Polarlicht 2024-05-10/11
Moderator: StefanK
- Marcus Speckmann
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Re: Polarlicht-Sichtungen in der Nacht 10./11.05.2024
Herzlichen Glückwunsch zu Eurer Sichtungen. Endlich mal ein Superevent.
- Uwe Freitag
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Re: Polarlicht-Sichtungen in der Nacht 10./11.05.2024
Glückwunsch an alle
Ich konnte die Anfangsfase in der Dämmerung Beobachten, Roten Strahlen neben den Mond war Deutlich visuell zusehen
danach kam immer mehr Hochnebel
und zwischendurch einige Lücken
Schöne Grüße aus Lübeck
Uwe
Ich konnte die Anfangsfase in der Dämmerung Beobachten, Roten Strahlen neben den Mond war Deutlich visuell zusehen
danach kam immer mehr Hochnebel
und zwischendurch einige Lücken
Schöne Grüße aus Lübeck
Uwe
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Re: Polarlicht-Sichtungen in der Nacht 10./11.05.2024
Da letzte Nacht hier im Nordschwarzwald nur schwaches, fotografisches Polarlicht war, kommen hier noch 3 Bilder vom 10.5.2024, diesmal mit 14mm aufgenommen. Exifs sind wie immer in den Bildern.
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Re: Polarlicht-Sichtungen in der Nacht 10./11.05.2024
Der Vollständigkeit halber und fürs Archiv auch meine Sichtung.
Datum: 10.05.2024
Uhrzeit: 20:20 UT - 23:30 UT
Ort: Bad Gottleuba / Pirna
Helligkeit: Hell
Nachdem es in Pirna nach Sonnenuntergang zunehmend zuzog, bin ich Richtin Süden vor den Wolken geflohen und habe den ersten Substorm direkt nach Einbruch der Dunkelheit in Bad Gottleuba an einem dunklen Feldweg gesehen - es war beeindruckend, wie der Himmel direkt von Dämmerungsfarben in leuchtendes Rot überging. Als es sich dann ein wenig beruhigte, fuhr ich zurück nach Pirna, von wo ich den zweiten krassen Substorm ab Mitternacht erlebte. Bilder sind hier schon so viele gezeigt, dass ich mal verzichte, zumal ich mit Sichten noch nicht wirklich durch bin. Das war mit dem 20.11.2003 da krasseste, was ich an Polarlicht gesehen habe. Ich bin gespannt, was dieser Zyklus noch zu bieten hat. Bisher ist es ja schon der Hammer.
Grüße,
Rico
Datum: 10.05.2024
Uhrzeit: 20:20 UT - 23:30 UT
Ort: Bad Gottleuba / Pirna
Helligkeit: Hell
Nachdem es in Pirna nach Sonnenuntergang zunehmend zuzog, bin ich Richtin Süden vor den Wolken geflohen und habe den ersten Substorm direkt nach Einbruch der Dunkelheit in Bad Gottleuba an einem dunklen Feldweg gesehen - es war beeindruckend, wie der Himmel direkt von Dämmerungsfarben in leuchtendes Rot überging. Als es sich dann ein wenig beruhigte, fuhr ich zurück nach Pirna, von wo ich den zweiten krassen Substorm ab Mitternacht erlebte. Bilder sind hier schon so viele gezeigt, dass ich mal verzichte, zumal ich mit Sichten noch nicht wirklich durch bin. Das war mit dem 20.11.2003 da krasseste, was ich an Polarlicht gesehen habe. Ich bin gespannt, was dieser Zyklus noch zu bieten hat. Bisher ist es ja schon der Hammer.
Grüße,
Rico
Re: Polarlicht-Sichtungen in der Nacht 10./11.05.2024
Hallo, ich bin noch immer beeindruckt, von dem Himmelspektakel das sich mir am 10.05.2024 bei uns in Geisenfeld, Lkr. Pfaffenhofen (Bayern) bot. Mein erstes Polarlicht überhaupt, in meiner Heimat und dann gleich sooo spektakulär!!! Bereits ab 22.04 Uhr konnte man erste pinkfarbene Schleier fotografisch festhalten. Ab 22.16 Uhr war das grandiose Schauspiel auch mit dem bloßen Auge zu verfolgen. Ab 23 Uhr war es auch direkt im Ort visuell sichtbar.
