Ergänzung vom 9.5.: Hier ein deutscher Artikel von Jan Hattenbach mit dieser Nachricht.
P.S.: für das versehentliche "Kamel"-Sternbild von vorgestern bitte ich die ersten Leser des Beitrags um Nachsicht - der lateinische Namensteil "Camelo..." war für mich zu später Stunde wohl etwas irreführend.
Bei meiner Suche nach dem seltsam anmutenden Namen für die bei uns als "Giraffe" eher an Affen erinnernde Tierbezeichnung stieß ich bei Brehms Tierleben auf folgende Bemerkungen, welche zum Verständnis (und Schmunzeln) beitragen können:
Zitat aus WIKIPEDIAs "Giraffe (Sternbild)":...
Die Girafe erscheint nicht bloß als ein sonderbares Zwittergeschöpf von Panther und Kamel wie Horaz sagt, sondern gleichsam als aus den Bestandtheilen verschiedener Thierleiber zusammengesetzt.
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Der arabische Name »Serâfe« – die Liebliche –, welchen unser Wort Girafe verstümmelt wiedergibt, wurde mir verständlich. Ich freute mich unaussprechlich, einmal ein so sonderbares Thier in allen seinen Bewegungen beobachten zu können; denn im freien Zustande hatte ich es nur einmal ganz von fern gesehen, obgleich ich mich wochenlang in Gegenden herumtrieb, welche reich an Girafen genannt werden müssen.
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Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Dritter Band, Erste Abtheilung: Säugethiere, Zweiter Band: Raubthiere, Kerfjäger, Nager, Zahnarme, Beutel- und Gabelthiere. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1883., S. 186-194.
Wussten Sie das?Erst der niederländische Kartograf Petrus Plancius führte Camelopardalis im Jahre 1612 ein, offensichtlich, um die vermeintliche „Lücke“ am Himmel zu schließen.
Der deutsche Astronom Jacob Bartsch, ein Schwiegersohn von Johannes Kepler, übernahm das Sternbild in seinem 1624 erschienenen Planisphaerium Stellaris. Er sah darin allerdings ein in der Bibel erwähntes Reittier, auf dem Rebekka zu ihrer Hochzeit ritt. Offensichtlich glaubte Bartsch, dass es sich um ein Kamel handele.
Gruss K.W.