mm ƒ1.8 Apple iPhone 11 Pro ISO 1250 - 22 Sekunden Belichtung
Foto 1 Original, ohne korrigierten Weißabgleich
Foto 2 Mit Filter Affinity Haze Removal
Foto 3 Weißabgleich 3700K, Haze Removal Filter und etwas übertriebene Sättigung um die diffuse Aurora besser vom Stadtlicht unterscheiden zu können
00:54 MEZ . 4.3.2024 (23:54 UTC 3.3.2024) - 52.49N,13.50E - Weitwinkelkamera — 26 mm ƒ1.8 Apple iPhone 11 Pro ISO 1250 - 22 Sekunden Belichtung
Foto 1 Original, ohne korrigierten Weißabgleich
Foto 2 Mit Filter Affinity Haze Removal
Foto 3 Weißabgleich 3700K, Haze Removal Filter und etwas übertriebene Sättigung um die diffuse Aurora besser vom Stadtlicht unterscheiden zu können
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Re: Polarlicht 2024-03-03/04
Liebe Forumsmitglieder,
als kleine Ergänzung zum Polarlichtereignis zeige ich euch ein Bild des fotografischen Nachweises aus Schlägl (N 48.6, E 13.9). Das Bild habe ich von zuhause aus gemacht, ich bin also nicht auf einen umliegenden Höhenzug gefahren; dafür war mir die Aktivität zu schwach und der Himmel in Horizontnähe zu dicht bewölkt. Trotz der stark störenden hellen Ortsbeleuchtung hat sich die Aurora nachweisen lassen.
21:21 MEZ:
Beste Grüße aus Schlägl von
Karl
als kleine Ergänzung zum Polarlichtereignis zeige ich euch ein Bild des fotografischen Nachweises aus Schlägl (N 48.6, E 13.9). Das Bild habe ich von zuhause aus gemacht, ich bin also nicht auf einen umliegenden Höhenzug gefahren; dafür war mir die Aktivität zu schwach und der Himmel in Horizontnähe zu dicht bewölkt. Trotz der stark störenden hellen Ortsbeleuchtung hat sich die Aurora nachweisen lassen.
21:21 MEZ:
Beste Grüße aus Schlägl von
Karl
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Re: Polarlicht 2024-03-03/04
Hier noch ein Hinweis zu einem PL-Filmchen der etwas anderen Art, von einem netten Bekannten von mir. So wie ihm, ist es wohl vielen in der letzten PL-Nacht gegangen:
https://youtu.be/w7VvsyVYlSM?si=Rw3WFdMS48B8s8So
CS
Wolfgang
(aus Bad Lippspringe)
https://youtu.be/w7VvsyVYlSM?si=Rw3WFdMS48B8s8So
CS
Wolfgang
(aus Bad Lippspringe)
- Jørgen K
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Re: Polarlicht 2024-03-03/04
Hallo zusammen,
ich wiederhole mich gerne: Endlich geht es wieder los! Die letzte Polarlicht-Jagd gab es für mich zu Beginn der Weihnachtszeit, seither war es still geworden, was die Polarlichtaktivität und generell Möglichkeiten angeht, den Sternenhimmel zu betrachten. Umso schöner, dass dieses frühlingshafte Wochenende zum Märzbeginn mit einer Polarlicht-Beobachtung geendet und Lust auf ein neues Himmelsjahr gemacht hat.
