Wow! Heller Meteor am Abendhimmel nördlich von Aachen
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Hallo,
ich habe jetzt die ersten zwei Augenzeugenberichte aus der Nähe des Fallgebietes erhalten. Einmal der oben erwähnte Augenzeuge auf Juist (Danke an Karl für die Infos), der sich auf Höhe des Kurhauses am Strand befand sowie ein Augenzeuge beim Ort Norden, den ich per Mail befragen konnte. Die Richtungen, in denen das Ende der Leuchterscheinung beobachtet wurde, kreuzen sich auf der Ostspitze von Juist.
Ich hoffe auf weitere Augenzeugenberichte, um den Endpunkt mit grösserer Sicherheit zu bestimmen. Jedenfalls könnten nach derzeitigem Stand Meteorite an der Ostspitze von Juist oder auf Norderney gefallen sein.
http://www.parhelia.de/storm/2009/peilung.jpg
Grüsse,
Mark
ich habe jetzt die ersten zwei Augenzeugenberichte aus der Nähe des Fallgebietes erhalten. Einmal der oben erwähnte Augenzeuge auf Juist (Danke an Karl für die Infos), der sich auf Höhe des Kurhauses am Strand befand sowie ein Augenzeuge beim Ort Norden, den ich per Mail befragen konnte. Die Richtungen, in denen das Ende der Leuchterscheinung beobachtet wurde, kreuzen sich auf der Ostspitze von Juist.
Ich hoffe auf weitere Augenzeugenberichte, um den Endpunkt mit grösserer Sicherheit zu bestimmen. Jedenfalls könnten nach derzeitigem Stand Meteorite an der Ostspitze von Juist oder auf Norderney gefallen sein.
http://www.parhelia.de/storm/2009/peilung.jpg
Grüsse,
Mark
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Eintrittswinkel
Hallo Mark,
habe einen Bericht aus Esperde gefunden. Die Blickrichtung zum Meteor dürfte etwa rechtwinklig gewesen sein, sodass von dort der tatsächliche Eintrittswinkel zu sehen war. "Den Feuerball am Himmel beobachtete auch Dirk Fischer aus Esperde: „Ich dachte zunächst, ich spinne, als der Feuerball über Esperde in Richtung Bessinghausen flog. Dann zerplatzte er in fünf einzelne Teile. Es sah so aus, als wenn die Teile ganz in der Nähe zu Boden stürzten.“ Zunächst dachte der 40-Jährige an eine Silvesterrakete, aber dafür sei der Flugwinkel mit 45 Grad zu schräg gewesen."
Quelle: http://www.schaumburger-zeitung.de/port ... 83723.html
Bei einem Eintrittswinkel von 45° und 5-10 km Höhe über dem Ort Juist, wäre die mögliche Flugstrecke <5-10 km und könnte daher kaum bis Norderney gereicht haben. Ich vermute daher im Moment, dass vielleicht Meteoriten im östlichen Teil der Insel Juist liegen könnten.
Über Groningen hätte der Bolide dann etwa 50 km Höhe gehabt.
Passen diese Annahmen mit deinen Auswertungen überein?
Grüße
Karl
habe einen Bericht aus Esperde gefunden. Die Blickrichtung zum Meteor dürfte etwa rechtwinklig gewesen sein, sodass von dort der tatsächliche Eintrittswinkel zu sehen war. "Den Feuerball am Himmel beobachtete auch Dirk Fischer aus Esperde: „Ich dachte zunächst, ich spinne, als der Feuerball über Esperde in Richtung Bessinghausen flog. Dann zerplatzte er in fünf einzelne Teile. Es sah so aus, als wenn die Teile ganz in der Nähe zu Boden stürzten.“ Zunächst dachte der 40-Jährige an eine Silvesterrakete, aber dafür sei der Flugwinkel mit 45 Grad zu schräg gewesen."
Quelle: http://www.schaumburger-zeitung.de/port ... 83723.html
Bei einem Eintrittswinkel von 45° und 5-10 km Höhe über dem Ort Juist, wäre die mögliche Flugstrecke <5-10 km und könnte daher kaum bis Norderney gereicht haben. Ich vermute daher im Moment, dass vielleicht Meteoriten im östlichen Teil der Insel Juist liegen könnten.
Über Groningen hätte der Bolide dann etwa 50 km Höhe gehabt.
Passen diese Annahmen mit deinen Auswertungen überein?
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Karl
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Hallo,
ich würde die Westseite von Norderney noch mit ins Fallgebiet reinnehmen, weil das ja quasi eine Tageslichtfeuerkugel war. Bei Dunkelheit hätte man den Meteor wohl noch einen Sekundenbruchteil länger sehen können. Die Höhe beim Leuchtende liegt eher so bei 15 km, hier vielleicht sogar etwas mehr, da es noch nicht dunkel war.
Ausserdem muss man noch berücksichtigen, dass starker Nordwind geherrscht hat. Die Meteorite könnten im Dunkelflug etwa 2km von der Spur nach Süden gedriftet sein. Da der Meteoroide relativ flach reinkam, könnte die Streuellipse eine Länge von gut 10km haben.