Herzliche Grüße aus der Hallertau in der Hoffnung auf weitere solch unvergessliche Erlebnisse
Herzliche Grüße aus der Hallertau in der Hoffnung auf weitere solch unvergessliche Erlebnisse
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Re: Polarlicht-Sichtungen in der Nacht 10./11.05.2024
Im Prinzip wurde ja schon alles gezeigt. Daher belasse ich es auch aus den von Rico genannten Gründen vorerst bei einer kurzen Meldung für's Archiv von (m)einem bewölkungsbedingten Ausweichstandort in Thüringen. Vielleicht folgt später noch das ein oder andere Belegfoto. Die recht starke Lichtverschmutzung war aufgrund der Stärke des Polarlichts Gott sei Dank kein Thema. Hier war ich mir im Vorfeld unsicher, zumal sich nicht abschätzen lässt, wie (stark) das Polarlicht letztlich in Erscheinung tritt. Am Ende haben sich die ungewohnten Höhenmeter vom Haltepunkt des Zuges, ich verzichtete auf das Fahrrad, aus dem Tal heraus auf einen "Berg"rücken aber mehr als gelohnt. Die recht schnell eintretende optische Reizüberflutung führte bei mir allerdings dazu, dass ich mich zeitweise fühlte wie ein Kompass am Nordpol. Für mich war es allein schon wegen den starken Helligkeitsschwankungen, die auch die lokale Tierwelt in Unruhe versetzten, unmöglich, zeitgleich eine Kamera zu steuern und das optisch Gebotene im Blick zu behalten. Irgendwann entschied ich mich für's Auge. Denn das sind Erinnerungen, die ein Leben lang bleiben. Und wer weiß heute schon, ob wir auf ein solches Ereignis wieder 20 Jahre oder gar mehr warten müssen.
Zeitrahmen der Sichtbarkeit / (fotograf.) Nachweisbarkeit: 22:20 - 04:05 MESZ
Ort: bei Wohlsborn
Helligkeit: hell
Zeitrahmen der Sichtbarkeit / (fotograf.) Nachweisbarkeit: 22:20 - 04:05 MESZ
Ort: bei Wohlsborn
Helligkeit: hell
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Re: Polarlicht-Sichtungen in der Nacht 10./11.05.2024
Hallo zusammen,
für das Archiv auch noch meine Beobachtung von Freitag:
Uhrzeit: 22:05 – 01:10 Uhr (MESZ)
Helligkeit: hell
Standort: 72336 Balingen (48,27°N)
Anbei noch ein Zeitraffer von 23:40 bis 0:45.
https://www.youtube.com/watch?v=3v3PcgrluYk
Und paar Bilder:
für das Archiv auch noch meine Beobachtung von Freitag:
Uhrzeit: 22:05 – 01:10 Uhr (MESZ)
Helligkeit: hell
Standort: 72336 Balingen (48,27°N)
Anbei noch ein Zeitraffer von 23:40 bis 0:45.
https://www.youtube.com/watch?v=3v3PcgrluYk
Und paar Bilder:
- Michael Theusner
- Beiträge: 1472
- Registriert: 30. Jan 2004, 10:33
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Re: Polarlicht-Sichtungen in der Nacht 10./11.05.2024
Hallo,
so viele schöne Aufnahmen! Und schön, dass so viele Glück hatten, dieses außergewöhnliche Ereignis zu beobachten.
Für mich in Hamburg war klar, dass es wegen der von Norden hereinziehenden Wolken keine guten Bedingungen geben würde. Angesichts eines Bz von -50 nT und nach Sondierung der Wetterlage, beschloss ich um 20 Uhr nach Dänemark aufzubrechen, wo es nordwestlich von Kolding gute Sichtbedingungen geben sollte. Und das war letztendlich auch so. Nach drei Stunden Fahrt hatte ich gegen 23:15 MESZ nördlich von Varde bei Esbjerg einen Beobachtungsplatz auf einem Feldweg gefunden (55.67°N, 8.51°O).
Schon beim Aussteigen aus dem Auto zeigte sich deutlich visuelles Polarlicht bis fast in den Zenit! Der grüne, strukturierte Polarlichtbogen zog sich einmal von Ost nach West über den ganzen Himmel. Das Polarlichtoval bewegte sich dann schnell auf die Südhälfte des Himmels.
Was folgte, habe ich bislang nur aus Nordeuropa oder Island gekannt. Bis in die Morgendämmerung zeigte sich durchgehend eine Korona. Visuell war das Polarlicht zeitweise in allen Farben sichtbar, rot, grün, violett. So richtig zu brennen begann der Himmel um 00:09 MESZ, und danach immer wieder.
Im folgenden zeige ich einfach 6 (Allsky-)Panoramen, die ich jeweils aus mehreren 16-mm-Aufnahmen zusammengesetzt habe. In den Allsky-Panoramen ist Norden jeweils links und Osten unten.
