Bilder vom Halophänomen über Bremerhaven (2013-03-07)

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Michael Theusner
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Bilder vom Halophänomen über Bremerhaven (2013-03-07)

Beitrag von Michael Theusner » 7. Mär 2013, 12:49

Hallo,

zeitweise etwas, das ich noch nie gesehen habe:

Vollständiger Horizontalkreis.
120° Nebensonnen
(eventuell teilw. Wegeners Gegensonnenbogen)
Beide Nebensonnen
22° Ring
Oberer Berührungsbogen
Zirkumzenitalbogen (ganz schwach)

Jetzt fehlt mir ein Fisheye!!!

Viele Grüße
Michael
Zuletzt geändert von Michael Theusner am 8. Mär 2013, 00:22, insgesamt 2-mal geändert.

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Michael Theusner
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Beitrag von Michael Theusner » 8. Mär 2013, 00:17

Hallo,

Das Halophänomen von heute Mittag erblickte ich zufällig während der Mittagspause. Insgesamt gab es viele verschiedene Haloarten zu sehen, die jedoch durch einen sehr dichten Cirrusschleier zum großen Teil nur recht lichtschwach waren. Manche habe ich erst durch die Bildbearbeitung entdeckt. Folgende Halos lassen sich feststellen:

22°-Ring mit beiden Nebensonnen
Oberer Berührungsbogen
Parrybogen
Zirkumzenitalbogen
Supralateralbogen (Edit: mit 46°-Halo verwechselt, vielleicht in den letzten beiden Bildern?)
Infralateralbogen
Horizontalkreis (zeitweise fast vollständig)
beide 120° Nebensonnen
Wegeners Gegensonnenbogen
46°-Ring (Edit: nach Reinhards Hinweis nachträglich hinzugefügt)

Die waren nicht alle gleichzeitig zu sehen, vor allem der ZZB erst zum Schluss.

Nachfolgend einige Bilder (entstanden zwischen 13:15 und 14:00 MEZ). Die in Graustufen habe ich mit einer besonderen Technik bearbeitet, die wahre Wunder bewirkt, um Halos sichtbar zu machen. Dabei wird vom Rotkanal der Blaukanal abgezogen. Da Wolken im wesentlichen grau sind, löschen sich deren Strukturen stark aus. Nur die Halos, die Spektralfarben zeigen, bleiben erhalten. Mehr dazu auf der Seite von Nicolas Lefaudeux: http://opticsaround.blogspot.fr/p/photo ... -halo.html

Die farbigen Bilder habe ich meist auch ordentlich bearbeitet, damit die Halos besser sichtbar werden. Vor allem habe ich die Tonwerte angepasst und die Farbsättigung erhöht. Alle Bilder sind mit 24 mm Brennweite an einer Canon 6D entstanden.

22°-Ring, Nebensonne, OBB, Parrybogen, HZK
Bild

HZK, rechte 120° Nebensonne
Bild

22°-Ring, OBB, Parrybogen, Supralateralbogen, (ZZB?) (Edit: es ist der 46°-Ring, nicht der SLB)
Bild

rechte Nebensonne, Horizontalkreis
Bild

22°-Ring, Nebensonnen, OBB, Parrybogen, HZK
Bild

Horizontalkreis, rechte 120° Nebensonne, Wegeners Gegensonnenbogen
Bild

Die nächsten fünf Bilder sind direkt nacheinander aufgenommen.

