Perseiden 11./12.8.2012

Forum zur Diskussion von Meteor- und Feuerkugelsichtungen, sowie zur Besprechung von Meteorströmen.
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Sabine Voss
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Beitrag von Sabine Voss » 16. Aug 2012, 16:45

Jo Mathias, werde dann deine Checkliste abarbeiten...;)hatte ich auch schon vor, alles mal durchzutesten.
Mit der Spiegelvorauslösung muss ich nachschauen. Guter Tipp mit der Klebestreifenmarkierung! :)

LG Sabine

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Heiko Ulbricht
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Beitrag von Heiko Ulbricht » 18. Aug 2012, 16:08

Hallo Mathias,

jo, genau die Kamera hab ich. Einen Fernauslöser hat sie nicht. Aber Intervall ja. Entweder mit E-Auslöser 2s, 10s oder 3 Bilder hintereinander automatisch oder die Serienbilderfunktion. Auch 3 Bilder hintereinander weg, eigentlich kein Unterschied zum E-Auslöser...

Genauso hab ich fotografiert, wie Du es beschriebst: RAW, 25 mm, 400-800 ISO, 30s-60s.Stabi aus auf Stativ generell. Aber wie gesagt, es war nichts zu sehen...
Viele Grüße,
Heiko

MathiasFleischer
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Beitrag von MathiasFleischer » 18. Aug 2012, 16:24

Hallo Heiko,

Ich glaub dann fehlt halt nur noch das Quentchen Glueck, grade dann ein
Bild zu belichten wenn eine Schnuppe durch den Bildausschnitt fliegt :)

Wie sind deine Bilder denn so ausgeleuchtet, Freital und der Grossraum Dresden ist ja nachts nicht grade dunkel?

MfG
Mathias

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Heiko Ulbricht
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Beitrag von Heiko Ulbricht » 18. Aug 2012, 17:02

Hallo Mathias,

ja, das stimmt, obwohl Freital noch gute Bedingungen hat. Siehe mein ISS-Foto im Polarlichtforum, da siehste links das Streulicht von Dresden etwas.

Als ich fotografieren war, stand ich auf einem Feld, weiter ab der Stadt. Hatte aufgrund sehr guter Transparenz visuelle Grenzgröße von 6 mag, das war eigentlich perfekt.
Viele Grüße,
Heiko

MathiasFleischer
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Beitrag von MathiasFleischer » 18. Aug 2012, 17:34

Heiko Ulbricht hat geschrieben:Hallo Mathias,

ja, das stimmt, obwohl Freital noch gute Bedingungen hat. Siehe mein ISS-Foto im Polarlichtforum, da siehste links das Streulicht von Dresden etwas.
Das ISS-Foto sieht etwas verrauscht aus bei ISO200 im Uebergang Streulicht zum Nachthimmel. Ist das durch das verkleinern/neucodiern(sarke JPGkompression) so geworden oder auch im Original so aehnlich?

Dann koennts bei den lichtschwaecheren* Schnuppen tatsaechlich im
Rauschen verschwinden.

*damit mein ich die ersten zwei Fotos in
http://www.meteoros.de/php/viewtopic.php?p=45929#45929

Fuer das dritte solltes aber dennoch reichen, das war auch visuell
ein schoene helle Schnuppe.
Als ich fotografieren war, stand ich auf einem Feld, weiter ab der Stadt. Hatte aufgrund sehr guter Transparenz visuelle Grenzgröße von 6 mag, das war eigentlich perfekt.
Ah, ich kenn den Himmel in FTL nur wenn ich im Edelstahlwerk auf Nachtschicht geh bzw. von Spaetschicht komm, da bekommt man durch
die ganze Strassenbeleuchtung ja kaum Sterne zu sehen ;)
Da denk ich manchmal wenn ich von Spaetschicht heimkomm, was haste fuer ein Glueck soweit ausserhalb zu wohnen und geniesse den Sternhimmel.

MfG
Mathias

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Heiko Ulbricht
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Beitrag von Heiko Ulbricht » 18. Aug 2012, 17:46

Schwer zu sagen. Ich seh zwar schon von 100 ISO zu 200 ISO eine Zunahme des Rauschens, aber dieses Übergangsrauschen hab ich schon oft, auch bei anderen, auch bei DSLR's, festgestellt. Allerdings hab ich die ISS mit JPG ( 4 Bits pro Pixel) aufgenommen. Die Kamera hat noch einen JPG mit 2 Bits pro Pixel, aber das ist nicht verwendbar. Kurioserweise find ich auch keinen Unterschied in der Qualität zwischen RAW und dem hohen JPEG-Modus. Manchmal nehm ich RAW und JPEG 4 Bit, wenn ich vergleiche, seh ich keinen Unterschied. Warum auch immer...