Seit dem Mittag lag der Bz-Wert "kräftig" im Minus, aber im Grunde genommen war es viel zu früh, um sich auf mögliches Polarlicht am Abend zu freuen. Schließlich drehte der Wert zum Sonnenuntergang ins Positive, Murphy lässt grüßen. In der Annahme, dass ich eventuell noch etwas abklingendes PL in der Abenddämmerung erhaschen könnte, ging es zu 19 Uhr (MEZ) unter einen dunklen Landhimmel bei Ströhen. Während der Anfahrt war es dann umso motivierender zu verfolgen, dass der Bz noch einmal ins Minus fiel, eine kleine Zugabe. Soviel vorab: Polarlicht durfte ich im Verlauf der frühen Nachtstunden beobachten, bzw. zu meiner Freude auch dessen (visuelle) Begleiterscheinungen, hier vorab ein paar Daten:
Standort: bei Ströhen, Niedersachsen (ca. 52.6°N)
Beobachtungszeitraum: 19:18 - 21:04 MEZ
Max. Helligkeit des Polarlichts: deutlich visuell
Erscheinungsbild: Grüner Polarlichtbogen (visuell), zwischendurch mit roten Strahlen (fotografisch), zeitweise RAGDA-Phänomen mit von Ost nach West ziehenden Flecken (deutlich visuell) (EDIT: wahrscheinlich doch keine RAGDA-Aurora, sondern ein zerfallender grüner Bogen, siehe Beitrag von Michael), zudem zeitweise SAR-Bogen (leicht visuell).
Hinweis: Zenitregion sternklar, bei ansonsten eingetrübter Durchsicht in Richtung Horizont (bodennaher Dunst und hohe Wolken)
Ankunft am Beobachtungsort, ca. 19 Uhr: Von der Landstraße ging es auf einen geschotterten Feldweg, positioniert unweit der Straße. Die Nautische Dämmerung setzte ein, vereinzelte Zirruswolken zeichneten das Firmament und erste Himmelsobjekte des sich verabschiedenden Wintersternenhimmels wurden sichtbar. Die Durchsicht auf Himmel und Landschaft war eher dunstig, während es zunehmend kälter wurde und erstes Wild mit seinen Rufen die Nacht einläutete. Ein Blick zum Himmel über mir: Sternenklar. Schnell setzte ich die Kamera auf das Stativ, richtete sie auf den Nordhorizont und konnte direkt eine Grünfärbung feststellen, welche noch unter starkem Eindruck der Dämmerung stand. Ein Blick in den Nord-Westen:
Mit der fortschreitenden Dämmerung wurde das Polarlicht intensiver, war über dem abziehenden Zirrus und dem Dunst im Norden leicht visuell sichtbar und veränderte scheinbar seine Form. Schließlich war mir rund um 19:35 MEZ klar, dass ich es hier mit einer RAGDA-Aurora zu tun hatte, da mittlerweile deutlich visuelle, grüne Flecken am Nordhorizont von Ost nach West wanderten:
(EDIT: wahrscheinlich doch keine RAGDA-Aurora, sondern ein zerfallender grüner Bogen, siehe Beitrag von Michael)
Beim Verschwinden dieser „grünen Flecken“ im westlichen Teil des Polarlichtbogens, wurden rote Strahlen im höheren Teil der Atmosphäre sichtbar, siehe linke Bildhälfte:
So weit, so schön. Bei einem Kaffee „überwachte“ ich das Geschehen am Nordhimmel, welches sich nach und nach beruhigte und sich das Gesamtbild der Polarlicht-Erscheinung in ein zurückhaltendes und leicht visuell-farbloses grünes Leuchten wandelte.
Nach längerer Zeit dann der Blick auf den Monitor der Kamera, welche mit einem recht weitwinkligen Objektiv (24mm an Vollformat) bestückt war. Die Feststellung: Intensive Rottöne am oberen Bildrand, der Brennweite entsprechend hochreichend?! Schnell wurde die Kamera gen Zenit gerichtet. Ich konzentrierte mich auf den Himmel, dann spielten auch die Augen mit: Visuelle Rottöne in Zenit-Nähe! Angesichts einer derweil schwächelnden PL-Aktivität in Richtung Norden, eine spannende Entdeckung. Mit dem Kameraauge tastete ich den Himmel ab und konnte derweil auch visuell weitere Erkenntnisse gewinnen: Ein stetiges rotes Leuchten, scheinbar in Bogenform, fernab des horizontnahen, nördlichen Polarlichts – vom Westen in den Osten. Das musste der SAR-Bogen sein! Schließlich machte ich es mir zur Aufgabe, das SAR in einem 180°-Panorama abzubilden. Mit Erfolg, der Bogen war sehr gut nachzuvollziehen, während dieser in östlicher Richtung visuell eindrucksvoll (leicht visuell) und "klar begrenzt" zu beobachten war:
Der SAR-Bogen erstreckte sich von WNW nach ONO und erreichte in etwa eine Höhe von 53 Grad (oberste nachvollziehbare Grenze in Richtung Norden), was beim Blick vom Nordhorizont in die Höhe, wie ein Zenitdurchgang des Bogens wirkte. Die Höhenangabe ist passend zu Michael Theusners Chat-Nachricht, die den Verlauf des Bogens "durch den Polarstern" am Standort Hamburg beschrieben hatte (Gedächtnisprotokoll). Die gute Sichtbarkeit des Bogens in Richtung Osten, dürfte der verhältnismäßig geringen Lichtverschmutzung in diesem Himmelsareal geschuldet sein.