22°-Ring, Nebensonnen, OBB, Parrybogen, HZK. Erstaunlich was die R-B-Methode hier sichtbar macht: den fast unsichtbaren 22°-Ring.
Bild

Horizontalkreis sowie rechte und linke 120°-Nebensonne
Bild
Bild

Horizontalkreis, OBB, 22°-Ring, Nebensonne, Supralateralbogen und Infralateralbogen (Edit: es ist der 46°-Ring, nicht der SLB)
Bild

Horizontalkreis, OBB, Parrybogen, 22°-Ring, Nebensonnen, Supralateralbogen (Edit: es ist der 46°-Ring, nicht der SLB)
Bild

22°-Ring, Nebensonne, OBB, Parrybogen, Supralateralbogen, ZZB (Edit: es ist der 46°-Ring, nicht der SLB)
Bild

22°-Ring, Nebensonne, OBB, Supralateralbogen, ZZB (Edit: es ist der 46°-Ring, nicht der SLB)
Bild

Zwar nicht das hellste Display aber für mich einiges Neues dabei!
Um den Gegensonnenpunkt imHZK war übrigens nicht besonderes zu erkennen.

Viele Grüße,
Michael
Zuletzt geändert von Michael Theusner am 8. Mär 2013, 18:32, insgesamt 2-mal geändert.

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Reinhard Nitze
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Beitrag von Reinhard Nitze » 8. Mär 2013, 04:45

Hallo Michael!

Glückwunsch zu Deinen Halophänomen. Ich konnte in Stadthagen leider keine Halos beobachten (war auf der Arbeit und die Sonne war bereits hinter Wolken mehr oder weniger verschwunden). Was mir bei den nachbearbeiteten Bildern aufgefallen ist, ist die Trennung des Bogens im 46°-Bereich vom Zirkumzenitalbogen. Damit hast Du nicht den Supralateralbogen im Bild, sondern den 46°-Ring. Das ist insofern erstaunlich, weil der Parrybogen vorhanden ist, was ein deutlicher Hinweis auf den Supralateralbogen ist. Der scheint auch vorhanden zu sein, aber unverhältnismäßig schwach. Ich meine, im nachbearbeiteten Bild sind im 46°-Bereich beide sichtbar, der Supralteralbogen geht vom ZZB aus, der 46°-Ring verläuft mehr oder weniger parallel darunter entlang.

Glückwünsche zu dieser Sichtung.

Viele Grüße, Reinhard!
Schnee, der heute fällt, ist morgen der Schnee von gestern...

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Benjamin Knispel
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Beitrag von Benjamin Knispel » 8. Mär 2013, 05:36

Hallo Michael,

sieht richtig genial aus, herzlichen Glückwunsch zur tollen Sichtung und den genialen Bildern. Die Verarbeitungstechnik mit der Farbkanal-Differenz kannte ich auch noch nicht. Vielleicht sollte ich die mal bei ein paar von meinen Bildern vom 11.11.2012 ausprobieren und gucken, was sich da noch rausholen lässt.

Hier in Hannover habe ich leider nichts gesehen, die Situation war vermutlich identisch zu der in Stadthagen bei Reinhard. Ich kann aus meinem Bürofenster auch leider nicht den Südhimmel sehen (nur Bäume im Westen), so könnte ich etwas verpasst haben. Aber zur Mittagszeit war es bereits deutlich zu stark zugezogen für Halos.


Viele Grüße,
Benjamin

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Michael Theusner
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Beitrag von Michael Theusner » 8. Mär 2013, 07:29

Danke an euch beide!

Das mit dem 46°-Ring habe ich übersehen, Reinhard! Klar, der ist vom ZZB getrennt und ist somit kein Supralateralbogen. Ich hatte mich nämlich an den Parrybogen als Anhaltspunkt erinnert :) Meinst Du, dass der SLB im letzten Bild leicht erkennbar ist?

Das mit der R-B-Methode funktioniert in Photoshop so:

1. Bild öffnen
2. Bild > Kanalberechnung
3. Dort unter "Quelle 1" den Kanal auf "rot" einstellen.
4. Unter "Quelle 2" den Kanal auf "blau" einstellen.
5. Unter "Modus" als Methode "Subtrahieren" wählen.
6. Ganz wichtig: Deckkraft auf 50% setzen. Sonst ist das Bild schwarz.
7. Auf "OK" drücken.
8. Bild > Anpassen > Tonwertkorrektur (Strg L)
9. Die Tonwertspreizung auf 0 bis 127 begrenzen (also rechten Regler auf 127 ziehen oder entsprechenden Wert im rechten Feld eingeben).
10. Ich finde es besser, das Bild dann zu invertieren (Strg I).

