Hier auch noch ein Bild aus Kiel, besser wurde die Sicht leider nicht, gen morgen sogar wieder schlechter. Das Display war ungefähr von 1 Uhr bis 3:30 Uhr nachweisbar und die meiste Zeit auch visuell zu erahnen. Jedoch waren so gut wie keine Strukturen zu erkennen, obwohl es zwischenzeitlich deutlich durch die Wolken wahrnehmbar war (Helligkeit 3).
03:01 MESZ, 20'', f/2.8, ISO 800
NLC 2014-07-17/18
Moderator: StefanK
- Laura Kranich
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Re: NLC 2014-07-17/18
Hallo zusammen,
die Nacht vom 17. auf den 18.07.2014 brachte in großen Teilen Deutschlands klaren Himmel, sodass es doch einige Beobachtungen des etwas überraschend in einer Phase ohne Echos an OSWIN erschienenen NLC-Displays gab. Lediglich ganz im Norden Deutschlands wurde der Beobachtungsgenuss durch troposphärisches Gewölk etwas getrübt.
Die genaue Beobachtung der kurz vor der astronomischen Mitternacht an den Ostsee-Cams des IAP aufgetauchten Leuchtenden Nachtwolken ließ vermuten, dass diese rasch nach Süden zogen und in der Morgendämmerung überall in Deutschland sichtbar sein könnten. Ganz so stark wie erhofft entwickelte sich das Display dann zwar nicht, aber es war immerhin bis etwa zum 50. Breitengrad nachweisbar. Wie bei anderen Fällen der Vorwochen ist letztlich nicht klar entscheidbar, ob die NLCs lediglich von weiter nördlich aus Skandinavien heranzogen oder ob es sich um einen Wachstums/Neubildungsprozess nach Süden hin oder aber um eine Kombination von beidem gehandelt hat. Was auch immer die Südwärtsverlagerung in den Morgenstunden verursacht hat - sie lässt sich an Hand der Beobachtungsdaten und mit Hilfe des Positionskalkulators gut nachvollziehen.
Folgende Datensätze wurden berücksichtigt:
Olaf Squarra, Rostock (54.1°N/11.1°E), 01:34 MESZ: Azimuth 10° / Höhe 3 - 4°
Olaf Squarra, Rostock (54.1°N/11.1°E), 03:07 MESZ: Azimuth 330 - 60° / Höhe 12°
Heiko Ulbricht, Landberg (51.0°N/13.5°E), 03:20 - 03:47 MESZ: Azimuth 335 - 45° / Höhe 8°
Andreas Abeln, Ahlhorn (52.9°N/8.2°E), 03:20 - 03:56 MESZ: Azimuth 360 - 50° / Höhe 10°
Werner Krell, Odenwald (49.7°N/8.7°N), 03:20 - 04:15 MESZ: Azimuth 355 - 40° / Höhe 4°
StefanK, Bonn (50.7°N/7.1°E), 04:18 MESZ: Azimuth 15 - 35° / Höhe 6°
Die Markierung am 60. Breitengrad in Schweden entspricht Olafs erster Meldung von 01:34 MESZ; die Beobachtung ist evt. einige Minuten früher erfolgt. Rund 2 Stunden später lag der Südrand des Displays bereits über der südlichen Ostsee im Bereich des 55. Breitengrades. Dies entspricht einer Südwärtsverlagerung mit etwa 100m/s - im Bereich der Mesopause keineswegs eine ungewöhnliche Zuggeschwindigkeit. Alle Beobachtungen zwischen 03:07 MESZ (Rostock) und 04:18 MESZ (Bonn) fügen sich in einen ziemlich schmalen Korridor ein. Dies, sowie die in Bonn, Landberg und im Odenwald registrierten geringen Höhen des Displays zeigen, dass hier nicht ein scheinbarer Südrand der NLC-Ausdehnung am Terminator, sondern der wahre Südrand erfasst wurde. Offenbar wurde die zunächst enorm rasche Südwärtsverlagerung im Bereich der südlichen Ostsee gestoppt - sei es durch eine Änderung der Höhenwinde sei es durch Auflösung bei Erreichen wärmerer Mesosphären-Regionen. Bezeichnenderweise hat OSWIN am Morgen keine Echos empfangen.
Viele Grüße aus Bonn,
Stefan
die Nacht vom 17. auf den 18.07.2014 brachte in großen Teilen Deutschlands klaren Himmel, sodass es doch einige Beobachtungen des etwas überraschend in einer Phase ohne Echos an OSWIN erschienenen NLC-Displays gab. Lediglich ganz im Norden Deutschlands wurde der Beobachtungsgenuss durch troposphärisches Gewölk etwas getrübt.
Die genaue Beobachtung der kurz vor der astronomischen Mitternacht an den Ostsee-Cams des IAP aufgetauchten Leuchtenden Nachtwolken ließ vermuten, dass diese rasch nach Süden zogen und in der Morgendämmerung überall in Deutschland sichtbar sein könnten. Ganz so stark wie erhofft entwickelte sich das Display dann zwar nicht, aber es war immerhin bis etwa zum 50. Breitengrad nachweisbar. Wie bei anderen Fällen der Vorwochen ist letztlich nicht klar entscheidbar, ob die NLCs lediglich von weiter nördlich aus Skandinavien heranzogen oder ob es sich um einen Wachstums/Neubildungsprozess nach Süden hin oder aber um eine Kombination von beidem gehandelt hat. Was auch immer die Südwärtsverlagerung in den Morgenstunden verursacht hat - sie lässt sich an Hand der Beobachtungsdaten und mit Hilfe des Positionskalkulators gut nachvollziehen.