Der Prozess der Beobachtung, die Entdeckung und schließlich Feststellung von SAR, war der eigentliche Höhepunkt in dieser Beobachtungsnacht und hat sie zu etwas Besonderem gemacht, hatte ich doch beim zurückliegenden großen SAR-Event zu November-Beginn keine Beobachtungsmöglichkeit.
In der folgenden Zeit verblasste der SAR-Bogen zusehends, zudem lag der Bz-Wert nun schon seit Längerem im positiven Bereich. Das war Anlass genug, den erfolgreichen Beobachtungsabend an dieser Stelle zu beenden und so noch genügend Energiegewinn für die folgende Arbeitswoche zuzulassen.
Ein letzter Blick gen Norden, leicht visuell und fotografisch deutlich: Das Polarlicht hatte definitiv noch nicht vor, allzu schnell zu verschwinden:
Schließlich kehrte ich dem abklingenden Nordlicht den Rücken und begab mich auf die Heimfahrt. Ein toller Einstieg in den Polarlicht-Frühling mittlerer Breiten, bevor die Zeit um Mittsommer die wahrscheinlich ruhigeren Bedingungen in Sachen Polarlicht einkehren lässt.
Viele Grüße
Jørgen
ich wiederhole mich gerne: Endlich geht es wieder los! Die letzte Polarlicht-Jagd gab es für mich zu Beginn der Weihnachtszeit, seither war es still geworden, was die Polarlichtaktivität und generell Möglichkeiten angeht, den Sternenhimmel zu betrachten. Umso schöner, dass dieses frühlingshafte Wochenende zum Märzbeginn mit einer Polarlicht-Beobachtung geendet und Lust auf ein neues Himmelsjahr gemacht hat.
Seit dem Mittag lag der Bz-Wert "kräftig" im Minus, aber im Grunde genommen war es viel zu früh, um sich auf mögliches Polarlicht am Abend zu freuen. Schließlich drehte der Wert zum Sonnenuntergang ins Positive, Murphy lässt grüßen. In der Annahme, dass ich eventuell noch etwas abklingendes PL in der Abenddämmerung erhaschen könnte, ging es zu 19 Uhr (MEZ) unter einen dunklen Landhimmel bei Ströhen. Während der Anfahrt war es dann umso motivierender zu verfolgen, dass der Bz noch einmal ins Minus fiel, eine kleine Zugabe. Soviel vorab: Polarlicht durfte ich im Verlauf der frühen Nachtstunden beobachten, bzw. zu meiner Freude auch dessen (visuelle) Begleiterscheinungen, hier vorab ein paar Daten:
Standort: bei Ströhen, Niedersachsen (ca. 52.6°N)
Beobachtungszeitraum: 19:18 - 21:04 MEZ
Max. Helligkeit des Polarlichts: deutlich visuell
Erscheinungsbild: Grüner Polarlichtbogen (visuell), zwischendurch mit roten Strahlen (fotografisch), zeitweise RAGDA-Phänomen mit von Ost nach West ziehenden Flecken (deutlich visuell) (EDIT: wahrscheinlich doch keine RAGDA-Aurora, sondern ein zerfallender grüner Bogen, siehe Beitrag von Michael), zudem zeitweise SAR-Bogen (leicht visuell).
