Lotos-Blumen

Forum für Halo-Erscheinungen, Regenbögen, Blitze und alle anderen Lichterscheinungen, die neben Polarlichtern in der Erdatmosphäre auftreten.
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Claudia Hinz
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Lotos-Blumen

Beitrag von Claudia Hinz » 30. Jul 2012, 08:48

Hallo,

das habe ich gerade geschickt bekommen mit der Frage, um was es sich dabei handeln könne:

http://grenzwissenschaft-aktuell.blogsp ... china.html

DIE Idee habe ich leider nicht, aber das farbige Beugungsmuster in der Mitte deuten darauf hin, daß es sich um irgendeine ölige oder andere dickflüssige oder tensidhaltige Substanz handeln könnte, die da im Wasser schwimmt. Wahrscheinlich wird da irgendwo unterirdesch was abgelassen.
Aber was macht das Ganze zur Lotusblume? Vielleicht hat jemand Pfeffer in Blumenform drumherum gestreut (das zieht ja Lauge an) und so die Blüte geformt . :wink:

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Bertram Radelow
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Beitrag von Bertram Radelow » 30. Jul 2012, 15:36

aquatische Kornkreise... :P :P

im Ernst: es ist ein Chemtrail im wörtlichen Sinne. Ich nehme an, dass es sich um eine aus einer undichten Leitung (oder "entsorgtem" Kanister) tröpfchenweise austretende stark verdunstende Flüssigkeit handelt (z.B. Aceton oder Äther), wie man an der schnell verschwindenden Mitte der Blume sieht. Darin gelöst müsste eine sehr sehr kleine Menge eines an Luft oder Wasser polymerisierenden Kunststoffes sein, der als beständiger Film übrig bleibt. Woher der äussere blumige Umriss kommt, kann ich aus dem Stegreif nicht sagen, das wird wohl stark vom gelösten Stoff abhängen. Aber unerklärlich scheint es mir nicht (nur ich bin dazu nicht in der Lage).

Stabile Filmbildung durch gelöste Stoffe: siehe auch normaler Schwarztee.

LG

Bertram

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Beitrag von Yvonne Kleinfeld » 30. Jul 2012, 15:55

Ich mag mich mal dazwischen mogeln, ich hab nu gar keinen Schimmer von allem. Aber was mich wundert ist, dass wenn das auf der Wasseroberfläche ist warum wird es von den Palmblättern obendrüber verdeckt? Das wäre ja nur wenn dieses Gebilde über den Palmblättern wäre oder ist es deshalb weil das ölige nicht vom Licht reflektiert wird?

:oops: Ich befürchte ich mach mich mit der Frage zum Affen und hab mal irgendwann in der Schule nicht aufgepasst...
Schöne Grüße von der Ostsee

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Beitrag von Elmar Schmidt » 30. Jul 2012, 19:37

Hallo,

was Yvonne schreibt, ist mir auch aufgefallen und in seiner Abruptheit schon merkwürdig. Ansonsten denke ich, Bertram ist auf der richtigen Spur. Sternförmige Musterbildung gibt es z.B. bei der sog. Marangoni-Konvektion, die durch konzentrationsabhängige (in diesem Fall durch die Zuströmung jener öligen Substanz bedingte) Unterschiede in der Oberflächenspannung zustande kommt, vgl.

http://www.math.ntnu.no/~ronquist/bm.html

Gruß, Elmar

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Claudia Hinz
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Beitrag von Claudia Hinz » 30. Jul 2012, 20:29

Wow, was ihr alle wißt. Von der Marangoni-Konvektion hab ich echt noch nie gehört. Und bei Bertram frag ich mich gerade, ob er solche Sachen in seiner Praxis verwendet oder ob das zum Allgemeinwissen gehört ... :wink:

Aber sind es nicht die Schatten der Palmen, wo die Dinger verschwinden? Wahrscheinlich geht die Strömung des Gewässers in diese Richtung und wenn das Blümchen dann im Palmenschatten ist, ist der Kontrast nicht mehr groß genug und die Cam kann es nicht mehr auflösen.

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Beitrag von Anke Mo » 30. Jul 2012, 20:49

Hmmm,

also ich stimme Bertram da zu. Irgendeine hydrophobe Substanz steigt zur Oberfläche, verdunstet oder oxidiert, so dass sich ein stabiler Film bildet. Dieser will sich ausbreiten, und zerreißt in die Segmente. Die Ausbreitung muss was mit der Oberflächenspannung zu tun haben (so wie eine kleine Menge Tensid Partikel die auf der Oberfläche schwimmen nach außen verdrängt).

Wenn es in der Region Ölschiefervorkommen gibt, so kann dort zB ein Gemisch aus Kohlenwasserstoffen aufsteigen. Ein Teil ist flüchtig und verdunstet, und der Rest bleibt zurück. Das wäre jetzt meine Idee dazu. Hat jemand rausgefunden, wo dieser Fluss liegt?

Gruß,
Anke

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Beitrag von Sven Aulenberg » 30. Jul 2012, 23:13

Moin moin,
mein erster Gedanke war auch Öl im Untergrund. Ölschiefer klingt für mich noch wahrscheinlicher, da ja nur kleine Mengen austreten. Könnte es sich um eine dünnflüssige paraffinartige Substanz handeln? Die flüchtigen Kohlenwasserstoffe bilden für kurze Zeit die farbigen Ringe. Das Paraffin härtet aus und bildet eine relativ starre weiße Blume. Wäre es eine Flüssigkeit, würde sie nicht so aufreißen sondern eher weiche bzw. Runde Formen annehmen. Bei genauer Betrachtung fällt auf, dass die Blumen den feinen Wellenbewegungen nicht folgen, wie es z.B. die Spiegelungen der Palmblätter oder der Stromleitungen machen. Die Blumen dagegen bleiben starr.
Ich weiß allerdings nicht, ob dünnflüssige Paraffine auch durch natürliche Prozesse im Erdboden entstehen können.
Hoffen wir mal, dass es sich nicht um Vorboten eines Erdbebens handelt
Viele Grüße
Sven

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Bertram Radelow
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Beitrag von Bertram Radelow » 31. Jul 2012, 07:13

hi,
wisst Ihr wie das mit dem Umweltschutz in China aussieht? Ölsande??? Wohl doch eher ein durchgerosteter Kanister.
Parrafin ist eine sehr gute Idee, evtl. in Chloroform gelöst (Wachse lösen sich sehr gut in Chloroform). Könnte auch Trichloräthylen oder ein ähnlicher FCKW sein.

Bertram

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