Viele Grüße
Michael
so viele schöne Aufnahmen! Und schön, dass so viele Glück hatten, dieses außergewöhnliche Ereignis zu beobachten.
Für mich in Hamburg war klar, dass es wegen der von Norden hereinziehenden Wolken keine guten Bedingungen geben würde. Angesichts eines Bz von -50 nT und nach Sondierung der Wetterlage, beschloss ich um 20 Uhr nach Dänemark aufzubrechen, wo es nordwestlich von Kolding gute Sichtbedingungen geben sollte. Und das war letztendlich auch so. Nach drei Stunden Fahrt hatte ich gegen 23:15 MESZ nördlich von Varde bei Esbjerg einen Beobachtungsplatz auf einem Feldweg gefunden (55.67°N, 8.51°O).
Schon beim Aussteigen aus dem Auto zeigte sich deutlich visuelles Polarlicht bis fast in den Zenit! Der grüne, strukturierte Polarlichtbogen zog sich einmal von Ost nach West über den ganzen Himmel. Das Polarlichtoval bewegte sich dann schnell auf die Südhälfte des Himmels.
Was folgte, habe ich bislang nur aus Nordeuropa oder Island gekannt. Bis in die Morgendämmerung zeigte sich durchgehend eine Korona. Visuell war das Polarlicht zeitweise in allen Farben sichtbar, rot, grün, violett. So richtig zu brennen begann der Himmel um 00:09 MESZ, und danach immer wieder.
Im folgenden zeige ich einfach 6 (Allsky-)Panoramen, die ich jeweils aus mehreren 16-mm-Aufnahmen zusammengesetzt habe. In den Allsky-Panoramen ist Norden jeweils links und Osten unten.
Viele Grüße
Michael
- Markus Pfarr
- Beiträge: 271
- Registriert: 9. Jan 2004, 15:00
- Wohnort: 63776 Mömbris (Nord-Bayern)
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Re: Polarlicht-Sichtungen in der Nacht 10./11.05.2024
Was für eine tolle Show.
Gruß
Markus
Gruß
Markus
Polarlicht über Bremen am 10. Mai 2024
Hallo liebe Leute,
auch hier in Bremen konnten wundervolle Polarlichter gesehen werden.
Beobachterin: Susanne Kreth
Uhrzeit der Sichtung: 22.15 - 0.15 etwa
Standort: Bremen-Neustadt, an der Kleinen Weser
Zuerst waren die Polarlichter nur fotografisch. Es baute sich erst ein rotes Feld auf, dann grün, dann kamen die sog. "Vorhänge" in grün, die intensiver wurden. Bis dahin waren sie nur fotografisch und mit bloßem Auge nicht zu sehen. Doch dann waren sie auch schwach visuell zu sehen, in Form eines helleren Feldes. Auf den Fotos waren sie dann natürlich farbig, in wundervollen grünen und pinken Farben.
Liebe Grüße
Susanne
Hier ein Filmzusammenschnitt von mir: https://www.youtube.com/watch?v=gf3xRVbRIlc&t=200s
auch hier in Bremen konnten wundervolle Polarlichter gesehen werden.
Beobachterin: Susanne Kreth
Uhrzeit der Sichtung: 22.15 - 0.15 etwa
Standort: Bremen-Neustadt, an der Kleinen Weser
Zuerst waren die Polarlichter nur fotografisch. Es baute sich erst ein rotes Feld auf, dann grün, dann kamen die sog. "Vorhänge" in grün, die intensiver wurden. Bis dahin waren sie nur fotografisch und mit bloßem Auge nicht zu sehen. Doch dann waren sie auch schwach visuell zu sehen, in Form eines helleren Feldes. Auf den Fotos waren sie dann natürlich farbig, in wundervollen grünen und pinken Farben.