Hinweis: Zenitregion sternklar, bei ansonsten eingetrübter Durchsicht in Richtung Horizont (bodennaher Dunst und hohe Wolken)
Ankunft am Beobachtungsort, ca. 19 Uhr: Von der Landstraße ging es auf einen geschotterten Feldweg, positioniert unweit der Straße. Die Nautische Dämmerung setzte ein, vereinzelte Zirruswolken zeichneten das Firmament und erste Himmelsobjekte des sich verabschiedenden Wintersternenhimmels wurden sichtbar. Die Durchsicht auf Himmel und Landschaft war eher dunstig, während es zunehmend kälter wurde und erstes Wild mit seinen Rufen die Nacht einläutete. Ein Blick zum Himmel über mir: Sternenklar. Schnell setzte ich die Kamera auf das Stativ, richtete sie auf den Nordhorizont und konnte direkt eine Grünfärbung feststellen, welche noch unter starkem Eindruck der Dämmerung stand. Ein Blick in den Nord-Westen:
Mit der fortschreitenden Dämmerung wurde das Polarlicht intensiver, war über dem abziehenden Zirrus und dem Dunst im Norden leicht visuell sichtbar und veränderte scheinbar seine Form. Schließlich war mir rund um 19:35 MEZ klar, dass ich es hier mit einer RAGDA-Aurora zu tun hatte, da mittlerweile deutlich visuelle, grüne Flecken am Nordhorizont von Ost nach West wanderten:
(EDIT: wahrscheinlich doch keine RAGDA-Aurora, sondern ein zerfallender grüner Bogen, siehe Beitrag von Michael)
Beim Verschwinden dieser „grünen Flecken“ im westlichen Teil des Polarlichtbogens, wurden rote Strahlen im höheren Teil der Atmosphäre sichtbar, siehe linke Bildhälfte:
So weit, so schön. Bei einem Kaffee „überwachte“ ich das Geschehen am Nordhimmel, welches sich nach und nach beruhigte und sich das Gesamtbild der Polarlicht-Erscheinung in ein zurückhaltendes und leicht visuell-farbloses grünes Leuchten wandelte.
Nach längerer Zeit dann der Blick auf den Monitor der Kamera, welche mit einem recht weitwinkligen Objektiv (24mm an Vollformat) bestückt war. Die Feststellung: Intensive Rottöne am oberen Bildrand, der Brennweite entsprechend hochreichend?! Schnell wurde die Kamera gen Zenit gerichtet. Ich konzentrierte mich auf den Himmel, dann spielten auch die Augen mit: Visuelle Rottöne in Zenit-Nähe! Angesichts einer derweil schwächelnden PL-Aktivität in Richtung Norden, eine spannende Entdeckung. Mit dem Kameraauge tastete ich den Himmel ab und konnte derweil auch visuell weitere Erkenntnisse gewinnen: Ein stetiges rotes Leuchten, scheinbar in Bogenform, fernab des horizontnahen, nördlichen Polarlichts – vom Westen in den Osten. Das musste der SAR-Bogen sein! Schließlich machte ich es mir zur Aufgabe, das SAR in einem 180°-Panorama abzubilden. Mit Erfolg, der Bogen war sehr gut nachzuvollziehen, während dieser in östlicher Richtung visuell eindrucksvoll (leicht visuell) und "klar begrenzt" zu beobachten war:
Der SAR-Bogen erstreckte sich von WNW nach ONO und erreichte in etwa eine Höhe von 53 Grad (oberste nachvollziehbare Grenze in Richtung Norden), was beim Blick vom Nordhorizont in die Höhe, wie ein Zenitdurchgang des Bogens wirkte. Die Höhenangabe ist passend zu Michael Theusners Chat-Nachricht, die den Verlauf des Bogens "durch den Polarstern" am Standort Hamburg beschrieben hatte (Gedächtnisprotokoll). Die gute Sichtbarkeit des Bogens in Richtung Osten, dürfte der verhältnismäßig geringen Lichtverschmutzung in diesem Himmelsareal geschuldet sein.
Der Prozess der Beobachtung, die Entdeckung und schließlich Feststellung von SAR, war der eigentliche Höhepunkt in dieser Beobachtungsnacht und hat sie zu etwas Besonderem gemacht, hatte ich doch beim zurückliegenden großen SAR-Event zu November-Beginn keine Beobachtungsmöglichkeit.
