Hallo!
Vor ein paar Tagen stolperte ich über das Postulat von eventuellen "Sandkörnern", welche mit Bruchteilen der Lichtgeschwindigkeit in die Erdatmosphäre einfliegen.
https://phys.org/news/2020-02-meteors-atmosphere.html
https://arxiv.org/pdf/2002.01476.pdf
Hmmm.
Für mich als Amateur und nicht-Physiker besteht ein erstes Verständnisproblem in dem gewaltigen Energieumsatz, den ein Körper mit subrelativistischer Geschwindigkeit in der Atmosphäre umsetzen würde. Wäre eine (in der Größenordnung etwa) tausendfache Geschwindigkeit ggü. den "normalen" Meteroiden nicht gleichbedeutend mit einer um Faktor 1 Million höheren Energie? Auch wenn diese Energie in UV-Licht und Schockwelle umgesetzt wird: Hätte man von derartigen Erscheinungen nicht schon längst etwas hören, sehen, bemerken müssen? Gibt es "unerklärliche" Beobachtungen und historische Überlieferungen von "plötzlich explodierenden Himmeln" ohne sichtbaren Superboliden, welche zu derartigen subrelativistischen Meteoren passen würden? Ist Jemand von Euch schon tiefer in das Thema eingelesen?
Herzliche Grüße!
Meteore mit subrelativistischer Geschwindigkeit?
- Dennis Hennig
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- Christoph Gerber
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Re: Meteore mit subrelativistischer Geschwindigkeit?
Hallo Dennis,
dein Thema erinnert mich an eigene Beobachtungen, die mich zur Beschäftigung mit der Thematik interstellare Meteore führten.
Subrelativistische Meteore – auf den Gedanken bin ich noch gar nicht gekommen! Ich kann mir kaum vorstellen, dass Meteoroide von einigen Millimetern Durchmesser auf subrelativistische Geschwindigkeit beschleunigt werden können. Dabei sollte bewusst sein, dass „subrelativistisch“ hier offenbar lediglich etwa 1% der Lichtgeschwindigkeit meint (!).
Bei meinen Beobachtungen geht es um die Frage nach schlichten interstellaren Meteoren. Während Meteoroide aus dem Sonnensystem beim Eintritt in die Erdatmosphäre nicht schneller als 72 km/s werden können (Maximale Winkelgeschwindigkeit ca. 30–35°/sec), wurden Meteoroide bis zu einer Eintrittsgeschwindigkeit von 200 km/s beobachtet und als interstellar gedeutet. Allerdings ist bei diesen Messungen nirgends davon die Rede, dass solche Meteore mit bloßem Auge gesehen/beobachtet werden können. Seltene Meteor-Beobachtungen mit Winkelgeschwindigkeiten von 100°/sec und mehr verleiten mich zu der Annahme, dass es interstellare Kandidaten sein könnten. Meteorbeobachter sollten auf diese Möglichkeit hingewiesen werden bzw. diese in Betracht ziehen.
Gruß aus HD,
Christoph
dein Thema erinnert mich an eigene Beobachtungen, die mich zur Beschäftigung mit der Thematik interstellare Meteore führten.
Subrelativistische Meteore – auf den Gedanken bin ich noch gar nicht gekommen! Ich kann mir kaum vorstellen, dass Meteoroide von einigen Millimetern Durchmesser auf subrelativistische Geschwindigkeit beschleunigt werden können. Dabei sollte bewusst sein, dass „subrelativistisch“ hier offenbar lediglich etwa 1% der Lichtgeschwindigkeit meint (!).
Bei meinen Beobachtungen geht es um die Frage nach schlichten interstellaren Meteoren. Während Meteoroide aus dem Sonnensystem beim Eintritt in die Erdatmosphäre nicht schneller als 72 km/s werden können (Maximale Winkelgeschwindigkeit ca. 30–35°/sec), wurden Meteoroide bis zu einer Eintrittsgeschwindigkeit von 200 km/s beobachtet und als interstellar gedeutet. Allerdings ist bei diesen Messungen nirgends davon die Rede, dass solche Meteore mit bloßem Auge gesehen/beobachtet werden können. Seltene Meteor-Beobachtungen mit Winkelgeschwindigkeiten von 100°/sec und mehr verleiten mich zu der Annahme, dass es interstellare Kandidaten sein könnten. Meteorbeobachter sollten auf diese Möglichkeit hingewiesen werden bzw. diese in Betracht ziehen.
Gruß aus HD,
Christoph
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