In der Stadt selbst wohn ich nicht, weiter schon am Rande. Milchstraße seh ich ich regelmäßig noch, hier gibts rundherum viele dunkle Flecken noch...

In wenigen Tagen (am Do.) fahre ich nach Jütland, Viborg. Mal sehen, wie dort in der Einöde der Himmel aussieht. Viborg selbst wird hell sein, ich schreib mich schon mit einigen dänischen Hobbyastronomen in einem dänischen Forum auch:

http://www.forum.2astro.dk/forum/forum.asp?FORUM_ID=14
http://www.forum.2astro.dk/forum/topic. ... IC_ID=7162
Viele Grüße,
Heiko

MathiasFleischer
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Beitrag von MathiasFleischer » 18. Aug 2012, 17:58

Heiko Ulbricht hat geschrieben: Kurioserweise find ich auch keinen Unterschied in der Qualität zwischen RAW und dem hohen JPEG-Modus. Manchmal nehm ich RAW und JPEG 4 Bit, wenn ich vergleiche, seh ich keinen Unterschied. Warum auch immer...
Ja gut rauschen tun die alle ist nur die Frage ab wann es stoert ;)
Das du beim reinen Betrachten/Vergleichen keinen Unterschied siehst,
liegt wohl generell am Monitor, pro Kanal(RGB) 8bit, ausser du hast was sauteures.
RAW bietet halt nur die groessere Farbtiefe(10,12,14 oder 16bit je nach Kamera) pro Kanal, JPG idR nur 8bit.

Vllt. zeigt dein Programm mit dem du die RAWs anschaust/vergleichst auch nur das eventl. eingbettete Vorschaujpeg an?
In der Stadt selbst wohn ich nicht, weiter schon am Rande. Milchstraße seh ich ich regelmäßig noch, hier gibts rundherum viele dunkle Flecken noch...

In wenigen Tagen (am Do.) fahre ich nach Jütland, Viborg. Mal sehen, wie dort in der Einöde der Himmel aussieht. Viborg selbst wird hell sein, ich schreib mich schon mit einigen dänischen Hobbyastronomen in einem dänischen Forum auch:

http://www.forum.2astro.dk/forum/forum.asp?FORUM_ID=14
http://www.forum.2astro.dk/forum/topic. ... IC_ID=7162
Da wuensch ich dir aber viel Spass und gutes Gelingen mit den Fotos, bring uns was mit ;)

MfG
Mathias

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Heiko Ulbricht
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Beitrag von Heiko Ulbricht » 18. Aug 2012, 18:05

Hallo Mathias,

ich schau mir die RAWS (RW2-Format) mit Irfanview an. Das geht aber nur, wenn man die Plugins dazu mit installiert hat. Selbst das FIT-Format kann Iv so anzeigen! Das mitgeliefterte RAW-Programm der Kamera frisst selbst bei meinem ziemlich schnellen Rechner daheim extrem viel Ressourcen, hab ich wieder entfernt. Oben steht dann entweder JPG oder RAW, je nachdem, was man betrachtet. Was dabei wieder bissl kurios für mich ist, die JPEG haben bei 14 MP etwa 4300 Pixel, das gleiche RAW nur 1900 (etwa +/-). Müssten die nicht gleich sein? Ein JPEG hat etwa 5 MB bei 14 MP, das RAW 16 MB. MP-Anwahl ist bei RAW logischerweise nicht verfügbar...

Hier in meiner Sternwartenhütte hab ich wegen der Dynamik noch eine Röhre, da sieht man kaum Rauschen. Daheim auf dem TFT sieht man es... Röhren zeichnen weich irgendwie...
Viele Grüße,
Heiko

MathiasFleischer
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Beitrag von MathiasFleischer » 18. Aug 2012, 18:36

Heiko Ulbricht hat geschrieben:Oben steht dann entweder JPG oder RAW, je nachdem, was man betrachtet. Was dabei wieder bissl kurios für mich ist, die JPEG haben bei 14 MP etwa 4300 Pixel, das gleiche RAW nur 1900 (etwa +/-). Müssten die nicht gleich sein? Ein JPEG hat etwa 5 MB bei 14 MP, das RAW 16 MB. MP-Anwahl ist bei RAW logischerweise nicht verfügbar...
Ich kenns vom Faststone Image Viewer, so dass der auch beim Raw erst mal das eingebettete JPG zeigt, bei denen meiner Sony Nex* sind die dann auch kleiner als das normale Jpg, erstwenn man nen Knopp drueckt/mit der Maus das auswaehlt, zeigt der seine Interpretation des Raws.
Man kann auch einstellen das der das gleichmacht, aber aus Performancegruenden laesst man das meist :)


IdR sind die RAWs sogar noch ein paar Pixel groesser als die JPGs, schaumal in die Menus des Irfanview ob es da was gibt.