Liebe Grüße
Susanne
Hier ein Filmzusammenschnitt von mir: https://www.youtube.com/watch?v=gf3xRVbRIlc&t=200s
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- Registriert: 12. Mai 2024, 21:27
Re: Polarlicht-Sichtungen in der Nacht 10./11.05.2024
Hier mal mein Video der kompletten Nacht:
https://youtu.be/DD9-Xi1fkRE?si=U8weZc-7MKRh4hKZ
Besonders interessant fand ich die grünen Wolken wie diesen Vogel:
Gruß
Christoph
https://youtu.be/DD9-Xi1fkRE?si=U8weZc-7MKRh4hKZ
Besonders interessant fand ich die grünen Wolken wie diesen Vogel:
Gruß
Christoph
Zuletzt geändert von SC (Lech-Ammersee) am 12. Mai 2024, 23:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Polarlicht-Sichtungen in der Nacht 10./11.05.2024
Ein Ereignis, über das sicherlich auch noch nach Jahren gesprochen werden wird. Von meinem Vorstadt-Garten aus konnte ich auch eine ganze Reihe von Fotos aufnehmen, ein paar davon stehen in meinem Blog:
https://astroblog-lippspringe.blogspot. ... ische.html
Mal sehen, ob sich aus den gut 1000 Einzelbildern dieser Nacht vielleicht auch noch das eine oder andere kleine Video machen lässt.
CS
Woldfgang
aus Bad Lippspringe
https://astroblog-lippspringe.blogspot. ... ische.html
Mal sehen, ob sich aus den gut 1000 Einzelbildern dieser Nacht vielleicht auch noch das eine oder andere kleine Video machen lässt.
CS
Woldfgang
aus Bad Lippspringe
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- Beiträge: 822
- Registriert: 6. Jul 2004, 06:26
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Re: Polarlicht-Sichtungen in der Nacht 10./11.05.2024
Hier noch mein bescheidener Beitrag aus DD-Leubnitz:
Ich habe leider nur die Zeitraffer-Aufnahmen meiner beiden Meteorkameras. Das Ereignis habe ich irgendwie verpasst.
Meteorcam2:
https://wetter.family-hildebrandt.de/au ... 11_zr.html
Meteorcam3:
https://wetter.family-hildebrandt.de/au ... 11_zr.html
Ich habe leider nur die Zeitraffer-Aufnahmen meiner beiden Meteorkameras. Das Ereignis habe ich irgendwie verpasst.
Meteorcam2:
https://wetter.family-hildebrandt.de/au ... 11_zr.html
Meteorcam3:
https://wetter.family-hildebrandt.de/au ... 11_zr.html
VG, Steffen
http://wetter.jimjackii.de
http://wetter.jimjackii.de
- Daniel Ricke
- Beiträge: 1289
- Registriert: 21. Jan 2004, 15:51
- Wohnort: Hannover
Re: Polarlicht-Sichtungen in der Nacht 10./11.05.2024
Moin!
Was für eine Nacht! Vielen Dank an alle für die tollen Fotos! Allerdings nichts Unbekanntes mehr, Beamer hier, Corona da...
An meinem Beobachtungsort auf einem dunklen Feldweg bei Immensen im Osten der Region Hannover habe ich mir das Spektakel ab der Abenddämmerung bis etwa 1.30 UTC angeschaut. Mit meiner Hellichkeitseinschätzung liege ich zwischen (sehr) deutlich visuell und (bei besserem Seeing) hell.
Die Fotos sind alle vom großen substorm gegen Mitternacht (22 Uhr UTC).
3200 ISO, 3 - 4 sek, F2.0 mit 18 mm Walimex an einer Pentax K-70.
21.34 UTC, Blickrichtung Ost
Eine Corona zeigte sich im nicht so wirklich klaren Himmel die ganze Zeit. Hier um 21.39 UTC kam dann ein annehmbares Foto davon heraus.
Ein paar fotogene Bäume stehen hier. Blickrichtung West nahezu zeitgleich zur Corona und damit für mich die schönste Phase. Allein die physische Ausdehnung über meinem Kopf verschlug mir, bis auf die normalen kurzen Ausrufe des höchstens Erstaunens, die Sprache.
Wieder Richtung Westen. Es war ein stetiges rechts, oben, links Geschaue. Die Beamer standen teilweise wie in den Himmel gemeißelt da.
22.08 UTC. Wie ist das bei großen Halo-Displays auch? Nie den Blick nach hinten vergessen!
In diesem Fall ist "hinten" die Blickrichtung SÜD!
Dort zeigte sich das seit der Dämmerung vorhandene rote Glühen nun teilweise strukturierter mit schwach visuellen Beamer, die in darunter liegende grüne Flecken mündeten. Diese verschwanden aber nach 10-20 Sekunden wieder, um an anderer Stelle erneut aufzutauschen. STEVE hätte ich gerne kennengelernt, aber RAGDA habe ich nun bewusst das erste Mal wargenommen. (2003 waren das dann mäglicherweise auch RAGDA-Kringel gen Süd.)
Viele Grüße
Daniel
Was für eine Nacht! Vielen Dank an alle für die tollen Fotos! Allerdings nichts Unbekanntes mehr, Beamer hier, Corona da...
