Geminiden 2024

[MarioK]

Hallo,

heute früh konnte ich den ersten GEM des Jahres filmen (und auch sehen!):

Aufnahme mit Nikon Z6II + Laowa 35/0.95 (auf 1,2 abgeblendet, ISO 51.200, 30fps, 1/40s Belichtungszeit, S/W).

Hier noch ein Ausschnitt daraus:

Rechts neben dem GEM ist Procyon zu sehen.
Oben links sieht man M44, ebenso den sich ins Bild schleifenden Mars (hat es später gerade so komplett ins Feld geschafft).

Habe mir (im Schlafsack auf dem Balkon) M44 und Mars zusammen im Fernglas angesehen, schöner Anblick.
Bei der Gelegenheit ... es war einmal...
Vor 47 Jahren befand sich Mars in ähnlicher Stellung. Im Gegensatz zu diesem Jahr, wo er am 7.12.2024 noch vor M44 seine Rückläufigkeit beginnt,
zog er damals noch am oberen Rand von M44 vorbei und begann seine Rückläufigkeit erst am 13.12.1977.
Minimaler Abstand zur Mitte des "umgekippten Hauses" 1977 = 0,65°, 2024 = 2,2°.

Ähnliche Marsoppositionen wiederholen sich im Abstand von Vielfachen von 15 und 17 Jahren. Hier sind es 2x15+17 Jahre.

Viele Grüße
Mario

[Steffen Hildebrandt]

Geminid am 02.12.24 03:04 MEZ von DD aus.


(Blickrichtug Ost, Aufnahmezeit 60s)

[MarioK]

Hallo,

das Sc-Feld der letzten Nacht hatte sich bis zuletzt an Berlin geklammert.
Erst gegen 01:20 wurde, neben Mond und Jupiter, erstmals Sirius sichtbar.
Nach nur 1,5h wurde die seit dem Abend immer kleiner gewordene Wolkenlücke dann wieder zugeschoben.
Nur 30 min waren (fast) wolkenlos.

Trotz Mondlicht sind auf den Differenzbildern der drei Filme, die ich vom Balkon aus aufgenommen habe, doch einige Meteore zu sehen.
Ich musste allerdings auf die 1min-Bilder zugreifen, da die Wolken die Meteore auf den Filmdifferenzbildern stark weggeputzt haben.

Hier das auf HD verkleinerte "Summen"bild (rechts am Rand = Hubschrauber):

Kamera Nikon Z6II mit dem Laowa 35/0.95, wegen der Himmelshelligkeit auf 1,4 abgeblendet.
Es war auch nur ISO 32.000 möglich. Belichtuung 1/40s bei 30fps.

Gesehen habe ich übrigens nur 4 Meteore ...

Viele Grüße
Mario

[Jørgen K]

Seit langer Zeit Dauergrau und gestern Nachmittag endlich strahlenblauer Himmel: Der Hochnebel hatte sich verzogen, passend zu den Geminiden - klasse. Die sternklaren Abendstunden erinnerten direkt an das mondhelle Geminiden-Maximum in 2019, damals nach Durchzug einer Kaltfront: Unangenehm kalt und windig, damals sogar stürmisch.

Die Modelluneinigkeit ließ sich zumindest grob auf eine erste klare Nachthälfte ein. Das Ende vom Lied: Kurz vor Abfahrt um 21 Uhr zog es wieder gänzlich zu, 8/8 unterm Hochnebel.

Gruß
Jørgen

[Tobias F.]

Nach einem sonnigen Tag blieb es gestern auch noch bis kurz nach Mitternacht klar. Allerdings war es durch den Mond in Verbindung mit dem reflektierendem Schnee und Reif extrem hell, und bei minus 6 Grad auch nicht gerade sehr angenehm.
Meine Kamera hat nur einen schwachen und eine eine hellere Feuerkugel aufnehmen können, beide aber auf fast identischer Bahn.

Bildlink

[MarioK]

Hallo Jørgen,

[...] Die Modelluneinigkeit ließ sich zumindest grob auf eine erste klare Nachthälfte ein. [...]

Viele Modelle sind mit gestörter Westströmung überfordert.
Hochdruckwetterlage mit Windstille oder schwachem Ostwind im Winter geht gar nicht.
GFS ist komplett unbrauchbar geworden. Nach dem Modell hätte es seit November viel Sonne und viele klare Nächte gegeben.
Die Kanadier rechnen ein paar Tage im Vorraus häufig zusätzlich eine Schneedecke, die die Temperaturen in den Dauerfrost abgleiten lässt.
Die anderen Modelle sind sich auch im Kurzfristbereich und darunter häufig uneinig.

Das DWD-Modell ICON D2 machte hier am Tag alle 3h auch einige Sprünge von total zu bis halbe Nacht klar.
Zuletzt lag es fast richtig, aber da konnte ich auch selbst auf dem bewegten Staub-Satellitenbild (besser als auf dem Nebelbild) sehen, dass es eng wird.

Viele Grüße
Mario