Perseiden 2005 auf dem Hochwald

[Hartwig Luethen]

Habe versucht, die diesjährigen Perseiden auf dem Hochwald zu beobachten. Dies ist ein Berg in der Suedostecke Deutschlands, im Zittauer Gebirge, dort wo Tschechien, Deutschland und Polen zusammenstoßen. Er ist 752m hoch, so dass man ueber den Lichtern der Ebene eine ganz nette Grenzgröße hat. Hier gibt es (wenige Meter) auf deutscher Seite einen urigen Berggasthof namens Hochwaldbaude, wo sich eine AKM-Gang aus Dresden jedes Jahr zum Meteorbeobachten trifft. Tagsueber wird gewandert, ausgewertet oder gefachsimpelt, nachts geguckt. Und man widmet sich auch nicht ausschließlich dem Hauptthema Meteore. Eine Reihe von Fernrohren standen auf dem Berg, so
unter anderem Georg Ditties "Super-Schiefspieger" SuSchi.

Leider war auch dort natuerlich das Wetter limitierend. In der Nacht vor dem Maximum und in der eigentlichen Maximumsnacht klarte es aber immer kurz auf.

Aber die Nacht nach dem Maximum war schoen klar. Und die Aktivitaet gerade an helleren Meteoren war noch betraechtlich. So brachte die visuelle Meteorbeobachtung doch noch so richtig Spaß.

Habe mal eben kurz und schmerzlos die Videosequenz vom 13./14.8. 2005 (6mm f/1.2 Objektiv, Mintron) mit Mark Vornhusens "Skypatrol" und Fitswork zu einem Mosaik zusammengebastelt. Die Bilder wurden mit Skypatrol alle Minute auf die maximale Pixelhelligkeit addiert, skaliert und dann auf gleiche Weise mit Fitswork zusammengebastelt. Hier ein Zwischenergebnis dieser Bemuehungen.





Die gezeigten Meteore waren auf 90 Minuten Videoband.

Für mich war es das 2. derartige Beobachtungslager. 1994 war ich mit Georg (damals noch HH) zu dem Vorlaeufercamp auf dem Nachbargipfel Lausche gefahren. Im Vergleich dazu ist das Camp auf dem Hochwald richtig dekadent (auf die Lausche musste alles, was man dort brauchte, hochgeschleppt werden). Der Lausche haben wir übrigens einen kleinen Besuch abgestattet.


Hartwig Lüthen

[Claudia Hinz]

Hallo Hartwig,

danke für deinen Bericht. Scheint ja wirklich so, als hätten wir das schlechte Wetter mitgenommen. Hier in Oberbayern gab es ausschließlich Hydrometeore mit einer "ZHR" bis 25mm und 48-Stunden-Summen bis 130mm. Der Radiant war in einem ziemlich kleinräumigen Höhentief angesiedelt.

Viele Grüße in den Norden
Claudia