An meinem Beobachtungsort auf einem dunklen Feldweg bei Immensen im Osten der Region Hannover habe ich mir das Spektakel ab der Abenddämmerung bis etwa 1.30 UTC angeschaut. Mit meiner Hellichkeitseinschätzung liege ich zwischen (sehr) deutlich visuell und (bei besserem Seeing) hell.
Die Fotos sind alle vom großen substorm gegen Mitternacht (22 Uhr UTC).
3200 ISO, 3 - 4 sek, F2.0 mit 18 mm Walimex an einer Pentax K-70.
21.34 UTC, Blickrichtung Ost
Eine Corona zeigte sich im nicht so wirklich klaren Himmel die ganze Zeit. Hier um 21.39 UTC kam dann ein annehmbares Foto davon heraus.
Ein paar fotogene Bäume stehen hier. Blickrichtung West nahezu zeitgleich zur Corona und damit für mich die schönste Phase. Allein die physische Ausdehnung über meinem Kopf verschlug mir, bis auf die normalen kurzen Ausrufe des höchstens Erstaunens, die Sprache.
Wieder Richtung Westen. Es war ein stetiges rechts, oben, links Geschaue. Die Beamer standen teilweise wie in den Himmel gemeißelt da.
22.08 UTC. Wie ist das bei großen Halo-Displays auch? Nie den Blick nach hinten vergessen!
In diesem Fall ist "hinten" die Blickrichtung SÜD!
Dort zeigte sich das seit der Dämmerung vorhandene rote Glühen nun teilweise strukturierter mit schwach visuellen Beamer, die in darunter liegende grüne Flecken mündeten. Diese verschwanden aber nach 10-20 Sekunden wieder, um an anderer Stelle erneut aufzutauschen. STEVE hätte ich gerne kennengelernt, aber RAGDA habe ich nun bewusst das erste Mal wargenommen. (2003 waren das dann mäglicherweise auch RAGDA-Kringel gen Süd.)
Viele Grüße
Daniel
ja, wir sind Klasse!
Re: Polarlicht-Sichtungen in der Nacht 10./11.05.2024
Nach diesem doch ungewöhnlichen Wochenende folgen auch von mir noch drei Bilder, aufgenommen über Dresden.
(F/2, ISO800, 14mm, 3,2sek, VF)
(F/2, ISO800, 14mm, 3,2sek, VF)
Re: Polarlicht-Sichtungen in der Nacht 10./11.05.2024
Und hier nochmal die Aktivität zwischen 00:05 und 01:27 MESZ und in Bewegung:
https://www.youtube.com/watch?v=u3ogcUi2QZw
https://www.youtube.com/watch?v=u3ogcUi2QZw
Re: Polarlicht-Sichtungen in der Nacht 10./11.05.2024
Moinsen,
da ich hier neu bin im Forum, möchte ich mir erst einmal kurz vorstellen. Ich bin Andreas, 57 Jahre alt komme aus Hamburg und beschäftige mich seit ca. 10 Jahren mit Polarlichtern und deren Fotografie. Neben Polarlichtern interessiere ich mich aber auch für die leuchtenden Nachtwolken und Astronomie im Allgemeinen.
Nun zum eigentlichen Thema. Nachdem aus verschiedensten Quellen klar war, dass an dem Termin was größeres kommen würde, habe ich den Wolkenradar studiert, und mich dann am Abend nach Fehmarn aufgemacht. Als ich gegen 23:50 Uhr ankam, war schon Polarlicht als deutliches Band mit rötlichem Licht mit bloßem Auge zu erkennen. Also schnell die Kameras aufgebaut und los. Hier mal einige Ergebnisse dieser Nacht.
Kameras Canon EOS 5D M3
Objektive: EF 24-70mm f2.8 L (Bilder mit ISO 1600 f2.8 und 2 bzw 2,5 sec)
Sigma 20mm f1.4 (Bilder mit ISO 1600 f1.4 1sec)
Bearbeitung (Lightroom: Tonwerte, Belichtung, Entrauschen)
Sichtbarkeit: Extrem hell
Ort: Altenteil auf Fehmarn
Urzeit Zwischen 23:50 und 0:50 lokaler Zeit
da ich hier neu bin im Forum, möchte ich mir erst einmal kurz vorstellen. Ich bin Andreas, 57 Jahre alt komme aus Hamburg und beschäftige mich seit ca. 10 Jahren mit Polarlichtern und deren Fotografie. Neben Polarlichtern interessiere ich mich aber auch für die leuchtenden Nachtwolken und Astronomie im Allgemeinen.
