nachdem ich am 11.11. morgens bereits festgestellt hatte, dass die Z6II auch für Videoaufnahemn schwacher Meteore geeignet ist,
habe ich es vorletzte Nacht nochmal länger probiert.
Dunst, Mond und Wolken haben das Ganze suboptimal gestaltet, aber es sollte ja auch ein Test für die Geminiden sein.
Aufnahmedaten:
Nikon Z 6II mit dem Nikon 20/1,8 bei Offenblende ohne Filter und ohne Fensterglas mit ISO 25600, 1/30s Belichtungszeit.
Filmeinstellung 3840x2160 pixel, 25 f/s in S/W im MP4-Format.
Beim anschließenden Ansehen der Videos habe ich 21 Meteore in insgesamt 260 min gesehen.
Ohne die beiden letzten sehr von Wolken und Dunst beeinflussten Filme waren es 19 Meteore in 200 min.
Wenn ich da an die klägliche Perseidenausbeute beim Blick aus dem Fenster und auf den Fofoaufnahmen denke ...
Hier die Helligkeiten und Aufnahmezeiträume als Diagramm:
Anmerkungen:
- - Das Ansehen der Videos am Tage ging garnicht. Zuviel Licht im Raum. Ich habe die Filme, die ich nicht direkt nach der Übertragung auf den Rechner am Abend angesehen habe, erst gestern Abend ansehen können.
- - Der Monitor könnte größer sein.
- - Das direkte Beobachten am Himmel (früher waren die Augen auch mal besser ...) ist angenehmer als das Starren auf den Monitor.
- - Das Zurückspulen und dergleichen verlängert die Beobachtungszeit.
- ± Der Mond hat auch auf dem Monitor geblendet.
- + "War das jetzt ein Meteor?" -> 10sek zurückspulen und man weiß es.
- + Die Grenzgröße auf den Videos betrug etwa 5 mag ("blickweise"), 1 bis 2 mag mehr als am lichtverseuchten Berliner Himmel. Allerdings nur beim Ansehen des rauschbehafteten Films. Beim Stoppen des Films gehen schwache Sterne manchmal im Rauschen unter.
- + Man kann sich die Bahn der Meteore immerwieder ansehen und kann beim Vergleichen in Stellarium den Radianten finden (und die Helligkeit schätzen)
- 1. Die Helligkeiten sind nach der Wahrnehmung während es Videos geschätzt. Ist das ok, oder soll man sich besser die Einzelbilder des Films ansehen?
- 2. Ich habe auf der IMO-Seite gelesen, dass auf Fotoaufnahmen von schwachen Meteoren wertvoll sein sollen. Gilt das auch für zusammengesetzte Videobilder oder Videoschnipsel? Wenn ja, wohin soll man die schicken?
- 3. Kann man mit Photoshop oder Lightroom classic das Zusammenfügen der Einzelbilder automatisieren? Ich habe die 3 Metoere vom 11.11. jeweils einzeln mit "Hellere Farbe" kombiniert.
- 4. Es gibt, selbst um Mitternacht öfter kleine puntförmige helle Lichtblitze an unterschiedlichen Stellen. Sind das Flares entfernter Satelliten, Verarbeitungsfehler des Sensors oder irgendetwas anderes?
- 5. Was ist für die Meteoraufnahme und -bearbeitung besser .mov oder .mp4?
- 6. Welche Videoauflösung würdet ihr wählen: 3840x2160 oder nur 1920x1080?
Viele Grüße
Mario