OFF TOPIC - Wasser, überall Wasser (einige Bilder)

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Martin (Sternwarte Radebeul bei Dresden)

OFF TOPIC - Wasser, überall Wasser (einige Bilder)

Beitrag von Martin (Sternwarte Radebeul bei Dresden) » 15. Aug 2002, 09:48

Hallo,

so was wie heute habe ich von der Sternwarte noch nicht gesehen. Wasser, Wasser überall Wasser! Dazu Hubschrauberlärm und Feuerwehrsirenen v.a. Richtung Dresden. Ich habe vorhin etwas gefilmt und ein paar Bilder gegrabt. Die Bildqualität ist aber nicht besonders. Ich frage mich wo das noch hinführen soll. Eben kam im Radio das sich in Tschechien 3 Lastkäne losgerissen hatten. Mitlerweile wurden die gesprengt wegen akuter Brückengefährdung :-O

Momentan nähert sich die Elbe dem 8m Pegel und steigt weiter...

Bilder von gestern:







Bilder von heute:

Staudamm in Radebeul wird gerade überflutet:





Richtung Dresden (Cossebaude)





Gegenüberliegende Elbseite:



Umspannwerk Cossebaude (mitlerweile abgeschaltet)



Vorne Radebeul, hinten Cossebaude.



viele Grüsse
Martin

ccd@astroclub-radebeul.de

Heiko

Absolut erschuetternd die ganze Sache ! *o.T.*

Beitrag von Heiko » 15. Aug 2002, 10:54

Absolut erschuetternd die ganze Sache ! *o.T.*

Peter Wloch

Re: Wasser,ueberall Wasser

Beitrag von Peter Wloch » 15. Aug 2002, 11:18

Hallo Martin.
Welche Gegensaetze auf kurzer Distanz. Hier schoenstes Sommerwetter mit 25¡ und 600 km weiter diese Ueberschwemmungskatastophe !
Im Radio verfolge ich seit Tagen die Berichte...
Wer haette gedacht, das dieser Dauerregen der letzten Woche solche gewaltigen Auswirkungen haben wuerde.
Von der Moldau wird wohl auch noch was kommen, die in die Elbe fliesst. Mit grosser Sorge ist das alles zu sehen...

Gruss
Peter

Andre Wulff

In Anbetracht der Lage

Beitrag von Andre Wulff » 15. Aug 2002, 14:27

halte ich diesen Beitrag nicht für OT. Es ist wirklich für die gesamte Region dort sehr schlimm. Was dort in diesen Tagen an Werten, meteriell und auch ideell, vernichtet wird, ist unfaßbar. Eine Frage wurde ja auch schon an anderer Stelle aufgeworfen: Wie weit wird sich das Hochwasser auf die Gebiete entlang der Elbe bis nach Geesthacht auswirken? Ich habe da schlimme Befürchtungen...

Mit besten Grüßen

Andre

Ulrich Rieth

OT: Auswirkungen flussabwärts

Beitrag von Ulrich Rieth » 15. Aug 2002, 15:03

Hallo Hochwassergeplagte!