In der folgenden Zeit verblasste der SAR-Bogen zusehends, zudem lag der Bz-Wert nun schon seit Längerem im positiven Bereich. Das war Anlass genug, den erfolgreichen Beobachtungsabend an dieser Stelle zu beenden und so noch genügend Energiegewinn für die folgende Arbeitswoche zuzulassen.
Ein letzter Blick gen Norden, leicht visuell und fotografisch deutlich: Das Polarlicht hatte definitiv noch nicht vor, allzu schnell zu verschwinden:
Schließlich kehrte ich dem abklingenden Nordlicht den Rücken und begab mich auf die Heimfahrt. Ein toller Einstieg in den Polarlicht-Frühling mittlerer Breiten, bevor die Zeit um Mittsommer die wahrscheinlich ruhigeren Bedingungen in Sachen Polarlicht einkehren lässt.
Viele Grüße
Jørgen
Zuletzt geändert von Jørgen K am 8. Mär 2024, 14:53, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Polarlicht 2024-03-03/04
@Simon und Jørgen: Ich hatte zuerst den Verdacht, dass die wandernden grünen Aufhellungen vom grünen Polarlicht angestrahlte Wolkenfelder waren und es durch die Wolkenbewegung zu einer scheinbaren Wanderung der grünen Aufhellung kam. Dass Ihr aber beide das gleiche Phänomen in Euren Fotos habt spricht aber glaube ich eher für hinter den Wolken oder Dunst liegenden grünen Spots, die gewandert sind.
Bei uns (50,2°N) waren die Spots jedenfalls nicht zu erkennen, und visuell ging gar nichts, nur fotografisch. Jørgen, hast Du zufällig schonmal mit einem Sky-Quality-Meter gemessen, wie dunkel der Himmel am frühen Abend an diesen Standort ungefähr ist? Bei uns war es um 21:00 (Sonne 27° unter Horizont) 20,26 MPSAS am Zenit. Am Nordhorizont mit Blick über die nächste Ortschraft war es freilich deutlich heller.
Viele Grüße, Carl
Bei uns (50,2°N) waren die Spots jedenfalls nicht zu erkennen, und visuell ging gar nichts, nur fotografisch. Jørgen, hast Du zufällig schonmal mit einem Sky-Quality-Meter gemessen, wie dunkel der Himmel am frühen Abend an diesen Standort ungefähr ist? Bei uns war es um 21:00 (Sonne 27° unter Horizont) 20,26 MPSAS am Zenit. Am Nordhorizont mit Blick über die nächste Ortschraft war es freilich deutlich heller.
Viele Grüße, Carl
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Re: Polarlicht 2024-03-03/04
Hallo Carl,
nein, derartige Messungen habe ich noch nicht bzw. gar nie angestellt, ein derartiges Gerät habe ich mir gerade mal genauer angeschaut. (Spannend! Kann ich für die Zukunft nicht ausschließen.)
Viele Grüße
Jørgen
nein, derartige Messungen habe ich noch nicht bzw. gar nie angestellt, ein derartiges Gerät habe ich mir gerade mal genauer angeschaut. (Spannend! Kann ich für die Zukunft nicht ausschließen.)
Viele Grüße
Jørgen
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Re: Polarlicht 2024-03-03/04
Hallo Jørgen,
ein SQM ist eine sehr schöne Sache. Damit kann man die Leuchtdichte des Himmels messen und mit anderen vergleichen. Anhand der Bilder würde ich vermuten, daß es an Deinem Standort besonders dunkel ist. Das dürfte sich noch weiter verbessern, wenn die Windkraftanlagen ihre roten Lichter ausschalten und nur bei Gefahr durch nahende Flugzeuge einschalten. Die Übergangsfrist des bundesweit in Kraft getretenes Gesetzes müsste bald enden. Ich habe allerdings bisher nirgends gesehen, dass es schon umgesetzt wurde.
