hi Reinhard,
wenn Du ein Pendeln nach links und rechts in dem gleichen Mass zulässt wie ein Pendeln nach vorne und hinten (und so habe ich Dich verstanden), dann muss es ZWINGEND auch Reflexionen von etwas links und etwas rechts unterhalb und oberhalb der Sonne geben. Man würde also einen Lichtkegel und keine Lichtsäule sehen.
Auf den Fotos von den "anderen" unteren Lichtsäulen (im Eisnebel unterhalb des Horizontes in den Bergen) ist das ja auch gut zu erkennen; man sieht eine Art Keule.
Die links/rechts gekippten Plättchen scheinbar direkt unterhalb der Sonne leiten natürlich kein Licht ins Auge des Betrachters - wohl aber diejenigen, die scheinbar schräg unterhalb der Sonne schweben. Also: sie würden es tun wenn es sie gäbe.
Wenn man es nicht erlebt hat, kann man sich kaum vorstellen, dass die Plättchen in der Luft so ruhig sein können. Claudia müsste das eigentlich bestätigen können, sie war ja (wie ich) mal "mitten drin". Mit HaloSim kann man ja mit dem "tilt" spielen und sich überzeugen, wie die Trennschärfe der anderen Halophänomene dadurch beeinflusst wird, besonders beim dünnen Parry-Bogen.
Zumindest bei den LS-Bildern mit völlig geraden parallelen "Aussenkanten" gehe ich davon aus, dass praktisch kein Wackeln stattfindet! Das Auseinanderziehen der Säule nach oben ist sehr einfach durch verschiedene Vertikal- und Horizontalstaffelung der Kristalle zu erklären. Selbst bei perfekt waagerecht schwebenden Plättchen würde sich mitnichten eine perfekte Spiegelung der Sonne zeigen! Höhe und Helligkeitsverteilung der Säule hängen ausschliesslich von der Anzahl der Plättchen im für die Spiegelung in Frage kommenden Bereich ab.
Wenn andererseits "weit draussen" die Plättchen parallel zur Eroberfläche schweben - und nicht parallel zur Horizontalebene, dann hilft das leider auch nicht. Das verschlimmert das Problem nur, die Plättchen müssten ja genau andersherum gekippt sein.
Irgendwie liegen mir die parallelwandigen Lichtsäulen quer im Magen. Ich finde, sie passen so gar nicht zu den anderen Haloarten. Gibt es Streuung an Eiskristallen?
Bertram
Lichtsäule am 07. Mai 2007, von Helgoland aus gesehen.
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