27.07.2018 Totale Mondfinsternis über Deutschland
Moderator: StefanK
- Astrid Beyer
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Re: 27.07.2018 Totale Mondfinsternis über Deutschland
Wow,
das sind ja tolle Bilder!
Wir hatten auf Grund der Bewölkung anfangs nicht viel Hoffnung - beobachteten den Sonnenuntergang und immer mal auch die bewölkte Richtung Mondaufgang.
Den Mond haben wir letztlich eher zufällig fotografiert, bevor wir ihn entdeckten
BEY_6039-2 by Astrid Beyer, auf Flickr
erste Fotos:
2018-07-27 22:02 MESZ by Micha Beyer, auf Flickr
2018-07-27 22:14 MESZ by Astrid Beyer, auf Flickr
2018-07-27 22:46 MESZ by Micha Beyer, auf Flickr
2018-07-27 23:02 MESZ by Astrid Beyer, auf Flickr
Die Aufhellung zum Ende der Totalität ist auf den Fotos eher als mit bloßem Auge wahrzunehmen gewesen:
2018-07-27 23:10 MESZ by Micha Beyer, auf Flickr
2018-07-27 23:16 MESZ by Micha Beyer, auf Flickr
2018-07-27 23:26 MESZ by Astrid Beyer, auf Flickr
2018-07-28 00:17 MESZ by Astrid Beyer, auf Flickr
2018-07-28 00:41 MESZ by Astrid Beyer, auf Flickr
Ich hatte, obwohl ich schon im September 2015 die Mondfinsternis gesehen hatte, "vergessen" wie dunkel der Blutmond tatsächlich ist. Dass am Maximum scheinbar der Rand heller war als die Mondmitte ist uns auch aufgefallen.
Das Duo Blutmond und Mars war schön zu beobachten - und es war eindrucksvoll, wie schnell beim Austritt aus dem Kernschatten sowohl der dunklere Teil des Mondes überstrahlt wurde und auch die Umgebung letztlich fast wieder taghell war...
Grüße Astrid
das sind ja tolle Bilder!
Wir hatten auf Grund der Bewölkung anfangs nicht viel Hoffnung - beobachteten den Sonnenuntergang und immer mal auch die bewölkte Richtung Mondaufgang.
Den Mond haben wir letztlich eher zufällig fotografiert, bevor wir ihn entdeckten
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erste Fotos:
2018-07-27 22:02 MESZ by Micha Beyer, auf Flickr
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2018-07-27 22:46 MESZ by Micha Beyer, auf Flickr
2018-07-27 23:02 MESZ by Astrid Beyer, auf Flickr
Die Aufhellung zum Ende der Totalität ist auf den Fotos eher als mit bloßem Auge wahrzunehmen gewesen:
2018-07-27 23:10 MESZ by Micha Beyer, auf Flickr
2018-07-27 23:16 MESZ by Micha Beyer, auf Flickr
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Ich hatte, obwohl ich schon im September 2015 die Mondfinsternis gesehen hatte, "vergessen" wie dunkel der Blutmond tatsächlich ist. Dass am Maximum scheinbar der Rand heller war als die Mondmitte ist uns auch aufgefallen.
Das Duo Blutmond und Mars war schön zu beobachten - und es war eindrucksvoll, wie schnell beim Austritt aus dem Kernschatten sowohl der dunklere Teil des Mondes überstrahlt wurde und auch die Umgebung letztlich fast wieder taghell war...
Grüße Astrid
- StefanK
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Re: 27.07.2018 Totale Mondfinsternis über Deutschland
Hallo zusammen,
hier nun alle Fotos von der Bonner Mondfinsternis-Beobachtung auf der Bastion "Alter Zoll" über dem Rheinufer.
Viele Grüße aus Bonn,
Stefan
hier nun alle Fotos von der Bonner Mondfinsternis-Beobachtung auf der Bastion "Alter Zoll" über dem Rheinufer.
Viele Grüße aus Bonn,
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- StefanK
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Re: 27.07.2018 Totale Mondfinsternis über Deutschland
Hallo zusammen,
auch wenn MoFis gewöhnlich unter Astronomie laufen - sie gehören auch zur atmosphärischen Optik. Ohne Erdatmosphäre gäbe es keinen Roten Mond, der seinerseits den zustand der Erdatmosphäre wiederspiegelt.
Viele Grüße aus Bonn,
Stefan
auch wenn MoFis gewöhnlich unter Astronomie laufen - sie gehören auch zur atmosphärischen Optik. Ohne Erdatmosphäre gäbe es keinen Roten Mond, der seinerseits den zustand der Erdatmosphäre wiederspiegelt.
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Re: 27.07.2018 Totale Mondfinsternis über Deutschland
Hallo allerseits,
schöne Bilder habt ihr eingestellt! Danke!
Wie Stefan bemerkt hat, spielt bei einer totalen Mofi die Erdatmosphäre keine geringe Rolle! So möchte ich hier ein Bild einstellen, das den Mond kurz nach Ende der Totalität zeigt und mit einer netten Aureole geschmückt ist. Also noch eine Verbindung Astronomie - atmosphärische Erscheinungen.