Danach weitere Bearbeitungen anwenden. Vor allem eine unscharfe Maskierung hilft sehr. Da nun die meisten Wolkenstrukturen beseitigt sind, treten die Halos dann besonders gut hervor!

Den neu berechneten Kanal kann man dann kopieren und in ein neues Dokument einfügen und speichern. Direkt geht das nicht weil nur ein zusätzlicher Alpha-Kanal erzeugt wurde. Die anderen (RGB) sind dann nur ausgeblendet.

Mit anderen Programmen geht das vielleicht noch besser.

Nochmal der Hinweis: Das macht natürlich nur Halos sichtbar, die Spektralfarben zeigen. Für welche das also nicht gilt, habe ich gerade nicht mehr in Erinnerung, vielleicht kann ja jemand aushelfen?

Viele Grüße,
Michael

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Bertram Radelow
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Beitrag von Bertram Radelow » 8. Mär 2013, 08:54

tolle Sichtung!
Das mit dem Rhytm&Blues muss ich auch ausprobieren... 8)

Bertram

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Andreas Zeiske
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Beitrag von Andreas Zeiske » 8. Mär 2013, 09:28

Hallo Michael,

danke für die gelungene Dokumentation und die aussagekräftigen Bilder! Das mit der R/B-Kanalberechnung werde ich unbedingt ausprobieren. Ich hoffe, es funktioniert auch mit dem "kleinen" Photoshop Elements. Insbesondere an der Frage "Lowitzbogen ja/nein" bin ich bisher oft gescheitert. Da müssen einige Bilder nochmals in die Bearbeitung :? .

Gruß Andreas

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Claudia Hinz
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Beitrag von Claudia Hinz » 8. Mär 2013, 10:06

Erstmal: Tolles Halo! Wußte gar nicht mehr, wie sowas aussieht!

@Michael: Die Variante der Bildbearbeitung finde ich sehr gut, vor allem auch für den Abdruck in unserer Mitteilung, die ja in Schwarz/Weiß gedruckt wird.

@Christian Fenn: Könntest Du das auf der Seite der Bildbearbeitung:
http://www.meteoros.de/halo_so/bildbearbeitung.htm
ergänzen? Dann hat man immer was, wo man nachschauen kann. Vorausgesetzt natürlich, Michael ist einverstanden?

Dann hoffe ich, daß ihr die haloaktiven Cirren mal in Richtung Bayerwald schickt ... :wink:

LG Claudia

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Martin Hahn
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Beitrag von Martin Hahn » 8. Mär 2013, 13:51

Die Bildverarbeitung ist echt raffiniert. Falls jemand weiß, wie die Schritte bei GIMP aussehen - bitte verraten! :)
Clear Skies!
Martin

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Michael Theusner
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Beitrag von Michael Theusner » 8. Mär 2013, 18:29

Hallo an alle,

die R-B-Methode (R&B finde ich aber auch gut Bertram :)) stammt ja nicht von mir, um das nochmal klar zu sagen. Insofern habe ich natürlich auch nichts dagegen wenn das auf den AKM-Seiten Verwendung findet.

Als ich das das erste mal ausprobiert habe, war ich auch total erstaunt wie gut das funktioniert. Hier nochmal der Hinweis auf das Tutorial von Nicolas Lefaudeux, das eigentlich in jederlei Hinsicht lesenswert ist:
http://opticsaround.blogspot.fr/p/photo ... -halo.html

Wie das in Gimp mit dieser Methode aussieht, weiß ich leider nicht. Ich habe vorhin mal rumprobiert, aber keine entsprechenden Möglichkeiten gefunden. "Kanalberechnung" scheint es dort nicht zu geben. Aber mit Gimp kenne ich mich auch nicht gut aus.