Grüsse,
Mark
ich würde die Westseite von Norderney noch mit ins Fallgebiet reinnehmen, weil das ja quasi eine Tageslichtfeuerkugel war. Bei Dunkelheit hätte man den Meteor wohl noch einen Sekundenbruchteil länger sehen können. Die Höhe beim Leuchtende liegt eher so bei 15 km, hier vielleicht sogar etwas mehr, da es noch nicht dunkel war.
Ausserdem muss man noch berücksichtigen, dass starker Nordwind geherrscht hat. Die Meteorite könnten im Dunkelflug etwa 2km von der Spur nach Süden gedriftet sein. Da der Meteoroide relativ flach reinkam, könnte die Streuellipse eine Länge von gut 10km haben.
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Hallo,
leider zu früh gefreut. Der Beobachter auf Juist hat nochmal nachgedacht und meint, dass das Ende wohl doch eher Richtung 210° war und nicht Richtung 90°. Nun passen die beiden Beobachtungen gar nicht mehr zusammen.
Damit ist im Moment auch keine Prognose über den Fallort möglich.
Grüsse,
Mark
leider zu früh gefreut. Der Beobachter auf Juist hat nochmal nachgedacht und meint, dass das Ende wohl doch eher Richtung 210° war und nicht Richtung 90°. Nun passen die beiden Beobachtungen gar nicht mehr zusammen.

Grüsse,
Mark
- Thomas Grau
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Hallo Leute!
Ganz im Gegensatz zum Meteorereingis über Kärnten im April diesen Jahres, wo man als Interessierter eher wenige Infos bekam, ist der detonierende Feuermeteor über den Friesischen Inseln ein echtes Medienereingis geworden. Das liegt natürlich an den schönen Fotos vom Meteor, aber auch an der viel besseren Fallzeit und noch an anderen Randbedingungen, die auch mich dazu bewegt haben, etwas offener mit dem Ereignis um zu gehen.
Aktuell könnte man bei dem Ostfriesland Magazin einen sehr ausführlichen Bericht bekommen, wie die Suche nach dem Fallereignis über Ostfriesland Ende Oktober 2009 abgelaufen ist, da ich schon vom ersten Tag an in Ostfriesland von der lokalen Presse "verfolgt" wurde ... letztlich war es aber ein förderliches Geben und Nehmen von beiden Seiten.
Mark und ich sind wohl die wenigen Menschen, die heute den Inhalt des 8 Seitenberichts im Ganzen bewerten können. Ob er gut ist oder nicht, kann jeder selber herausfinden und seine Meinung hier kund tun. Ein weiteres Zeitdokument zum detonierenden Meteor über Ostfriesland ist es auf jeden Fall. Es ist auch ein guter Ersatz zu den vielen Zeitungsartikeln jener Zeit in der lokalen Presse vor Ort, die leider nicht online zu lesen waren. Übrigends, aus diesem Grunde gab es auch zuerst keine Beobachter vom Meteor in dieser Gegend ...
Hier noch ein Link zu einer anderen Forumsdiskussion: http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=4428.0
Nun der aktuelle Link zum Ostfriesland Magazin:
http://www.skn.info/index.php?option=co ... &Itemid=74
Ihr könnt Euch auch bei Herrn Bloem direkt melden: holger.bloem@skn.info
Ihr müsst nach der Dezember Ausgabe fragen ...
Beste Grüße aus Bernau
Thomas Grau
European Research Center for Fireballs and Meteorites
----------------------------------------------------------------------------------------
www.erfm.eu
Ganz im Gegensatz zum Meteorereingis über Kärnten im April diesen Jahres, wo man als Interessierter eher wenige Infos bekam, ist der detonierende Feuermeteor über den Friesischen Inseln ein echtes Medienereingis geworden. Das liegt natürlich an den schönen Fotos vom Meteor, aber auch an der viel besseren Fallzeit und noch an anderen Randbedingungen, die auch mich dazu bewegt haben, etwas offener mit dem Ereignis um zu gehen.
Aktuell könnte man bei dem Ostfriesland Magazin einen sehr ausführlichen Bericht bekommen, wie die Suche nach dem Fallereignis über Ostfriesland Ende Oktober 2009 abgelaufen ist, da ich schon vom ersten Tag an in Ostfriesland von der lokalen Presse "verfolgt" wurde ... letztlich war es aber ein förderliches Geben und Nehmen von beiden Seiten.
Mark und ich sind wohl die wenigen Menschen, die heute den Inhalt des 8 Seitenberichts im Ganzen bewerten können. Ob er gut ist oder nicht, kann jeder selber herausfinden und seine Meinung hier kund tun. Ein weiteres Zeitdokument zum detonierenden Meteor über Ostfriesland ist es auf jeden Fall. Es ist auch ein guter Ersatz zu den vielen Zeitungsartikeln jener Zeit in der lokalen Presse vor Ort, die leider nicht online zu lesen waren. Übrigends, aus diesem Grunde gab es auch zuerst keine Beobachter vom Meteor in dieser Gegend ...
