Re: (Titel angepasst) RADAR Beobachtungen ab 2023, aktuell Quadrantiden 2025 und Kopfechos
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Re: RADAR Beobachtungen der Quadrantiden 2023
Guten Tag.
So, der Artikel ist nun auch offiziell erschienen, s. ab Seite 103.
https://www.emeteornews.net/wp-content/ ... 2024_2.pdf
Emeteornews hat eine neue Adresse.
https://www.emeteornews.net/
Mit dem Layout bin ich sehr zufrieden, obwohl einige Zahlen etwas klein sind. Aber viele der wichtigen Grafiken haben die volle Breite.
Vielen Dank nochmal an alle, die mitgeholfen haben.
Viele Grüße
Wilhelm
So, der Artikel ist nun auch offiziell erschienen, s. ab Seite 103.
https://www.emeteornews.net/wp-content/ ... 2024_2.pdf
Emeteornews hat eine neue Adresse.
https://www.emeteornews.net/
Mit dem Layout bin ich sehr zufrieden, obwohl einige Zahlen etwas klein sind. Aber viele der wichtigen Grafiken haben die volle Breite.
Vielen Dank nochmal an alle, die mitgeholfen haben.
Viele Grüße
Wilhelm
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Re: RADAR Beobachtungen der Quadrantiden 2023
Zu den Lyriden 2024.
Guten Tag.
In meinem letzten Artikel über die Quadrantiden 2024 ging es ja darum, dass sich Spektrogramme von Meteorechos nahe an der Kerbe bzw nahe bei einem Azimut des Radianten von 0° oder 180° von Spektrogrammen gewöhnlicher Meteorechos unterscheiden: Sie sind eher klein, haben oft wenig Kontrast, haben eine gezackte Oberfläche und ähneln den Spektrogrammen von Satelliten, die aufgrund ihrer Metalloberfläche eine kammartige Struktur aufweisen.
Als Grund hatte ich postuliert, dass aus geometrischen Gründen nur der heiße Plasmakopf mit ähnlichen Reflexionseigenschaften wie Metall die Radarwellen reflektiert.
Den gleichen Effekt beobachte ich nun auch bei den Lyriden 2024.
Die Bilder 3h35 und 3h38 zeigen Beispiele. Die Original-Spectrum-Lab Echos sind in der linken Bildhälfte zu sehen. Rechts sind die mit der KI-Software untersuchten Echos dargestellt. Die bunten Polygone stellen die Größe der Echos dar. Es sind alle drei Arten vorhanden: normale und gezackte Echos und ein Satellit.
Es gibt auch andersartige Lyriden-Echos. Die hatte ich gestern im Astronomie.de Forum schon gezeigt.
https://forum.astronomie.de/threads/liv ... st-1904338
Im dritten Bild, in der Auswertung vom 22. April 2024, erkennt man um 5 h eine leichte Kerbe und eine Ansammlung von roten Punkten. Diese markieren die gezackten Echos. Die normalen Echos sind als grüne Punkte geplottet, die Satellitenechos sind hellblau.
An dem gelben Histogramm erkennt man die Kerbe um 5 h deutlich. Das grüne Histogramm zeigt um 5 h ein prozentuales Maximum der gezackten Echos von 25 %. Das bedeutet, dass hier der Radiant einen Azimut von 180° durchlaufen hat.
Viele Grüße
Wilhelm
Guten Tag.
In meinem letzten Artikel über die Quadrantiden 2024 ging es ja darum, dass sich Spektrogramme von Meteorechos nahe an der Kerbe bzw nahe bei einem Azimut des Radianten von 0° oder 180° von Spektrogrammen gewöhnlicher Meteorechos unterscheiden: Sie sind eher klein, haben oft wenig Kontrast, haben eine gezackte Oberfläche und ähneln den Spektrogrammen von Satelliten, die aufgrund ihrer Metalloberfläche eine kammartige Struktur aufweisen.
Als Grund hatte ich postuliert, dass aus geometrischen Gründen nur der heiße Plasmakopf mit ähnlichen Reflexionseigenschaften wie Metall die Radarwellen reflektiert.
Den gleichen Effekt beobachte ich nun auch bei den Lyriden 2024.