Nun zum eigentlichen Thema. Nachdem aus verschiedensten Quellen klar war, dass an dem Termin was größeres kommen würde, habe ich den Wolkenradar studiert, und mich dann am Abend nach Fehmarn aufgemacht. Als ich gegen 23:50 Uhr ankam, war schon Polarlicht als deutliches Band mit rötlichem Licht mit bloßem Auge zu erkennen. Also schnell die Kameras aufgebaut und los. Hier mal einige Ergebnisse dieser Nacht.
Kameras Canon EOS 5D M3
Objektive: EF 24-70mm f2.8 L (Bilder mit ISO 1600 f2.8 und 2 bzw 2,5 sec)
Sigma 20mm f1.4 (Bilder mit ISO 1600 f1.4 1sec)
Bearbeitung (Lightroom: Tonwerte, Belichtung, Entrauschen)
Sichtbarkeit: Extrem hell
Ort: Altenteil auf Fehmarn
Urzeit Zwischen 23:50 und 0:50 lokaler Zeit
Re: Polarlicht-Sichtungen in der Nacht 10./11.05.2024
@ingo sehr schöne Animation ! Ich hatte den Eindruck als würde eine Wellenfront von Norden nach Süden marschieren. Zuerst Strukturen in grünen Horizont, dann immer näher kommend.Schliesslich bis in den Süden wandernd.
F5,6,8mm.13sec.ISO400
F5,6,8mm.13sec.ISO400
Re: Polarlicht-Sichtungen in der Nacht 10./11.05.2024
Kleines Kuriosum am Rande, da ich so ein bisschen 3D art mache habe ich auf twitter https://twitter.com/VorpxG/status/1789392328345444816 ein Bildchen gebastelt. 4,9k views innerhalb weniger Minuten, 1 Like , LOL
- Christoph Gerber
- Beiträge: 835
- Registriert: 24. Okt 2011, 14:44
- Wohnort: Heidelberg
Re: Polarlicht-Sichtungen in der Nacht 10./11.05.2024
Beobachtung aus Heidelberg
Für's Archiv das, was ich gesehen habe. Für die Beobachtungen war ich jeweils auf der Terrasse vor dem Haus bzw. auf dem Balkon. Himmel über dem Odenwald recht dunkel, aber für die Beobachtungen nicht wirklich an die Dunkelheit angepasst.
(1) ca. 22:35–22:45 MESZ: Nach Dämmerungsende um 22:35 MESZ mal rausgegangen, um zu sehen was es gab. Schließlich meinte Andreas eingangs:
(2) 23:00–23:08 MESZ: Heller grüner PL-Bogen über den Bergen im N; evtl. ganz leichte Rötung (auf Fotos deutlicher).
(3) 00:00 MESZ: weiterhin heller grüner PL-Bogen im Norden
(4) 00:36–01:09 MESZ: Ein Bild aus dem Fenster mit dem Smartphone offenbarte lila Beamer im N. Ab 00:41 mit der Kamera auf der Terrasse vor dem Haus. Erneut zum richtigen Zeitpunkt draussen: jetzt spielte sich eine sehr eindrucksvolle Show ab. Nach mehreren Foto-Versuchen blieb ich bei ISO 12800, was zwar äußerst verrauschte Bilder erzeugte, ich aber noch mit 1/2 sec Belichtungszeit aus der freien Hand bewerkstelligen konnte. Ich wollte ja auch keine tollen Bilder machen – das haben andere zur Genüge getan! –, sondern Erinnerungsstützen an all das, was sich am Himmel abspielte. Da ich visuell keine Farben erkennen konnte – alles spielte sich in Grautönen ab – halfen mir die Bilder auf dem Display bei der Interpretation. In dieser halben Stunde gab es:
(a) im N den hellen grünen PL-Bogen, jetzt als Bogen deutlich über den Bergen.
(b) darüber ein heller Beamer-Vorhang: mit BA "pastellfarben-hellgrau", auf den Bildern rosa – pink – lila. Mich haben die unterschiedlichen Färbungen überrascht. Im Osten bildeten die Beamer einen Winkel von etwa 60°, hoch bis UMi–Dra und im O bis in den Schwan (Cyg) hinein. Der Beamer-Vorhang war visuell sehr hell und sehr beeindruckend.