*SonyNex3
Rawvorschaujpg:1616x1080
RAW:4608x3072
JPG:4592x3056
Hier in meiner Sternwartenhütte hab ich wegen der Dynamik noch eine Röhre, da sieht man kaum Rauschen. Daheim auf dem TFT sieht man es... Röhren zeichnen weich irgendwie...
Bei den Roehren kommts dann noch auf die Aufloesung/Bildwiederholrate und die Qualitaet des VGAausgangs an.

MfG
Mathias

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Christoph Gerber
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Beitrag von Christoph Gerber » 22. Aug 2012, 11:36

Die Perseiden-Feuerkugel vom 11.08.2012 um 23:05 MESZ (21:05 UT)
Hier endlich mein Nachtrag:

Die beiden fotografischen Bahnen von Thomas Tuchan (Ulm) und Jens Hachmann (Bad Mergentheim) und meine visuell beobachtete Spur habe ich in dieser Karte (von Stellarium, gnomische Projektion) eingetragen:
Bild

Die Feuerkugel flog direkt durch mein Blickfeld während der systematischen Meteorbeobachtung. Die Spur begann bereits in der Nähe von Iota+Kappa And und endete am westlichen Ende vom Pegasus (südöstl. von Epsilon Peg). Schon allein die Länge von über 45° deutete auf ein tieferes Eindringen in die Atmosphäre hin - lag doch der Beginn der Spur rund 30° vom Radianten entfernt. Hinter Beta/Eta Peg war er mit ca. -3mag(?) am hellsten, ehe er wieder etwas schwächer wurde, um dann in einer Endexplosion etwa -6 mag hell zu werden. Folglich war auch der verbleibende nachleuchtende Schweif geteilt: ein längerer Abschnitt von etwa 10° "hinter" Beta Peg, und ein sehr kurzer am Ort der Endexplosion. Das Nachleuchten verblasste innerhalb von etwa 20 sek. Dabei war deutlich zu sehen, daß der Schweif deformiert/verweht wurde (leicht ≈-förmig, nach oben, wie auch auf dem Bild von Jens Hackmann ersichtlich; hier beträgt die Schweiflänge rund 15°), ehe er unsichtbar wurde. Das Verwehen des "rauchgrauen" Schweifes deutet vermutlich auf eine größere Eindringtiefe hin.

Wie zu erwarten, ist die viesuelle Bahn nicht so genau erfasst. Auf der einen Seite verwundert das etwas, da die lange Nachleuchtzeit eine recht genaue Richtungsbestimmung erlauben sollte. Andererseits ist ausgerechnet diese Bahn diejenige, die von allen meinen Karteneintragungen am weitesten am Radianten vorbeiführt. Möglicherweise spielt hier neben der Beobachtungsungenauigkeit auch die in der Atmosphäre abgebremste Bahn eine Rolle, die einen zum Zenit hin verschobenen Schein-Radianten verursacht. Dieses Phänomen ist zwar bei langsamen Meteoren (z.B. Draconiden) gut zu beobachten, aber bei schnellen sehr gering. Wenn ein Meteor tiefer in die Atmosphäre eindringt und eine lange Bahn aufweist, könnte das evtl. doch einen gewissen Einfluss haben.

Christoph

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Thomas Tuchan
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Beitrag von Thomas Tuchan » 22. Aug 2012, 16:12

Vorsicht, aufpassen !

Blaustein, genauer gesagt Weidach ist nicht Ulm. Das Weidach liegt ca. 10km weiter nordwestlich. Vielleicht spielt das hier keine Rolle, aber auch doch ?

Thomas
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http://www.sternhimmel-ueber-ulm.de

New Millenium Observatory South
http://www.sternhimmel-ueber-tivoli.net

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Christoph Gerber
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Beitrag von Christoph Gerber » 23. Aug 2012, 18:13

Hallo Thomas,

da ich hier keinerlei Berechnungen anstelle, hat der Unterschied von etwa 10 km keine weitere Bedeutung. Von Ulm direkt aus wird die Bahn wohl etwas versetzt gewesen sein, aber mir geht es bei dem Karteneintrag um den Radianten (Schnittpunkt der Rückverlängerungen), und der ist letztendlich völlig unabhängig vom genauen Beobachtungsplatz (dies kann auch ganz ohne die Kenntnis des Beobachtungsortes erfolgen). Ich habe lediglich die Ortsnamen anstelle der Beobachternamen genommen, um das ganze geographisch etwas zu verdeutlichen.

Viele Grüße,
Christoph

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