Die Bilder 3h35 und 3h38 zeigen Beispiele. Die Original-Spectrum-Lab Echos sind in der linken Bildhälfte zu sehen. Rechts sind die mit der KI-Software untersuchten Echos dargestellt. Die bunten Polygone stellen die Größe der Echos dar. Es sind alle drei Arten vorhanden: normale und gezackte Echos und ein Satellit.
Es gibt auch andersartige Lyriden-Echos. Die hatte ich gestern im Astronomie.de Forum schon gezeigt.
https://forum.astronomie.de/threads/liv ... st-1904338
Im dritten Bild, in der Auswertung vom 22. April 2024, erkennt man um 5 h eine leichte Kerbe und eine Ansammlung von roten Punkten. Diese markieren die gezackten Echos. Die normalen Echos sind als grüne Punkte geplottet, die Satellitenechos sind hellblau.
An dem gelben Histogramm erkennt man die Kerbe um 5 h deutlich. Das grüne Histogramm zeigt um 5 h ein prozentuales Maximum der gezackten Echos von 25 %. Das bedeutet, dass hier der Radiant einen Azimut von 180° durchlaufen hat.
Viele Grüße
Wilhelm
Re: RADAR Beobachtungen der Quadrantiden 2023
Hallo Wilhelm,
woher weißt Du, dass es alles Lyriden waren? Wie bestimmst Du den Radianten?
von denen die größere 96% aller Meteore ausmacht.
Wenn die "andersartigen Lyriden" also nicht von geometrischen Effekten herrühren, sollten die meisten Lyriden ähnlich sein?
Kannst Du auch mal die Profile der beiden Nächte 20./21. und 21.22., eventuell auch in größerer zeitlicher Auflösung (10 .. 30 min), hier einstellen?
Viele Grüße
Mario
woher weißt Du, dass es alles Lyriden waren? Wie bestimmst Du den Radianten?
Laut "Atlas of Earth's Meteor Showers" von Peter Jenniskens bestehen die Lyriden aus 2 Material-Gruppen,wisi-testpilot hat geschrieben: ↑23. Apr 2024, 10:33 Zu den Lyriden 2024.
Es gibt auch andersartige Lyriden-Echos.
von denen die größere 96% aller Meteore ausmacht.
Wenn die "andersartigen Lyriden" also nicht von geometrischen Effekten herrühren, sollten die meisten Lyriden ähnlich sein?
Kannst Du auch mal die Profile der beiden Nächte 20./21. und 21.22., eventuell auch in größerer zeitlicher Auflösung (10 .. 30 min), hier einstellen?
Viele Grüße
Mario
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Re: (Titel angepasst) RADAR Beobachtungen der Quadrantiden 2023, 2024 und Lyriden 2024
Hallo Mario,
danke für deine Antwort. Die aktuellen Daten liegen noch auf dem Rechner im OV-Heim vom OV-N62, s. Bild. Dort habe ich einen besseren Empfang und weniger Störungen als hier im Wohngebiet. Ich hole sie heute ab und schreibe dir dann eine Antwort.
Viele Grüße
Wilhelm
danke für deine Antwort. Die aktuellen Daten liegen noch auf dem Rechner im OV-Heim vom OV-N62, s. Bild. Dort habe ich einen besseren Empfang und weniger Störungen als hier im Wohngebiet. Ich hole sie heute ab und schreibe dir dann eine Antwort.
Viele Grüße
Wilhelm
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Re: (Titel angepasst) RADAR Beobachtungen der Quadrantiden 2023, 2024 und Lyriden 2024
Hallo Mario,
ich habe Übersichtsplots vom 21.-24. April angehängt. Am 20.4. hatte ich noch die Antenne umgebaut.
Die Echos, die Punkte in den Diagrammen, sind die Summe aus sporadischen Meteorechos und dem jeweiligen Strom. Das Zählen der darin enthaltenen Lyriden ist nicht möglich und liegt nicht in meinem Interessengebiet.
Ich finde es sehr interessant und spannend, dass sich während des Radiantenverlaufs die Spektrogramme ändern. Damit kann man in den Daten einen Strom detektieren und vielleicht mal einen neuen finden. Das halte ich durchaus für möglich, da das GRAVES-Radar eine sehr hohe Leistung hat.