Viele Grüße, Carl
ein SQM ist eine sehr schöne Sache. Damit kann man die Leuchtdichte des Himmels messen und mit anderen vergleichen. Anhand der Bilder würde ich vermuten, daß es an Deinem Standort besonders dunkel ist. Das dürfte sich noch weiter verbessern, wenn die Windkraftanlagen ihre roten Lichter ausschalten und nur bei Gefahr durch nahende Flugzeuge einschalten. Die Übergangsfrist des bundesweit in Kraft getretenes Gesetzes müsste bald enden. Ich habe allerdings bisher nirgends gesehen, dass es schon umgesetzt wurde.
Viele Grüße, Carl
- Michael Theusner
- Beiträge: 1423
- Registriert: 30. Jan 2004, 10:33
- Kontaktdaten:
Re: Polarlicht 2024-03-03/04
Guten Abend,
schön, dass doch einige Erfolg hatten in der Nacht. Ich war mal wieder in der Nähe von Talkau bei wirklich miesen Bedingungen. Immerhin zeitweise wolkenfrei. Aber extrem dunstig und dadurch die Lichtverschmutzung extrem störend. Vor allem Mölln, das nicht weit ostnordöstlich meines Standorts lag. Zudem lagen horizontnah im Norden Wolkenfelder, sodass von dem grünen Bogen bei mir fast nichts zu sehen war.
Meine Beobachtung begann um 19:19 MEZ und endete wegen dichter Bewölkung um 21:40 MEZ. Das Polarlicht war rein fotografisch bei mir. Das lag auch daran, dass der große Substorm um 21:09 MEZ weitgehend von Wolken verdeckt wurde.
Zusammenfassung:
Diffuses, fotografisches Polarlicht, rot und grün. SAR-Bogen in den Bildern ab 19:35 MEZ bis Beobachtungsende erkennbar. RAGDA-Flecken leuchteten nur zweimal kurz um 19:37 MEZ auf Nordnordost auf. Der grüne Bogen zerfiel in Segmente aus wahrscheinlich Kelvin-Helmholtz-Instabilitäten. Das ist sehr selten! Und das war nicht RAGDA. Merkliche Zunahme der Aktivität nach 20:25 MEZ mit etwas Strahlenaktivität.
Hier zwei Panoramen des SAR-Bogens, die auch die miesen Sichtbedingungen gut wiedergeben. Einzelbilder mit Canon R6II und 24mm@f/2,5 + Didymfilter.
Zeitraffer von 19:28 - 21:39 MEZ mit 16mm:
Viele Grüße
Michael
schön, dass doch einige Erfolg hatten in der Nacht. Ich war mal wieder in der Nähe von Talkau bei wirklich miesen Bedingungen. Immerhin zeitweise wolkenfrei. Aber extrem dunstig und dadurch die Lichtverschmutzung extrem störend. Vor allem Mölln, das nicht weit ostnordöstlich meines Standorts lag. Zudem lagen horizontnah im Norden Wolkenfelder, sodass von dem grünen Bogen bei mir fast nichts zu sehen war.
Meine Beobachtung begann um 19:19 MEZ und endete wegen dichter Bewölkung um 21:40 MEZ. Das Polarlicht war rein fotografisch bei mir. Das lag auch daran, dass der große Substorm um 21:09 MEZ weitgehend von Wolken verdeckt wurde.
Zusammenfassung:
Diffuses, fotografisches Polarlicht, rot und grün. SAR-Bogen in den Bildern ab 19:35 MEZ bis Beobachtungsende erkennbar. RAGDA-Flecken leuchteten nur zweimal kurz um 19:37 MEZ auf Nordnordost auf. Der grüne Bogen zerfiel in Segmente aus wahrscheinlich Kelvin-Helmholtz-Instabilitäten. Das ist sehr selten! Und das war nicht RAGDA. Merkliche Zunahme der Aktivität nach 20:25 MEZ mit etwas Strahlenaktivität.
Hier zwei Panoramen des SAR-Bogens, die auch die miesen Sichtbedingungen gut wiedergeben. Einzelbilder mit Canon R6II und 24mm@f/2,5 + Didymfilter.
Zeitraffer von 19:28 - 21:39 MEZ mit 16mm:
Viele Grüße
Michael
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