Vulkanseismologisches Experiment in der Eifel

Während im Polarlichtforum die ernsteren, eher wissenschaftlich ausgerichteten Leute ihre Plattform haben, können sich im Off-Topic Forum Jedermann oder die Anfänger unbefangen unterhalten und begegnen, lustig sein oder drauflosposten.
Antworten
Benutzeravatar
David F DF
Beiträge: 117
Registriert: 20. Jul 2022, 00:06
Wohnort: Siegerland

Vulkanseismologisches Experiment in der Eifel

Beitrag von David F DF » 15. Sep 2022, 09:51

https://www.gfz-potsdam.de/sektion/erdb ... experiment
Hört sich auf jeden Fall interessant an :)
Da bin ich dann mal auf die Auswertung gespannt :)
Grüße aus dem Siegerland :)

Benutzeravatar
wolf-peter hartmann
Beiträge: 223
Registriert: 2. Dez 2014, 18:02
Wohnort: Regensburg 48^59'55"N 12°6'47"E

Re: Vulkanseismologisches Experiment in der Eifel

Beitrag von wolf-peter hartmann » 20. Sep 2022, 14:20

sehr interessant!
ev kommt das ja für den vogelsberg und die egerfaltung auch noch mal
mstfrG wolf
mstfrG

wolf

Benutzeravatar
StefanK
Beiträge: 5225
Registriert: 10. Jan 2004, 19:44
Wohnort: Oberursel (50°13'N / 8°36' E; 240m ü. NN.)
Kontaktdaten:

Re: Vulkanseismologisches Experiment in der Eifel

Beitrag von StefanK » 20. Sep 2022, 22:37

Hallo Wolf-Peter,

der Vogelsberg hat seit etwa 8 - 10 Millionen Jahren keinen Pieps mehr von sich gegeben; da passiert nichts mehr. Egergraben ist eine andere Sache wegen der Schwarmbeben, die auf Magmabewegungen tief im Untergrund hindeuten könnten. Gleichwohl liegt die letzte vulkanische Aktivität dort m.W. bereits 200000 - 300000 Jahre zurück. Wesentlich interessanter ist wohl das Westeifel-Vulkanfeld, welches genau wie das jetzt untersuchte Feld in der Osteifel (eigentlich Neuwieder Becken) allen Erkenntnissen nach aktiv ist. Da die letzten Vulkanausbrüche 11000 (Ulmener Maar) bzw. 13000 Jahre (Laacher See) zurückliegen, weiß niemand, wie sich eine Eruption ankündigt. Bei "kleinen" Eruptionen, bei denen das Magma direkt aus dem oberen Erdmantel aufsteigt, kann die Vorwarnzeit sehr kurz sein, vielleicht einige Wochen (wie zuletzt in Island), vielleicht auch nur Tage oder Stunden. Andererseits ist ein Großausbruch wie bei Maria Laach oder zuvor im Wehrer Kessel und im Riedener Vulkan nur möglich, wenn sich zuvor Magma über eine lange Zeit - tausende Jahre - in einer Kammer sammelt und differenziert. Das würde man jedoch messen können und hätte eine Vorwarnzeit über viele Generationen. Insofern dienen die jetzigen, zeitlich begrenzten Untersuchungen der Grundlagenforschung - ein Warnsystem ist das weder für die eine noch für die andere Art von Eruptionen.

Viele Grüße aus Oberursel,

Stefan
Alles über Leuchtende Nachtwolken: http://www.leuchtende-nachtwolken.info/

Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 9 Gäste