am Samstagabend beobachtete ich bei Sonnenuntergang zwischen Schwepnitz und Cosel (Lausitz) sonderbare Strukturen am Westhimmel, die sehr an Leuchtende Nachtwolken erinnerten. Ich vermute, dass es sich um Höhendunst handelte, der sich an einer Inversionsschicht sammelte, denn am Boden herrschte gute Fernsicht und das Niveau dieser feinen Strukturen lag offensichtlich unterhalb der einzelnen erkennbaren Cirren, da sie früher verblassten, als die Cirren.
Solche Höhendunstschlieren (wie bezeichne sie jetzt einfach mal so) habe ich früher schon einige Male beobachten können, jedoch nie in so einer Ausprägung. Helligkeit und Ausdehnung waren ungewöhnlich, auch die silbrige Färbung.
Hier eine repräsentative Aufnahme der Erscheinung von 19:26 MEZ (zwei Einzelaufnahmen nebeneinander, leicht kontrastverstärkt):

Diese Strukturen überzogen kurz vor Sonnenuntergang den gesamten Westhimmel; die Obergrenze lag auf einer Linie Süd-Zenit-Nord. Sie fielen mir 19:20 MEZ auf, erreichten aufgrund des besseren Himmelskontrastes kurz vor Sonnenuntergang die größte erkennbare Ausdehnung, zogen sich dann an den Westhorizont zurück und verblassten schließlich auch dort gegen 20:00 MEZ, danach hoben sie sich horizontnah als einige dunkle Schlieren gegen den helleren Himmelshintergrund ab und waren nach wie vor gut von den Cirren zu unterscheiden.
Hat jemand ähnliches beobachtet? Gibt es plausible Erklärungen zur Entstehung?
Beste Grüße,
Richard