Folgende Datensätze wurden berücksichtigt:
Olaf Squarra, Rostock (54.1°N/11.1°E), 01:34 MESZ: Azimuth 10° / Höhe 3 - 4°
Olaf Squarra, Rostock (54.1°N/11.1°E), 03:07 MESZ: Azimuth 330 - 60° / Höhe 12°
Heiko Ulbricht, Landberg (51.0°N/13.5°E), 03:20 - 03:47 MESZ: Azimuth 335 - 45° / Höhe 8°
Andreas Abeln, Ahlhorn (52.9°N/8.2°E), 03:20 - 03:56 MESZ: Azimuth 360 - 50° / Höhe 10°
Werner Krell, Odenwald (49.7°N/8.7°N), 03:20 - 04:15 MESZ: Azimuth 355 - 40° / Höhe 4°
StefanK, Bonn (50.7°N/7.1°E), 04:18 MESZ: Azimuth 15 - 35° / Höhe 6°
Die Markierung am 60. Breitengrad in Schweden entspricht Olafs erster Meldung von 01:34 MESZ; die Beobachtung ist evt. einige Minuten früher erfolgt. Rund 2 Stunden später lag der Südrand des Displays bereits über der südlichen Ostsee im Bereich des 55. Breitengrades. Dies entspricht einer Südwärtsverlagerung mit etwa 100m/s - im Bereich der Mesopause keineswegs eine ungewöhnliche Zuggeschwindigkeit. Alle Beobachtungen zwischen 03:07 MESZ (Rostock) und 04:18 MESZ (Bonn) fügen sich in einen ziemlich schmalen Korridor ein. Dies, sowie die in Bonn, Landberg und im Odenwald registrierten geringen Höhen des Displays zeigen, dass hier nicht ein scheinbarer Südrand der NLC-Ausdehnung am Terminator, sondern der wahre Südrand erfasst wurde. Offenbar wurde die zunächst enorm rasche Südwärtsverlagerung im Bereich der südlichen Ostsee gestoppt - sei es durch eine Änderung der Höhenwinde sei es durch Auflösung bei Erreichen wärmerer Mesosphären-Regionen. Bezeichnenderweise hat OSWIN am Morgen keine Echos empfangen.
Viele Grüße aus Bonn,
Stefan
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- StefanK
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Re: NLC 2014-07-17/18
Hallo zusammen,
während ich die NLCs am Morgen des 18.07.2014 so gerade noch vor dem Verblassen erwischt habe, lief Wilfried Bongartz automatische Cam in Swisttal bei Bonn während der gesamten Nacht. Um 03:51 MESZ, etwa eine halbe Stunde vor meiner eigenen Beobachtung, war das Display dort etwas besser sichtbar:
Viele Grüße aus Bonn,
Stefan
während ich die NLCs am Morgen des 18.07.2014 so gerade noch vor dem Verblassen erwischt habe, lief Wilfried Bongartz automatische Cam in Swisttal bei Bonn während der gesamten Nacht. Um 03:51 MESZ, etwa eine halbe Stunde vor meiner eigenen Beobachtung, war das Display dort etwas besser sichtbar:
Viele Grüße aus Bonn,
Stefan
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- Marco Ludwig
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Re: NLC 2014-07-17/18
Moin zusammen,
ich war in der vergangenen Woche zwecks Urlaubs auf der Ostseeinsel Usedom. In der Nacht vom 17. Auf den 18. Hatte ich nach einem Besuch an der Sternwarte in Heringsdorf auch reichlich Zeit für NLCs.
Die waren zunächst nur schwach (Helligkeit 2) zu sehen aber entwickelten sich dann doch sehr stark (Helligkeit 4).
Hier zwei Ergebnisse:
Grüße
Marco
ich war in der vergangenen Woche zwecks Urlaubs auf der Ostseeinsel Usedom. In der Nacht vom 17. Auf den 18. Hatte ich nach einem Besuch an der Sternwarte in Heringsdorf auch reichlich Zeit für NLCs.
Die waren zunächst nur schwach (Helligkeit 2) zu sehen aber entwickelten sich dann doch sehr stark (Helligkeit 4).
Hier zwei Ergebnisse:
Grüße
Marco
- Richard Löwenherz
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Re: NLC 2014-07-17/18
Hier noch ein Nachtrag von der Insel Wolin (Polen):
53,91°N, 14,34°E
Abendbeobachtung: 21:50-(22:40) MEZ
Helligkeit: 1
Höhe: (3)-6°
Azimut: 000-025°
Morgenbeobachtung: (02:10)-(02:30) MEZ
Helligkeit: 2-3
Höhe: (3)-16°
Azimut: 320-090°
Geklammerte Beobachtungszeit deutet an, dass die NLC davor bzw. danach noch sichtbar waren.
Geklammerte Höhe (Unter-/Obergrenze) deutet an, dass die NLC durch den Horizont oder Wolken/Dunst begrenzt waren.
Die folgenden Aufnahmen sind kontrastverstärkt:
53,91°N, 14,34°E
Abendbeobachtung: 21:50-(22:40) MEZ
Helligkeit: 1
Höhe: (3)-6°
Azimut: 000-025°
Morgenbeobachtung: (02:10)-(02:30) MEZ
Helligkeit: 2-3
Höhe: (3)-16°
Azimut: 320-090°
Geklammerte Beobachtungszeit deutet an, dass die NLC davor bzw. danach noch sichtbar waren.
Geklammerte Höhe (Unter-/Obergrenze) deutet an, dass die NLC durch den Horizont oder Wolken/Dunst begrenzt waren.
Die folgenden Aufnahmen sind kontrastverstärkt:
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