Viele Grüße,
Michael

wolfgang hamburg
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Beitrag von wolfgang hamburg » 8. Mär 2013, 19:58

Moin Michael,

Kanäle gibt es auch in Gimp und man kann die Farbkanäle in einzelne Ebenen bringen:
1.in Kanäle zerlegen:
Farben->Komponenten->Zerlegen(RGB Modus wählen)
neues Bildfenster mit 3 Ebenen(RGB) öffnet sich
2. "Ebenen, Kanäle, Pfade, ..."-Fenster öffen
dort Ebene Grün löschen(rechte Maustaste öffnet Menü)

Dann kann man die Ebenen mit verschiedenen Modi zusammenfassen, Deckkraft lässt sich da einstellen. Aber ich komme mit der Logik da nicht zurecht. Gimp ist da bissel eigen.

Grüße wolfgang

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Michael Großmann
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Beitrag von Michael Großmann » 9. Mär 2013, 05:14

Hallo Michael,

Glückwunsch zu Deiner tollen Sichtung und vielen Dank für die ausführliche Anleitung dieser besonderen Art der Bildbearbeitung.
Da werden ja viele Zweifel ausgeräumt was die Bestimmung einzelner Halos angeht.

Aber eine Frage hab ich trotzdem:
Du schreibst die R-B Methode funktioniert nur bei Halos die Spektralfarben zeigen. Horizontalkreis und Wegner sind ja aber reine Spiegelungshalos, erscheinen also weiß. Sie sind dennoch deutlich besser zu erkennen, besonders der Wegner Bogen. Oder hab ich was falsch verstanden.

Beste Grüße
Micha

Alexander Haußmann
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Beitrag von Alexander Haußmann » 10. Mär 2013, 15:01

Hallo allerseits,

auch Glückwünsche von mir an Michael Theusner für die Beobachtung! Die Auswertungsmethode finde ich sehr interessant. Als im September 2011 die Chance auf Polarlicht bestand, hab ich (aus reiner Verzweiflung) in meinem Bildern den Rotkanal durch den Grünkanal dividiert (per Matlab), um die Lichtverschmutzung durch Straßenlampen zu filtern (es war trotzdem kein Polarlicht nachweisbar, ich habs schlicht verpasst).

Die Zusammenstellung von Nicolas Lefaudeux ist wirklich lesenswert, insbesondere dem Kommentar zu Benutzung des RAW-Formats anstelle von JPG stimme ich inzwischen voll zu.

Zu Micha Großmanns Frage ist meine Meinung, daß bei den Spiegelungshalos die R&B-Methode nicht viel bringt, da diese so weiß (bzw. grau) wie die Wolken sind. Es sei denn, es ginge um solche Halos am Mond, und die Cirren wären durch farbige Lichtverschmutzung aufgehellt.

Bemerkenswert finde ich übrigens den echten 46°-Ring. Kann es sein, dass wir den in letzter Zeit häufiger beobachten oder eben "nur" unsere Bilder besser auswerten? Seit letztem Herbst haben sich bei mir ca. 3 Beobachtungen angesammelt, die eine Trennung zwischen ZZB (oder SLB) und dem 46°-Ring zeigen.

Viele Grüße,
Alex

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Michael Theusner
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Beitrag von Michael Theusner » 11. Mär 2013, 09:23

Hallo,

Michael, ich finde es im Nachhinein ebenfalls merkürdig, dass HZK und WGB durch R-B sichtbar werden (siehe 6. Bild), da sie ja eigentlich tatsächlich durch Spiegelungen des Sonnenlichts zustande kommen. Wie kann das also sein? Ist es möglich, dass Licht durch die Frontfläche der Plättchen tritt, an der Rückseite reflektiert wird und dann wieder vorne aus dem Plättchen herauskommt? Dann gäbe es ja eine spektrale Aufspaltung. Aber das ist natürlich pure Spekulation meinerseits.