Als Mosel-Anwohner muss ich doch immer wieder erstaunt feststellen, wie gelassen man angesichts der aktuellen Bilder wird.
Es sieht immer sehr schlimm aus und vor allem die unterspülten Häuser sind auch bisher "einmalig" in Deutschland.
Aber wenn ich mir die Folgen und Auswirkungen des letzten wirklich großen Moselhochwassers an Weihnachten 1993 ansehe, muss ich sagen, dass man erstmal 2 Wochen abwarten sollte.
Wenn die Menschen wieder in Ihre Wohnungen zurückkehren können und der Schlamm erstmal weg ist, kann man eine erste Bilanz ziehen. Und NICHT vorher.
1993 hieß es auch erstmal Milliardenschäden und jede Menge Pleitefälle.
Als dann nach 2 Wochen jeder Bilanz gezogen hatte, sah die Welt gleich völlig anders aus. Mag sein, dass dies daher kam, weil an der Mosel fast in jedem Jahr ein Hochwasser ist und Häuser überflutet werden. Aber 93 waren es eben jene berühmten letzten 20 Zentimeter, die statt 5 überfluteten Wohnungen 50 überflutete Wohnungen brachten.
Dort liegen jetzt überall KEINE Teppichböden mehr, sondern schöne Fliesen im Wohnzimmer. Außerdem sind alle Wände mit Latexfarbe gestrichen, was aber das ausdünsten des damals eingedrungenen Heizöls noch lange nicht beseitigen kann.
Aber zurück zu der aktuellen Lage.
Was mich zur Zeit echt ankotzt, sind die Hysterie-Beiträge in diversen Foren, die vor Chemie-Katastrophen und sonstigen Szenarien warnen. Die Chemie-Betriebe sind wirklich die sichersten Anlagen auf dem Weg der Flut. Und mal ehrlich, wer freiwillig in diesem Wasser badet, ist meiner Meinung nach echt selber schuld.
Was die Auswirkungen flussabwärts angeht, so ist die zur Zeit verbreitete Hysterie auch völlig übertrieben.
Die Situationen sind wohl an allen Flüssen etwa vergleichbar, wobei die Elbe noch nichtmal in so einem tiefen Tal liegt, wie die Mosel.
Jedenfalls sind bei allen Moselhochwassern die Dörfer am Unterlauf am wenigsten betroffen. Das liegt wohl daran, dass sich mit fortlaufen der Flutwelle, diese stetig auf eine größere Fläche verteilt, bzw. auch zurückgestaut wird.
Schlimm wird es meist nur noch am direkten Zusammenfluss-Punkt von zwei oder mehr Flüssen, was man auch in der aktuellen Situation "sehr schön" sehen kann.
Auch die großen Versprechen bzgl. finanzieller Hilfen würde ich mit großer Vorsicht genießen. Es sind zwar überall Schäden entstanden, aber zum einen wird der Staat die Last auf die Komunen abwälzen und die sind Pleite und zum anderen muss, wer von Hilfen "profitieren" will, quasi schon vor der Katastrophe völlig mittellos gewesen sein.
Um nochmal auf 93 zurückzukommen, damals haben bei uns im Ort ganze 2 oder 3 von 30 Antragstellern ein zinsloses Darlehn bekommen. Und damals war noch mehr Geld in den öffentlichen Kassen.
Die einzigen "echten" finanziellen Hilfen wird es wohl, wie damals bei der Oder-Flut, über private Spenden geben.
Und zum Abschluss muss ich dann doch noch ein wenig Kritik an die Pseudoexperten loswerden, die permanent öffentliche Katastrophenstäbe kritisieren, weil angeblich nicht früh genug für die weiteren Elbe-Abschnitte gewarnt wird. Was soll dieser Quatsch? Habt Ihr überhaupt einen Überblick über die Gesamtsituationen hinsichtlich Abflussmengen, Überflutungszonen, zeitlicher Abfolge von Flutwellen, Rückstau-Effekte, etc, etc. NEIN! Also lasst diesen Unfug und macht die Leute in noch nicht betroffenen Gebieten nicht völlig irre.
Oh, und zum Schluss noch ein Punkt, der mich jedesmal bei Moselhochwasser zur Weißglut bringt. Diese Idioten von der Presse mit ihren Kameras und Lackschuhen. Das einzig richtig, was wir seinerzeit bei der Säuberungsaktion am 24.12.1993 gemacht haben, war, dass wir mit dem C-Rohr der Feuerwehr voll in die geöffnete Scheibe des Transporters gehalten haben, der schön durch die Flut gefahren ist und was Wasser nochmals in die schon gereinigten Hausflure aufgewühlt hat.
Meiner Meinung nach gehören ALLE Fernsehteams an maximal einen einzigen Ort und der sollte möglichst weit weg von den betroffenen Gebieten liegen. Von dort aus kann man dann evtl. ein oder zwei Teams der öffentlich rechtlichen Anstalten in Begleitung zu einigen sicheren Stellen bringen, wo sie dann Interviews führen und Berichte abdrehen können. Und mehr NICHT!
Oh je, ich reg mich schon wieder zuviel auf. Aber eine Gruppe hab ich noch vergessen. Diese gemein-gefährliche Gruppe von Hochwasser-Touristen. Auch hier hab ich ein 93er Beispiel parat. Einem dieser Subjekte haben wir mit ortspolizeilicher Rückendeckung die Videokamera eingezogen und ihn zum Aufräumdiesnt abgestellt. Der kommt mit Sicherheit nichtmehr auf die Idee der Feuerwehr im Weg zu stehen oder Leute beim Aufräumen und Entsorgen ihres Hausrats anzuquatschen und zu filmen.
So, jetzt könnt Ihr denken über mich, was ihr wollt.
Ich schau mir diesen ganzen Beiträge erst wieder in 2 Wochen an, wenn man erstmal einen echten "Nach-Katastrophen-Überblick" gewinnen konnte. Vorher geht mir das gejammere und die zynisch subjektive Berichterstattung sonstwo vorbei.
Trotzdem trockene Grüße

Ulrich

udo, dk5ya

Re: OT: Gemach!