(c) südlich des Zenits gab es immer wieder helle bis sehr helle RAGDA-Flecken. Es war das erste Mal, dass ich sie gesehen habe. Sie pulsierten im Adler (Aql). Gegen Ende der Beobachtung gab es auch helle RAGDA-Flecken im Westen im Löwen (Leo) (nur der Hinterteil des Löwen war noch sichtbar, der Rest bereits hinter dem Hang verschwunden). Und dann gab es noch den SAR-Bogen, der vom Löwen (Leo) über Arktur (Boo) und der Schlange (Ser) bis in den Adler (Aql) reichte. Richtig: die RADGA-Flecken lagen gewissermaßen auf dem SAR-Bogen! Der SAR-Bogen war generell schwach, aber auch er enthielt gelegentlich helle Flecken, die von W nach O wanderten; im Extremfall waren sie hell und sahen aus wie kurze Beamer. Auf zumindest einer Aufnahme liegen (grüngelbe) RAGDA und (roter) SAR-Bogen direkt nebeneinander!
(5) 02:55–03:06 MESZ: weiterhin wie vorher ein heller Beamer-Vorhang im NO–O, pastellfarben "grau" und unverändert mit etwa 60° zum Horizont. Die Beamer zeigten keine offensichtliche schnelle Bewegung, weshalb sie mir eher "statisch" in Erinnerung blieben und mich an PL-Stiche auch dem 19. Jh. erinnerten.
(6) 04:29–04:33 MESZ: beim folgenden Mal war es bereits dämmerig, visuell war kein PL mehr erkennbar – es war schlicht schon zu hell. Aber Smartphon-Bilder offenbarten nicht nur die vorhandene Rötung, sondern auch einzelne Beamer! Die hohe Aktivität ging also unvermindert weiter!
Soweit die beobachteten Ereignisse. Was mir nachträglich aufgefallen ist: Die RAGDA-Flecken müssen wohl recht nahe gewesen sein, denn in den Bildern aus der Schweiz liegen sie vor dem Beamer-Vorhang (weit) im N. Das schöne Bild von Heiko gibt im Prinzip das wieder, was ich auch so gesehen habe (bis auf die Korona, die habe ich dieses Mal wohl verpasst). Im Gegensatz zu den raschen Veränderungen in RAGDA und SAR erschienen mir Beamer-Vorhang und PL-Bogen viel statischer zu sein. Am 6.4.2000 gab es weder SAR noch RAGDA, aber das Beamer-Geschehen ist mir als sehr dynamisch in Erinnerung geblieben. Einschließlich der Korona. Wenn meine Erinnerung mich nicht täuscht, habe ich damals auch Farben im PL gesehen...
Gruß aus HD,
Christoph
Edit: Ergänzung (20.5.2024): die kurzen Beamer im SAR waren tatsächlich Teil einer Corona: die Rückverlängerungen liefen einige Grad östlich (links) von Arktur zusammen. Soweit ich mich erinnere, war die Corona im April 2000 ebenfalls in Bootes (Bärentüter) nahe Arktur zentriert. Die Corona war gerade mal 2–3 min sichtbar: 01:05–01:07 MESZ.
Für's Archiv das, was ich gesehen habe. Für die Beobachtungen war ich jeweils auf der Terrasse vor dem Haus bzw. auf dem Balkon. Himmel über dem Odenwald recht dunkel, aber für die Beobachtungen nicht wirklich an die Dunkelheit angepasst.
(1) ca. 22:35–22:45 MESZ: Nach Dämmerungsende um 22:35 MESZ mal rausgegangen, um zu sehen was es gab. Schließlich meinte Andreas eingangs:
Und wie sich dann herausstellte, kam ich gleich in den Sub-Sturm herein: der gesamte Nordhimmel war blassrot bis UMi. Die bis zum Zenit reichenden Beamer entpuppten sich dann allerdings als Cirren/Kondensstreifen. Um 22:45 fehlte dann allerdings schon das Rot – die Aktivität ging merklich zurück. Der grüne Polarlichtbogen lag auf den Bergen im Norden. Smartphone-Bilder zeigten darüber ein blaues (!) PL.Man muss heute Abend definitiv in der Dämmerung draußen sein und mit dem Dunkelwerden sein persönliches Polarlicht mit den Augen abholen.
Einfacher als heute wird es nicht.
(2) 23:00–23:08 MESZ: Heller grüner PL-Bogen über den Bergen im N; evtl. ganz leichte Rötung (auf Fotos deutlicher).
