Moin moin nochmal!
Mich wundert es ja etwas, dass ihr alle bei der Helligkeit deutlich visuell angebt, d.h. niemand das PL als hell bezeichnet hat, insbesondere bei anderen Sichtungen aus Schleswig-Holstein. Meine Helligkeitsangabe wurde deswegen anscheinend auch nicht ganz für voll genommen..^^
Ich kann mir aber eigentlich nur vorstellen, dass es tatsächlich an unterschiedlichen Wetter- bzw. Beobachtungsbedingungen lag, die wohl regional sehr unterschiedlich waren.
Denn das PL war hier wirklich ziemlich hell, ich konnte immerhin halbwegs brauchbare Fotos mit dem Handy machen, was mir bisher noch nie so gut gelungen ist. Außerdem war das PL gegen 1:10 deutlich heller als die bereits vorher gut eine halbe Stunde lang deutlich sichtbaren Strahlen, das sieht man ja anhand der Bilder auch. Während der kurzen Zeit der höchsten Aktivität wäre das sicherlich etwas für ahnungslose Zufallsbeobachter gewesen.
Mir kam aber auch noch die Idee, es mal mit einem Bild mit einem der hellsten Strahlen vom 17.03 zu vergleichen und das hat mich ehrlich gesagt etwas überrascht.
Beide Raw-Bilder wurden mit fast exakt gleichen Einstellungen (gleiche Belichtungseinstellungen und Kamera- bzw. Objektivkonfiguration bis auf die ISO-Empfindlichkeit, alle Regler bei Raw-Entwicklung auf Null, T=5500K) entwickelt, das gestrige Bild habe ich allerdings mit ISO2000 statt ISO1600 aufgenommen und daher nachträglich um -1/3EV (=2^-(1/3)=1600/2000) herunterkorrigiert.
Mit bloßem Auge betrachtet erscheint das Bild vom März natürlich erstmal allgemein heller, das PL war ja sehr viel ausgedehnter. Aber die hellsten Strahlen scheinen sich schon mit dem Auge betrachtet in der Helligkeit nicht groß zu unterscheiden, außer dass die gestrigen einen höheren Blauanteil hatten.
Wenn ich die RGB-Werte für die hellsten Punkte in den jeweiligen Strahlen vergleiche ergibt sich genau das gleiche Bild. In Zahlen ausgedrückt:
Bild März 2015: R 226, B 74, G 90, Summe=390
Bild April 2015: R222, B116, G71, Summe=409
Der Unterschied in der Gesamtsumme liegt also etwa bei 5%, was aber durchaus im Bereich eines eventuellen Fehlers liegen dürfte. Objektivvignettierung könnte z.B. noch eine Fehlerquelle sein, oder auch Unterschiede in den Beobachtungsbedingungen.
Um das noch mehr zu untermauern, müsste man natürlich über eine gewisse Fläche mitteln, was eigentlich ziemlich einfach ist, aber ich habe ja gezielt nach möglichst den hellsten Punkten gesucht und denke, dass der Fehler für den Zweck eher vernachlässigbar ist. Außerdem entspricht die Reduktion der Auflösung für den Zweck auf einer Mittelung über mehrere Bildpunkte. Die beiden Polarlichtevents scheinen somit zwar defnitiv nicht in der Ausdehnung, in der Helligkeit jedoch durchaus auf ungefähr einem Niveau zu liegen. Vorausgesetzt, dass die gleiche Entwicklung der Raw-Bilder auch wirklich Vergleichbarkeit gewährleistet, aber es geht ja auch nicht um ganz exakte Werte, sondern ums Prinzip..
Ich bin auf eure Meinungen gespannt.