Beitrag von udo, dk5ya » 15. Aug 2002, 22:15

> Hallo Hochwassergeplagte!

> wirklich großen Moselhochwassers an Weihnachten 1993 ansehe,
> muss ich sagen, dass man erstmal 2 Wochen abwarten sollte.
> Wenn die Menschen wieder in Ihre Wohnungen zurückkehren können
> und der Schlamm erstmal weg ist, kann man eine erste Bilanz
> ziehen. Und NICHT vorher.

Oh la la, Ulrich. Da lehnst Du Dich aber weit zum Fenster hinaus. Bei identischen Niederschlagsmengen in Einzugsbereich der Mosel wäre 1993 eine Lachnummer gegen das, was sich dann bei Euch abgespielt hätte.

20 Zentimeter, die statt 5 überfluteten Wohnungen 50 überflutete
> Wohnungen brachten.

50 Wohnungen, das ist schlimm. Aber offenbar ist Dir nicht ganz klar, womit wir es in Sachsen, Sachsen-Anhalt und evtl. in Kürze auch in Brandenburg und Meck-Pomm. zu tun haben werden.

> Was mich zur Zeit echt ankotzt, sind die Hysterie-Beiträge in
> diversen Foren, die vor Chemie-Katastrophen und sonstigen
> Szenarien warnen. Die Chemie-Betriebe sind wirklich die
> sichersten Anlagen auf dem Weg der Flut.

So so...Ein Chemiewerk, dessen Anlagen bis zu 2 1/2 Meter abgesoffen sind ist also sicher, da muss ich was falsch verstanden haben.

> Und mal ehrlich, wer
> freiwillig in diesem Wasser badet, ist meiner Meinung nach echt
> selber schuld.

Ich denke, die Anrainer haben im Moment andere Sorgen als die Badesaison, merkwürdig, was Du hier alles in einen Eimer rührst.

> Die Situationen sind wohl an allen Flüssen etwa vergleichbar,

Wie kommst Du denn darauf?

> Oh, und zum Schluss noch ein Punkt, der mich jedesmal bei
> Moselhochwasser zur Weißglut bringt. Diese Idioten von der
> Presse mit ihren Kameras und Lackschuhen.

Du leidest heute aber beträchtlich an der Neigung, Rundumschläge zu verteilen. Ist Dir eigentlich klar, wieviele Leuten, die akut enorme Spendensummen aufbringen, die ganze Geschichte am berühmten A...h vorbeiginge, wenn nicht darüber berichtet würde? Über Formen und Inhalt läßt sich streiten, das gebe ich zu.

> Meiner Meinung nach gehören ALLE Fernsehteams an maximal einen
> einzigen Ort und der sollte möglichst weit weg von den
> betroffenen Gebieten liegen. Von dort aus kann man dann evtl.
> ein oder zwei Teams der öffentlich rechtlichen Anstalten in
> Begleitung zu einigen sicheren Stellen bringen, wo sie dann
> Interviews führen und Berichte abdrehen können. Und mehr NICHT!

Nein danke, sowas hatten wir jenseites des Eisernen Vorhangs 40 Jahre lang. Da wurde auch nur gezeigt, was genehm war, hast Du das schon wieder vergessen?

> So, jetzt könnt Ihr denken über mich, was ihr wollt.
> Ich schau mir diesen ganzen Beiträge erst wieder in 2 Wochen an,
> wenn man erstmal einen echten
> "Nach-Katastrophen-Überblick" gewinnen konnte. Vorher
> geht mir das gejammere und die zynisch subjektive
> Berichterstattung sonstwo vorbei.
> Trotzdem trockene Grüße

Ist Dir völlig unbenommen. Ich wünsche Dir aber trotzdenm, dass Du wieder "etwas runter" kommst und zur Sachlichkeit zurückfindest.

> Ulrich

Udo

jan lameer

Re: OFF TOPIC - Wasser, überall Wasser (einige Bilder)

Beitrag von jan lameer » 16. Aug 2002, 04:39

Well,
Dresden is perhaps far away but it is a name that sounds a lot of bells. I suppose the people living there don't like no more shit, they have had enough problems that we in the west haven't even heard about.
And, from a Dutch point of view, I think you are having more water flowing in than we had since 1953.
I hope indeed (as Ulrich suggested) that in a few weeks the situation cools down. But for now: your a having a disaster.
good luck JanL

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