Aufnahmedaten: 400 mm, 23:28 MESZ
Ich wünsche euch allen noch einen schönen Sonntagabend.
Beste Grüße aus Schlägl von
Karl
schöne Bilder habt ihr eingestellt! Danke!
Wie Stefan bemerkt hat, spielt bei einer totalen Mofi die Erdatmosphäre keine geringe Rolle! So möchte ich hier ein Bild einstellen, das den Mond kurz nach Ende der Totalität zeigt und mit einer netten Aureole geschmückt ist. Also noch eine Verbindung Astronomie - atmosphärische Erscheinungen.
Aufnahmedaten: 400 mm, 23:28 MESZ
Ich wünsche euch allen noch einen schönen Sonntagabend.
Beste Grüße aus Schlägl von
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Re: 27.07.2018 Totale Mondfinsternis über Deutschland
Hallo zusammen,
ich hab mir die Mofi von der Marienbrücke in Dresden angeschaut, mit der Absicht, ein paar "Postkartenmotive" zu knipsen. Hier ein paar Resultate:
Mond"sichel" vor der Totalität (am Horizont gab es Wolken, also war es unsicher, ob man den Mond vor der Totalität überhaupt zu Gesicht bekommt), 21:21 MESZ:
frühe Phase der Totalität in der Dämmerung, nachdem sich der Mond endgültig gegen die Wolken durchgesetzt hatte, 21:45 CEST:
Totalität in der "blauen Stunde":
Ende der "blauen Stunde", der Mars hat die Wolken nun auch überwunden:
Massenauflauf auf der Brücke, das blieb so von meiner Ankunft zur Mondaufgangszeit bis zum Ende der Totalität; Autos hielten mit Warnblinker an, das Partyvolk quetsche sich an den Fotografen vorbei, Straßenbahn und richtige Bahn machten "schöne" Geräuschkulissen, ein paar Böller und Bengalos kamen auch noch dazu (Dresden halt...), 22:36 MESZ:
kurz nach dem Ende der Totalität, 23:16 MESZ:
Der Grund, so lange an einem Ort auszuharren, war dieses Zeitraffer (scheint mir ganz gut geworden zu sein...):
https://www.youtube.com/watch?v=oyXQXGgUTsk
Und hier gibts noch ein kurzes Echtzeitvideo von der Eintrittsphase:
https://www.youtube.com/watch?v=G9e7gQNGd-c
Viele Grüße,
Alex
ich hab mir die Mofi von der Marienbrücke in Dresden angeschaut, mit der Absicht, ein paar "Postkartenmotive" zu knipsen. Hier ein paar Resultate:
Mond"sichel" vor der Totalität (am Horizont gab es Wolken, also war es unsicher, ob man den Mond vor der Totalität überhaupt zu Gesicht bekommt), 21:21 MESZ:
frühe Phase der Totalität in der Dämmerung, nachdem sich der Mond endgültig gegen die Wolken durchgesetzt hatte, 21:45 CEST:
Totalität in der "blauen Stunde":
Ende der "blauen Stunde", der Mars hat die Wolken nun auch überwunden:
Massenauflauf auf der Brücke, das blieb so von meiner Ankunft zur Mondaufgangszeit bis zum Ende der Totalität; Autos hielten mit Warnblinker an, das Partyvolk quetsche sich an den Fotografen vorbei, Straßenbahn und richtige Bahn machten "schöne" Geräuschkulissen, ein paar Böller und Bengalos kamen auch noch dazu (Dresden halt...), 22:36 MESZ:
kurz nach dem Ende der Totalität, 23:16 MESZ:
Der Grund, so lange an einem Ort auszuharren, war dieses Zeitraffer (scheint mir ganz gut geworden zu sein...):
https://www.youtube.com/watch?v=oyXQXGgUTsk
Und hier gibts noch ein kurzes Echtzeitvideo von der Eintrittsphase:
https://www.youtube.com/watch?v=G9e7gQNGd-c
Viele Grüße,
Alex
- Astrid Beyer
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Re: 27.07.2018 Totale Mondfinsternis über Deutschland
Hallo,
ich habe noch ein Bild aus ausgesuchten Einzelaufnahmen "gebastelt":
Mondfinsternis 2018-07-27-28 by Astrid Beyer, auf Flickr
Grüße Astrid
ich habe noch ein Bild aus ausgesuchten Einzelaufnahmen "gebastelt":
Mondfinsternis 2018-07-27-28 by Astrid Beyer, auf Flickr
Grüße Astrid
- Elmar Schmidt
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Re: 27.07.2018 Totale Mondfinsternis über Namibia
Hallo Mondfinsternisfreunde,
frisch aus Namibia (vgl. viewtopic.php?f=1&t=58167#p221980) ein erster (nur noch leicht vorläufiger) Blick auf eine 12-stündige Helligkeitsmessung:
Die fast perfekten Bedingungen ermöglichten eine der besten meiner bislang neun Finsternisphotometrien.
Mit (-1,83 +/- 0,03) m war diese ziemlich tiefe Finsternis übrigens deutlich heller als erwartet.
Gruß, Elmar
frisch aus Namibia (vgl. viewtopic.php?f=1&t=58167#p221980) ein erster (nur noch leicht vorläufiger) Blick auf eine 12-stündige Helligkeitsmessung:
Die fast perfekten Bedingungen ermöglichten eine der besten meiner bislang neun Finsternisphotometrien.
Mit (-1,83 +/- 0,03) m war diese ziemlich tiefe Finsternis übrigens deutlich heller als erwartet.
Belegt wird der Wert auch durch die in der Namibia-Woche vorgenommenen Vergleichsmessungen an (u.a.) Mars, Jupiter und Sirius. Die Mond-Meßwerte im Finsternismaximum lagen zwischen denen der letzteren beiden Objekte.Edit: die Schlußauswertung ergab nach Abzug von 5% Untergrund in der Totalität (-1,78+/-0.03) m
Gruß, Elmar
Zuletzt geändert von Elmar Schmidt am 7. Aug 2018, 14:30, insgesamt 7-mal geändert.
- StefanK
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Re: 27.07.2018 Totale Mondfinsternis über Deutschland
Hallo Elmar,
hier in Deutschland war die Helligkeit des verfinsterten Mondes schwer einzuschätzen, da er zur Finsternismitte an einem blauen Himmel stand und sich auch noch nicht ganz aus dem horizontnahen Schmodder gelöst hatte. Trotzdem erschien er eindeutig rot, entsprechend einem Danjon-Wert von 2. Das passt dann auch in etwa zu Deinen Messungen. Aus Südafrika hat Xavier Jubier indessen einen Danjon-Wert von 1 gemeldet. Bereits die MoFi im Januar war nach Deinen (viewtopic.php?f=1&t=57857) Ergebnissen und anderen Angaben (https://www.facebook.com/groups/1915552 ... 534830133/) heller als erwartet ausgefallen.
Kann das für eine von vulkanogenen Aerosolen weitgehend freie Atmosphäre sprechen?
In früheren Jahrzehnten war auch immer wieder eine Abhängigkeit der MoFi-Helligkeit vom Sonnenfleckenzyklus diskutiert worden, welche André Danjon wohl als erster postuliert hatte s. dazu auch http://www.mondfinsternis.net/1961/1964t2.htm *. Wirklich belegen können (und sei es durch statistische Tests) hat das aber m.W. niemand.
* Dazu auch http://adsabs.harvard.edu/abs/1980M&P....23...99S sowie http://www.mondfinsternis.net/1981/1982t.htm#y1982t2 zu einer saros-Vorgängerin der aktuellen MoFi in einer Episode mit vulkanogenen Aerosolen.
Viele Grüße aus Bonn,
Stefan
hier in Deutschland war die Helligkeit des verfinsterten Mondes schwer einzuschätzen, da er zur Finsternismitte an einem blauen Himmel stand und sich auch noch nicht ganz aus dem horizontnahen Schmodder gelöst hatte. Trotzdem erschien er eindeutig rot, entsprechend einem Danjon-Wert von 2. Das passt dann auch in etwa zu Deinen Messungen. Aus Südafrika hat Xavier Jubier indessen einen Danjon-Wert von 1 gemeldet. Bereits die MoFi im Januar war nach Deinen (viewtopic.php?f=1&t=57857) Ergebnissen und anderen Angaben (https://www.facebook.com/groups/1915552 ... 534830133/) heller als erwartet ausgefallen.
Kann das für eine von vulkanogenen Aerosolen weitgehend freie Atmosphäre sprechen?
In früheren Jahrzehnten war auch immer wieder eine Abhängigkeit der MoFi-Helligkeit vom Sonnenfleckenzyklus diskutiert worden, welche André Danjon wohl als erster postuliert hatte s. dazu auch http://www.mondfinsternis.net/1961/1964t2.htm *. Wirklich belegen können (und sei es durch statistische Tests) hat das aber m.W. niemand.
* Dazu auch http://adsabs.harvard.edu/abs/1980M&P....23...99S sowie http://www.mondfinsternis.net/1981/1982t.htm#y1982t2 zu einer saros-Vorgängerin der aktuellen MoFi in einer Episode mit vulkanogenen Aerosolen.
Viele Grüße aus Bonn,
Stefan
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- Elmar Schmidt
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Re: 27.07.2018 Totale Mondfinsternis über Deutschland - und anderswo
Hallo Stefan,
danke für die Kommentare und Links. Da ich (leider) fast der einzige bin, der Mondfinsternisse integral photometriert, statt zu schätzen, gehe ich selber mit den Ergebnissen kritisch um. Wie aber schon 2015 erwarte ich noch Vergleichsdaten eines Kollegen in Göttingen.*
Von daher sind vorerst meine Vergleichsmessungen bei Planeten zu beachten. Jupiter hatte nach denen letzte Woche in Hakos -2,26 m, Venus -4,38 m. Der Mars lag übrigens zwischen -3,01 m und -3,11 m. Das paßt m.E. auf den Vergleich von gemeinsamen Fotos mit dem Finsternismond, wobei die meist auf die Milchstraße hin angelegten Weitwinkelaufnahmen für beide naturgemäß überbelichtet sind. Mars hat nämlich auch einen Oppositionseffekt, und zudem darf davon ausgegangen werden, daß der Staubsturm die Albedo etwas erhöht hat.
Man muß hier bedenken, daß die Helligkeitsangaben in Planetariumsprogrammen (meines gibt z.B. für Mars -2,8 m an) und populären Büchern vielfach "Pi-mal-Daumen" - Zahlen sind, die seit Jahrzehnten von niemandem mehr überprüft werden, schon gar nicht von den Profis. Und denen ist auch nicht geläufig, daß ein maximaler Vollmond (kurz vor oder im Halbschatten) durch den Oppositionseffekt bei oder knapp über -13 m liegt, nicht beim stets weiter abgeschriebenen Wert von -12,73 oder -12,74 m.
Auf jeden Fall ist ein Danjon-Wert von 1 für die Finsternis von eben m.E. ein Witz.** Der ließe auch kaum noch Raum zu jenen von Dir mit Links zu einem bekannten Beispiel illustrierten Vulkanstaubereignissen, bei denen der Mond manchmal visuell fast verschwinden kann. Der Mond war zur Finsternismitte von Namibia aus zwar homogen abgedunkelt mit einem etwas helleren Rand von den lunaren Hochländern (vgl. dazu https://tinyurl.com/ybzfu99n), aber seine orangene (also nicht rötlich dominierte) Farbe war durchwegs sehr schön freisichtig. Meine dunkelste Finsternis war die am 15. Juni 2011 mit einer Eklipsenmagnitude von 1,70, die ich unter fast identischen Bedingungen auf Hakos gemessen hatte. Die war mit einem Minimum bei -0,35 m deutlich dunkler als die jetzige (Eklipsenmagnitude 1,61; Minimumhelligkeit -1,83 m), auch in den identischen, fernglasartigen Suchern der verwendeten Minolta-Photometer.**
Wie Du richtig feststelltest, waren beide Finsternisse des Jahres 2018 "zu hell", sie lagen etwa um etwa -0,8 m über dem groben Trend für die Minimumhelligkeit über Finsternismagnitude aus meinen neun Finsternismessungen (eine von 1990, acht zwischen 2007 und jetzt). Ich gehe deshalb davon aus, daß bei keiner ein nennenswerter stratosphärischer Staubeintrag vorlag, wie es ja auch jener Dr. Richard A. Keen schreibt, der aber selber nur visuell schätzt bzw. solche und andere Daten absaugt und "verwurstet".
Korrelationen der Finsternistiefe mit dem Sonnenzyklus hat auch der vormalige Profi-Astronom und MoFi-Experte Frantisek Link für möglich gehalten, konnte sie aber m.W. nicht schlüssig belegen. Wahrscheinlich genügen dafür auch meine Daten über i.w. elf Jahre (nämlich den letzten, recht flachen Zyklus der Fleckenzahl) nicht, aber ich werde das in genauerer Auswertung trotzdem mal anhand der Residuen testen.*
Meine aktuelle Messung mit einem brandneuen und einkalibrierten Gerät (von über 3000 €) zeigt übrigens im Bereich der Totalität eine leichte Asymmetrie (von ca. 0,2 m Hub), die auf den Ost-West-Gradienten der lunaren Topographie bzw. Albedo paßt.*
Viele Grüße
Elmar
*solche Feinheiten dürften die meisten hier nicht interessieren, weshalb ich die anderswo vorstellen werde, z.B. auf den AKM-Seminaren oder auf VdS-Tagungen bzw. nächstes Jahr mit einem "großen" Fachartikel.
**habe mich mal zu Xavier Jubiers Seiten durchgeklickt: den Danjon-Wert L=1 gab er aber doch der 2011er-Finsternis in Namibia, oddr!? Der paßt dann natürlich...
danke für die Kommentare und Links. Da ich (leider) fast der einzige bin, der Mondfinsternisse integral photometriert, statt zu schätzen, gehe ich selber mit den Ergebnissen kritisch um. Wie aber schon 2015 erwarte ich noch Vergleichsdaten eines Kollegen in Göttingen.*
Von daher sind vorerst meine Vergleichsmessungen bei Planeten zu beachten. Jupiter hatte nach denen letzte Woche in Hakos -2,26 m, Venus -4,38 m. Der Mars lag übrigens zwischen -3,01 m und -3,11 m. Das paßt m.E. auf den Vergleich von gemeinsamen Fotos mit dem Finsternismond, wobei die meist auf die Milchstraße hin angelegten Weitwinkelaufnahmen für beide naturgemäß überbelichtet sind. Mars hat nämlich auch einen Oppositionseffekt, und zudem darf davon ausgegangen werden, daß der Staubsturm die Albedo etwas erhöht hat.
Man muß hier bedenken, daß die Helligkeitsangaben in Planetariumsprogrammen (meines gibt z.B. für Mars -2,8 m an) und populären Büchern vielfach "Pi-mal-Daumen" - Zahlen sind, die seit Jahrzehnten von niemandem mehr überprüft werden, schon gar nicht von den Profis. Und denen ist auch nicht geläufig, daß ein maximaler Vollmond (kurz vor oder im Halbschatten) durch den Oppositionseffekt bei oder knapp über -13 m liegt, nicht beim stets weiter abgeschriebenen Wert von -12,73 oder -12,74 m.
Auf jeden Fall ist ein Danjon-Wert von 1 für die Finsternis von eben m.E. ein Witz.** Der ließe auch kaum noch Raum zu jenen von Dir mit Links zu einem bekannten Beispiel illustrierten Vulkanstaubereignissen, bei denen der Mond manchmal visuell fast verschwinden kann. Der Mond war zur Finsternismitte von Namibia aus zwar homogen abgedunkelt mit einem etwas helleren Rand von den lunaren Hochländern (vgl. dazu https://tinyurl.com/ybzfu99n), aber seine orangene (also nicht rötlich dominierte) Farbe war durchwegs sehr schön freisichtig. Meine dunkelste Finsternis war die am 15. Juni 2011 mit einer Eklipsenmagnitude von 1,70, die ich unter fast identischen Bedingungen auf Hakos gemessen hatte. Die war mit einem Minimum bei -0,35 m deutlich dunkler als die jetzige (Eklipsenmagnitude 1,61; Minimumhelligkeit -1,83 m), auch in den identischen, fernglasartigen Suchern der verwendeten Minolta-Photometer.**
Wie Du richtig feststelltest, waren beide Finsternisse des Jahres 2018 "zu hell", sie lagen etwa um etwa -0,8 m über dem groben Trend für die Minimumhelligkeit über Finsternismagnitude aus meinen neun Finsternismessungen (eine von 1990, acht zwischen 2007 und jetzt). Ich gehe deshalb davon aus, daß bei keiner ein nennenswerter stratosphärischer Staubeintrag vorlag, wie es ja auch jener Dr. Richard A. Keen schreibt, der aber selber nur visuell schätzt bzw. solche und andere Daten absaugt und "verwurstet".
Korrelationen der Finsternistiefe mit dem Sonnenzyklus hat auch der vormalige Profi-Astronom und MoFi-Experte Frantisek Link für möglich gehalten, konnte sie aber m.W. nicht schlüssig belegen. Wahrscheinlich genügen dafür auch meine Daten über i.w. elf Jahre (nämlich den letzten, recht flachen Zyklus der Fleckenzahl) nicht, aber ich werde das in genauerer Auswertung trotzdem mal anhand der Residuen testen.*
Meine aktuelle Messung mit einem brandneuen und einkalibrierten Gerät (von über 3000 €) zeigt übrigens im Bereich der Totalität eine leichte Asymmetrie (von ca. 0,2 m Hub), die auf den Ost-West-Gradienten der lunaren Topographie bzw. Albedo paßt.*
Viele Grüße
Elmar
*solche Feinheiten dürften die meisten hier nicht interessieren, weshalb ich die anderswo vorstellen werde, z.B. auf den AKM-Seminaren oder auf VdS-Tagungen bzw. nächstes Jahr mit einem "großen" Fachartikel.
**habe mich mal zu Xavier Jubiers Seiten durchgeklickt: den Danjon-Wert L=1 gab er aber doch der 2011er-Finsternis in Namibia, oddr!? Der paßt dann natürlich...
Zuletzt geändert von Elmar Schmidt am 31. Jul 2018, 09:54, insgesamt 2-mal geändert.
- Thomas Klein
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Re: 27.07.2018 Totale Mondfinsternis über Deutschland
Hallo zusammen,
ich habe auch noch ein paar Bilder aus dem Süden der Republik. Leider war die Durchsicht nicht gut, sodass ich keine scharfen Detailaufnahmen des Monds habe. Dafür konnte ich ein paar Landschaftsfotos in Raisting machen, wo der Fotografen Andrang auch enorm war.
Pünktlich zum Beginn der Totalität hat es der Mond über die horizontnahen Wolken geschafft.
Er verschwand zeitweise nochmal hinter Wolken, nochmal 20 Minuten später hat er es dann aber final geschafft. Das rot war zu diesem Zeitpunkt bereits deutlich zu sehen.
Das schärfste Bild des Mondes während der Totalität, leider bei weitem schlechter als meine Ergebnisse der Mondfinsternis am 28.09.2015.
Während des Maximums wurde es dann immer dunkler. Über Österreich gab es von Zeit zu Zeit Blitze zu sehen, leider habe ich keinen auf den Sensor bannen können. Der Mond war auch mit bloßem Auge in ein tief dunkles Rot getaucht.
Zum Ende der Totalität war es dann komplett finster, sodass ich auch ein Milchstraßenfoto machen könnte.
Auf einem der letzten Fotos konnte ich doch noch ein paar Details einfangen.
Ich habe auch wieder ein Zeitraffer vom Mondaufgang gemacht.
https://youtu.be/0TRK-sIU_mw
Viele Grüße,
Thomas
ich habe auch noch ein paar Bilder aus dem Süden der Republik. Leider war die Durchsicht nicht gut, sodass ich keine scharfen Detailaufnahmen des Monds habe. Dafür konnte ich ein paar Landschaftsfotos in Raisting machen, wo der Fotografen Andrang auch enorm war.
Pünktlich zum Beginn der Totalität hat es der Mond über die horizontnahen Wolken geschafft.
Er verschwand zeitweise nochmal hinter Wolken, nochmal 20 Minuten später hat er es dann aber final geschafft. Das rot war zu diesem Zeitpunkt bereits deutlich zu sehen.
Das schärfste Bild des Mondes während der Totalität, leider bei weitem schlechter als meine Ergebnisse der Mondfinsternis am 28.09.2015.
Während des Maximums wurde es dann immer dunkler. Über Österreich gab es von Zeit zu Zeit Blitze zu sehen, leider habe ich keinen auf den Sensor bannen können. Der Mond war auch mit bloßem Auge in ein tief dunkles Rot getaucht.
Zum Ende der Totalität war es dann komplett finster, sodass ich auch ein Milchstraßenfoto machen könnte.
Auf einem der letzten Fotos konnte ich doch noch ein paar Details einfangen.
Ich habe auch wieder ein Zeitraffer vom Mondaufgang gemacht.
https://youtu.be/0TRK-sIU_mw
Viele Grüße,
Thomas
Schaut doch mal vorbei: https://fantastischefotowelt.jimdofree.com/
- Susanne Althoff
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- Wohnort: Köln
Re: 27.07.2018 Totale Mondfinsternis über Deutschland
Schöne Fotos und interessante Stories von euch allen! Hier sind auch noch ein paar verspätete von mir,
hab an meinem 'üblichen' Beobachtungsplatz auf dem Rheindeich gestanden. Der hatte den Vorteil, dass es da fast leer war-nur ein paar neugierige Spaziergänger und unsere 'Dorfpunks', die sich mit Hunden und einer Kiste Bier häuslich eingerichtet haben, um die Show zu geniessen... Und so wie's aussah, fanden die das tatsächlich gut.
War zuerst nicht so ganz einfach, den verfinsterten Mond zu sehen, weil der erst mal aus dem horizontnahen 'Matsch' rausmusste- aber dann war die rote Farbe allerbestens zu sehen,und auch, dass die Ränder irgendwie heller als die Mitte ausgesehen haben.
Besseres 'Open Air-Kino' kann's an einem Sommerabend nicht geben- schön, dass das Wetter diesmal auch mitgespielt hat!
Grüsse aus Köln!
hab an meinem 'üblichen' Beobachtungsplatz auf dem Rheindeich gestanden. Der hatte den Vorteil, dass es da fast leer war-nur ein paar neugierige Spaziergänger und unsere 'Dorfpunks', die sich mit Hunden und einer Kiste Bier häuslich eingerichtet haben, um die Show zu geniessen... Und so wie's aussah, fanden die das tatsächlich gut.
War zuerst nicht so ganz einfach, den verfinsterten Mond zu sehen, weil der erst mal aus dem horizontnahen 'Matsch' rausmusste- aber dann war die rote Farbe allerbestens zu sehen,und auch, dass die Ränder irgendwie heller als die Mitte ausgesehen haben.
Besseres 'Open Air-Kino' kann's an einem Sommerabend nicht geben- schön, dass das Wetter diesmal auch mitgespielt hat!
Grüsse aus Köln!
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- Registriert: 6. Mär 2006, 13:39
- Wohnort: Hörlitz / Dresden
Re: 27.07.2018 Totale Mondfinsternis über Deutschland
Tag nochmal,
inspiriert von einigen Kompositbildern, die ich mittlerweile gesehen habe, hab ich mich auch nochmal über meine Zeitrafferdaten hergemacht. Hier ein Versuch, die Bilder im Abstand von 5 min zu kombinieren (21:18-23:53 MESZ):
Viele Grüße,
Alex
inspiriert von einigen Kompositbildern, die ich mittlerweile gesehen habe, hab ich mich auch nochmal über meine Zeitrafferdaten hergemacht. Hier ein Versuch, die Bilder im Abstand von 5 min zu kombinieren (21:18-23:53 MESZ):
Viele Grüße,
Alex
- Laura Kranich
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- Registriert: 4. Jun 2013, 15:08
- Wohnort: ex. Kiel, now Berlin
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Re: 27.07.2018 Totale Mondfinsternis über Deutschland
Sehr schöne Fotos habt ihr alle gemacht!
Das war anscheinend auch hier ein schönes Spektakel!
Ich war ja mit Sanja, Andy, Carsten und Elmar in Namibia auf Hakos und habe mich vor allem der umgebenden Atmosphäre gewidmet, die dort einfach sagenhaft war. Das entschädigte mehr als gut dafür, dass wir während der ganzen Reise ansonsten keinen dunklen Himmel hatten. Während der Mond bis zum Beginn der Finsternis extrem hell schien und die Verwendung der mitgebrachten Taschenlampen fast überflüssig machte, trat dann allmählich der umwerfendste Sternenhimmel in Erscheinung, den man sich vorstellen kann. Als der Mond vollständig verfinstert war, kam ich aus dem Staunen nicht mehr heraus. Obwohl ich schon einmal in Namibia gewesen bin, habe ich solch einen Sternenhimmel noch nie gesehen, wozu die extrem abgeschiedene und hohe Lage sowie das Gebot der Vermeidung jeglichen künstlichen Lichtes auf der Farm natürlich entscheidend beitrugen.
Während der Mond nur noch ein dunkelorangenes Scheibchen am Himmel war, konnte man sehen, wie die Landschaft durch die sehr helle Milchstraße, deren Zentrum während der Finsternis durch den Zenit wanderte, die Landschaft beleuchtete. In den vor der Farm geparkten Autos spiegelten sich die Sterne und wir konnten auch zahlreiche Sternschnuppen beobachten (gezählt haben wir mehr als 30). Auch bis zum Endeder Finsternis mit bloßem Auge zu sehen waren das Zodiakallicht und die beiden Magellanschen Wolken. Auf den Bildern erkennt man um den Mond sogar den Gegenschein im Zodiakallichtband.
Ebenfalls nicht zu verachten war die Abenddämmerung über den Hakosbergen (die in Namibia trotz Wolkenlosigkeit eigentlich fast immer spektakulär farbenfroh ist) mit dem Mondaufgang im aufsteigenden Erdschattenbogen. Nachfolgend chronologisch einige Bilder.
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Das war anscheinend auch hier ein schönes Spektakel!
Ich war ja mit Sanja, Andy, Carsten und Elmar in Namibia auf Hakos und habe mich vor allem der umgebenden Atmosphäre gewidmet, die dort einfach sagenhaft war. Das entschädigte mehr als gut dafür, dass wir während der ganzen Reise ansonsten keinen dunklen Himmel hatten. Während der Mond bis zum Beginn der Finsternis extrem hell schien und die Verwendung der mitgebrachten Taschenlampen fast überflüssig machte, trat dann allmählich der umwerfendste Sternenhimmel in Erscheinung, den man sich vorstellen kann. Als der Mond vollständig verfinstert war, kam ich aus dem Staunen nicht mehr heraus. Obwohl ich schon einmal in Namibia gewesen bin, habe ich solch einen Sternenhimmel noch nie gesehen, wozu die extrem abgeschiedene und hohe Lage sowie das Gebot der Vermeidung jeglichen künstlichen Lichtes auf der Farm natürlich entscheidend beitrugen.
Während der Mond nur noch ein dunkelorangenes Scheibchen am Himmel war, konnte man sehen, wie die Landschaft durch die sehr helle Milchstraße, deren Zentrum während der Finsternis durch den Zenit wanderte, die Landschaft beleuchtete. In den vor der Farm geparkten Autos spiegelten sich die Sterne und wir konnten auch zahlreiche Sternschnuppen beobachten (gezählt haben wir mehr als 30). Auch bis zum Endeder Finsternis mit bloßem Auge zu sehen waren das Zodiakallicht und die beiden Magellanschen Wolken. Auf den Bildern erkennt man um den Mond sogar den Gegenschein im Zodiakallichtband.
Ebenfalls nicht zu verachten war die Abenddämmerung über den Hakosbergen (die in Namibia trotz Wolkenlosigkeit eigentlich fast immer spektakulär farbenfroh ist) mit dem Mondaufgang im aufsteigenden Erdschattenbogen. Nachfolgend chronologisch einige Bilder.
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- Laura Kranich
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Re: 27.07.2018 Totale Mondfinsternis über Deutschland
Die Aussage möchte ich gern noch mit den nachfolgenden Einzelbelichtungen widerlegen.StefanK hat geschrieben: ↑29. Jul 2018, 02:01 In den partiellen Phasen einer Mondfinsternis bestehen enorme Helligkeitsunterschiede zwischen den im Kernschatten und den nur im Halbschatten stehenden Partien des Mondes. Daas menschliche Auge kommt mit dieser Dynamik dank seines logarithmische Sehens klar, Kameras mit ihren linearen Optiken jedoch nicht.
Kameras, die im Dynamik-Ranking ganz vorne mit dabei sind (inzwischen sind es auch ein paar APSC-Formater), sind durchaus in der Lage, realistische Bilder zu produzieren.
Hier ist nur leider der Detailgrad aufgrund meiner begrenzten Brennweite nicht sehr hoch. Das Objektiv hat auch leider auf unserer Safari durch die ständigen Erschütterungen irgendeine Macke gekriegt, die die Randschärfe extrem abfallen ließ.
Ich habe die dunkle Seite des Mondes aber sogar dunkler in Erinnerung, die orangene Farbe wurde erst relativ spät gut mit bloßem Auge erkennbar.
Und weil ich einen Zeitraffer anfertigte und dabei nicht unbedingt immer die optimale Belichtung getroffen habe, sondern sicherheitshalber etwas unterbelichtet habe, ist es sogar ziemlich wahrscheinlich, dass tatsächlich noch mehr Dynamik in die Raws passt.
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Re: 27.07.2018 Totale Mondfinsternis über Deutschland
Nachtrag zur Mondfinsternis
Hallo mitenander,
hier in Heidelberg haben wir lange auf den „Mondaufgang“ gewartet, und plötzlich ging der Mars auf. Der Mond war unsichtbar, da er – wie sich dann herausstellte – von Wolken bedeckt war und so die im Radio angekündigte „absolute Mondfinsternis“ tatsächlich eingetreten ist.