(3) 00:00 MESZ: weiterhin heller grüner PL-Bogen im Norden
(4) 00:36–01:09 MESZ: Ein Bild aus dem Fenster mit dem Smartphone offenbarte lila Beamer im N. Ab 00:41 mit der Kamera auf der Terrasse vor dem Haus. Erneut zum richtigen Zeitpunkt draussen: jetzt spielte sich eine sehr eindrucksvolle Show ab. Nach mehreren Foto-Versuchen blieb ich bei ISO 12800, was zwar äußerst verrauschte Bilder erzeugte, ich aber noch mit 1/2 sec Belichtungszeit aus der freien Hand bewerkstelligen konnte. Ich wollte ja auch keine tollen Bilder machen – das haben andere zur Genüge getan! –, sondern Erinnerungsstützen an all das, was sich am Himmel abspielte. Da ich visuell keine Farben erkennen konnte – alles spielte sich in Grautönen ab – halfen mir die Bilder auf dem Display bei der Interpretation. In dieser halben Stunde gab es:
(a) im N den hellen grünen PL-Bogen, jetzt als Bogen deutlich über den Bergen.
(b) darüber ein heller Beamer-Vorhang: mit BA "pastellfarben-hellgrau", auf den Bildern rosa – pink – lila. Mich haben die unterschiedlichen Färbungen überrascht. Im Osten bildeten die Beamer einen Winkel von etwa 60°, hoch bis UMi–Dra und im O bis in den Schwan (Cyg) hinein. Der Beamer-Vorhang war visuell sehr hell und sehr beeindruckend.
(c) südlich des Zenits gab es immer wieder helle bis sehr helle RAGDA-Flecken. Es war das erste Mal, dass ich sie gesehen habe. Sie pulsierten im Adler (Aql). Gegen Ende der Beobachtung gab es auch helle RAGDA-Flecken im Westen im Löwen (Leo) (nur der Hinterteil des Löwen war noch sichtbar, der Rest bereits hinter dem Hang verschwunden). Und dann gab es noch den SAR-Bogen, der vom Löwen (Leo) über Arktur (Boo) und der Schlange (Ser) bis in den Adler (Aql) reichte. Richtig: die RADGA-Flecken lagen gewissermaßen auf dem SAR-Bogen! Der SAR-Bogen war generell schwach, aber auch er enthielt gelegentlich helle Flecken, die von W nach O wanderten; im Extremfall waren sie hell und sahen aus wie kurze Beamer. Auf zumindest einer Aufnahme liegen (grüngelbe) RAGDA und (roter) SAR-Bogen direkt nebeneinander!
(5) 02:55–03:06 MESZ: weiterhin wie vorher ein heller Beamer-Vorhang im NO–O, pastellfarben "grau" und unverändert mit etwa 60° zum Horizont. Die Beamer zeigten keine offensichtliche schnelle Bewegung, weshalb sie mir eher "statisch" in Erinnerung blieben und mich an PL-Stiche auch dem 19. Jh. erinnerten.
(6) 04:29–04:33 MESZ: beim folgenden Mal war es bereits dämmerig, visuell war kein PL mehr erkennbar – es war schlicht schon zu hell. Aber Smartphon-Bilder offenbarten nicht nur die vorhandene Rötung, sondern auch einzelne Beamer! Die hohe Aktivität ging also unvermindert weiter!
Soweit die beobachteten Ereignisse. Was mir nachträglich aufgefallen ist: Die RAGDA-Flecken müssen wohl recht nahe gewesen sein, denn in den Bildern aus der Schweiz liegen sie vor dem Beamer-Vorhang (weit) im N. Das schöne Bild von Heiko gibt im Prinzip das wieder, was ich auch so gesehen habe (bis auf die Korona, die habe ich dieses Mal wohl verpasst). Im Gegensatz zu den raschen Veränderungen in RAGDA und SAR erschienen mir Beamer-Vorhang und PL-Bogen viel statischer zu sein. Am 6.4.2000 gab es weder SAR noch RAGDA, aber das Beamer-Geschehen ist mir als sehr dynamisch in Erinnerung geblieben. Einschließlich der Korona. Wenn meine Erinnerung mich nicht täuscht, habe ich damals auch Farben im PL gesehen...
Gruß aus HD,
Christoph
Edit: Ergänzung (20.5.2024): die kurzen Beamer im SAR waren tatsächlich Teil einer Corona: die Rückverlängerungen liefen einige Grad östlich (links) von Arktur zusammen. Soweit ich mich erinnere, war die Corona im April 2000 ebenfalls in Bootes (Bärentüter) nahe Arktur zentriert. Die Corona war gerade mal 2–3 min sichtbar: 01:05–01:07 MESZ.
Zuletzt geändert von Christoph Gerber am 20. Mai 2024, 20:09, insgesamt 1-mal geändert.
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