Habe gestern mal mein Faltrad in den Regionalzug nach Flensburg geschmissen, es in Tarp ausgeklappt eine 50km-Runde im betreffenden Gebiet gedreht. Ganz gemütlich, mit Suchpausen Diese
Karte zeigt meine Tour und die abgesuchten bzw. schnell mal gescannten Bereiche, wobei ich im Raum Harrislee/Padborg einige gescannte Flächen nicht geloggt habe. Erste Erkenntnis: Ca. 85% der Fläche sind mit Mais bedeckt. Sehr rar sind überhaupt absuchbare Koppeln. Das sind
- Stoppelfelder (Raps, Getreide), noch nicht geeggt.
- Frisch gemähte (!) Wiesen, sofern darauf kein Heu mehr liegt.
Letztere haben einen immensen Vorteil: Der Boden ist hart, und es liegen da keinerlei Steine, so dass ein Meteorit sofort auffallen sollte. Bei Stoppelfeldern gibt es Steine, aber darunter praktisch keine verdächtig aussehenden Meteorwrongs. Ich habe überhaupt auf der ganzen Tour keinerlei Objekte, die meinen Adrenalinlevel in irgend einer Form ansteigen ließen, gesehen. Das ist eigentlich für eine Meteoritensuche ganz vorteilhaft.
Den Schlenker nach Westen habe ich aufgrund einer eigenen Analyse von 2 Videos (Herford, Holland) gemacht. Ich denke aber auch, dass man das publizierte Streufeld mal in Gedanken um mindestens 3-4 Durchmesser in alle Richtunge verschieben sollte. Daher habe ich mich auch auf die Gegend östlich von Handewitt, die Gegend bei Harrislee und die Gegend um Meyn konzentriert.
Ich sammel gelegentlich Radiosonden von Wettersonden, und daher weiß ich: Mais ist Scheiß. ABER ab Oktober wird der Mais in unserer Region geerntet; Mitte Oktober dürften die Äcker zumindest zu 50-70% abgemäht sein. Wenn auf den Acker wieder Mais soll (was mir da flächendeckend der Fall zu sein scheint), pflügen die Bauern die Flächen oft erst im Frühjahr. Objekte, die bis zum Boden durchgeschlagen sind, bleiben auch nach der Ernte gut auffindbar und unbeschädigt. Das heißt: In 4 Wochen dürfte in der Gegend eine riesige absuchbare Fläche zur Verfügung stehen.
Eine interessante Region scheinen mir auch die Trockenrasenflächen südlich des Flugplatzes zu sein. Da laufen allerdings freilebende riesige (aber harmlose) Rindviecher frei rum; das ganze Gelände ist aber offen für Spaziergänger. Am Eingang ist ein Gatter, und die üblichen Schilder, dass man auf seine Hunde aufpassen und die Kinder anleinen soll. Das Gras ist etwas länglich, aber wenn man es durchstreift, kann man auf den Boden sehen. Knattergeräusche aus der Luft bedeuten keine weiteren Meteoriten, sondern kommen von abspringenden Falschirmspringern. Weiter nördlich sind einige Wiesen, die noch Heu tragen, was aber schon gewendet wurde und wahrscheinlich kommende Woche weg kommt.
Die Rückfahrt nach Hamburg war erheblich nerviger als die Hinfahrt. Flensburg ist vom Design komplett fahrradunfreundlich, und der Zug blieb dann in Schleswig erst einmal zwei Stunden stehen. So war ich erst kurz vor Mitternacht zu Hause. Nächstes Mal würde ich gezielt eine zu checkende Region herauspicken und dann von und nach Tarp fahren.
Hartwig