Quadrantiden 2025

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jrendtel
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Quadrantiden 2025

Beitrag von jrendtel » 1. Jan 2025, 17:21

Hallo allerseits,
nach den im Mondlicht "ertränkten" Geminiden steht das Maximum der Quadrantiden bevor. Der erwartete Zeitpunkt des Peaks liegt am 3. Januar, gegen 16 Uhr MEZ (283,15° Sonnenlänge). Günstigstenfalls kann man ab etwa 17:30 Uhr beobachten. Der Radiant ist dann tief in fast nördlicher Richtung - siehe das Bild von Stellarium für Potsdam, 17:30 Uhr Je nach Breite beträgt die Höhe dann knapp 20° (Norddeutschland), 15° (Berlin), 10° (Thürigen) und nimmt bis zum Minimum gegen 19:30 Uhr noch ab. Man darf also nur mit wenigen Strommeteoren rechnen - die dann allerdings als streifend eintretende Meteore mit langen Spuren. Die Geometrie bessert sich erst nach 23 Uhr merklich, wenn der Radiant dann im Nordosten an Höhe gewinnt. Um dennoch eine brauchbare Stichprobe zu bekommen, sind alle Beobachtungen aus der ersten Nachthälfte willkommen! Es ist ja immerhin möglich, dass das Wetter an einigen Orten das Beobachten zulässt.

Gute Sicht!
Jürgen
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QUA2025Rad1730.jpg

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Christoph Gerber
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Re: Quadrantiden 2025

Beitrag von Christoph Gerber » 4. Jan 2025, 12:49

Über Heidelberg klarte der Himmel überraschend abends auf, so dass ich einige sehr schöne QUAs sehen konnte. Zwischen 20:18 und 21:47 MEZ (mit Unterbrechungen) beobachtet und 6 QUA + 2 SPO gesichtet. Auffällig waren die beiden sehr hellen mit -3 mag (jupiterhell, >40° lange Spur) und -2 mag (25°). Es gab schön lange Spuren; die QUAs erschienen alle tiefgelb, waren auffällig langsam (etwa 10°/sec) und lösten sich allmählich auf. Der tiefe Stand des Radianten sorgte dafür. Gegen 23:00 MEZ war der Himmel schon wieder völlig zugezogen.

Gruß aus HD,
Christoph

MarioK
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Re: Quadrantiden 2025 jetzt mit beiden Kameras

Beitrag von MarioK » 7. Jan 2025, 22:38

Hallo,

in Berlin, war es auch etwa 4h weitgehend klar, dann zogen größere Wolkenfelder rein.

Visuell hatte ich gar nicht beobachtet, denn ich hatte nach langer Zeit wieder beide Kameras im Einsatz.
Die Nikon Z6II mit dem Laowa 35/0.95 aus dem Fenster Richtung NNW,
die Nikon Z50 mit dem Sigma 16/1.4 auf dem Balkon Richtung Süd.

Zunächst habe ich hier die Z50 ausgewertet.
Ich hatte die Kamera bei Offenblende mit 25fps bei 1/30s und ISO 25.600 laufen.

Der Südhimmel ist so früh am Abend jedoch sehr hell. Neben dem Stadtlicht,
störte auch noch die Beleutung des Sportplatzes. Um 20:18 UTC wurde sie ausgeschaltet,
wie man an diesen beiden Bildern im 30sek-Abstand erkennen kann:
m_20250103-201757+201827_utc_Z50.jpg
Das Mondlicht (anfangs Mond und Venus in der unteren Bildecke) störte dagegen nicht.

Im folgenden Diagramm sieht man hier auf der linken Achse Sonnen- und Mondwerte, auf der rechten den
mittleren Grauwert (schwarz) der 32-frame-Mittelbilder der Filme (Gelb umrandet).
20240103-04_Z50+Z62_helligkeit_S.jpg
[edit] Zusätzlich jetzt auch die mittleren Grauwerte der Z6II. Beide jetzt auf ISO 51.200, 1/40s, Blende 1.4 normiert. [edit]

Von den nur 69 gefundenen Meteoren waren 28 Quadrantiden.
Von den übrigen kamen 3 aus dem Anthelionbereich. Einer war möglicherweise ein JLE.

Hier alle Meteore als Maximumsbild:
x_20250103-04_Z50_5506-16_meteore_alle_HD.jpg
und hier die Differenzbilder (QUA = cyan, sonstige = rot)
d_20250103-04_Z50_5506-16_meteore_QUA+sonst_2_HD.jpg
Satelliten, Flugzeuge und die meisten im Differenzbild sichtbaren Wolkenkanten sind hier entfernt.
Alle Quadrantiden waren (teils deutlich) näher am Apex als am Radianten!

[edit]
Die Anzahl der Meteore, die mit der Nikon Z6II und dem Laowa 35/0.95 (auf 1.2 abgeblendet) registriert wurden,
war trotz des kleineren Aufnahmefeldes deutlich höher als die der Z50 mit dem Sigma 16/1.4 registrierten.
Von den insgesamt 184 der Z6II waren 72 Quadrantiden. Die anderen Meteore habe ich nicht zugeordnet.
Der Nordhimmel war deutlich dunkler*, das Ausschalten der Sportplatzbeleuchtung war aber auch hier erkennbar (siehe oben).
(* aber immernoch sehr hell!)
Die niedrige Anzahl der Quadrantiden zum Maximum ist in der niedrigen Radiantenhöhe von nur 13,5 - 19° begründet.

Hier alle Meteore im Aufnahmefeld. Auch hier Quadrantiden cyan, sonstige rot.

d_20250103-04_Z62_1189-1197_QUA-SPO_2_HD.jpg
Da sich der Radiant anfangs im, später knapp unterhalb des Aufnahmefeldes befand, sind die Spuren unten sehr kurz.
Wegen der längeren Objektivbrennweite, des dunkleren Himmels und der Radiantennähe sind deutlich mehr schwächere Meteore sichtbar. [edit]


Viele Grüße
Mario
Zuletzt geändert von MarioK am 29. Jan 2025, 21:33, insgesamt 1-mal geändert.

MarioK
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Re: Quadrantiden 2025 jetzt mit beiden Kameras

Beitrag von MarioK » 29. Jan 2025, 21:09

Hier noch die beiden Aufnahmefelder.

Für die meisten Radianten in der MDC-Liste sind mehrere Einträge vorhanden.
Deshalb habe ich hier neben dem weit südlichen QUA-Radianten von Brown (2010) auch noch
den weit nördlichen von Jenniskens (2023, Atlas of Earth's Meteor Showers) eingetragen.
Aufnahmefeld der Z6II:
20250103-04_FOV_Z62.jpg
Bei der Z50 habe ich dagegen die beiden QUA-Apex eingetragen. Die Meteore der Z50 scheinen darauf zuzufliegen.
20250103-04_FOV_Z50.jpg
Viele Grüße
Mario

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