Viele Grüße,
Michael

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Elmar Schmidt
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Beitrag von Elmar Schmidt » 11. Mär 2013, 11:16

Zur Bildverarbeitung:

Es dürfte wohl eine gewisse spektrale Signatur zw. reflektiertem und gestreuten Sonnenlicht geben. Bei Lefaudeux tritt zudem noch um den HK ein rötlicher "Hofstreifen" hinzu.

Hauptsache, es funktioniert...

Gruß, Elmar

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Bertram Radelow
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Beitrag von Bertram Radelow » 11. Mär 2013, 12:12

M.T.: Danach weitere Bearbeitungen anwenden. Vor allem eine unscharfe Maskierung hilft sehr. Da nun die meisten Wolkenstrukturen beseitigt sind, treten die Halos dann besonders gut hervor!
Im 6.Bild (Wegener) sieht man doch am Horizont recht deutlich, dass USM angewendet wurde. Oder sehe ich das falsch?
R&B hat den 22° hervorgebracht, nicht den Wegener.

Bertram

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Beitrag von Bertram Radelow » 11. Mär 2013, 12:48

Wenn man Blau von Rot (um 10 Pixel vertikal versetzt) abzieht, sieht man die farbigen Halos besser: Parry-Bogen im Bild 2

Wenn man Bunt von Bunt abzieht (aber um 10 Pixel vertikal versetzt), sieht man die weissen Halos besser: Horizontalkreis in Bild 3

Bild
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Bertram

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Beitrag von Alexander Haußmann » 11. Mär 2013, 17:22

Hallo allerseits,

also es gibt "Spiegelungs"halos mit Netto-Dispersion, wie z.B. den "blauen Fleck" auf dem Horizontalkreis. Aber das sind eigentlich nur schwache Effekte. Ich denke, dass hier hauptsächlich die zusätzliche Unscharfmaske verantwortlich war, die "weißen" Halos herauszuarbeiten.

Viele Grüße,
Alex

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Michael Großmann
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Beitrag von Michael Großmann » 11. Mär 2013, 18:46

Hallo Zusammen,

Ok...das überzeugt mich jetzt :) Die USM ist für das "deutlicher" werden des WB verantwortlich. Danke für die Antworten...

Grüße
Micha

EDIT: @Bertram: das sieht bei Deinen Bildern auch recht gut aus :lol:

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Michael Theusner
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Beitrag von Michael Theusner » 11. Mär 2013, 22:30

Bertram Radelow hat geschrieben: Im 6.Bild (Wegener) sieht man doch am Horizont recht deutlich, dass USM angewendet wurde. Oder sehe ich das falsch?
R&B hat den 22° hervorgebracht, nicht den Wegener.
Hallo Bertram.

Das ist nicht richtig. R-B hat beide hervorgebracht.

Klar wurde USM auch angewendet, aber erst nach R-B, um den Wegener und den HZK noch besser sichtbar zu machen. Aber ohne R-B würde man den Wegener gar nicht sehen.

Das erste Bild unten ist nur mit R-B und ohne unscharfe Maskierung bearbeitet worden. Trotzdem sieht man die beiden Bögen. Sie müssen also spektrale Unterschiede aufweisen. Die Tonwerte habe ich natürlich stark gestreckt, um HZK und Wegener hervorzuheben. Mit USM hat das aber nichts zu tun.

Beim zweiten Bild habe ich nur USM verwendet. Vom Wegener ist da aufgrund der Wolkenstrukturen so gut wie nichts zu sehen. R-M beseitigt die Wolkenkonturen und der Wegener tritt klar hervor.

Wer es selbst probieren möchte, kann sich hier ein kleines 16-bit-TIFF herunterladen (3 MB):
http://www.theusner.eu/terra/images/hal ... _16bit.tif

Viele Grüße,
Michael

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