In der Tabelle sind die prozentualen gezackten Echos aufgelistet. Man sieht schön, das um 5 h bis 6 h ein Radiant vor dem Radar vorbeizieht. Ich bin gespannt, wie lange er noch zu sehen ist.
Neben den Werten aus den angehängten Plots ist auch noch der 20.4. aufgeführt. Vormittags war die Antenne eine Richtantenne.
Den Radianten schaue ich mir bei CMOR und Stellarium Web an.
Bei den drei langen Balken um Mitternacht herum handelt es sich um Mondechos. Einige lassen sich über die Dopplershift erkennen, siehe die gelben Punkte, andere nicht. Ich trainiere noch eine eigene Klasse für Mondechos.
Ein Plot mit Mondechos (bei 850 Hz) und eine kleine Sammlung der großen Echos ist auch noch beigefügt. Bei diesen Echos handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um Lyriden, da in der Zeit davor solch große Echos eher selten waren.
Viele Grüße
Wilhelm
Mondechos bei 850 Hz.
ich habe Übersichtsplots vom 21.-24. April angehängt. Am 20.4. hatte ich noch die Antenne umgebaut.
Die Echos, die Punkte in den Diagrammen, sind die Summe aus sporadischen Meteorechos und dem jeweiligen Strom. Das Zählen der darin enthaltenen Lyriden ist nicht möglich und liegt nicht in meinem Interessengebiet.
Ich finde es sehr interessant und spannend, dass sich während des Radiantenverlaufs die Spektrogramme ändern. Damit kann man in den Daten einen Strom detektieren und vielleicht mal einen neuen finden. Das halte ich durchaus für möglich, da das GRAVES-Radar eine sehr hohe Leistung hat.
In der Tabelle sind die prozentualen gezackten Echos aufgelistet. Man sieht schön, das um 5 h bis 6 h ein Radiant vor dem Radar vorbeizieht. Ich bin gespannt, wie lange er noch zu sehen ist.
Neben den Werten aus den angehängten Plots ist auch noch der 20.4. aufgeführt. Vormittags war die Antenne eine Richtantenne.
Den Radianten schaue ich mir bei CMOR und Stellarium Web an.
Bei den drei langen Balken um Mitternacht herum handelt es sich um Mondechos. Einige lassen sich über die Dopplershift erkennen, siehe die gelben Punkte, andere nicht. Ich trainiere noch eine eigene Klasse für Mondechos.
Ein Plot mit Mondechos (bei 850 Hz) und eine kleine Sammlung der großen Echos ist auch noch beigefügt. Bei diesen Echos handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um Lyriden, da in der Zeit davor solch große Echos eher selten waren.
Viele Grüße
Wilhelm
Mondechos bei 850 Hz.
Zuletzt geändert von wisi-testpilot am 25. Apr 2024, 06:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: (Titel angepasst) RADAR Beobachtungen der Quadrantiden 2023, 2024 und Lyriden 2024
XY bedeutet eigentlich Kreuzyagi. Hier war es aber eine Turnstile Antenne.
Re: (Titel angepasst) RADAR Beobachtungen der Quadrantiden 2023, 2024 und Lyriden 2024
Hallo Wilhelm,
erstmal danke dafür! Das GRAVES-Radar müsste von dir aus demnach etwa im Azimut 240-260° stehen.
Wenn ich in ein paar Tagen mit meinen Videometeoren der LYR-Maximumsnacht durch bin, schreibe ich etwas dazu.
Viele Grüße
Mario
erstmal danke dafür! Das GRAVES-Radar müsste von dir aus demnach etwa im Azimut 240-260° stehen.
Wenn ich in ein paar Tagen mit meinen Videometeoren der LYR-Maximumsnacht durch bin, schreibe ich etwas dazu.
Viele Grüße
Mario
Re: (Titel angepasst) RADAR Beobachtungen der Quadrantiden 2023, 2024 und Lyriden 2024
Hallo Wilhelm,
nochmal zwei Nachfragen:
Du schreibst "Es gibt auch andersartige Lyriden-Echos".
Hast Du irgendwelche Kategorien von Echoformen (z.B. Anfang/Mitte/Ende am "hellsten")?
Kannst Du die Meteore auch in feinerer zeitlicher Auflösung ausgeben (10 bis 30 min)?
Viele Grüße
Mario
nochmal zwei Nachfragen:
Du schreibst "Es gibt auch andersartige Lyriden-Echos".
Hast Du irgendwelche Kategorien von Echoformen (z.B. Anfang/Mitte/Ende am "hellsten")?
Kannst Du die Meteore auch in feinerer zeitlicher Auflösung ausgeben (10 bis 30 min)?
Viele Grüße
Mario
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Re: (Titel angepasst) RADAR Beobachtungen der Quadrantiden 2023, 2024 und Lyriden 2024
Hallo Mario,
mit andersartig meinte ich andere Echo-Formen als die in den Bildern im Post vom 23. Apr 2024, 10:33 gezeigten. Diese unterscheiden sich ja deutlich von den großen Echos in den Posts vom 25. April.
Aufgefallen ist mir allerdings, dass Baumstumpf-artige Echos wie in dem Bild mit den Mondechos bei den Lyriden gehäuft auftraten. Das ist auch in der Sammlung vom 25. April zu sehen.
Verschiedene Kategorien habe ich nicht. Es gibt ja jeden Tag neue Formen, siehe das Echo von heute im Anhang. Mein Modell ist mit allen möglichen Größen und Formen von Echos trainiert, so dass die Software auch neue unbekannte Echos erkennt.
Die grünen und roten Punkte (z.B. unten in der Auswertung von heute) stellen dann die Größe dar. Die Auftragung ist logarithmisch.
Mit den Größen (besser: mit der Rate gewichtet mit den Größen) kann ich dann Statistik machen, siehe z.B. im Artikel Figure 9.
https://www.emeteornews.net/2024/01/31/ ... stigation/
Eine feinere zeitliche Auflösung wie in Figure 3 und Figure 9 im Artikel funktioniert im Moment nicht, da ich das Datenformat wegen der gezackten Echos geändert habe und das Plotprogramm noch ändern muss.
Zu den Lyriden von heute: die gezackten Echos zeigen immer noch einen Strom an, siehe im grünen Histogramm den Peak von 21 % um 5 h.
In den nächsten 2 Tagen kann ich nicht schreiben. Ich wünsche schon mal ein schönes Wochenende,
viele Grüße
Wilhelm
mit andersartig meinte ich andere Echo-Formen als die in den Bildern im Post vom 23. Apr 2024, 10:33 gezeigten. Diese unterscheiden sich ja deutlich von den großen Echos in den Posts vom 25. April.
Aufgefallen ist mir allerdings, dass Baumstumpf-artige Echos wie in dem Bild mit den Mondechos bei den Lyriden gehäuft auftraten. Das ist auch in der Sammlung vom 25. April zu sehen.
Verschiedene Kategorien habe ich nicht. Es gibt ja jeden Tag neue Formen, siehe das Echo von heute im Anhang. Mein Modell ist mit allen möglichen Größen und Formen von Echos trainiert, so dass die Software auch neue unbekannte Echos erkennt.
Die grünen und roten Punkte (z.B. unten in der Auswertung von heute) stellen dann die Größe dar. Die Auftragung ist logarithmisch.
Mit den Größen (besser: mit der Rate gewichtet mit den Größen) kann ich dann Statistik machen, siehe z.B. im Artikel Figure 9.
https://www.emeteornews.net/2024/01/31/ ... stigation/
Eine feinere zeitliche Auflösung wie in Figure 3 und Figure 9 im Artikel funktioniert im Moment nicht, da ich das Datenformat wegen der gezackten Echos geändert habe und das Plotprogramm noch ändern muss.
Zu den Lyriden von heute: die gezackten Echos zeigen immer noch einen Strom an, siehe im grünen Histogramm den Peak von 21 % um 5 h.
In den nächsten 2 Tagen kann ich nicht schreiben. Ich wünsche schon mal ein schönes Wochenende,
viele Grüße
Wilhelm
Re: (Titel angepasst) RADAR Beobachtungen der Quadrantiden 2023, 2024 und Lyriden 2024
Hallo Wilhelm,
das heißt, du kannst ein Meteor nur zuordnen, wenn ein (!) Radiant vor dem Radar vorbeizieht und auch dann könnten es sporadische Meteore sein,
deren Radianten über oder unter dem vermuteten Stromradianten liegt?
Dann kannst du ja eigentlich bei keinem Meteor wirklich sagen, ob wenigstens Richtung und Geschwindigkeit zu einem Radianten passen würden.
(Für die Radiantenbestimmung bei CMOR werden ja mindestens 3 Empfänger benötigt.)
Erkennst du denn Meteorgeschwindigkeiten?
Vielleicht müsstest du parallel mal eine Kamera laufen lassen. Vielleicht kannst du dann mit der Echoform den möglichen Radianten eingrenzen.
Meine Lyridenauswertung dauert noch, da ich zwischendurch auch noch andere Sachen mache.
Viele Grüße
Mario
das heißt, du kannst ein Meteor nur zuordnen, wenn ein (!) Radiant vor dem Radar vorbeizieht und auch dann könnten es sporadische Meteore sein,
deren Radianten über oder unter dem vermuteten Stromradianten liegt?
Dann kannst du ja eigentlich bei keinem Meteor wirklich sagen, ob wenigstens Richtung und Geschwindigkeit zu einem Radianten passen würden.
(Für die Radiantenbestimmung bei CMOR werden ja mindestens 3 Empfänger benötigt.)
Erkennst du denn Meteorgeschwindigkeiten?
Vielleicht müsstest du parallel mal eine Kamera laufen lassen. Vielleicht kannst du dann mit der Echoform den möglichen Radianten eingrenzen.
Meine Lyridenauswertung dauert noch, da ich zwischendurch auch noch andere Sachen mache.
Viele Grüße
Mario
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Re: (Titel angepasst) RADAR Beobachtungen der Quadrantiden 2023, 2024 und Lyriden 2024
Hallo Mario,
anhand des grünen Histogramms im Anhang kann ich nur feststellen, dass um 6 h der Radiant eines Stromes einen Azimut (zu Dijon) von 180° hatte. An diesem Punkt treffen die Radarwellen frontal nur den Plasmakopf des Meteors, was dann ein gezackte Echo ergibt, so meine Hypothese. Das passiert natürlich mehr oder weniger auch bei anderen Winkeln und bei sporadischen Meteoren. Das Histogramm ergibt aber bei einem Strom bei 180° ein Maximum.
Der Effekt ist aber alleine schon interessant und wurde in der Literatur nicht beschrieben.
In dem Fall im Anhang waren es wohl die Eta-Aquariiden, aber es sind ja laut CMOR noch drei weitere Ströme unterwegs.
Ich bin auch noch nicht dazu gekommen, einen höher auflösenden Plot zu programmieren. Im Moment überarbeite ich das KI-Modell mit aktuellen Spektrogrammen. Das ist nötig, da die Empfangsanlage an dem neuen Standort mit besserem Empfang steht. Im Plot unten sind noch viele Mondechos enthalten und die Detektion der Meteore und Satelliten wird auch überarbeitet.
Bildaufnahmen hatte ich bei den Perseiden 2023 versucht, siehe Anhang. Das werde ich aber nicht weiter betreiben, da es dann zu viele Baustellen sind.
Die letzten beiden Bilder zeigen ein ~60 s Echo von heute.
Viele Grüße
Wilhelm
anhand des grünen Histogramms im Anhang kann ich nur feststellen, dass um 6 h der Radiant eines Stromes einen Azimut (zu Dijon) von 180° hatte. An diesem Punkt treffen die Radarwellen frontal nur den Plasmakopf des Meteors, was dann ein gezackte Echo ergibt, so meine Hypothese. Das passiert natürlich mehr oder weniger auch bei anderen Winkeln und bei sporadischen Meteoren. Das Histogramm ergibt aber bei einem Strom bei 180° ein Maximum.
Der Effekt ist aber alleine schon interessant und wurde in der Literatur nicht beschrieben.
In dem Fall im Anhang waren es wohl die Eta-Aquariiden, aber es sind ja laut CMOR noch drei weitere Ströme unterwegs.
Ich bin auch noch nicht dazu gekommen, einen höher auflösenden Plot zu programmieren. Im Moment überarbeite ich das KI-Modell mit aktuellen Spektrogrammen. Das ist nötig, da die Empfangsanlage an dem neuen Standort mit besserem Empfang steht. Im Plot unten sind noch viele Mondechos enthalten und die Detektion der Meteore und Satelliten wird auch überarbeitet.
Bildaufnahmen hatte ich bei den Perseiden 2023 versucht, siehe Anhang. Das werde ich aber nicht weiter betreiben, da es dann zu viele Baustellen sind.
Die letzten beiden Bilder zeigen ein ~60 s Echo von heute.
Viele Grüße
Wilhelm
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Re: (Titel angepasst) RADAR Beobachtungen der Quadrantiden 2023, 2024 und Lyriden 2024
Guten Tag.wisi-testpilot hat geschrieben: ↑26. Apr 2024, 18:45
Verschiedene Kategorien habe ich nicht. Es gibt ja jeden Tag neue Formen, siehe das Echo von heute im Anhang. Mein Modell ist mit allen möglichen Größen und Formen von Echos trainiert, so dass die Software auch neue unbekannte Echos erkennt.
Heute kam eine 3.
Viele Grüße
Wilhelm
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Re: (Titel angepasst) RADAR Beobachtungen der QUA 2023, 2024, LYR 2024 und PER 2024
Guten Tag.
So, hier geht es weiter.
Die Echos sind von heute von ~4 h bis 11 h.
Vermutlich sind es schon Perseiden, obwohl sie auf dem CMOR-Radar kaum zu erkennen sind.
Grund für die Annahme: Die Perseiden liefern immer recht kräftige Echos.
Viele Grüße
Wilhelm
Das große Echo noch mal extra. Bei der Linie links handelt es sich um ein Satellitenecho.
So, hier geht es weiter.
Die Echos sind von heute von ~4 h bis 11 h.
Vermutlich sind es schon Perseiden, obwohl sie auf dem CMOR-Radar kaum zu erkennen sind.
Grund für die Annahme: Die Perseiden liefern immer recht kräftige Echos.
Viele Grüße
Wilhelm
Das große Echo noch mal extra. Bei der Linie links handelt es sich um ein Satellitenecho.
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Re: (Titel angepasst) RADAR Beobachtungen der QUA 2023, 2024, LYR 2024 und PER 2024
Guten Tag.
Die Perseiden haben auch in diesem Jahr wieder viele schöne Echos geliefert. Eine ganz kleine Auswahl ist angehängt. Mehr und besser aufgelöste Bilder gibt es in unserem GRAVES Live Thread im Forum von Astronomie.de.
Viele Grüße
Wilhelm
Diese Bilder von 9:23/24 h UT gehören zusammen und zeigen ein "kleines" und ein großes Echo.
Die Perseiden haben auch in diesem Jahr wieder viele schöne Echos geliefert. Eine ganz kleine Auswahl ist angehängt. Mehr und besser aufgelöste Bilder gibt es in unserem GRAVES Live Thread im Forum von Astronomie.de.
Viele Grüße
Wilhelm
Diese Bilder von 9:23/24 h UT gehören zusammen und zeigen ein "kleines" und ein großes Echo.
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(Titel angepasst) RADAR Beobachtungen 2023, 2024, aktuell Geminiden 2024
Guten Tag,
nach längerer Zeit ist hier ein kleines Update von mir.
Meine Meteorempfangsanlage läuft ja seit einiger Zeit an einem ehemaligen NATO Funkturm. Dort gibt es weniger Störungen als hier im Wohngebiet und eine neue Rundstrahlantenne, eine Eggbeater, steht an einem neuen, freien Platz.
Auch meine ML-Software habe ich etwas überarbeitet und im Sommer das Neuronale Netzwerk mit aktuellen Echos trainiert.
Von den vielen Satelliten gibt es nun extra Histogramme. Interessant finde ich, dass sie zur Zeit um ~4 h und ~11 h ein Maximum haben.
Besonders interessiere ich mich für die gezackten Echos. Sie entstehen nach meiner Theorie, wenn der Radarstrahl frontal den Plasmakopf des Meteors trifft. Darüber ist oben im Thread ein Paper verlinkt.
Bei den Quadrantiden ist dieser Effekt sehr deutlich messbar. Hier ist er kaum sichtbar, siehe die grünen Prozentangaben.
Ein Grund ist vielleicht, dass ich fast nur mit gezackten Echos der Quadrantiden trainiert habe. Die gezackten Echos der Geminiden haben eine etwas andere Form und werden teilweise als normale Echos erkannt.
Ich wünsche euch einen klaren Himmel und wenige Funkstörungen,
viele Grüße
Wilhelm
nach längerer Zeit ist hier ein kleines Update von mir.
Meine Meteorempfangsanlage läuft ja seit einiger Zeit an einem ehemaligen NATO Funkturm. Dort gibt es weniger Störungen als hier im Wohngebiet und eine neue Rundstrahlantenne, eine Eggbeater, steht an einem neuen, freien Platz.
Auch meine ML-Software habe ich etwas überarbeitet und im Sommer das Neuronale Netzwerk mit aktuellen Echos trainiert.
Von den vielen Satelliten gibt es nun extra Histogramme. Interessant finde ich, dass sie zur Zeit um ~4 h und ~11 h ein Maximum haben.
Besonders interessiere ich mich für die gezackten Echos. Sie entstehen nach meiner Theorie, wenn der Radarstrahl frontal den Plasmakopf des Meteors trifft. Darüber ist oben im Thread ein Paper verlinkt.
Bei den Quadrantiden ist dieser Effekt sehr deutlich messbar. Hier ist er kaum sichtbar, siehe die grünen Prozentangaben.
Ein Grund ist vielleicht, dass ich fast nur mit gezackten Echos der Quadrantiden trainiert habe. Die gezackten Echos der Geminiden haben eine etwas andere Form und werden teilweise als normale Echos erkannt.
Ich wünsche euch einen klaren Himmel und wenige Funkstörungen,
viele Grüße
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Re: (Titel angepasst) RADAR Beobachtungen 2023, 2024, aktuell Geminiden 2024
Guten Tag.
Ein Update von heute. Ich habe die Beschriftung verändert, sodass die Raten nun lesbar sind.
Auch die prozentuale Anzahl der gezackten Echos steigt, siehe den roten Punkt.
Morgen wird es wohl durch die Decke gehen.
Viele Grüße
Wilhelm
Ein Update von heute. Ich habe die Beschriftung verändert, sodass die Raten nun lesbar sind.
Auch die prozentuale Anzahl der gezackten Echos steigt, siehe den roten Punkt.
Morgen wird es wohl durch die Decke gehen.
Viele Grüße
Wilhelm
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Re: (Titel angepasst) RADAR Beobachtungen 2023, 2024, aktuell Geminiden 2024
Guten Tag.
Ein Update vom 14.12.2024.
Viele Grüße
Wilhelm
Ein Update vom 14.12.2024.
Viele Grüße
Wilhelm
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Re: (Titel angepasst) RADAR Beobachtungen 2023, 2024, aktuell Geminiden 2024
Guten Tag.
Dies ist mein Verlauf der Geminiden 2024.
Einen genaueren Bericht mache ich im Januar zusammen mit den Quadrantiden.
Ein Echo von heute ist auch noch dabei.
Viele Grüße
Wilhelm
Dies ist mein Verlauf der Geminiden 2024.
Einen genaueren Bericht mache ich im Januar zusammen mit den Quadrantiden.
Ein Echo von heute ist auch noch dabei.
Viele Grüße
Wilhelm
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Re: (Titel angepasst) RADAR Beobachtungen ab 2023, aktuell Quadrantiden 2025 und Kopfechos
Guten Tag.
Es gibt 2 neue Artikel:
In einem Artikel habe ich die Quadrantiden 2025 mit meiner KI Methode untersucht.
Im zweiten Artikel geht es um Kopfechos. Damit werde ich mich in Zukunft beschäftigen. Es scheint, als wurde die Sendeleistung des GRAVES Radar erhöht, sodass man damit sehr interessante Beobachtungen machen kann.
https://www.emeteornews.net/author/wilhelm-sicking/
Die oberen Beiden.
Viele Grüße
Wilhelm
Es gibt 2 neue Artikel:
In einem Artikel habe ich die Quadrantiden 2025 mit meiner KI Methode untersucht.
Im zweiten Artikel geht es um Kopfechos. Damit werde ich mich in Zukunft beschäftigen. Es scheint, als wurde die Sendeleistung des GRAVES Radar erhöht, sodass man damit sehr interessante Beobachtungen machen kann.
https://www.emeteornews.net/author/wilhelm-sicking/
Die oberen Beiden.
Viele Grüße
Wilhelm
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