Jörg Kaufmann hat geschrieben: ↑27. Apr 2022, 18:18
ups...
auf den ersten Blick löste diese Anzeige auf Michaels Vorhersage bei mir Hektik aus:
LOL. Ich vermute mal, dass da die Magnetometerdaten fehlerhaft waren? Das gab es schon einmal. Aber gut, dass das zu früh für eine Warnung war.
Wenn ihr so etwas seht, gebt gerne Bescheid. Aktuell baue ich nämlich ganz viel um, um die alte Codequalität zu verbessern. Kann also sein, dass da auch etwas programmatisch mal nicht läuft.
Und es wird bald auch ganz viele Neuerungen geben. Z.B. Berechnungen der Lage des Polarlichtovals. Damit lässt sich dann sagen, wie weit südlich im Fall eines Substorms dann rotes oder grünes Polarlicht zu sehen wäre.
Rudimentäre Diagramme laufen seit einigen Minuten im Livebetrieb. Und natürlich gilt wie immer:
kein Gewähr! Aber ich habe das jetzt schon mit so vielen unserer Beobachtungen abgeglichen (auch Dank Andis Polarlichtarchiv), dass ich weiß, dass es grundsätzlich schon gut klappt.
Unten die beiden Diagramme. Sie zeigen die berechnete, südlichste Ausdehnung des Ovals (die weißen Linien sind die Süd- und Nordgrenze) während der letzten 60 Minuten und wie hoch über dem Horizont dann PL zu sehen wäre. Einmal für den grünen Bogen (grün) und etwa für die Oberkante des roten Polarlichts (rot). Wie gesagt: alles noch rudimentär. Die Berechnung geschieht mit Hilfe der Magnetometermessungen des Tromsø Geophysical Observatory, die die dankenswerterweise zur Verfügung stellen.
Nochmal wichtig zu betonen: das Diagramm sagt nicht, dass aktuell so weit südlich PL zu sehen ist, sondern wie das im Fall eines Substorms wäre (siehe das oben von Jörg verlinkte Diagramm)!
(ps.: da die Diagramme verfallen, habe ich ganz unten welche eingebunden, wie sie um 20 UTC am 27.4.2022 aussahen).
Ich hoffe, es erweist sich als nützlich.
Viele Grüße,
Michael
ps: Diagramme vom 27.4.2022 um 20 UTC: