Beim sichten meiner Kontrollbilder vom Abend des 11.5.15 ist mir aufgefallen, dass da auf den Bildern doch ein ziemlich verdächtig aussehnder rot/pink-Farbton zu erkennen ist, ich damals offenbar doch ein schwaches, fotografisches Polarlicht aufgenommen habe. Leider zogen damals sehr viele Ziruswolken durch, so dass auch sehr viel Lichtverschmutzung auf den Bildern mit drauf ist. Ich war damals aufs Feld rausgefahren, da die ACE-Werte sehr verdächtig waren (siehe unten) und mein Spektrograf eine rote PL-Linie zeigte, die etwas heller als normal war.
Bilder machte ich von 21:50 bis 22:12 UTC, bis die Sicht wolkenbedingt immer schlechter wurde. Auf den ersten Aufnahmen ist die rot/pink-Tönung noch besser zu erkennen, als bei den zuletzt gemachten Bildern.
In der aus den Spektren gewonnenen Polarlichtintensität wurde zumindest die Schwelle für fotografisches Polarlicht erreicht. Da die Wolken das signal abgeschwächt haben, lag es in Wirklichkeit also noch etwas höher.
Bild von 21:51 UTC. Canon 6D, 24mm, f/2, 10 Sek, ISO3200

Stark farbüberhöht:

Aus den Spektren ermittelte Polarlichtintensität (wolkenbedingt reduziert). Gut zu erkennen die Aktivität am Abend. Die Wolkendichte ist an dem Balken mit den Grauschattierungen über dem Diagramm erkennbar. Auch morgens wäre wohl bei besseren Bedingungen fotografisches PL sichtbar gewesen.

Hier noch der ACE-Daten-Plot:

Viele Grüße
Michael