Zu den Bildern:
Bild 1 (22:34 MESZ): Mond und Mars, als beide noch rot erschienen (und der Mond erstmals vollständig zu sehen war. Bild 2 (22:43 MESZ): Da war Mars schon deutlich gelber als der total verfinsterte Mond – hier beim erneuten Eintritt in die „absolute“ Finsternis… Bild 3 (23:17 MESZ): Die Wolken machten es möglich: der „Diamantring“ am Ende der Totalität (!) Übrigens: ich war gespannt, ob der Mond dunkler als der Mars würde – und das war er: Mars (-3.0 mag) erschien auch in den Phasen, als die vollständige Mondscheibe zu sehen war, deutlich heller. Die geschätzte Helligkeit von -2 mag für den total verfinsterten Mond entspricht auch der von Elmar gmessenen.
Überrascht war ich allerdings von der ungewohnten visuellen Erscheinung des Mondes gegen Mitte der Totalität: der helle Mondrand bildete einen auffälligen Ring um die deutlich dunklere Mondmitte (Foto 1).
viele Grüße,
Christoph
Hallo mitenander,
hier in Heidelberg haben wir lange auf den „Mondaufgang“ gewartet, und plötzlich ging der Mars auf. Der Mond war unsichtbar, da er – wie sich dann herausstellte – von Wolken bedeckt war und so die im Radio angekündigte „absolute Mondfinsternis“ tatsächlich eingetreten ist.
Zu den Bildern:
Bild 1 (22:34 MESZ): Mond und Mars, als beide noch rot erschienen (und der Mond erstmals vollständig zu sehen war. Bild 2 (22:43 MESZ): Da war Mars schon deutlich gelber als der total verfinsterte Mond – hier beim erneuten Eintritt in die „absolute“ Finsternis… Bild 3 (23:17 MESZ): Die Wolken machten es möglich: der „Diamantring“ am Ende der Totalität (!) Übrigens: ich war gespannt, ob der Mond dunkler als der Mars würde – und das war er: Mars (-3.0 mag) erschien auch in den Phasen, als die vollständige Mondscheibe zu sehen war, deutlich heller. Die geschätzte Helligkeit von -2 mag für den total verfinsterten Mond entspricht auch der von Elmar gmessenen.
Überrascht war ich allerdings von der ungewohnten visuellen Erscheinung des Mondes gegen Mitte der Totalität: der helle Mondrand bildete einen auffälligen Ring um die deutlich dunklere Mondmitte (Foto 1).
viele Grüße,
Christoph
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Re: 27.07.2018 Totale Mondfinsternis über Deutschland
Dann will ich auch mal was beisteuern. Im Lugau und Oelsnitz/Erzgebirge war das Schauspiel leider erst ab 23.00 Uhr zu bestaunen. Zum Höhepunkt blieb der Mond noch hinter den Wolken verborgen, aber dann konnte ich bis zum Schluss schauen und fotografieren.
- Marcus Speckmann
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Re: 27.07.2018 Totale Mondfinsternis über Deutschland
Ihr könnt das schon in Kalender schreiben.
Nächste Mondfinsternis über Deutschland.
21.1.2019
Nächste Mondfinsternis über Deutschland.
21.1.2019
- Elmar Schmidt
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Re: 27.07.2018 Totale Mondfinsternis über Deutschland
@Marcus
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Mein Platz -> Mexiko...
@Christoph
-----------------
Danke für Deine bewährte Helligkeitsschätzung, die trotz der widrigen Bedingungen ins Bild meiner Messung paßt. Den Mars habe ich übrigens zu meinem Erstaunen in Namibia durchwegs mit gut -3,0 m gemessen, vermutlich bedingt durch seinen Oppositionseffekt und/oder den Staubsturm.
Daß ein zentral verfinsterter Mond jenen hellen Ring an Hochländern zeigt, hat damit zu tun, daß er kein Lambertscher Reflektor ist und deshalb keine Randabdunklung aufweist (in meinem zweiten Beitrag oben findet sich dazu ein erläuternder Link auf das Mondbuch von Zdenek Kopal).
Gruß, Elmar
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Mein Platz -> Mexiko...
@Christoph
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Danke für Deine bewährte Helligkeitsschätzung, die trotz der widrigen Bedingungen ins Bild meiner Messung paßt. Den Mars habe ich übrigens zu meinem Erstaunen in Namibia durchwegs mit gut -3,0 m gemessen, vermutlich bedingt durch seinen Oppositionseffekt und/oder den Staubsturm.
Daß ein zentral verfinsterter Mond jenen hellen Ring an Hochländern zeigt, hat damit zu tun, daß er kein Lambertscher Reflektor ist und deshalb keine Randabdunklung aufweist (in meinem zweiten Beitrag oben findet sich dazu ein erläuternder Link auf das Mondbuch von Zdenek Kopal).
Gruß, Elmar
Re: 27.07.2018 Totale Mondfinsternis über Deutschland
Ja wer war denn da am Do, 02.08. beim RTL-19-Uhr-Wetter mit diversen Bildern vertreten??!!!Laura Kranich hat geschrieben: ↑31. Jul 2018, 13:02 Sehr schöne Fotos habt ihr alle gemacht!
Das war anscheinend auch hier ein schönes Spektakel!
Ich war ja mit Sanja, Andy, Carsten und Elmar in Namibia auf Hakos und habe mich vor allem der umgebenden Atmosphäre gewidmet,
...
Glückwunsch!
Olaf
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