Hier noch ein Link zu einer anderen Forumsdiskussion: http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=4428.0
Nun der aktuelle Link zum Ostfriesland Magazin:
http://www.skn.info/index.php?option=co ... &Itemid=74
Ihr könnt Euch auch bei Herrn Bloem direkt melden: holger.bloem@skn.info
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Beste Grüße aus Bernau
Thomas Grau
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Grau ist alle Theorie ...
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- Registriert: 6. Apr 2004, 11:40
Sorry fuer die spaete Antwort. Das Foto zeigt die Leuchtspur (persistant train), also nicht das Meteor selbst. Aber zu einem Zeitpunkt, wo sie noch nicht durch Hoehenwinde zerfetzt war, also ein paar Sekunden nach dem Meteor. Die beiden haben das Meteor gesehen, dann die Spur, das Handy rausgekramt und knips.
Ich habe mich an den gleichen Standort gestellt und ein Foto gemacht, auf dem Sterne zu sehen waren. Ich habe dann in mein Foto die Spur eingezeichnet, und über das Sternfeld eine Guide-Karte mit Azimut/Höhe-Netz gelegt. Da kann ich dann Az/Alt des Anfangs und des Ende des trains auslesen.
Hartwig
Ich habe mich an den gleichen Standort gestellt und ein Foto gemacht, auf dem Sterne zu sehen waren. Ich habe dann in mein Foto die Spur eingezeichnet, und über das Sternfeld eine Guide-Karte mit Azimut/Höhe-Netz gelegt. Da kann ich dann Az/Alt des Anfangs und des Ende des trains auslesen.
Hartwig
Thomas Grau hat geschrieben:Hallo Hartwig,Hartwig Luethen hat geschrieben:Hi
Ich habe ein Foto mit einer Handy-Kamera zugeschickt bekommen, das die die Leuchtspur zeigt. Aufnahmeort war der ZOB in Hamburg-Altona, und jede Menge Vordergrundobjekte waren erkennbar. Ich wohne nur 800m vom Ort der Sichtung entfernt. Ich hatte also keine Schwierigkeiten, da hinzugehen und vor Ort ein Foto zu machen, das allerlei Sterne zeigt. Mit Guide habe ich dann Azimut und Höhe der Leuchtspur ermittelt.
Anfang: AZ=267,9, h=12,3
Ende: AZ=274.0, h=6.3
Ort: 9deg56'.118 N 53deg33'.107 (GPS)
Eventuell hilft das ja.
Hartwig Luethen
was hat er den aufgenommen, die Meteorwolke oder den Meteor selbst? Wie habt ihr den Anfangs und Endpunkt bestimmt? Vielleicht kannst Du ja mal das Foto zeigen oder mir zusenden und uns das näher erklären.
Der Standpunkt des Zeugen ist der Zentrale Omnibusbahnhof an der Adenauerallee? Unweit des Hauptbahnhofs ja? Ups, da stehts ja!
Danke!
Thomas
- Thomas Grau
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Hallo Hardwig, danke noch für die Daten!
Aber ich interessiere mich natürlich auch für dieses Foto und für den Aufnahmezeitpunkt! Könntest Du mir das noch kurzfristig zukommen lassen?
WWW.ERFM.EU
Wenn es geht das Originale Foto der MeteorWolke, da ich so aus dem Kontextmenü den scheinbaren Aufnahmezeitpunkt auslesen kann. Ist die Systemzeit im Handy genau genug? Ansonsten macht doch ein Originalfoto von einem Funkuhrdisplay mit der selben Kamera, damit wir die Systemzeit kontrolieren können...
Dein Komposit mit den Sternen kannst Du mir auch gerne zusenden!
Beste Grüße aus Bernau
Thomas Grau
Aber ich interessiere mich natürlich auch für dieses Foto und für den Aufnahmezeitpunkt! Könntest Du mir das noch kurzfristig zukommen lassen?
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Wenn es geht das Originale Foto der MeteorWolke, da ich so aus dem Kontextmenü den scheinbaren Aufnahmezeitpunkt auslesen kann. Ist die Systemzeit im Handy genau genug? Ansonsten macht doch ein Originalfoto von einem Funkuhrdisplay mit der selben Kamera, damit wir die Systemzeit kontrolieren können...
Dein Komposit mit den Sternen kannst Du mir auch gerne zusenden!
Beste Grüße aus Bernau
Thomas Grau
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Re: Wow! Heller Meteor am Abendhimmel nördlich von Aachen
Leider ist diese Feuerkugel laut http://www.meteoros.de/download/meteoro ... 010_03.pdf (S. 62) nicht vom EN erfasst worden - ist trotzdem später irgendwo eine Analyse der atmosphärischen Bahn und eines möglichen Streufelds (oder Ausschluss eines solchen) erschienen? Frage Anno 2013, weil das Ereignis immer noch manche Leute umtreibt ...
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