Cool, der erste selbst entwickelte Diafilm...

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Ulrich Rieth

Cool, der erste selbst entwickelte Diafilm...

Beitrag von Ulrich Rieth » 2. Jul 2002, 19:21

...trocknet gerade im Badezimmer vor sich hin.
Und was soll ich sagen, der erste Eindruck sagt mir, dass es tatsächlich geklappt hat.
Ich kann sogar M16, M17 und M5 schon im halb trocknen Film erkennen.
Auch die Mondaufnahmen kommen schon schön raus.
Beim Prozess hab ich zwar einmal wässern vergessen, weil ich den falschen Behälter gegriffen habe, aber es hatte wohl keinen fatalen Effekt.
Erstentwicklung und Farbentwicklung war ja auch schon rum.
Echt klasse, schneller kann man wohl keine PL Bilder mehr bekommen, wenn es denn mal soweit sein soll.
Gruß aus dem heimischen Fotolabor

Ulrich

Andre Wulff

Re: Cool, der erste selbst entwickelte Diafilm...

Beitrag von Andre Wulff » 2. Jul 2002, 19:52

Hallo Ulrich,

willkommen im Kreis der E6-Heimanwender :-)
Das vergessene Wässern ist in der Phase, in der es Dir passiert ist, nicht weiter tragisch. Kleiner Tipp noch: Da besoinders der Erstentwickler ja nur 2 Wochen haltbar ist, friere ich die Chemikalien nach dem Benutzen ein. Das verlängert die Lebensdauer um gut 100%.

Mit besten Grüßen

Andre

Thomas Payer

Habe ich einmal gemacht...

Beitrag von Thomas Payer » 2. Jul 2002, 21:27

...bei meinem ersten Astrourlaub in den Alpen. Hatte keine Ahnung, wie lange ich belichten sollte - ich war ja nur den Essener Großstadtsternenhimmel gewohnt... Also nach der ersten Nacht im Kleiderschrank den Film auf die Rolle gespult und in der Brausetasse per Badethermometer temperiert entwickelt. Und ich hatte richtig belichtet :-) Seit dem habe ich mir das mit dem Entwickeln nicht mehr angetan, hier in Essen gibt es ein sehr gutes Fachlabor, das schnell arbeitet und auf Sonderwünsche eingeht. Das zu einem Preis, der in etwa der Selbstentwicklung entspricht.

Gruß,
Thomas

Ulrich Rieth

...2ter Versuch noch erfolgreicher...

Beitrag von Ulrich Rieth » 4. Jul 2002, 19:26

...nachdem der erste doch noch nicht sooo der Hit war, da ich zu lang entwickelt hatte (hör nie auf die Gebrauchsanweisung, die stimmt eh nie, aber in diesem Fall hatte ich drauf gehört und sie stimmte tatsächlich nicht). Folge der "Überlänge" war sehr grobe Körnung. Außerdem war der Film wohl auch schon zu alt und ist daher sehr braun-rot.
Wie auch immer, gestern beim mäßigen Regen und danach habe ich schnell mal einen billigen Precisa 100 durchgejagt und ein paar schöne irisierende Wolken getroffen.
Den Film hab ich dann heute nach der "besseren" Methode entwickelt.
Hinzu kam dann auch eine erste Routine und nichtmehr die Nervösität wie beim "ersten Film".
Und was soll ich sagen, alles top.
Vor allem, im Gegensatz zu den normalen Labors hier, KEINE Oberleitungen.
Ich denke, dass wer ich jetzt mit jedem Film machen.
Und die zur Entsorgung der Chemikalien dampfe ich den Mist bei uns im Institut ein und entsorge dann als Feststoff, weils billiger ist.
Gruß

Ulrich

Dieter Raith

Re: Du hast den Film sozusagen "gepusht...

Beitrag von Dieter Raith » 4. Jul 2002, 20:46

..sonst wäre er wohl nicht so grob gekommen. Du kannst auch die Chemie einfrieren dann hebt sie länger. Die Oberleitungen kommen wenn die Labors mit Durchlaufmaschinen arbeiten anstatt mit Hängermaschinen. Weil diese feine Christalle sich irgenwann nach schlechter Wartung der Labors zu Sandkörnern entwickeln (die kristallieren so schön aus) deswegen bekommst Du den Film als Oberleitung zurück. Ahilfe beschweren und neuen Film verlangen dann greifen auch die Billigheimer mal zu Hängemaschinen.
Gruß Dieter

Ulrich Rieth

Re: Du hast den Film sozusagen "gepusht...

Beitrag von Ulrich Rieth » 4. Jul 2002, 21:14

Hi Dieter!

Naja, hab wohl mehr gepfuscht als gepushed...aber auch ein bisschen vom Letzteren.
Was die Oberleitungen angeht...das Labor macht das schon hängend.
Aber die schlampen wohl ab und zu beim Überziehen der Plastikfolie.
Außerdem lassen die häufig nicht gut trocknen, so dass man sogar Flüssigkeit in den Hüllen hat.
Und wenn ich mir meine Bilder selber versaue, dann weiss ich wenigstens wers war.
Beim Labor bekomm ich zwar Ersatz für den Film, aber die ruinierten Bilder sind trotzdem hin. Da mach ich es lieber selber richtig und hab das Problem nicht.
Und da es für mich als Chemiker wirklich leicht ist und auch Spaß macht, werd ich wohl zum größten Teil dabei bleiben.
Ein Kollege wird evtl. noch mit einsteigen, so dass wir mit der Haltbarkeit der Chemie auch keine Probleme bekommen sollten.
Allerdings ist die Angabe auf der Packung auch nur eine ultra vorsichtige Maßnahme der Firmen. Die Inhaltsstoffe halten auf alle Fälle deutlich länger.
Soviel erstmal von mir dazu.
Gruß

Ulrich

Hartwig Luethen

Re: ...2ter Versuch noch erfolgreicher...

Beitrag von Hartwig Luethen » 5. Jul 2002, 15:52

>n auch eine erste Routine und nichtmehr die
> Nervösität wie beim "ersten Film".

Genau, das ist der Punkt,
Wenn sich das alles in Routine aufloest, ist E6 nicht schlimmer als
SW-Entwicklung. Bloss 1 Bad mehr und eben die etwas nervige
Temperatur von 38 Grad. Ein gutes Colorthermometer ist
uebrigens besser als so ein Badeding (reagiert superschnell, hat
0.2 Grad Einteilung)

Vor allem in Astrourlauben, wenn man die Himmelshelligkeit
nicht gut kennt, ist es sinnvoll, E6 selber zu entwickeln.
Man kann dann irgendwelche technischen Fehler dann auch gleich erkennen. E6 ist im Prinzip gut machbar, auch auf ner namibischen Farm. Glaube nicht, dass ich bei meinem ersten Namibiaurlaub irgendwas richtig Belichtetes nach Hause gebraucht haette, denn der Himmel
war um einen Faktor 2 dunkler als Teneriffa oder Chile. Hab dann
am ersten Abend bemerkt, dass alles voellig unterbelichtet war.

Bei einer Schmidtkamera hat man ohnehin keine andere Chance,
die Filmschnipsel sinnvoll zu verwursten. Fuer
Feld/Wald/Wiesenfilme zuhause waers mir aber zu viel Stress.


Ulrike Haug

Re: Cool, der erste selbst entwickelte Diafilm...

Beitrag von Ulrike Haug » 7. Jul 2002, 17:33

Hallo Ulrich und Andre,

ist es leicht, Diafilme selber zu entwickeln? Wie geht man vor, was braucht man? Da ich meine Polarlichtdiafilme immer nach Seattle schicken muss, ueberlege ich mir, ob es sich nicht fuer mich lohnt, die Filme selber zu entwickeln....

Friert Ihr die Chemikalien als Loesung ein, oder bleiben die als Kristallform? Gibt's da im Internet oder wo Gebrauchsanleitungen?

Danke. Gruesse aus dem Land der Mitternachtssonne, Ulrike

> Hallo Ulrich,

> willkommen im Kreis der E6-Heimanwender :-)
> Das vergessene Wässern ist in der Phase, in der es Dir passiert
> ist, nicht weiter tragisch. Kleiner Tipp noch: Da besoinders der
> Erstentwickler ja nur 2 Wochen haltbar ist, friere ich die
> Chemikalien nach dem Benutzen ein. Das verlängert die
> Lebensdauer um gut 100%.

> Mit besten Grüßen

> Andre

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